Beiträge von AIG_Singer

    Den verlust des technische Rathauses wird bestimmt niemand bedauern dazu ist es zu sehr Fließbandarchitektur :) Solche Gebäude gibts doch überall. Die Duale Oberschule bei uns war auch eben solch ein Prachtexemplar der 70er Architektur mit ihren orangen und grünen Dekoelementen. Nach gut 30 Jahren war der Kasten an allen Ecken so verlebt das er vor einem Jahr komplett saniert werden musste. Um Trauer um das TR mach ich mir keine Sorge.
    Es geht ja darum wieder was Leben in das Herz von Frankfurt zu bringen. Wenn man den Römer in Richtung Dom verlässt und dann auf die Schirn oder das TR schaut schauderts einen, hier fühlt man sich doch nicht wohl hier will man weg. Klingt zwar weinerlich ist aber so.
    Die Frage warum gerade der Bauzustand von vor 1945 und nicht der zur Zeit von Madame Pompadour ist eine gute Frage. Ich denke weil der Zustand noch am lebendigsten in den Köpfen und der Nachkriegszustand am gegenwertigsten ist.
    Mit Rekos wie z.B. das Rathaus in Wesel versucht man ja auch nicht Vergangenheit zu tilgen sondern seiner Stadt Identität für die Zukunft zurück zugeben.
    Wenn man die Frankfurter ( nicht alle natürlich ) hört wird die Reko der Altstadt oder zumindest nur der geplanten fünf Häuser bejubelt, also sollte man den Frankfurtern ihre Altstadt wieder geben. Das gehört ebenso zum Wandel einer Stadt.
    Und wollen wir mal ehrlich sein, wie bereits erwähnt, sobald Richtfest auf´m Haus zur Goldenen Waage gefeiert wird, wird wie beim Großen Engel & Co. jegliche Kritik verstummen ;)

    Abbrucharbeiten Gelände Weissheimer

    Die zuständige Abbruchfirma hat bekannt gegeben den gelpanten Termin, ende August, einhalten zu können. Lediglich einige Bodenplatten unter dem ehemaligen Weichhaus sind doch fester als angenommen. Nun wird ein zusätzlicher Bagger aus Stuttgart angefordert der die Platte mit einem "Dropper" zerschlagen soll.
    Der gesamte Bereich wird zudem von der archäologischen Denkmalpflege Koblenz auf etwaige historischen Funde untersucht. Der Bereich ist bereits seit der Römerzeit besiedelt.


    http://www.de.wikipedia.org/wiki/Andernach

    Umbau des Horten Kaufhauses zur Stadthausgalerie

    Das Horten Kaufhaus wurde in den 70er im Herzen der Altstadt zusammen mit dem neuen Rathaus erichtet. Trotz seiner Größe fügt es sich recht gut in die umgebene Bebauung ein. Mitte der 90er wurde das Haus von der Rupprecht GmbH übernommen die es nach einigen jahren allerdings schloss. Nach dem einige "Ramsch-Läden" Teile des Untergeschoß nutzten wird das Kaufhaus seit Anfang des Jahres Komplett saniert und umgebaut. Geplant ist eine Stadthausgalerie ( Der Name bezieht sich auf den historischen Vorgängerbau des Kaufhauses) mit Geschäften ( u.a. C&A) und einigen Büroräumen.


    Der Umbau schreitet voran. Die Rautenförmige Wandverkleidung am Stadthausplatz ist schon verschwunden:


    Blick von der Gartenstraße auf die Fassade die sich mit ihren Spitzgiebeln und Dachgauben einigermassen in die Altstadt einfügt:


    Das Walmdach vom Gebäudeteil mit dem Ausgang zum Platz "Auf'm Hügelchen" wurden entfernt. Ein Glasdach soll für eine Lichtdurchflutete Galerie sorgen:

    Geysir-Informationszentrum

    Seit 2007 baut die Stadt Andernach an der Konrad-Adenauer-Allee, zwischen Neu- und Bürresheimergasse das umstrittene Geysir-Informationszentrum. Das Gebäude hat eine ca. 33 m lange, fast Fensterlose Außenwand und eine Höhe von 15,20 m bzw. 13,28 m.


    So soll es mal aussehen:


    Jetzt schon dominiert das Gebäude das Rheinpanorama:






    Die Rückseite zur Mauerstraße, Klagen der Anwohner blieben ohne Erfolg:


    Andernach: Weissheimer; Geysir-Zentrum; Stadthausgalerie

    Hier für Interessierte der Threat zur Bebauung des Weissheimer Gelände sowie dem Bau des Geysir-Erlebnis-Zentrums um den Umbau des ehemaligen Horten Kaufhauses.


    Weissheimer
    Kurz zur Geschichte: Die Friedrich Weissheimer Malzfabrik KG existierte gut 143 Jahre in Andernach und war die erste und letzte Mälzerei der Stadt.
    Das Traditionsreiche Unternehmen meldete am 2006 Insolvenz. Betroffen waren neben der Verwaltung in Andernach, die Betriebe in Gelsenkirchen, Bremen und Großaitingen.
    Dominiert wurde die Mälzerei durch die in den frühen 50er Jahre Erichteten gut 50m hohen Silotürme die seit dem das Stadtbild prägten.
    Die Fabrik befand sich auf einem über 9200qm großen Gelände zu dem auch die, mittlerweile abgerissene Villa Weissheimer (um 1900, siehe Threat),
    das ehemalige Ordenshaus der „Englischen Fräuleins“ (1926) neben dem Runden Turm, sowie ein Gebäudekomplex der Villa Regia (ein ehemaliges Benediktiner Konvent, das mit einer Pfalzkapelle des frühen Mittelalters die ältesten Kirchenräume Andernachs beherbergte) gehören.
    Die Weissheimer KG ließ ein zur Anlage gehörendes historischen Hofgebäude der Propstei am Merowingerplatz 1959 abreißen um die Fabrikgebäude zu erweitern.
    Nach der Inzolvenz erwarb die Stadt Andernach das Grundstück und ließ die Firmengebäude abreissen. Das Grundstück hat einen Marktwert von rund € 2,044 Mio. Die Stadt plant nun auf dem Areal eine hochwertige Wohn- und Hotelbebauung (Stadthäuser, Vier-Sterne-Plus Hotel, Tiefgarage). Die Ausschreibung lief Europa weit.


    Hier ein paar Fotos die deutlich machen wie die Silo-Türme die Stadt prägten


    Neben den Silo-Türmen der Runde Turm (56m)


    Fotos aus den letzten Jahren



    Blick von den Türmen



    Der Abriss des Firmen Areals. Hier das Weichhaus



    Die Türme verschwinden




    Fotos von Heute zeigen das geräumte Gelände ( im Hintergrund links die "Villa Regia" die als Büro diente)



    Blick von der Stadtmauer



    Ehemals im Besitz der Weissheimer KG:


    Das Haus der "Englischen Fräuleins" diente als Teil der Verwaltung


    Die Verwaltungsgebäude bleiben erhalten

    Da geb ich dir recht, Andernach übernimmt sich einfach. Wir brauchen kein Luxus Hotel vor allem nicht in dieser Größenordnung. Der Stadtrat spekuliert auf den Erfolg des Geysirs und der BuGa 2011 in Koblenz dann soll auch das Gesamte Gelände bebaut sein. Das ist ja nicht das einzige aktuelle Bauvorhaben in der Stadt es kommen ja noch das Multi-Millionon Geysir-Erlebnis-Zentrum und der kostspielige, komplette Umbau des ehemaligen Horten-Kaufhauses in der Altstadt zur "Stadthausgalerie" hinzu. Dafür könnte man einen eigenen Treath eröffnen :)

    Für die Andernacher war die Villa schon was besonderes. Der Abriss hat bei vielen bedauern ausgelöst obwohl sie vielleicht nicht so ein bedeutendes Bauwerk war wie die in Andernach bekannten Villen Koch und Michels es sind. Zumal es hieß es sei kein Geld da um sie zu erhalten, der Bürgermeister hat dies ja ausdrücklich bedauert, aber zur gleichen Zeit wurde/wird an den Rheinalagen zwischen der Neu- und Bürresheimer Gasse das Betonmonster des "Geysir Erlebnis Zentrum" für über 7 Mio Euro hochgezogen. Werde bei Gelegenheit ein paar Fotos des Bauwerks reinstellen.


    Über die Neubebauung hab ich noch keine klaren Infos. Lediglich steht fest das es ein 4 Sterne Plus Hotel und ein paar Wohnhäuser werden sollen. Einigen Stadtratsmitgliedern schwebt wohl ein rundes Glasgebäude vor, andere wollen einen zwanzig-bis dreißig m hohen Turm als Hotel Gebäude.
    Kurz zur Info: die abgebrochenen Silo-Türme waren um die 50m hoch, in unmittelbarer nähe befinden sich der "Mariendom" ( Baubeginn 12 Jahrhundert, höhe der Doppeltürme gut 50m) und der Runde Turm, mit 56m der höhste mittelalterliche Wehrturm am Rhein.
    Auf dem Weissheimer Gelände befinden sich zudem noch die "Villa Regia" (ursprung 800n Chr., jetztige Bebauung von 1731), ehemalige Propstei der Benediktiner, sowie ein Bürogebäude aus den 50er Jahren (?) das erhalten werden soll weil es maßgeblich die Form und das Bild des Merowingerplatzes prägt.


    Ich zitiere zur der Beplanung die CDU : „Damit wird uns eine tolle städteplanerische Gelegenheit zur Stadtentwicklung auf dem rund 9000 Quadratmeter großen Gelände geboten“, betonte Hans-Jochen Annuß gegenüber den beiden Abgeordneten. Gleichzeitig sei das die Chance, das gesamte Gebiet im Bereich zwischen Rhein, Merowingerplatz, Hochstraße und dem Runden Turm planerisch neu zu gestalten und ein hochattraktives Viertel im Herzen der Stadt entstehen zu lassen"


    „Mit dem Kauf des Geländes und dem Abriß der Silotürme geht ein langgehegter Wunsch vieler Andernacher in Erfüllung. Endlich kann das Gelände einer vernünftigen städtebaulichen Nutzung zugeführt werden. Dabei gibt es mehrere Nutzungsmöglichkeiten, die bereits in einer Machbarkeitsstudie aufgezeigt wurden. Allerdings wird es keine Schnellschüsse geben. Nicht irgendeine, sondern die bestmögliche Nutzung muss hier mit viel Fingerspitzengefühl erarbeitet werden“, so (Hedi)Thelen.
    Quelle: http://www.hedi-thelen.de


    Sobald irgendwas genaueres feststeht werde ich ausführlich darüber berichten...


    http://www.andernach.de


    http://www.de.wikipedia.org/wiki/Andernach

    Andernach: Abriss eines Kulturdenkmals

    Vielleicht ist es nicht ganz so interessant für dieses Forum aber ich wollte gerne den Abriss der "Villa Weissheimer" in meiner Heimatstadt Andernach erwähnen. Die Jugendstil Villa die jahrzehntelang das Stadtbild am Rhein geprägt hat wurde bereits, im zuge des Abbruchs der Malzfabik Weissheimer und ihren glotzigen Silotürmen, im März abgerissen. Mittlerweile sind alle Spuren der Villa beseitigt.
    Der Erhalt und die Sicherung ,beim Abbruch der gut 50m hohen, massiven Silotürme, des Kulturdenkmals (Rheinzeitung) hätte rund 1Mio. gekostet. Weder die Stadt noch angebliche Investoren zeigten Interesse am Erhalt des Bauwerkes das zum Weissheimer Komplex gehörte und schon seit Jahren bewußt dem Verfall überlassen wurde...
    Ich fand denn Abriss sehr bedauerlich weil sich in Andernach nur noch sehr wenige dieser schmucken Jugenstil Villen befinden. Ich selbst bin schon ein paar mal früher in die Villa "eingestiegen" die ,trotz ihres runtergekommen Zustandes auch im Inneren, noch vom Wohlstand ihrer Besitzer zeugte. Einige Elemente, die bunten Bleiveglasungen im Wintergarten, die fein gearbeitete Eingangstür sowie einige Dekorative Elemente der Innenverkleidungen konnten "gerettet" werden, ich selber besitze das alte Schild mit der Hausnummer 40.
    Die Qualität der Fotos ist mäßig, konnte nur noch schnell ein paar Handyfotos machen....


    Die Villa wie sie das Rheinpanorama prägte. Im Hintergrund die mittlerweile abgerissen Silotürme...


    Der Abriss







    Danke für den Link... Interessant, aber nicht mein Stil. Schön find ich aber das man den Anbau vom Platz aus nicht direkt sieht, das lässt wenigstens die Illusion der "historischen Bebauung" :) Werds mir im Herbst mal anschauen fahren...

    Es ist ja normal das wenn solche, wohl noch ungenauen, Bilder wie das des Siegerentwurfes veröffentlicht, erst mal ne "Schockwelle" durch die Bürgerlichen Stuben geht, was ja auch verständlich ist wenn man solch ein Fensterloses, unförmiges Ding an seinem Rathaus sieht.
    Mit Form meinte ich den Grundriss im Groben. Dann würden die Juden- und Portalsgasse auch wieder zu solchen werden.
    Ich geb dir aber recht, den Sturm abklingen lassen und erstmal abwarten... :)

    @ pflo777: Vielen Dank für die Antwort... :daumen:
    Lebenswert find ich solche Megatürme oder Citys nicht. Klar, es ist unglaublich was der Mensch alles zu leisten vermag und interessant den Bau eines solchen Turmes zu verfolgen, aber muss man das wirklich alles verwirklichen? Theoretisch kann man in solch einem Super-Turm geboren werden, leben und sterben ohne diesen je verlassen zu haben... Ja, wenn man Länder wie Indien oder China betrachtet wird das irgendwann wahrscheinlich die einzige möglichkeit sein die Menschen in den Mega-Städten unter zu bringen...
    Wenn ich diese Türme sehe, fällt mir der Spruch eines mittelalterlichem Kirchenbaumeisters ein der in etwa wie folgt lautete : "Ich werde Euch eine Kathedrale bauen, so groß, das diejenigen die sie sehen werden glauben den Verstand zu verlieren" ;)

    Mir gefällt dieses Gebäude überhaupt nicht. Unter Goldschmied wirkt eh jetzt schon grau und leblos wenn man vom Dom in Richtung Rathaus geht. Das die jetzt solch eine glotzige, farblose Baumasse auf dem Rathausplatz und gegenüber dem Farina-Haus bauen wollen find ich persönlich schrecklich.
    Die Idee den Rathausplatz mit einem Museum zu bebauen ist ja nicht ganz so uninteressant da der Platz eh total zerstückelt wirkt.
    Auch ist die Form des Siegerentwurfes in Ordnung, und lässt ja zumindest Sicht auf die Rathauslaupe. Man hätte nur bei bei der Fassadengestaltung und größe humaner denken müssen vor allem weil der ganze Rathauskomplex nach dem Krieg dermassen gelitten hat, man betrachte nur den Neubau zum Markt hin und die dem Rathaus umliegende Nachkriegsbebauung.

    Vielen Dank für die Updates... Als die Häuser abgebrochen wurden hat mich schon fast der Schlag getroffen... Bin jetzt auf das Endergebnis gespannt.
    Gibts vielleicht nen guten Link wo man sich das alles schon mal anschauen kann? Vorallem die Umgestaltung der hinteren Gasse (Korbgasse, glaub ich ) würde mich interessieren.


    gruß :)

    Ansich ist die Bebauung der Saalgasse in Ordnung. Da sie sehr geschlossen ist übt sie ja noch einen gewissen Reiz aus. Es hätte die Saalgasse weit aus schlimmer treffen können. Hier kann man jedoch nochmal das "Disneyland-Argument" der Altstadt Rekonstruktions Kritiker hervorrufen: Die Saalgasse sieht wie Disneyland aus! Die Knallbunten Häuschen erinnern eher an die Behausungen von Daisy, Goofy & Co als es ein wiedererrichtetes Fachwerkhaus jemals könnte.

    Hallo,
    Das Argument der "Fehlenden Aufzeichnungen" find ich sehr dünn : http://http://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Zur_Goldenen_Waage
    Wenn sich jemand die Mühe machen würde im Stadtarchiv zu suchen würde er sicher genug Aufzeichungen über die Bausubstanz diverser Bauten finden. Anderswo werden Bauwerke nur anhand von Fotos wiederaufgebaut.
    Ich verstehe auch diese ganze "Disneyland" und "Freilichtmuseums" Debatte nicht. Ich denke ja nicht das es Öffnungszeiten und Eintrittsgelder geben wird ;)
    Es spricht auch nichts gegen eine Rekonstruktion oder eine starke Orientierung an die alte Bausubstanz, in der Architektur ist es doch ein wenig wie in der Mode: ein alter Stil geht, ein neuer kommt, der verschwindet wieder und man wärmt Elemente des alten wieder auf. Im Jugendstil hat man doch beispielsweise so gut wie alle Stilelemente zusammen geworfen, ich denke da an einige Villen in Köln-Rodenkirchen die mit ihren Fachwerkdetails, Gotikelementen und barockem Prunk vom architektonischen Formenreichtum ihrer Zeit zeugen. Wenn man die Gelegenheit hat, wie jetzt die Frankfurter mit ihrer "neuen Altstadt", sollte man sie unbedingt nutzen, unsre Kinder werden es uns danken.
    Noch zur Schirn: wegen mir kann die direkt mit abgerissen werden (Oder zumindest dieser Tisch und die Rotunde) Das Gebäude ist so nichts sagend. Solchen Bauwerke gibts doch in fast jeder Großstadt wie vom Fließband. Häuser wie das der Goldenen Waage, das Salzhaus oder das Goldenes Lämmchen gäbs nur in Frankfurt.