Entscheidend bei der Neugestaltung des Eingangsbereichs der Synagoge ist wohl auch, dass der momentan noch direkt vor dem Gebäude stehende Gedenkstätten-Sarkophag entfernt und eventuell in den Synagogengarten verlagert wird. Diese Entscheidung halte ich für begrüßenswert, denn 1) vermittelt er unmittelbar vor den Portaltüren alles andere als einen einladenden Charakter, 2) führt er die an der Synagoge vorbeigehenden oder -fahrenden Menschen zur Fehleinschätzung, die jüdische Kultur sei eine tote Kultur und 3) war dieses Mahnmal-Symbol immer schon eher eine undurchdachte Entgleisung. Der Sarg ist ja ein christlicher Bestattungsbrauch und kein jüdischer. Juden beerdigen ihre Toten in Tüchern. Außerdem passt diese stärker einladende und offene Gestaltung des Eingangsbereichs auch besser zum geplanten neuen Ausstellungskonzept der Alten Synagoge, das ja eine Verschiebung mit sich bringen wird: weg von der Gedenkstätte für die ermordeten Essener Juden, hin zu einem Haus der jüdischen Kultur und Geschichte mit allgemeinerem Anspruch. Man darf nicht vergessen: Gerade im Inneren wird sich noch einiges tun.