Beiträge von mahlzeit

    Gerade am Sonntag habe ich das i-Live zum ersten mal "live" gesehen und war äußerst überrascht und auch ehrlich beeindruckt - nicht nur wegen der irren Geschwindigkeit, mit der dieses Gebäude entstanden ist, sondern auch weil es wirklich spektakulär wirkt und mit seinen Nachbarn ein klasse Ensemble abgibt. Äußerst passend für diese doch eher "ungemütliche" Straße.


    Offenbar sieht das nicht jeder so, eben wurde mir folgendes in Facebook angezeigt (ohne, dass ich danach gesucht hätte, Boomer VZ kennt mich wohl ganz gut). Facebook-Nutzer Frank Mezger fasst es in den Kommentaren ganz gut zusammen: "Frage 6: Wie beleidigt kann man sein, weil man die Ausschreibung verloren hat?"


    https://i.postimg.cc/YCNt2hyD/SFA-Liversaussage.jpg


    Öffentlicher Post, Link zum original Posting von SFA

    Auf der Baustelle ist nach wie vor eine Menge los, die Fortschritte sind beeindruckend - bei Samsung möchte man wohl keine Zeit verlieren!


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    eg1wgjzy.jpg


    Sorry für die mittelmäßige Bildqualität, ich bin zur Zeit immer noch recht selten im Office und habe daher nicht die Muße, euch etwas ordentliches bieten zu können. Fotos vom H2-Hotel liefere ich auch später nach, dort ist die Endhöhe erreicht, die ersten Verputzarbeiten laufen gerade.

    Die Website und die Transparenz ist schon mal klasse - interessant finde ich allerdings, dass die Kriterien für die Vor- und Nachteile zu einem großen Teil arg gewürfelt wirken... teilweise sogar mit offensichtlichen Fehlern und Inkonsistenzen.


    Variante 2 wird meiner Meinung nach klar bevorzugt, wirklich überraschend kommt das nicht - und ich denke , ich könnte gut damit leben. Schade allerdings, dass Variante 5 irrational negativ betrachtet wird, denn hier gibt es Potenzial für eine wirklich mutige und spektakuläre Lösung. Ich musste schon schmunzeln, als ich las, dass das Freiwerden eines absoluten Sahne-Grundstücks als Nachteil bezeichnet wird...

    Vor einigen Jahren hatte ich an dieser Stelle geschrieben, dass ich den Deutsche-Börse Cube gerne am Güterplatz sehen würde. Eine gewissen "Klobigkeit" bringt der Bauplatz mit sich - ein höheres Gebäude würde meiner Meinung nach das gesamte entstehende Ensemble versauen.


    Nennen wir's "massiv" - Check! ...für alle Entwürfe.


    Der Gewinner sagt mir sehr zu. Ich denke, die unruhige Krone wird eine tolle Wirkung entfalten, wenn man sich über die Mainzer Landstraße nähert. Vom Skyline Plaza her wird sie eher nicht sonderlich auffallen - da stehlen andere Bauwerke die Schau.


    Die Kritik an der _Aus_krageung teile ich hauptsächlich deswegen nicht, weil das Gebäude eigentlich kaum Auskragt, sondern es sich größtenteils um Rücksprünge handelt - hier entsteht kein Schwesternwohnheim 2.0 sondern ein Hochhaus mit einem aufgelockerten Abschluss.

    Liebe Leute, Ihr wisst schon, wo dieses Gebäude steht und was es ersetzt?


    Da ich höchstwahrscheinlich in die weitere Definition von "Linke Pseudo-Avantgarde" passe (Linksgrünversifft, das hatte ich allerdings schon öfter) verstehe ich auch nicht, was an diesem unscheinbaren Lückenfüller so schrecklich sein soll: Aus Fußgänger- oder Auto-Perspektive fällt das Gebäude schlicht überhaupt nicht auf, höchstens kann man sich am gelungenen (!) Sockel erfreuen. Dass ein Staffengeschoss oder ein wie-auch-immer gearteter Abschluss fehlt... naja, damit ist "Mitte 160" in OF nicht gerade alleine.


    Aber ein bisschen rumpöbeln geht natürlich immer. Mach's besser!

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    Mit Verlaub: Dort stehen in unmittelbarer Nachbarschaft einige der attraktivsten Gebäude der letzen 15 Jahre. DAS war nicht mein Punkt :nono:


    Freunde, das hier ist ein UMBAU - aus einem echten Tiefpunkt wird ein recht attraktives Bauwerk. Auf das Dach soll ein Schwimmbad, ins EG ein Restaurant. Cool, oder?


    Hier war vorher eine ranzige Autowerkstatt, ein gefliester Sockel und mindestens ein Stockwerk zu wenig.


    Was zählt: Es ist VIEL besser als vorher.
    Was nicht zählt: Pauschale Kritik am "modernen Bauen" aus der argumentfreien Zone.

    Ehm, marty_ffm: Du weißt schon, wie die Nachbarschaft dort aussieht? Die paar Gründerzeitler auf dem Rendering sind auch die einzigen in sichtbarer Nachbarschaft.


    Direkt gegenüber und auch links daneben: Glas und Metall, alles in diesem Jahrtausend erbaut.


    Der Entwurf ist solide, meiner bescheidenen Meinung nach. Der Sockel ist sogar sehr gut gelöst, der Rest des Gebäudes: Clean und unaufgeregt, mit ein paar auflockernden Extravaganzen.


    Den fehlenden Abschluss nach Oben kann man bekritteln - muss man aber nicht. Das ist in diesem Falle reine Geschmackssache, denn dem Haus fehlt nichts.

    Wer erinnert sich noch an den Werbeslogan für Beton? "Es kommt drauf an, was man daraus macht" - ein Spruch der leider unfassbar oft nach hinten losgeht.


    Das hier ist ein großartiges Beispiel, dass der Baustoff nichts dafür kann, was ihm angetan wird. Vor allem der Vergleich zum Technischen Rathaus, als Zitat in Beton gegossen... ich bin schwer begeistert!

    Wenn es der Bundesbank um Büroraum geht, dann geht es um Büroraum. Die Behörde arbeitet immer noch nach guter alter (bonner) Tradition.


    Möglicherweise ist nicht nur der Blick aus dem Gebäude sondern umgekehrt auch die Fernwirkung des Ensembles etwas, worum die Bank sich Gedanken macht. Und da wäre ein Neubau zur Miquelanlage hin nicht gerade eine Zier.


    Alles Spekulation. Ich war insgesamt über drei Jahre bei der Bank und kenne immer noch den einen oder anderen dort, daher weiß ich, dass die BBk ihre ganz eigene Denkweise hat...

    Das Bundesbankgelände kenne ich recht genau - ich habe vor 15 Jahren dort ein Jahr als Sachbearbeiter geruht gearbeitet.


    Ich halte keinen der von Adama vorgeschlagenen Standorte für besonders wahrscheinlich: Die Flächen nördlich des BBk-Hochhauses sind für Technik und Tiefgaragen vergeben, und wenn es um Parkplätze geht, hört für einen Bundesbanker der Spaß auf - lediglich die östliche Fläche direkt am Hochhaus wäre eine Option.


    Die beiden südlichen Areale sind möglich, obwohl auch diese mit unterirdischer Technik kollidieren - schlimmer wiegt hier allerdings der Verlust des Skylineblicks. Das wäre das zweite Thema, bei dem kein Spaß verstanden wird. Das oberste Stockwerk des Hochhauses ist für Sitzungssäle und das Büro des Präsidenten reserviert, eine wundervolle 60er-Jahre-Zeitkapsel - und wird intern hochgeschätzt, eben auch wegen der Aussicht!


    Meine Vermutung wäre ein Abriss des Gebäudekomplexes im Nordwesten des Areals. Hier befinden sich heute die Sporträume der Bank (inklusive Kegelbahn, Schwimmbad, Gastronomie...), ein paar Werkstätten und das sehr schicke, allerdings in die Jahre gekommene, Gästehaus.


    Was hiervon noch benötigt wird, ließe sich gut in einen Neubau integrieren, schließlich haben sich auch die Ansprüche verändert - und auch die Bundesbank wird langsam kostenbewusster. Außerdem könnte die recht unbefriedigende Eingangssituation dabei neu durchdacht werden.

    Von der "Welt" hätte ich persönlich kaum anderes erwartet. Wird die Qualität von Kultur lediglich an der Fassade festgemacht?


    "ein großer Schritt zurück zur alten kulturpolitischen Bedeutung"? Ich glaube, es hackt. Frankfurt ist doch nicht Bayreuth, bei uns geht es aus Tradition auch ohne Bling-Bling.


    "Apels triste Theaterdoppelanlage" - hatte die Welt Schwellenangst?


    "Niemand hätte vor zwanzig Jahren für möglich gehalten, dass so etwas [...] gebaut werden könnte." - Ach was, da war der Samstagsberg auch schon 10 Jahre alt.



    Abseits von diesem Beitrag: Meiner Meinung nach der beste Vorschlag ist der von Torben (#63) - und wo die Goldenen Wolken und der Chagall ein neues Zuhause finden, wäre mir persönlich egal. Ich hänge nicht an der Halle an sich, sondern an dem recht einmaligen Raum - und dieser lässt sich auch anderswo (in anderem Maßstab) neu erschaffen.


    Der Wiederaufbau eines weitgehend belanglosen, jugendstilverbrämten Bau des Historismus kann doch nicht wirklich ernst gemeint sein... das hier ist nicht die Alte Oper! Wenn es um das Schumanntheater ginge, wäre ich anderer Meinung, aber das wird leider niemals ein Thema werden.

    Ich möchte das Heulen und Zähneknirschen in fünfzig Jahren hören, wenn man sich jetzt entscheidet, die großartige Glasfassade abzureißen und einen völlig belanglosen Gründerzeitler zu rekonstruieren. Die Goldwolken und "Commedia dell’arte" sind wohl ebenfalls nicht schützenswert..?


    Ich hoffe sehr, dass sich der angebliche "Wille des Volkes" nicht durchsetzt. Mit Verlaub - das ganze erinnert mich an Pegida und AfD: Wer laut schreit, vertritt die Mehrheit, hat Recht? Aber "öffentliches Interesse" bedeutet eben NICHT, einer (vermeintlichen) Mehrheitsmeinung hinterherzulaufen. Der Denkmalschutz versteht schon recht gut, dass die Gründerzeit städtebaulich eine große Zeit war, dass aber die allermeisten Gebäude nicht besonders originell und zu 99% schlicht "von der Stange" waren. Nur weil sie alt sind und dem Auge schmeicheln, muss keine staatliche Stelle für den Erhalt sorgen.


    ...aber ich gebe zu, beim Jügelhaus z.B. fehlt auch mir die Worte.


    Die Halle darf meiner Meinung nach nur für einen wirklich guten Neubau geopfert werden, das eigentlich Problem ist doch nicht der unschöne Zustand der Glasfassade sondern das "Kraut und Rüben" direkt dahinter...


    Sorry, manchmal geht mir wirklich Hut hoch. Das hier ist doch nicht das DRF, sondern das DAF. Architektur bedeutet Neues schaffen und nicht unwiederbringlich Verlorenes nachzuäffen.