Beiträge von DaseBLN

    Ich frage mich daher, warum der zentrale Platz mit weiteren Terminals (3+4) zugestellt werden soll.

    Zwischen den potenziellen Standorten von T3 und T4 befindet sich momentan eine Wiese. Wenn überhaupt, würde laut aktuellem Masterplan der Willy-Brandt-Platz erweitert werden.


    Problem bei der aktuellen Erweiterungsplanung für T1 ist m.E., dass während der Bauphase erstmal ordentlich Kapazität wegfallen würde (mindestens 5 der Fluggastbrücken am Hauptpier), während man ein T3 oder T4 mehr oder weniger ohne große Kapazitätseinschränkungen errichten könnte. One roof wäre das trotzdem weiterhin, weil die erweiterten Nord- und Südpiere baulich ja weiterhin verbunden wären. Rein vom Passagierfluß wäre es aber wohl sinnvoller, den Nordpier analog Südpier (oder besser noch Hauptpier) auszubauen und die LCC-Gates in einer östlichen Nordpier-Erweiterung zu platzieren, die vom T2 immer noch recht fix erreichbar wäre.

    Sofern das alles in 10+ Jahren mal akut wird, würde mich nicht wundern, wenn wir es nochmal mit einer ganz anderen Planung zu tun haben werden, wer das Thema bereits eine Weile verfolgt, weiß ja, wie viele unterschiedliche Masterpläne zur Erweiterung es schon gab.

    Ich kann bestätigen, dass vor etwas mehr als einer Woche Absperrungen angelegt und damit begonnen wurde, den Zaun zu entfernen. Ich hoffe, man denkt weiterhin daran, die Trasse der künftigen Tramstrecke frei zu halten. Angesichts der letzten Neuigkeiten über den Zustand der Altstrecke wäre es aber wohl am konsequentesten, die (nicht in Frage stehende) Neubaustrecke von der Marktstraße zum Bahnhof zu errichten, dann würde die Tram zur absehbaren Sperrung wenigstens nicht ein paar hundert Meter vorm Bahnhof verenden.

    ^ Oder es ist spiegelverkehrt, weil es in die Richtung zeigt, in der sich das alte Ensemble hier (grob) spiegeln würde, aber das würde natürlich bedeuten, dass die Verantwortlichen gar nicht so (höhö) doof sind, wie du es ihnen unterstellst. Ich vermisse den Sachsenplatz auch nicht, fest steht aber, dass es das Ensemble aus MdbK und Museumswinkeln ohne Sachsenplatz heute so nicht geben würde. Wo das jetzt das Problem ist, an einer bisher recht wenig frequentierten Stelle an diese Historie zu erinnern und vielleicht auch Fragen von Besuchern, wie es zur heutigen Situation gekommen ist, zu beantworten und überhaupt, moderne Kunst um ein Kunstmuseum herum zu installieren, erschließt sich mir auch in diesen 5 Absätzen nicht. Ich höre da nur viel ich, ich, ich, das du aufs allgemeine Bevölkerungsempfinden extrapolierst.

    ^ Das hättest du dir natürlich selbst ergoogeln (1, 2, 3) können, aber da dieses "versteh' ich nicht, braucht keiner" ja wohl kaum so stehen gelassen werden sollte: die Installation soll an die frühere Situation am Sachsenplatz und so auch sozialistische städtebauliche Konzepte und Atmosphären erinnern, die Tropfenlampe mit der augenscheinlich recht DDR-ig angehauchten Lichtfarbe (die laut Artikeln aber natürlich auch in sämtlichen anderen Farben leuchten kann) und die SItzgelegenheit als Reminiszenz an Harry Müllers Brunnenplastiken. Ob das nun für die erhoffte Belebung sorgt, wird man sehen, ich kann mir schon vorstellen, dass gerade die Beleuchtung in dunklen Stunden Neugierige anlocken könnte.

    Und ich hatte wieder mal das Vergnügen vom Terminal zwei abzufliegen und anzukommen und ganz ehrlich. Das ist so ziemlich das Primitivste und Billigste, was man bauen kann. Von A bis Z. Wenn man bedenkt das wurde vor ein paar Jahren erst gebaut, kann man nur mit dem Kopf schütteln.

    Mal abgesehen davon, dass man T2 prinzipiell nur nutzen muss, wenn man mit Eincheckgepäck fliegt: wenn du T2 genutzt hast, bist du mit einem Billigflieger geflogen. Diese wollen möglichst günstige Kosten pro Passagier, was u.A. durch die günstige Umsetzung des T2, den Verzicht auf Fluggastbrücken am Nordpier usw. erreicht wird. Wenn dir für dein persönliches Wohlbefinden geschlossene Decken so wichtig sind, empfiehlt es sich vielleicht, etwas mehr für deinen Flug zu bezahlen.

    ^ Exakt, you get what you pay for. Der BER hat ja so schon ein Kostenproblem und hätte man den Nordpier auf Niveau des Süd- oder Hauptpiers umgesetzt, würden die Billigfluggesellschaften hier vermutlich wirklich nur noch das allernötigste fliegen. Wenn man nicht unbedingt Gepäck einchecken muss, würde ich aber auch immer über die BER Runway im T1 gehen und dann keinesfalls früher als nötig zum Gate im Nordpier.

    ^ Whoops, dann hab ich mich irgendwie von den profilierten Kalksteinplatten ins Boxhorn jagen lassen und nehme alles zurück, die sehen ja augenscheinlich eher so aus wie auf den Visus von 2016 als auf dem aktuellen Bildmaterial. Gut, dann lass ich mich doch auch überraschen :D

    ^ Wieso überraschen lassen, wenn die Fassaden und Dächer seit 8 Jahren hier verlinkt sind und augenscheinlich auch so kommen wie geplant? ;) Bin eher positiv überrascht über die profilierten Kalksteinplatten statt dem von mir vermuteten Strukturputz, obwohl weiterhin ausgerechnet die Fassade zur Hofmeisterstraße die schwächste zu werden scheint.

    ^ Architektur, die Untertanen und Schläger von morgen heranzieht? Das ist so ziemlich der hängengebliebenste Stuss, den ich hier seit langem gelesen habe. Abgesehen davon: wenn man Architektur schon solche magischen Kräfte zurechnet, sollte man vielleicht gleich auch Schlüsse aus der Korrelation von Bildungsanstalten in klassischer Architektur und der Anzahl von Untertanen und Schlägern in den ersten 4 Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts ziehen.


    Architektonisch ist das natürlich nix und bis auf die Verklinkerung doch ein bisschen sehr nah an DDR-Typenbauten, aber was jetzt nun auch an den Außenanlagen auf dem Schulhof mit zahlreichen Sportmöglichkeiten (Fußball, Basketball, Laufen, Tischtennis, Bouldern, Freelethics so auf den ersten Blick), Begrünung, Pflasterung bei gleichzeitiger Gewährleistung von Barrierefreiheit so besonders gruselig und an der JVA-Tegel besser sein soll (außer man meint, auf Blau schneller rennen zu können als auf Grün), erschließt sich mir jetzt auch nicht so ganz.

    ^ Als du 2003 nach F'Hain gezogen bist, hatte von der Foto-Position aus gesehen links gerade das Rosi's aufgemacht und später rechts das Morlox und das WYSIWYG. Bei aller Freude über die Entwicklung dieser Ecke (obwohl man bei der Vorstadtpflasterung der Haasestraße da auch geteilter Meinung sein kann) - ein wenig mehr als Baracken und Gestrüpp waren solche Orte schon.

    Gegenfrage: Vom südlichen Ring kommend, welche S-Bahn nehme ich und wo steige ich um?


    Du nimmst die S45 und fährst direkt zum Flughafen. Falls du auf Stationen westlich vom Südkreuz anspielst, so kommt ein bahnsteiggleicher Umstieg hinzu. Falls das bereits problematisch ist, könnte man Direktverbindungen von sämtlichen Stationen des Netzes fordern. Man sollte sich in dem Zusammenhang vielleicht bewusst machen, dass schienengebundene Flughafenanbindung weltweit in den meisten Fällen bedeutet, dass es genau eine Strecke ins Zentrum gibt, wo dann zum Ziel umgestiegen werden muss, während man vom BER in angemessenem Takt ins Umland und auf Südring, Ostring und Stadtbahn kommt. Lustigerweise wird die Eröffnung der Dresdner Bahn zu einer Reduzierung dieser momentan recht vielfältigen Anbindung in Richtung Stadt führen. Das ist glaube ich vielen nicht so richtig klar, man darf sich schon auf die Presseberichte mit O-Tönen von völlig überraschten Betroffenen freuen.

    ^ Das ist tatsächlich Zufall, hängt nämlich ganz von deiner Auflösung ab. Probier es mal auf dem Mobiltelefon ;) Auf den Originalbildern (2, 3) kann man gut erkennen, dass da eigentlich ein für einen Neubau ganz okayes Erdgeschoss geplant ist - nur eben nicht an einer solchen Ecke. Die TG_Zufahrt direkt an der Pförtnerampel für die 4 auch eher unglücklich.

    ^ Du vergleichst einen Sprinter mit einem nicht-Sprinter. Deswegen schrieb ich explizit von "normalen ICEs" - die halten nach Halle in Bitterfeld und nach Leipzig in Lutherstadt Wittenberg. Die Sprinter fahren Südkreuz Erfurt in ~ 1:30+, die normalen via Halle in ~ 1:40 und die normalen via Leipzig in ~ 1:50. Beispiele: ICE 709 benötigt via Halle 1:43, ICE 603 via Leipzig 1:53. In jedem Fall alles weit entfernt von der von dir genannten Halben bis Dreiviertelstunde Verlust.

    "Logisch" ist das deswegen, weil der Streckenast der NBS Erfurt–Leipzig/Halle nach Halle/S nur auf 160 Km/h Höchstgeschwindigkeit ausgelegt ist, weswegen die knapp 30 Kilometer weniger nur knapp 10 Minuten Fahrzeitersparnis ergeben. Hinzu kommen so Dinge wie, dass der Bahnhof Bitterfeld mit 200 Km/h durchfahren werden kann, Lutherstadt Wittenberg jedoch nur mit bis zu 160 Km/h. Deswegen wird Berlin-Halle trotz 3km kürzerer Strecke und des Ausbaus Halle-Bitterfeld von 160 auf 200 Km/h Höchstgeschwindigkeit meist weiterhin mit ein paar Minuten längerer Fahrzeit geplant.


    Unabhängig davon wäre es natürlich äußerst wünschenswert, wie hedges schon erwähnt hat, Leipzig Hbf - Berlin Südkreuz vielleicht zumindest im Tagesrand wieder Nonstop (und dann auch gern in unter 60 Minuten wie ab 2006) anzubieten.

    ^ Auch wenn das Führen der Sprinter über Halle rational nachvollziehbar ist (seit Fahrplanwechsel gibt es ja sogar 3 neue Supersprinter, die zwischen Berlin Südkreuz und Nürnberg gar nicht halten): der Fahrzeitverlust über Leipzig Hbf beträgt bei "normalen" ICEs etwas mehr als 10 Minuten, keine halbe bis Dreiviertelstunde.


    Im Gegenteil - München gab es mal stündlich direkt. Heute nur noch 2-stündlich. Dazwischen mit hohem Umsteigerisiko in Erfurt... Als "Messestadt" ist Leipzig so schlecht angebunden wie keine andere Messestadt in Deutschland.


    Die stündliche Verbindung nach München gab es nur aufgrund des Umbaus von Halle/Saale Hbf. Der zweite Takt wurde eben auf die neue Linie 11 nach Frankfurt verlegt, so dass es auf der Strecke im Gegensatz zu früher jetzt einen Stundentakt gibt. Der Umstieg in Erfurt ist im Übrigen ein Bahnsteigleicher Systemumstieg, wird also fast immer abgewartet. Zusätzlich wurde zuletzt die einzelnen IC über die Saalebahn als Linie 61 auf einen 2-Stunden-Takt verdichtet. Die Aussage, in Leipzig sei seit Jahren nicht erweitert worden, stimmt also keineswegs.

    Exakt das wollte ich mit der These vom biederen Leipzig ausdrücken. Die meisten deutschen Großstädte sind nicht unbedingt das, was ich mir auch für Leipzig wünschen würde. Ich weiß auch nicht, warum man sich immerzu damit trösten soll, dass "woanders auch scheiße is".

    Ich finde den Entwurf weder scheiße noch bieder, insofern funktioniert das nicht als Prämisse, auf die sich hier alle einigen können. Standard an Bahnhöfen ist eher sowas wie die Telekomgebäude an der Ostseite oder irgend eine Rückseite eines großen Einkaufszentrums, da steht der hier prämierte Entwurf sowohl von der Höhe als auch von der Fassade her doch auf einem völlig anderen Level.

    Mit "am Ende ist es nur eine Bahnhofseinfahrt" meinte ich, dass der Betrachter selbst schuld ist, wenn er daraus irgendwelche Schlüsse auf die Stadt selbst zieht. Mir klingt das am Ende einfach danach, dass man die Stadt hauptsächlich nach dem Gesichtspunkt bauen sollte, wie man auswärtige Besucher am Besten beeindruckt.


    Ein Rückblick zeigt, dass Infrastrukturen, auch Wege, Einfahrten, Passagen, einst Orte der Repräsentation waren und es oft auch noch sind.

    Einfahrten, Passagen, Weg, meinetwegen, aber Bahnhofszufahrten waren immer und überall, wenn nicht durch geographische Bedingungen eingeschränkt, Gleiswüsten mit einstöckigen Funktionsgebäuden. Dass man recht nah am Gleis größtenteils auf ehemaligem Bahngelände urban baut, ist doch ein absolut neues Phänomen der letzten 20, 30 Jahre.


    Die Einfahrt in den Kölner Hauptbahnhof oder den Lindauer Hafen finde ich nach wie vor beeindruckend, um mal zwei ganz unterschiedliche Beispiele zu nennen.

    Könnte das eventuell mehr damit zu tun haben, dass man in beiden Fällen aufgrund der geographischen Lage Wasser überqueren muss, als mit baulich exquisiten Lösungen?