Kleine Anmerkung zu der überraschten chinesischen Delegation: Die "Kreisstadt" Wuhan hat über 4.000.000 Einwohner, im Verwaltungsbezirk sogar fast 9.000.000 - da seien ein paar Hochhäuser mehr gegönnt...
Beiträge von mahlzeit
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Wirklich sehr schön, wenn schon allerorten in Frankfurt "retro" angesagt ist, dann nehme ich im Zweifel lieber so einen Neo-Backsteinexpressionisten!
Bis in die Details eine durchdachte Architektur, vor allem der Kunstgriff mit den "fehlenden" Festern im 4. und 5. Stockwerk begeistert mich.
Auch ein Blick auf das Rendering lässt mich staunen: Die Realität ist diesmal der virtuellen Darstellung meilenweit überlegen!
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Mainzer Landstraße 97 / Bliss Hotel (Vormals Cube)
Das Hotel in der früheren K&M-Blechdose strebt seiner Fertigstellung entgegen und hat den merkwürdig unpassenden Namen "Bliss Hotel" bekommen.
Nach wie vor keine Glückseligkeit erzeugt das völlige Fehlen von gestalterischem Willen. K&M war hässlich wie die Nacht finster - aber bei weitem nicht so belanglos. Aber seht selbst, jedes Wort ist zu viel:
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Mäcker-Meckerei
Auf der Suche nach diesem Thread habe ich gesehen, dass es hier schon 953.493 Hits gab, wow!
Heute morgen hatte ich das seltene und unzweifelhafte Vergnügen auf der Mainzer Landstraße zwischen Galluswarte und Platz der Republik zu Fuß unterwegs zu sein. Entlang des Europaviertels ergeben sich viele überaus beeindruckende Blicke auf den neu entstandenen "Messe-Cluster", allerdings kamen mir Meter für Meter mehr Zweifel, ob Mäcklers Konzept für den Tower 185, dass ja für eine geradezu revolutionäre Einbindung eines Wolkenkratzers in urbane Strukturen steht, wirklich zu Ende gedacht ist: Der Tower 185 ist - wenn ich mich nicht täusche - das einzige Hochhaus in Frankfurt, das eine Vorder- und eine Rückseite hat. Ist es da nicht geradezu unverschämt, dass ausgerechnet der Leuchtturm des Europaviertels diesem das Heck zuwendet? Zugegeben, es ist ein "hübscher Rücken", aber dennoch wird ein Hinterhof-Effekt erzeugt, der über viele Hundert Meter wirkt und dem Boulevard den Eindruck einer Ausfallstraße gibt. Man fühlt sich abgewiesen statt angezogen.
Meine große Hoffnung ist das Hyatt, das diesen Effekt abschwächen wird... aber trotzdem, ich bin irgendwie nicht mehr vollends begeistert.
P.S.: Habe ich doch im Eifer der Ereiferung Mäcklers Namen in der Überschrift auf freudsche Weise verunstaltet. Sorry, Herr Prof.
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Der Pro-Kopf-Vergleich hinkt - ich denke darüber ist sich das Frankfurt-Forum einig. Und gerade der Vergleich mit München ist doch mehr als verblüffend!
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Ich fand Herrn Goldmanns Mut, ein schickes Hotel im Niddasack zu eröffnen sehr beeindruckend (und ein etwas irritierend).
Er hat offenbar gehofft, dass sein Investment aus der mit Abstand ekligsten Ecke des Viertels einen schicken Subkultur-Hotspot macht. Ich bin nicht wirklich überrascht, dass die Rechnung nicht aufgeht und finde es nicht redlich nun die Schließung der Drückerstuben in der Nachbarschaft zu fordern.
Die Bahnhofsviertelnacht ist ein großartiges Event um das Viertel von seiner guten Seite zu präsentieren. Man kann bei dieser Gelegenheit auch einen Blick in Fixerstuben und Rolichtetablissements werfen - in einer Weise, die auch Menschen nicht schockiert, die sonst einen Bogen um das Viertel machen. Warum man das als Vortäuschung falscher Tatsachen sehen muss, verstehe ich nicht.
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Sehr cooles Bild, vom City Tower ist es definitiv nicht (Beweis).
Wenn ich nach Süden aus dem Fenster schaue, könnte es das Klinikum sein - oder vielleicht weiter Richtung Frankfurt vom Dach des DWD. Ich bin mir nicht sicher, ob dessen Gebäude hoch genug ist, die Lage stimmt aber genau.
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Gott sei Dank bin ich ja der einzige Grüne in diesem Forum, und anonym noch dazu (Anderenfalls hätte ich in wenigen Zeilen ein Parteiausschlussverfahren am Hals)
Das Thema freie Sicht und Panoramen taucht in der Altstadt bekanntermaßen häufiger auf, in der Regel entlang des Krönungswegs oder beim geplanten Stadthaus. Wie man an Schmittchens Foto eindrucksvoll erkennen kann, wird es Zeit für eine gepflegte Diskussion um ein anderes Panorama: Ich bin der Meinung, ein Verzicht auf zehn Platanen zwischen Leonhardskirchen und Rententurm würde dem Mainufer ein Highlight zurückgeben. Alternativ könnten die Bäume gegen "Auf Kopf" geschnittene ersetzt werden. Wie seht Ihr das?
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Börsentor: Schade! Der neue Entwurf ist nicht übel, aber eigentlich nur eine Fortsetzung der 'netten' Volksbank - der alte war cool und urban, hätte meiner Meinung nach das Niveau in dieser Ecke gehoben und für Abwechslung gesorgt. Ich will mich nicht beschweren, aber es fehlt zur Zeit ein wenig der Mut...
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Zur Luminale ab dem 20. April 2012 verwandelt sich der Tower 185 in den wahrscheinlich höchsten "Hau-Den-Lukas" der Welt! Eine großartige Idee wie ich finde!
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Da möchte ich gerne Punkt für Punkt zu Stellung nehmen.
Aber zuvor: Ein Zeichen dafür, dass es sich bei dem Bahnhofsviertel nicht um ein gewöhnliches Quartier handelt, mag sein, dass es zu keinem anderen Viertel hier solche spannenden Diskussionen gibt
1.) Die "Belagerung" des Kaisersacks... absolut wiederlich. Da kann ich nur zustimmen. Ich sehe zur Zeit leider nicht, dass jemand Bahnhofsvorplatz und Kaisersack in den Griff zu bekommen versucht. Mir würden einige einfache und sozialverträgliche Optionen einfallen, um unsere Visitenkarte zu verschönern - aber ich bin nicht bei Dir, dass dies ein originäres Bahnhofsviertel-Problem ist.
2.) Die Taunusanlage wurde schon einmal aufgeräumt - und dafür wird es wieder Zeit. Das ist genau das, was ich mit "justieren" meinte. (ot: Das Occupy-Camp könnte man gleich mit renaturieren)
3.) Ich weiß nicht, warum muss jedes Viertel familienfreundlich sein? Ich wohne heute im familienfreundlichen Reihenhaus, bei entsprechender finanzieller Ausstattung hätte ich ehrlich gesagt gerne auf dieses adjektiv verzichtet Es gibt im übrigen einen Spielplatz einen sehr coolen noch dazu: An der Karmeliterschule. In wie weit das Mainufer noch zum Viertel gehört, darüber bin ich mir nicht sicher - aber auch hier haben Kinder Spielgeräte und Auslauf. Aber ehrlich gesagt - ich bin nicht wegen Nachwuchs aus dem Bahnhofsviertel weggezogen, aber Kinder wären für mich ein klarer Grund dafür gewesen. Ich würde meine Nachkommen gerne auch bedenkenlos auch alleine laufen lassen, und das kann man dort nur als moralisch gefestigter, erwachsener Mensch.
Die "81" durfte ich schon bei einem Workshop des Stadtteilbüros erleben. Okay, nur ein paar davon. In dieser Runde gab es einige sehr deutliche "Law and Order"-Wortführer, von denen kein einziger (!) auch wirklich im Viertel lebte. Eingebremst wurden sie übigens von türkischen Geschäftsleuten, die sehr klar machten, dass Problem nicht die Drogies seien ("Die klauen mir ab und zu einen Apfel oder ein Bier - das stört mich nicht, die machen keinen Ärger") sondern agressive, pöbelnde und pinkelnde Betrunkene, aber: Wo es einen gigantischen Bahnhof gibt, Kneipen und Leben - wie will man das vermeiden?
P.S.: Erstklassige Freitags-Diskussion, aber ich muss jetzt leider ein bisschen arbeiten -
Einspruch! Aber selbstverständlich ist das Viertel ein Touristenmagnet, man darf aber selbstverständlich die Frage stellen, ob unbefriedigte Vordertaununsbewohner oder JunggesellInnenpartys das Publikum sind, das die Stadt sich wünscht.
Aber diese Kundschaft ist vorhanden, und das nicht zu knapp. Die vielen, vielen (stinknormalen) Hotels im Bahnhofsviertel sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.
Die tolerante Drogenpolitik Frankfurts hat nicht nur schlechte Seiten - ich persönlich finde es gut, dass dieser Teil der Bevölkerung nicht noch mehr an den Rand gedrängt wird, als sie es sowieso schon sind. Der Erfolg der letzten 20 Jahre ist es doch gerade, dass ein weitgehend problemloses Nebeneinander geschaffen wurde. Dass immer wieder justiert werden muss, sollte verständlich sein. Dass die User von illegalen Drogen zu 99% lediglich ein optisches Problem darstellen, wird auch gerne vergessen - die Stimmung in Altsachsenhausen ist nach meiner Erfahrung viel agressiver!
Das Bahnhofsviertel wird nie wieder eine bevorzuget Wohnlage von Familien werden - muss es auch nicht. Das Rotlichtmilieu ist da und es sollte auch bleiben. Als Single oder kinderloses Paar kann man dort großartig leben, und ich freue mich über jeden positiven Bericht!
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Unterliederbach, Areal der früheren Lederfabrik
Das Höchster Kreisblatt berichtet von einem Projekt in Unterliederbach: Das kontaminierte Gelände einer früheren Lederfabrik wird vom Mannheimer Bauträgers Bamac entwickelt, in acht Wochen soll es schon losgehen, Mitte 2013 ist als Fertigstellungstermin genannt.
Höchster Kreisblatt über "Wohnen am Liederbach"
Im Artikel ist von 25 Wohungen, einer Kita und einem Edeka-Markt die Rede, meiner Meinung nach ein geradezu ambitioniertes Projekt für diese eher bescheidene Lage. Die Zeitung will auch schon eine Anzeige im Internet ausgemacht haben, die sich auch einfach im allgemein bekannten Portal finden ließ. Das gezeigte Rendering ist nichts besonderes für die üblichen frankfurter Maßstäbe, für die Lage (und vor allem städtebaulich!) aber ganz große Klasse! Mich irritiert, dass in der Anzeige von "Betreutem Wohnen" die Rede ist - das kommt in dem Artikel nicht raus.
Der andere Teil der Industriebrache ist als Altersheim projektiert, für das angeblich noch ein Betreiber fehlt. Interessantes Detail: Einem Altenheim wird wohl der Vorzug gegeben, da hierfür weniger Stellplätze nachgewiesen werden müssen.
Pikates lässt sich ebenfalls nachlesen: Das Areal ist kontaminiert, daher soll es versiegelt werden, auch eine Tiefgarage oder Kellergeschosse wurden nicht genehmigt. Na Mahlzeit.
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Als Ex-Viertelbewohner bin ich noch regelmäßig dort unterwegs und ebenfalls epizentrums Meinung, dass sich die Situation nicht verschlechtert hat - in Sachen Drogenszene allerdings auch nicht verbessert. Vor sechs Jahren war es noch wirklich übel, Münchener - und die Nebenstraßen waren noch von Crack- und Heroinusern sichtbar "bevölkert", das hat sich deutlich entspannt, und die (dezente!) Gentrifizierung begann mit kaum einem Jahr Verzögerung.
Allerdings stagniert der Status seit rund vier Jahren, und es ist eine erneute "Belagerung" der Taunusanlage zu beobachten (seit etwa zwei Jahren) - ich denke dies führt zu einer Unzufriedenheit in der Bevölkerung.
Auf der anderen Seite muss man natürlich 84 Unterschriften in das korrekte Verhältnis zu 2.200 Einwohnern und den sicher 10.000 Menschen zusätzlich, die sich hier tagsüber dauernd aufhalten, setzen.
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Da schau an, in meinem 7.500-Seelen-Heimatdorf gibt es auch schon so ein Premium-Kino... und das, so lange ich denken kann.
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Golden Age: In den vergangenen 5 Jahren war auch ich einer der 2.200 - das urbanste Dorf, das ich kenne.
Leider kann ich die Quelle nicht aus dem Handgelenk schütteln, doch meine ich gelesen zu haben, dass das Bahnhofsviertel vor dem Krieg über 15.000 Einwohner zählte - oder zumindest für so viele geplant war.
Edit, eine Quelle ward gefunden, Stadtplanungsamt: Städtebauliches Entwicklungskonzept "Bahnhofsviertel" - hier ist die Rede von geplanten 11.000 Einwohnern
Edit #2, der Spiegel mit einer humoristischen Einlage: 20.000 Einwohner im Viertel!
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Das Besondere an der OFD sind meiner Meinung nach gar nicht so sehr die bunten Kacheln als das wunderbare Spannungsverhältnis zwischen dem schwerelosen Pavillon und dem vergleichsweise uneleganten Hauptgebäude. Eigentlich muss ein neues Hochhaus nur wenige Details des Pavillons aufgreifen und der Eindruck besteht nahezu unverändert fort - heute sind es ja "nur" die Klinker des Sockels und das Treppenhaus, die eine Brücke schlagen.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Verzicht auf zwei oder drei Stockwerke und dafür einiges mehr an Tiefe der Wirkung gut tun würde. Dadurch würde der "originale" Pavillon gegenüber der Interpretation im Hintergrund aufgewertet.
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Wunderschön! Man stelle sich vor, Karstadt und Co. würden mit so viel Herzblut Geld für wirklich schöne Ladenlokale in die Hand nehmen.
Man merkt einem Geschäft, Produkt oder auch Bauwerk einfach an, ob es rein Betriebswirtschaftlich entwickelt wurde oder ob die Menschen im Hintergrund sich damit identifizieren.
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Als offizieller Tree-Hugger möchte ich gerne nach diesem definitiven Schlussstrich noch meine Sicht der Dinge darlegen.
- Hier wurden 100.000'e Seiten von Zeitungspapier genutzt um über eine sehr überschaubare Zahl von Bäumen zu diskutieren.
- Die Bäume waren weder selten noch gepflegt noch sonstwie besonders.
- Sie waren für Baum-Verhältnisse geradezu Teenager. Ich tippe 30-40 Jahre alt.
- Außerdem sollte sich niemand, der zu Hause wertvolle Holzmöbel hat, in Sachen "Baumschutz" allzu weit aus dem (Holz-)Fenster lehnen.Kurz gesagt: Es ärgert mich ungemein, wenn jemand das Todschlagargument "Umweltschutz" zur Verteidigung seiner hübschen Aussicht aus dem Wohnzimmer oder gegen den Bau von Bahngleisen, Windrädern, whatever missbraucht. Und ich finde es von "meinem" Verein völlig dämlich, sich immer wieder einspannen zu lassen.
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Offensichtlich habe ich die Umbenennung verpasst: Ich finde es ausgesprochen gut und erwähnenswert, dass der silberne Turm nun offiziell "Silberturm" heißt - das hat einfach Klang!
Vergangenes Wochenende habe ich mir seit langem wieder "Abwärts" angeschaut - ich konnte mich gar nicht daran erinnern, dass in dem Film so viel von diesem schönen Hochhaus gezeigt wurde. Eigentlich spielen alle Szenen (bis auf den Aufzug, würde ich unterstellen) Im Silberturm, ein klasse Film!