Beiträge von BEKU

    Doch, ja. Macht in der Tat einen guten Eindruck.


    Wobei ich mir allerdings etwas mehr Glas gewünscht hätte. Die Steinfassade ist sehr dominant und verleiht dem Gebäude eine gewisse unnötige Schwere, die fast an einen Bunker erinnert. Besonders die runde Ecke - man sieht es am Kaufhof - wirkt in Glas aufgelöst sehr viel leichter und prägnanter.

    Oder von oben.


    Allerdings glaube ich nicht an eine Erweiterung der Altstadt, da diese Fläche als Weihnachtsmarkt und für sonstiges Gedöns benutzt wird. Was eigentlich schade ist, denn diese Idee hat was.

    Es dürfte sich bei den Gewölben mit großer Wahrscheinlichkeit und die Keller handeln, in denen bis in die 1990er Jahre das sog. "Sachs" untergebracht war. Eine Mischung aus Diskothek und Kneipenwelt. Der Zugang war auf der Darmstädter Landstraße, neben der früheren Agip-Tankstelle.


    Ursprünglich waren es Lagerkeller für Bier.

    Wieso war da 70 Jahre niemand aktiv? Dort stand bis in die 1990er Jahre eine Shell-Tankstelle und das Autohaus Georg v. Opel mit dem einst sehr bekannten Opel-Rondell. Der Kreisel hieß bis zu dieser Zeit auch Opel-Kreisel, und nicht wie heute Katharinen-Dingsbums.


    Scheinbar hat man beim Bau damals nicht so genau geforscht. Jedenfalls war es wohl Glück. Eine Tankstelle auf mehreren Bomben...

    Die Fenster waren schon da und sind das in Frankfurt sehr oft verwendete und sogenannte "Bobelage", auf deutsch Zwischengeschoß, was als Lagermöglichkeit über den Geschäftsräumen dient und kein Vollgeschoß ist. Ursprünglich war das auch über dem linken Geschäftslokal, allerdings original mit komplett durchgehenden Fenstern.

    Es war ebenfalls die Basler-Versicherung:



    Und so sah das Gebäude 1945 aus:



    Es war wie vieles durchaus zu retten, zumal die Fluchtlinie dieser Seite der Großen Bockenheimer Straße noch original ist und nicht zurückgenommen wurde. Auch dieses Grundstück ging nicht bis an die Straßenbegrenzung und hatte etwa die selben Abmaße wie der Nachfolgebau.


    Der Abriss der T&N Gebäude war meiner Erinnerung nach um 1993. Die beiden auf dem Bild befindlichen Häuser standen noch bis mindestens 2000. Das linke war ein Hotel und im rechten war bis zum Schluss im ersten Stock ein Zahnarzt, der sich lange weigerte auszuziehen.

    Zeitungsartikel sind mir nicht bekannt. Leider liegt mir selbst auch nur ein Bild vor, wo das Palais lichterloh in Flammen steht (1944). Da ich keine Rechte an diesem Bild habe, kann ich es nicht zeigen.


    Aber wenn ich mich an das gelesene richtig erinnere, war danach fast nichts mehr übrig. Und das Bisschen ist direkt nach dem Krieg abgeräumt worden. In einer Zeit also, wo es mit Protesten nicht sonderlich ausgeprägt war.


    Überhaupt ist für den dringend notwendigen Bau der neuen Friedberger Landstraße reichlich wenig beseitigt worden, da dies die Amerikaner schon sehr gründlich erledigt hatten. Das betrifft auch den weiteren Verlauf Kurt-Schumacher- und Konrad-Adenauer-Straße. Da stand nicht mehr viel, was hätte abgerissen werden können.

    Kann es sein, dass du den Beitrag von RMA nicht mal ansatzweise verstanden hast? Oder will man sich als junger Mensch heute nicht mehr vorstellen, dass man etwas erhalten möchte, ohne sich die Taschen dabei vollzustopfen?


    Der Goetheturm lässt sich übrigens auch nicht zum Wohnhaus umbauen und kostet bei null Ertrag auch nur Geld. Warum diskutieren wir eigentlich nicht auch über deren Abbruch? Könnte man ja auch einen Investorenturm hinstellen, der richtig schön Kohle bringt.


    Ich finde es sehr traurig, wie in dieser Stadt mit stadtbildprägenden Baudenkmälern umgegangen wird.

    Wenn man darauf steht, historisches Ausstellungsgut in einer modernen Steinkiste zu präsentieren, die vom Design irgendwo zwischen Dreischeibenhaus am Theaterplatz und Schirn liegt, mag der Entwurf sicher Freude bereiten. Passt besonders gut zum original erhaltenen Waldbahnhof-Gebäude.


    Hauptsache, dem Architekt und der VGF gefällts.

    Zu diesen Häusern gab es vor kurzem eine Berichterstattung im Hessenfernsehen, wonach die Bewohner von der Sanierungsmaßnahme freundlich ausgedrückt wenig begeistert sind. Angesprochen wurde die angekündigte drastische Mieterhöhung, die für viele der jetzigen Mieter das Ende des Mietverhältnis und den Verlust der Heimat bedeutet.


    In der Sendung wurden weitere Beispiele im Frankfurter Stadtgebiet aufgeführt und ausführlich beleuchtet. Es wurde festgestellt, dass immer mehr Bewohner durch Luxussanierungen aus ihren teilweise seit Jahrzehnten bestehenden Mietverhälnissen heraus gedrängt werden. Der Trend zur Unbezahlbarkeit von Wohnraum für den "kleinen Bürger" setzt sich somit ungebremst fort.

    Mal abgesehen vom zweifelhaften städtebaulichen Effekt. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass dies ein kaum lösbares Verkehrsproblem nach sich ziehen würde?


    Erstens sind nicht alle Leute begeistert vom U-Bahn Fahren. Einen hohen Anteil Autofahrer müßte die Bockenheimer also zu den jetzt schon üblen Verhältnissen zusätzlich verkraften. Von den schwer zu schaffenden Parkmöglichkeiten mal ganz abgesehen. Zweitens ist die D-Strecke auch nicht unendlich belastbar.


    Warum also vermeidbare Probleme verursachen? Nur damit eine Straße mit noch mehr Hochhäuser zugeklatscht wird, für die es in der Bevölkerung immer weniger Zustimmung gibt? Ideologie vor vernünftigem Denken? Hatten wir in dieser Gegend schon in den 1960er Jahren mal. Ich dachte, dass sei längst überwunden.

    Über Geschmack kann man ja immer streiten, aber was ist denn an dem Haus so besonders hässlich?


    Sicher, schöner geht immer, aber es passt wunderbar in die Straße und macht einen ordentlichen Eindruck. Auch die Farbe geht absolut in Ordnung. Endlich mal was anderes, als die ständigen "ich tu dir nicht weh Farben", die heute anscheinend modern sind und durch ausgesprochene Langeweile auffallen (Grau, Dunkelgrau, Lichtgrau, Weiß, usw...).


    Allenfalls sind die Fenster etwas "höhlenartig" ausgefallen.

    Doch epizentrum, genau so dramatisch ist es zu beurteilen. Es mag ja sein, dass die Front für sich betrachtet so schlimm nicht ist. Wenn man aber bedenkt, was dafür ohne Not und im fast originalen Zustand in die Tonne getreten wurde, könnte man glatt ein Blutbad anrichten. Da können mich die "Bronzewolken" auch nicht vom Hocker reißen (ich weiß schon, is Kunst...).


    Da man ein Gebäude aber ohnhin im Gesamten beurteilen sollte, möchte ich mich doch dem Ansinnen von RMA anschließen. Ich werde den ersehnten Kometeneinschlag künftig in mein Nachtgebet einschliessen.