Beiträge von AIG_Singer

    Pirmasens: Villa Loeser

    Grüße,
    nachdem ich nun zahlreiche Internet-Seiten durchwühlt habe, aber nichts Neues oder Brauchbares gefunden hab, wende ich mich nun an die Architekturfreunde in RLP. Und zwar geht es um die schmucke Villa Loeser in Pirmasens.
    http://rothfranz.files.wordpre…9/11/ps-villa-werbung.jpg


    Einfache Frage: Gibt es irgendwelche Neuigkeiten die einen Verkauf oder gar den Abriss betreffen?


    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/19203156


    http://www.youtube.com/watch?v=0DW59NEfwg4


    Danke im Vorraus

    Hallo,
    vielen Dank für die Bilder uns das Interesse:applaus:


    Hab auch in letzter Zeit einige Bilder vom alten Koblenz gesucht und gesammelt. Größtenteils in Büchern oder auf alten Postkarten. Einige Fotos hab ich schon eingescant. Bin mir aber nicht sicher wie das mit den Urheberrechten ist. Eigentlich müssten die von so alten Aufnahmen doch nicht mehr gelten. Gerade auch weil bei vielen Aufnahmen "Fotograf unbekannt" steht. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen...


    Gruß


    Aig :)


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    Mod: Der gesetzliche Schutz endet regelmäßig 70 Jahre nach dem Ableben des Urhebers. Gruß, Schmittchen

    Villen und Herrenhäuser

    Eigentlich sollten im Anschluß die Bilder der herrlichen Altstadt folgen. Da ich momentan jedoch beruflich sehr eingespannt bin folgen nun wieder ein paar Bilder aus meinem Archiv :)


    Der wirtschaftliche Aufschwung seit Mitte des 19. Jahrhunderts führte dazu das sich einige Direktoren, vorallem um 1890-1910, es sich leisten konnten prächtige Villen zu bauen.
    Wie damals üblich wurden die meisten Villen auf dem Firmengrundstück oder wenigstens in unmittelbarer nähe dazu erichtet. Dies führte leider dazu das einige Prachtbauten, vorallem nach dem Zweiten Weltkrieg, stark vernachlässigt wurden und heute in nicht gerade im ansehnlichem Zustand sind.


    Die bekanntesten Häuser in Andernach sind unten aufgeführt. Weitere folgen demnächst...


    Villa Michels
    Erbaut wurde die neobarocke Villa 1897 von der Familie Michels in unmittelbarer Nähe der Rheinanlagen.





    Villa Koch
    Erbaut 1898 beherbergte sie lange Zeit das Jugendzentrum. Mitte der 90er Jahre stand sie kurz vor dem Abriss.





    Villa Weißheimer
    Abgerissen am 14.03.2008 :nono:

    Weissheimer

    Interessante Funde aus der Römerzeit: Die Funde die bei den Abrissarbeiten des Weissheimer Gelände gemacht wurden und bereits von der archäologischen Denkmalpflege Koblenz untersucht werden, sind bedeutender als angenommen, neben gut erhalten Teilen der alten römischen Kastellmauer wurden nun die Reste eines großen Römerbades gefunden.
    Bereits steht fest das die Funde in den neuen Hotelbauten integriert werden und zugänglich sein müssen, da sie wichtige Zeugnisse Andernachs aus der Römerzeit darstellen und eventuell touristisch vermarktet werden sollen. Auch wurden Reste einer Römischen Hafenanlage entdeckt, jedoch fehlt das Geld und die Zeit dies genauer zu untersuchen. Bei der Neubebauung sollen sie jedoch berücksichtigt werden damit sie nicht beschädigt oder zerstört werden.
    Die gesamten Ausgrabungen sollen zwei Jahre dauern.

    Kaufhaus/Stadthausgalerie

    Die Umbauarbeiten schreiten voran. Mittlerweile kommen sie fast einem Abriss gleich: Der Bagger "frißt" sich mittlerweile vom "Hügelchen" aus durch das Kaufhaus bis zum Stadthausplatz. Das komplette Dach wurde entfernt. An der Fassade zur Gartenstraße hat man die Betonumrahmungen der Fenster abgeschlagen.
    Das gesamte Gebäude wikt mittlerweile wie eine Ruine.
    Die folgenden Fotos sind vom 20/21.07. Wenn ich Zeit finde werde ich so schnell wie möglich aktuelle Fotos reinsetzten...


    "Auf'm Hügelchen"




    Stadthausplatz vor einigen Wochen:


    So soll es mal ausehen:

    Runder Turm

    Mit seiner Höhe von 56 Metern gehört Andernachs Wahrzeichen zu den gewaltigsten mittelalterlichen Wehrtürmen Deutschlands.
    Der Stadtrat ließ dieses imposante Bauwerk ab 1440 auch als Zeichen bürgerlichen Selbstbewusstseins gegen den Erzbischof von Köln errichten. Die solide Bauweise mit vier Meter dicken Mauern bescherte den französischen Soldaten Ludwig XIV. im Pfälzer Erbfolgekrieg von 1689 eine bittere Enttäuschung, er hielt ihrem Sprengungsversuch mühelos Stand.


    Ich vor unserem Wahrzeichen, der Sprengversuch der Franzosen hinterlies dieses "kleine Loch"



    Liebfrauenkirche ("Mariendom")

    Die "Unseren Lieben Frau" geweihten Kirche wurde im wesentlichen gegen 1200 bis 1220 erichtet. Letzte große Baumaßnahmen 1881 bis 1896 nach dem teilweisen Einsturz der Emporen- und Seitenschiffe. Wertvolle Innenausstattung ua.: Ungarnkreuz (Frühes 14. Jhd), lebensgroße Darstellung des Heiligen Grab (16. Jhd), Kanzel, Alabasterreliefs des ehemaligen Hochaltars (1620), Tuffrelief des Marientodes (1524), Bildnisgrabstein des Daniel Schilling von Lahnstein (1541), Orgel von 1752...
    Die ältesten der fünf Glocken stammen noch aus dem 13. und frühen 14. Jhd.




    Durch den Abriss des ehemaligen Pfarrhauses (Erbaut 1867, ehm. Kloster der Fransiskanerinnen von Waldbreitbach) wurde dieser Blick der Gesamtansicht möglich


    mit Blick auf den ältesten Turm



    Im Vordergrund der Runde Turm

    Christuskirche ( Ehemalige Minoritenkirche St. Nikolaus)

    Mit dem Bau des Klosters wurde noch vor 1246 begonnen. Die Kirche entstand in mehreren Etappen ab dem 14 Jahrhundert. Das Kloster wurde 1802 aufgehoben und in Teilen 1902 abgebrochen. Die Kirche wurde 1854 der neugegründeten evangelischen Kirchengemeinde übergeben.


    Christuskirche, rechts Teil des ehemaligen Kloster




    Blick von meiner Dachterasse

    Kurfürstliche Burg

    Erbaut vermutlich ab 1167 durch die Kölner Erzbischöfe, danach folgten Erweiterungen und Umbauten bis ca. 1501.
    Die Stadtburg wurde 1287, 1357 und 1364 von den Andernachern gestürmt.1689 von den Franzosen gesprengt ist die Burg seitdem Ruine.
    Die ehemalige Wasserburg steht an der Südwestecke der Stadtbefestigung.
    Heute dient sie dem Standesamt. Die oberste Etage des Bergfried kann für Kunstaustellungen gemietet werden. Im Schlossgarten und Burghof finden zudem Konzerte und Mittelalterfeste statt.


    Blick vom Schlossgarten auf die Burg


    Blick vom Graben auf den Bergfried



    Der mächtige Pulverturm



    Blick durch ein Kreuzstockfenster auf die Christuskirche


    Zwischen Burg und Burgpforte ( jetzt Koblenzer Tor), Blick auf die Christuskirche und ganz recht das Haus von der Leyen


    Das Koblenzer Tor. Das Obergeschoss wurde 1689 gesprengt


    Stadtmauer am Tor


    Im Burghof

    Kaufhaus/Stadthausgalerie

    Vorgestern hat man begonnen den ehemaligen Ausgang und die darüber liegenden Etagen zum "Hügelchen" komplett abzureissen. Die ganzen Umbauarbeiten laufen indes schleppend. Man spricht von "Chaotischen Abläufen". Insbesonders was den Umbau der Tiefgarage betrifft.


    Der Ausgang "Auf'm Hügelchen" letzte Woche:


    Die Abrissarbeiten beginnen:





    Blick von meiner Dachterasse, man sieht ich bin mitten im Geschehen:


    Die Rückseite des Kaufhauses mit Blick auf die Hinterhöfe der Altstadt:

    Villa Neizert / Neuwied

    Da ich den Threat eröffnet habe erlaube ich mir mal diese kleine extravaganz ;)


    An alle Interessierten aus MYK, NR, KO, WW: Erinnert ihr euch noch an die berühmte Villa Neizert am Rasselstein in Neuwied? Jenem bekannten "Spukhaus" dessen Abriss bis vors BVG ging:



    foto von mir


    Kurz zur Info: Die Villa wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Direktorenwohnhaus errichtet und diente danach dem Rasselstein als Labor.
    Die "palastartige" ( Grundbuch) Gründerzeitvilla mit einer Nutzfläche von 950 Quadratmetern wurde nach 1980 dem Verfall überlassen und wurde 2002 nach langen und zähen Verhandlungen zwischen Rasselstein und dem Land ,die sogar Studentenproteste mit sich führten, abgerissen. Der BVG entschied exemplarisch:


    Weder die klagende Aktiengesellschaft als Eigentümerin noch das Land Rheinland-Pfalz vermochten mit dem "Direktorenwohnhaus" irgendetwas anzufangen. Der für eine Verwendung als Museum notwendige Sanierungsaufwand wurde auf eine Million Mark geschätzt. Die jährlichen Unterhaltskosten wurden von der Firma mit 300.000 Mark angegeben. Sie beantragte den Abbruch des Gebäudes, das daraufhin als Kulturdenkmal unter Schutz gestellt wurde. ...[Auch die untere] Denkmalschutzbehörde [empfand] ... Erhaltung und Pflege als "unzumutbar" ....
    ... auch das Bundesverfassungsgericht [stellte] die Frage nach der Zumutbarkeit. Es bezeichnete zwar den Schutz von Denkmälern als legitimes gesetzgeberisches Anliegen, das den Eigentümern mannigfache Bindungen auferlege. Anders lägen die Dinge aber, wenn für ein geschütztes Baudenkmal keinerlei sinnvolle Nutzungsmöglichkeit bestehe. "Wenn selbst ein dem Denkmalschutz aufgeschlossener Eigentümer von einem Baudenkmal keinen vernünftigen Gebrauch machen und es praktisch auch nicht veräußern kann, wird dessen Privatnützigkeit nahezu vollständig beseitigt." Nehme man die gesetzliche Erhaltungspflicht hinzu, werde "aus dem Recht eine Last". Die Rechtsposition des Betroffenen nähere sich einer Lage, in der sie den Namen "Eigentum" nicht mehr verdiene.
    Quelle: Konrad Fischer


    Bereits in den 80er wurde die Villa zum "Spukhaus" verklärt. Europaweit wurde und wird in Geister/Spuk- und Okkulten-Foren über das Anwesen diskutiert:


    "Die Villa wurde auf einem ehemaligen Friedhof erbaut. In der Villa soll eine Witwe gelebt haben und diese soll auch in der Villa verstorben sein. Die Witwe soll nach ihrem Tot allerdings noch öfters mal am Fenster gesehen worden sein, als die Villa noch stand..." beepworld.de


    nur eine der Zahllosen Geschichten von Verschwundenen und Toten die in den Jahren immer unglaublicher wurden.


    Hier eines der Typischen Gruselbilder:


    Meine Frage: besitzt jemand noch Fotos der Villa? Da sie ein regionales Wahrzeichen war wurde sie ja bestimmt des öfteren Fotografiert.

    Danke für den Hinweiss. Ich stimme Herrn Speer voll und ganz zu. Gerade bei seiner Äußerung mit den Plätzen Kölns hat er recht.
    "...Denn Köln hatte ja immer wieder Schübe in Richtung Weltstadt, aber die wurden nie richtig zu Ende gebracht" Gut gesagt Herr Speer :)