Gestern wurde auch im Beisein von Jürgen Rüttgers und OB Joachim Erwin der Grundstein für den Bürgersaal gelegt. Der OB hat nun noch ein "Schmankerl" parat: "Die Vereine können den Bürgersaal nahezu kostenlos nutzen. Es wird maximal ein symbolischer Preis für die Nebenkosten zu zahlen sein." so seine Ausführung.
Anmerkung: Am besten gefällt mir hier bei "symbolischer Preis" Dies sind ein Euro, Herr OB(!) Die tatsächlichen Nebenkosten dürften wohl doch ein bißchen höher liegen ...
Nach dem Lesen des heutigen RP-Artikels, der richtig decodiert den eigentlichen Klüngel vor gigantischen Planungs- und Baufehlern offenbart, möchte ich mich doch noch einmal zu Wort melden
Ausser dem damaligen Versuch der RP durch Frau Richters, die vielschichtigen Probleme für Bürger, Anwohner und Passanten aufzuzeigen, ist nichts mehr seitens der gesamten lokalen Presse aufgegriffen worden.
Mein gestriger Versuch, Herrn Classen vom Express nach einem anberaumten Infotermin zu glauben, dass er mich richtig zitiert, war ein Schuss in den Ofen: Er fand es in der heutigen Ausgabe nur bedeutsam, einen adeligen Anwohner mit Befürchtungen um seine Nachtruhe zu zitieren.
Ich gebe es ehrlich zu: ich verweifele an den Kohorten von Deppen in Erwinstadt.
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Das nachfolgende Schreiben übergab ich gestern beim Richtfest u.a. Herrn Erwin persönlich mit einer schematisch aufbereiteten Bilddoku über den zu erwartenden Lärmzuwachs im Block.
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Anlässlich des Richtfestes am 28.2.2008
"Durch diese schwarze Gasse muss er kommen, es führt kein and´rer Weg zur Ratinger!"
Ich gehe bei der Betrachtung der Bauplanung K20/Bürgerhaus und der Begründung des Ratsbeschlusses für eine derartige Gestaltung davon aus, dass das Durchhalten bestehender Gestaltungselemente wichtiger erschien, als das subtile Hinterfragen der Auswirkung der bisherigen Designelemente, die ausschliesslich auf weitem Umfeld und innerhalb freier Fläche funktionieren.
Schaut man sich die Situation vor K20 auf der Mühlenstr. an, wirkt die Entfernung zu dem hellen Betonbau des Kunstvereines befreiend vor der grossen, geschwungenen schwarzen Wand, die man als Passant normalerweise NIE aus der unmittelbaren Nähe empfindet!!! Niveauabstufungen, Treppen, unterschiedliche Pflasterungen und der normale Gehabstand verhindern das wahre Empfinden in unmittelbare Nähe zu einer derart massiven Granitwand.
Abgesehen von den von mir allen Behörden und Planern seit 2006/07 geschilderten und dokumentierten unterschiedlichsten Belästigungen und Problemen durch die derzeitige Planung (Lärmpotenzierung, mangelnde Blockdurchlüftung) unterstelle ich angesichts derartiger Gestaltung, dass sich trotz modernster 3D Simulationsprogramme bisher kein verantwortlicher Bauherr und Planer das visuelle und psychologische Empfinden eines Passanten auf dem vorgegebenen Weg durch die geplante finstere Schlucht vorgestellt hat. Der Blick eines Betrachters aus der Vogelperspektive auf ein nettes Modell KANN nicht im entferntesten die Realität der tatsächlicher späteren Wirkung als Fussgänger oder Anwohner verschiedenster Etagen darstellen!
Jeder computeranimierte virtuelle Gang in der Perspektive eines Passanten durch diese aktuelle Planung müsste bei jedem Unvoreingenommen zu Beklemmungen führen.
Schwarz, soweit das Auge reicht - sich verjüngende Fluchten in Richtung Süden - eine zu enge Passage in Höhe der Apo-Bank. Verdunkelung generell, insbesondere am Abend, besonders im Winter, da die Ostausrichtung der schwarzen Wand mit extremer Schattenwirkung jegliches Restlicht der reflektierenden hellen Rückfronten der H-H-Allee absorbiert.
Durch eben diese Westlage wird besonders im Sommer die Aufheizung bei Sonneneinstrahlung mit entsprechenden Konvektionsstömungen erhebliche negative Auswirkungen auf das allgemeine Mikroklima und somit auf das Wohlbefinden innerhalb dieser Architektur haben.
Die zu erwartende Situation am geplanten neuen Flügel K20.
Grundstücksgsbedingt entsteht inmitten des Platzes in Höhe des Flachbaus der Apo-Bank bis zur Ratingerstr. ein viel zu schmaler Durchgang, der manchem Passanten psychologisch Angst machen kann. Hat er in Richtung Süd diese Furt passiert, läuft er inmitten sich nähernder steiler Granitwände in einen vergleichsweise engen Tunnel, der den Haupteingang von K20 beinhaltet!!! Die bestehende rückwärtige 2-geschossige Bebauung der APO-Bank lässt einem Passanten zukünftig keine Chance, einer riesigen Wand auszuweichen, während er auf eine weitere zusteuert.
Die endgütige Wirkung des winzigen Paul-Klee-Platzes wird vergleichsweise lächerlich.
Facit: Der neue Flügel K20 wird als massiver Block eine riesige fehlerbehaftete Bausünde.
Der aktuell für den vorhandenen Innenraum des Platzes völlig überdimensionierte, bedrohlich wirkende Langbau müsste in 2 Blöcke geteilt werden, die in ihrer Ausrichtung im wesentlichen der bisherigen Planung folgen. Sie erhalten einen ebenerdigen Durchgang. Eine breite gläserne Brücke verbindet und überdacht die 2 luftig getrennten Komplexe. An den 2 zusätzlichen dunklen Granitfassaden entstehen dann abgestufte Lichtführungen bis in den Abend an den Aussenwänden. Eine derartige natürliche sicht- und erlebbare Auflockerung würde das Nadelör in Höhe des Grundstückes der APO-Bank entschärfen.
(entspr. Vorschläge und Layouts übergab ich im Mai 06 K20 persönlich der Geschäftsführung)
Das Bürgerhaus als Bügerdisco!
Als besonders befremdlich empfinde ich das Belassen der Disco "Die Mauer" aus falschem Geiz (der Betreiberin wurden nur 40% des errechneten Verlustes angeboten) als Riesenkeller des so drastisch verkleinerten Bürgerhauses mit all den daraus resultierenden Problemen für die Anwohnner. (Eingang zum Saal nun in der Ratinger Mauer?)
Gespannt bin ich auch auf die Auswirkunge der neuen Rauchverordnung in Gaststätten.
Werden die "Düsseldorfer Jonges" nun alle in Gruppen lustig parlierend in der Ratinger Mauer rauchen???