Beiträge von Stadtfuchs

    Krankenhaus Moabit

    Es ist immer noch schade, dass 1974 das noch weitgehend erhaltene Verwaltungsgebäude für die Alukiste abgerissen wurde, weshalb mich deren Abriss auch wenig schmerzen würde. Wenn dem aber so wäre, müsste man m.E. auch per Wettbewerb ein neues repräsentatives Gebäude an der Turmstraße planen. Aber ich fürchte, dass hier nur Alu gegen vielleicht das aktuell modische Dunkelgrau ausgetauscht wird. Hauptsache, die letzte vor dem Gebäude stehende Spolie des Altbaus verschwindet nicht.

    Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll an dieser Stelle einfach ein solides Stück Stadt in Blockstrukturen mit Mischung Büros, Wohnen, Handel zu bauen und so eine Brücke sowohl zum TU-Gelände als auch zum Hansaviertel bzw. nach Moabit zu schlagen. (und einen Block kann man ja auch an die TU abgeben.) Leider sehe ich hier zwar Böcke, aber die sind nur in Großstrukturen gebildet, aus denen zudem Hochhäuser wachsen. Ich habe auch nichts gegen ein zwei Hochhäuser. Aber das in den Texten beschworene Campanile-Prinzip funktioniert nur, wenn ein schlanker Turm kontrastierend aus einer möglichst kleinteiligen Umgebung herauswächst. Bislang sehe ich nur etwas zu viel Baumassen aufeinandergetürmt.

    Spreestadt Wohnen

    @ 46 Genau um die Brachen an der Spree geht es. Klar ist das kein Kiez, sondern ein altes Gewerbegebiet. Ich hab lange in der Helmholtzstraße gelebt. Leider hat man auch nördlich davon den Bereich als reines Bürogebiet entwickelt (obwohl auch hier in der Tat zeitweilig auch ein Restaurant geplant war). Wenn man will, kann man den ganzen Bereich der Spreestadt wieder in ein langweiliges Gewerbegebiet entwickeln oder eben in ein gemischtes Quartier, einen Kiez, zumindest an den Rändern. Die ursprünglichen Planungen sahen auch Wohnungen vor, teils war für das ganze Areal von 800 Wohnungen die Rede. Es standen sogar schon mal Bauschilder an der Spree, das ist nun schon mehr als 5 Jahr her.


    Die älteren Meldungen zu Wohnungen, aus denen bislang nichts wurde.
    http://www.baunetz.de/meldunge…nburg_in_Berlin_5977.html


    http://www.tagesspiegel.de/zei…tel-entstehen/151116.html


    http://www.berliner-zeitung.de…er,10810590,10029444.html


    http://www.stadtentwicklung.be…tzung/kpm/verfahren.shtml


    Es würde sich schon lohnen, das im Auge zu behalten. Da nun nicht mit Wohnungen in der Englischen Straße wird, vielleicht doch mal an der

    Spree-Büro-Stadt

    Prinzipiell ist die Architektur solide, vielleicht sogar überdurchschnittlich. Aber die sogenannte „Spreestadt“ bleibt doch außerhalb der Arbeitszeiten eine sehr öde Ansammlung von Geschäftsbauten (auch weitgehend ohne Gastronomie), was sehr schade ist und nicht der innerstädtischen Lage entspricht. Eigentlich sollten hier ja auch einige Wohnungen entstehen. Zumindest am Ufer gab es ja wohl auch schon Projekte. Die müssten sich doch zurzeit sehr lohnen. Weiß jemand etwas über deren Stand?

    Neubauplanung

    Wie steht es mit der Neubauplanung?
    Also ich würde mich freuen, wenn hier eine (möglichst fein untergliederte) Blockstruktur mit Wohnen (zum Fluss) und Arbeiten entstehen würde. Das beharren des „Bürgervereins Hansaviertel“ auf einer Solitärbebauung kann ich nicht nachvollziehen. Niemand stellt die Struktur des südlichen Hansaviertels jenseits der S-Bahn – also den Interbaubereich – in Frage. (Hier sind ein paar Glanzpunkte. Wenn man ehrlich ist, wurde aber 56/57 wenig aus dem großen Potenzial gemacht. Für eine Heiligsprechung besteht angesichts der vielfach – auch im modernen Leitbild - eher bescheidenen gelösten Aufgaben, kein Anlass.) Aber jenseits der S-Bahn herrscht nicht die aufgelockerte Stadt. Hier kann man sich schon zwischen den Modellen entscheiden. Und ein neuer Block würde sehr viel besser mit den hier vorhandenen Fragmenten korrespondieren und die Bauaufgabe (eine Seite laute Straße, andere Seite Fluss, südlich Altbau) lösen können. In diese Entscheidung ist ja eigentlich auch schon in den 1980er Jahren mit der straßenbegleitenden Bebauung entlang der südlichen Bachstraße getroffen worden.

    Öffentlicher Raum

    Wo wurde in Berlin (in der Bilanz) denn öffentlicher Raum privatisiert. Klar gibt es ein paar (zuviele) neue EKZ. Aber auch zahlreiche neue Parks, Uferwege, Plätze wo früher hermetisch abgeschlossene Bahn- und Gewerbeflächen und schlicht Straßen und Parkplätze waren. 20, 30 Beipsiele notwendig? Klar vielen (z.B. in der Firedrichstadt) auch ein paar öffentliche Flächen der Bebauung zum Opfer. Aber in der Bilanz gibt es wohl mehr öffentlcihen Raum.
    Für die USA stimmt das Klischee. Für Berlin m.E. bislang nicht. Man sollte es beobachten. Ich erlebte in den letzten 20 Jahren eher eine gewaltige Rennaissance des öffentlichen Raums.


    Nochmal; bitte zum Thema zurück! Was ihr hier diskutiert schneidet wenn überhaupt nur noch marginal das Thema an. Wenn ihr wollt könnt ihr die Diskussion in der Lounge weiterführen.
    Bato

    Turmstraße 32

    Turmstraße: Der Abrissbau wurde nach 1945 auf den Fundamenten eines Altbaus in einfachster Bauweise errichtet. Es war wohl schwer, ihn überhaupt noch zu vermieten. Der Neubau ist augenscheinlich Teil eines größeren Projekts mit dem östlich angrenzen Bau zusammen, der umgebaut werden soll (übrigens immerhin Paul Schwebes!). Da passt die Fassade auch in das Gesamtprojekt hinein. Ob der geplante Umbau der Ecke, der durchaus guten (wenn auch nur schwer noch erkennbaren) Architektur des Schwebesbaus gerecht wird, ist mir noch nicht eindeutig klar.


    > http://www.moabitonline.de/6153

    Man könnte ergänzen: Nur der Eckbau ist neu. Der Bau in der Calvinstraße ist ein aufgestockter und aufgehübschter End50er. Der daneben stehende soll ebenfalls noch so aufgemöbelt werden. Architektonisch alles in Ordnung und wird auch nachgefragt. Der Umgang mit den Bestandsmietern ist wohl weniger in Ordnung...

    Konsitoriumsgelände

    Wo wir gerade in der Gegend sind. Hat jemand schon Entwürfe für das Gelände des ehemaligen Konsitoriums gesehen? Da soll es ja vorangehen. Es ist eine Blockrandschließung mit Wohnen und Büro geplant. Vom Bürgerverein Hansaviertel gibt es aber Widerstand, da die hier lieber die Strukturen des „offenen“ Hansaviertels weitergebaut sehen wollen. M.E. ist dies jedoch jenseits des Stadtbahnbogens nicht zwingend. Nicht nur aus Lärmschutzgründen sondern auch angesichts des vorherrschenden Bestandes (bzw. seiner Reste) bieten sich hier offene Baustrukturen eher nicht an.