Patrizia und Vero - slow build statt slow food
Heute war ein Artikel in der FAZ - Lokalteil - zur trägen Fertigstellung.
Als Anwohner kann ich nur sagen, so eine Baustelle sieht man selten:
Erst wurde in einem Affentempo und mit Höllenlärm in 2011 die alte Bebauung beseitigt und die Baugrube ausgehoben.
Im Anschluss gab es gefühlt zwei Jahre lang Stillstand - und eine riesige Baugrube. Die FAZ schwärmte schon von einem Freibad. Dann ging es aber nach 'nur' ca. 9 Monate Winterpause - im März/April 2012 weiter.
Seit mehr als einem Jahr - Sommer 2013 - ist nun der Rohbau fertig.
Der Innenausbau - seit 2103 - scheint hingegen ein riesiges Problem zu sein. Die Fenster sind erst seit kurzem komplett. Eine Elektrofirma soll pleite gegangen sein, munkelt es aus der Nachbarschaft, welche Käufer kennt.
Jetzt liegen seit Monaten noch immer Zementsäcke rum, was nach rudimentärem Innenausbau aussieht - (Estrichverlegung?).
Zuletzt wurden über Monate die Kellerwände um die Stadtvillen wieder freigebaggert und große Rohre (Abdichtung defekt? Lüftung oder Drainage vergessen?) rundherum verlegt .
Und der Baustellenverkehr hält sich für die Größe der Baustelle und die Anzahl der Wohnungen sehr in Grenzen.
Liegt es etwa daran, dass im Herbst 2013 gerade einmal 60 Prozent der "Stadtvillen-Wohnungen" verkauft waren (bei einer Besichtigung der Musterwohnung in Erfahrung gebracht) - und die Projektgesellschaft auf weitere Käufer wartet, um die Handwerker zahlen zu können?.
Dann die vollmundige Werbung - "bezugsfertig" - obwohl die leeren Eingangtüren, die Zementsäcke, die hängenden Elektrokabel und das ganze Baustellengelerch eine andere Sprache sprechen.
Als mein Tipp als Baustellennachbar wäre: Fertig könnte die Sache in drei Monaten sein - mit ein wenig koordinierterer Vorgehensweise (und keiner Zollfahndung auf der Baustelle). Tatsächlich würde ich aber eher auf Ostern 2015 setzen. Wahrscheinlich genau zu der Zeit werden dann die Bauarbeiten am benachbarten Bürohaus, hinter dem Querriegel, beginnen.