Beiträge von leipziger

    An der Harkortstr. 6, Ecke Simsonplatz, kürzlich erst notgesichert, hängt eine Plane zum Verkauf von Wohnungen.


    Guckst du da:
    http://www.ksw-leipzig.de/pdf/Expos%E9_Harkortstr.pdf
    Das Positive ist die Rekonstruktion des Turmes. Innen wird leider nur das Treppenhaus und der Vorraum des EG sowie offenbar auch die Wohnungen im EG (Flügeltüren) denkmalgerecht saniert, in den oberen Geschossen wird alles rausgekloppt. Ob die vielen kleinen Wohnungen hier richtig sind? Ich glaube, dass es eher falsch ist, die großen Wohnungen in so viele sehr kleine Einheiten aufzuteilen (ursprüngliche eine je Geschoss, bis jetzt zwei und später vier).



    Foto von mir


    Das interessante an dem Objekt ist m.E. der Ausblick aus den Wohnungen, hier "nur" von unten:

    Foto von mir


    Eine Komplett-Reko des Nachbargebäudes, das bei der Sprengung des Gewandhauses 1968 (Fotos) übrigens noch stand, wird es sicher nicht geben. Der Grund liegt darin, dass der Denkmalschutz dabei nicht greift.

    ... naja, die Ergebnisse von Schülerprojekten würde ich nicht überschätzen. Kommt erweisener Maßen auch meist nur Müll raus. Wie schwierig die Aufgabe ist, kann jeder selbst feststellen, in dem er mal loszeichnet, das geht übrigens auch mit Stift und Papier, wenn man die CAD-Technik nicht greifbar hat.

    Enttäuschend, ich habe nichts anderes erwartet. Mfi hat –warum auch immer- die Rückendeckung der Stadtplanung. Es werden im Hintergrund auf der Entscheider-Ebene so viele Fäden gesponnen, wir können uns das gar nicht vorstellen. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass sich Herr zur Nedden mit diesem Einstiegsprojekt richtig profilieren will. Darum muss alles glatt durchlaufen (sonst würde es zu lange dauern) und deshalb schon jetzt die großen Töne, „allein die Ankündigung des Brühl-Projekts habe im Umfeld erheblich Investitionen ausgelöst“. Was genau der Auslöser für weitere Sanierungen im Umfeld war, kann man in Wirklichkeit gar nicht so pauschal sagen.
    Ich hoffe, dass uns zumindest diese überdimensionierten Portraits erspart bleiben, die als Eyecatcher im Wettbewerb nun ihren Zweck erfüllt haben. Guckt euch die beiden ersten Perspektiven im letzten Posting von Cowboy schon mal genau an, genau so wird es werden.
    Die wunderbaren Skizzen des Stadtforums haben keine Chance auf Umsetzung. Die Akteure sind sich einig, dass Einzelgebäude nicht gewünscht sind. Daran, dass man aus den Auslobungsunterlagen zum Wettwerb durchaus den Wunsch nach Einzelfassaden ablesen konnte, erinnert sich jetzt keiner mehr („identifikationsstiftende einzelne Adressen und Hauseingänge“ – oder so ähnlich – hieß es) –
    Dem gegenüber wird das Ergebnis des Baublocks „Bildermuseum“ auf jeden Fall sehr viel besser (obwohl die Randbebauung noch gar nicht überall geklärt ist), weil im Vorfeld (von anderen Entscheidern) andere (altstadtverträglichere) Rahmenbedingungen geschaffen wurden.

    @boy,
    danke der ausführlichen Infos. So viele sehr (!) kompetente Damen, mit denen man in gut einer Stunde die ganze Innenstadt gedanklich durchwandern kann, und von denen man geradeaus fundierte Meinungen hört, wie es weiter gehen soll, gibt es in L. nicht, ich ahne schon, wer es gewesen sein muss, zumal wir hier nur über die Innenstadt reden.... ;)
    Ansonsten volle Zustimmung, von der DDR-Architektur wird schon noch genug bleiben. Und erhaltenweit ist nur ein Teil dessen, was du aufgezählt hast.

    .....minutiös gibts neue Bilder, und irgendwie ist immer was Neues dabei....
    Was ist denn in der Könneritzstraße los? Vielleicht 6 Wochen nicht lang gefahren und .... hopla, neue Sanierungen ohne Ende. Und ich dachte, da gibt es nur eine (Negativ-?)Entwicklung in Form eines gelben Supermarktes.
    Vor allem freut mich die Sanierung des Fabrikbaues links neben der Könneritz-Schule (gelber Ziegelbau von Händel & Franke mit Jugendstil-Tatsch von Paul Möbius) - zwischen den beiden ist noch eine sanierte ehemalige Schokoladenfabrik (an die Nutzung erinnert die Malerei im Treppenhaus des Vorderhauses)
    ...solche Unfälle wie beim Kutscherhaus der Heine-Villa (R. Hercher, 1874) würden sich häufen, wenn die Nachfrage weiter ansteigt. Leider ist der Anbau größer geraten als das eigentliche Kutscherhaus...


    ....ich hoffe, du hast nach dem Hochladen der Bilder noch ein wenig schlafen können... :D

    Wisst ihr, aus welchem Jahr die Zentralbibliothek ist? Ich vermute 1930er-Jahre.


    Nein, ich weiss es nicht, aber für 30er Jahre fällt die Architektur schon ein wenig ab. Muss 50er/60er/70er Jahre sein. Darum ist die Einbindung ja auch so schlecht, m.E. ein absoluter Schandfleck Typ Ruhrgebiet im (erweiterten) Waldstraßenviertel, das schlechteste Gebäude der ganzen Straße.