^^ und ^
Ich bin einer, der diese Berge von Unterlagen erst erstellen muss. Das Ausdrucken ist für mich weniger problematisch, das schaffe ich dann am Schluss auch noch, ich falte auch selbst die Pläne, wenn es sein muss.
Unser Problem ist die Widersprüchlichkeit der vielen Vorschriften, die zusätzlichen und ausführlicheren Formulare für jeden Kleinkram, die in den letzten 5 Jahren beschleunigt immer mehr werden. Ich sage nur zuletzt Begrünungssatzung, Stellplatzsatzung für Fahrräder, soziale Erhaltungssatzung und viele mehr.... ihr kennt diese Themen ... Betrachtet man nur das eine Thema, mag das alles sinnvoll sein, aber in Summe ist das schon jetzt gar nicht mehr händelbar. Man muss sich zwangsläufig über Dinge dreist hinwegsetzen, sonst wird der Bauantrag nie abgabebereit sein.
Ein großes Problem ist der Umbau im Bestand, dafür müsste es eigentlich separate sehr viel einfachere Regeln geben (bspw. eigener Abschnitt in der Landesbauordnung), um für normale Privatpersonen kleine Instandsetzungen und Sanierungen zu ermöglichen und nicht -wie es jetzt ist- durch stete Maximalforderungen über Jahrzehnte zu blockieren.
Übrigens ist es naiv zu glauben, die abgegebenen Dinge würden im Amt nicht gelesen werden. Die Bauanträge müssen ja schlussendlich bewusst so nichtssagend formuliert sein, dass jeder vermutet, es handele sich lediglich um Formalia. Jede besondere -schlechtestenfalls abweichende- Formulierung bietet Angriffspotenzial und kann ein glattes Durchlaufen durch die Verwaltung behindern.
Als ich gesehen habe, welche Flut an Formularen und Passwörtern ich durcharbeiten muss, um überhaupt erst am digitalen Bauantragsverfahren teilnehmen können, habe ich das Thema erst mal wieder zugeklappt. Gut möglich, dass das in Wahrheit Bürokratieaufbau anstatt -abbau ist. Wird sich zeigen.