Beiträge von mamamia

    Es ist ja in der Öffentlichkeit immer nur von "dem Bau" gesprochen worden.
    Eigentlich liegt dieses Areal an vier sehr veschiedenen Orten, entsprechend ist bei Architektur und Nutzung zu reagieren:
    1. im Westen grenzt es an die Kö
    2. im Süden bildet es die Platzwand für den Schadow Platz
    3. im Norden / Nordwesten muß auf den Hofgarten angemessen reagiert werden
    4. zum Dreischeibenhaus und Schaspielhaus ergiebt sich eine gänzlich andere Stadtebauliche Situation.


    Zudem, warum muß dort zwingend ein Bankgebäude entstehen - auch hier sind bisher noch keine möglichen Alternativen aufgezeigt worden.
    Wichtig ist nur, was für die Stadt langfristig am besten ist.

    Ein solch wichtiges Projekt muss nicht mal eben entwickelt werden, aber ein wirklicher Stillstand wäre fatal.
    Vernünftiger als sich mit irgendwelchen formal-juristischen Dingen zu beschäftigen, wäre es die Zeit für eine qualifizierte Planung - ein ganzheitliches und nachhaltiges Konzept zu nutzen.
    Anstatt auf Grundsätzlichem zu beharren (und verharren) hätte schon längst ein Investoren und Architekten Wettbewerb ausgelobt werden können.
    Hier wurde schon viel Zeit vertan, die für eine sinnvolle Planung und Konzeption genutzt hätte werden können.
    Das es immer bürgerinitiativen gibt, die gerne den Status-Quo konservieren wollen ist ja nichts Neues.
    Die derzeitige Situation des Areals ist aber nur durch ihre Nachkriegsnutzung zu rechtfertigen - die aber fällt spätestens nach Eröffnung der Wehrhahnlinie fort. Dann ist der heutige Jan-Wellem-Platz "sinnlos".
    Spätestens bis dahin sollte ein vernüftiges Konzept für eine langfristige Nachnutzung stehen.

    Für mich ist es sowieso unverständlich, das dieses gebäude dort noch so steht,
    eigentlich müsste der Platzbedarf für die technik inzwischen deutlich reduziert sein.
    Zwar ist es imens teuer die Leitungsführungen zu ändern; aber andererseits ist dieses Grundstück im Vergleich zum Wert sicherlich nicht angemessen genutzt.
    Das ist alles eine Frage von kosten / Nutzen; solange die telekom es nicht nötig hat - wird dort wohl kaim etwas geschehen.
    Eine neue Fassade für das jetzige Gebäude (mit der aktuellen Nutzung) ist sicherlich unwirtschaftlich.

    Da habe ich anscheinend ungewollt eine Diskussion um den Einzelhandelsbesatz an der Kö ausgelöst - das war nicht meine Absicht.
    Die Kö kann sich halt so oder so nicht von internationalen Trends abkoppeln.
    Mir persönlich ist der "gebaute Rahmen" und das ganze Erscheinungsbild der Kö wichtiger - und letzendlich auch ein Garant für die Exclusivität der Straße.
    Die Frage ist vielmehr: was passt auf die Kö - zur Kö; welche Art von Architektur und welche Nuzungen sind dem Renomé und dem ehrwürdigen Bild der Allee angemessen.
    Das ist auch ein Teil der Fragestellungen zum Kö-Bogen.

    Denkmäler sind lediglich die Bauten, die z.B. herrausragende bautechnische Leistungen oder arch. wertvolle und typische Zeugen ihrer Entstehungzeit sind; auch und vorallem im gesellschaftlichen Kontext - das trifft auf den Tausendfüssler in mehrerlei Hinsicht zu.
    Sollte im Rahmen eines gesamtheitlichen Planungsprozesses ein Konzept für den ganzen Bereich zu dem Schluss kommen, das der Tausendfüssler ein Hinderniss für eine nachhaltige Entwicklung ist, so müsste er halt weichen;
    aber so ohne weiteres kann mann ihn nicht einfach negieren.
    - Bisher hat man ja beim Kö-Bogen noch nicht einmal wirkliche Varianten einer Bebauung untersucht- lediglich die Fassadenstudien für ein und das selbe Nutzungskonzept wurden für die Öffentlichkeit inszeniert.
    Ich glaube, das dieser Ort mehr hergibt, und das er zu wichtig ist um ihn "mal eben" zu vermarkten.

    Das ist es eben auch auf der Kö - exclusiv sind nur die Preise, das Angebot besteht fast nur noch aus "Edel-Filialisten" - das hat mit wirklicher Exclusivität eigentlich wenig zu tun.
    An der Ecke zur Schadow- / Blumenstraße wird dieser Trend nun auch noch fortgesetzt - und die Architektur ist auch nicht sonderlich exclusiv.

    Fast fertig ist nur das erste Teilprojekt an der Schinkelstraße, weitere zwei Teilprojekte des selben Bauträgers sind im Bau - bis 2010 / 11 sollen die drei Blöcke bebaut und bewohnt sein.
    was mit den gegenüber geplanten Bürohäusern ist, hängt vom Verkaufserfolg der Grundstücke ab; bisher hat ja nur der Investor der drei genannten Blöcke Teilgrundstücke erworben.
    Aber die Bürohöuser fehlen mir nicht - solange können doch das "neue" Cafe Les Halles und die Theaterkantine stehen bleiben.
    Was mit dem großen Areal nördlich der Brücke ist, wo nochmal bis zu 800 Wohnungen realisiert werden können, ist zur Zeit noch nicht sicher.
    Anders als die im Bau befindlichen Flächen an der Schinkelstraße sind diese nördlichen Grundstücke nur schwer zu erschliessen - nur über die geplante Entlastungsstraße an der Bahn - also eher ein Neubaugebiet
    Übrigens - ders größte Teil der Flächen, vorallem der in Höhe der Schinkelstraße, liegt in Pempelfort - nicht in Derendorf; nicht vom Namen des Güterbahnhofes in die Irre führen lassen. Pempelfort ist ganz anders strukturiert als Derendorf.