Beiträge von mamamia

    Am besten finde ich ja das Problem mit den Frischluftschneisen (dieses Problem gibts anscheind nur in Deutschland) in DÜSSELDORF! :D:D Wenn hier ein Hochhaus steht, Gott bewahre!! Wir würden alle ersticken und tot umfallen bei dieser extremen Bebauung in Düsseldorf. Da ist NYC etc. ein Witz im Vergleich.

    Das Problem mit dem Frischluftaustausch ist nicht zu unterschätzen.


    Ich hatte das schon mal selber, dass ein von uns geplanter, größerer Gebäudekomplex umgeplant werden musste, weil bei einer Windkanaluntersuchung festgestellt wurde, dass ein großflächiges Glasdach zwischen zwei Riegeln den Frischluftaustausch im dem dahinter befindlichen Stadtquartier deutlich verschlechtert hätte. Mit einer entsprechenden Anpassung des Entwurfes war alles OK; ein ebenfalls geplantes Hochhaus stellte in der Studie kein Problem dar.


    Ein Hochhaus kann aber durch selbst erzeugte Aufwinde für Passanten unangenehme Windstärken an der Basis erzeugen, was die Aufenthaltsqualität dort deutlich mindert; das kommt gar nicht so selten vor.


    Das ist natürlich an jedem Standort individuell und im Kontext mit dem Umfeld zu betrachten.

    Hierfür ist vor allem das Design des Gebäudes entscheidend; es ist nicht das Hochhaus an sich ein Problem.

    Bei großen und vor allem hohen Gebäuden ist eine Windkanaluntersuchung in einer frühen Entwurfsphase notwendig und wird auch weltweit angewendet.

    Als ab 1907 das Warenhaus Tietz, heute "Kaufhof an der Kö" nach Plänen des renommierten Jugendstilarchitekten Joseph M. Olbrich errichtet wurde; empfanden es die meisten Düsseldorfer als zu hoch, zu klotzig und zu modern.

    Damals war der Bau tatsächlich in allen Dimensionen deutlich größer, als die zu der Zeit noch überwiegend drei- bis viergeschossige Bebauung im Umfeld.

    Die Präsentation von BIG gestern war interessant.


    Von den beiden Entwürfen mit integriertem Opernhaus gefällt mir persönlich Variante 5 an Besten; wobei ich das Hochhaus noch etwas höher planen würde, was der Proportion gut täte.

    Ein Hochhaus in der Blickachse der Schadowstraße finde ich prinzipiell gut.


    Ohne Oper gefällt mir auch die zweite und dritte Variante; die erste Variante finde ich als den schwächsten Ansatz.


    Variante 4 ist natürlich auf den ersten Blick sehr spektakulär und wirkt wie ein typischer BIG Entwurf; wirkt aber in dem Umfeld zu massiv.

    Der Sockel, bzw. die Mantelbebauung sollte sich an der Umgebung orientieren.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, tagt morgen die Fachjury; mal sehen, was dabei rauskommt.


    Ob die Oper dort integriert wird, steht ja auch noch nicht fest; persönlich würde mir der Innenstadt-Standort eher zusagen, als der Hafen.

    Bei dem Wunsch-Raumprogramm der Oper dürfte ja der jetzige Standort passé sein;.

    Schade finde ich, dass durch die Verglasung im EG die außergewöhnliche Betonkonstruktion des Gebäudes nicht mehr erkennbar ist.

    Verwunderlich, dass der Denkmalschutz da mitgespielt hat; es war vermutlich wegen der aktuellen Nutzung nicht anders wirtschaftlich zu realisieren.

    Diese Konstruktion ist eigentlich ein wesentliches Merkmal des ehemaligen Commerzbank-Hochhauses gewesen.

    Wie sollte dann die Anbindung der Kniebrücke sowie des Tunnels an die Graf-Adolf-Straße/Graf-Adolf-Platz funktionieren?

    Vermutlich soll nur der westliche Teil der Haroldstraße zur Neusser Straße für Pkw gesperrt werden.


    Für die Straßenbahn sowie für Fußgänger und Radfahrer müsste natürlich ein neues Brückenbauwerk errichtet werden;

    da bliebe nicht viel zum Freilegen übrig, zumal die Kavalleriestraße sicherlich weiterhin an die östliche Haroldstraße angebunden bleibt.


    Grundsätzlich sollte die für die Stadt namensgebende Düssel überall dort freigelegt werden, wo es möglich ist.

    ... Ich kann mir ähnliches gut in Düsseldorf vorstellen, dass sich die Theaterschaffenden eine kleine grüne Oase schaffen, gerade weil sie so viel Arbeit- und Lebenszeit dort verbringen. ...

    Die "grüne Oase" gibt es bereits auf der Nordseite des Schauspielhauses; an den kleinen Garten mit dem Gustav-Gründgens Denkmal schließt zudem direkt der alte Hofgarten an.


    Der GGP als "urbane Fläche", die von den Menschen auf unterschiedlichste Art "bespielt" werden kann, halte ich dort für angemessen.

    Ein Café mit Außengastronomie wäre auf dem GGP sicherlich nett; dürfte aber nach meinem Dafürhalten kaum zu wirtschaftlich zu betreiben sein.

    Das Schauspielhaus hat auf der Nordseite den Hofgarten; insoweit stört mich die Gestaltung des Gründgens Platzes nicht.

    Die drei großen Solitärbauten benötigen den urbanen Freiraum in ihrer Mitte.


    Die Fassade ist, den Bilder nach zu urteilen, sehr gut gelungen.

    Der Entwurf von Pfau kommt so wieder voll zur Geltung.

    Ein Kulturinstitut wie das Opernhaus gehört in die Innenstadt und nicht in eine Randlage!


    In Sachen Verkehrsanbindung ist der Medienhafen im Vergleich zum aktuellen Standort deutlich schlechter angebunden;

    auch der Baugrund dürfte das Bauen dort erheblich teurer machen.


    Eine "Provinz-Elbphilharmonie" braucht Düsseldorf nicht; insbesondere nicht in Bezug auf Baukosten!


    Die meiner Meinung nach beste Variante wäre ein Abbruch und erweiterten Ersatzneubau des kompletten, noch aus dem 19. Jahrhundert stammenden Bühnenhauses.

    Für die Bauzeit könnte ein Provisorium geschaffen werden; das gab es vor einigen Jahren bei einer größeren Sanierung bereits.  

    Natürlich soll dadurch der Pkw-Verkehr ausgebremst werden; reduziert wird er dadurch allerdings nicht.


    Es ist nach meiner Meinung sowieso problematisch, Radwegachsen entlang von Hauptverkehrsstraßen anzulegen.

    Wer möchte denn beim strampeln noch die ganzen Abgase etc. einatmen?

    Vor allem, wenn durch den Radweg die Autos noch häufiger und oft auch mit laufendem Motor im Stau stehen.

    Ich persönlich vermeide es, wo es eben geht, auf Hauptstraßen mit dem Fahrrad zu fahren.


    Sinnvoller wäre es, parallel zu den Hauptstraßen verlaufende Nebenstraßen als Fahrradstraßen auszuweisen, wo Fahrräder vor Pkws Vorrang haben; das ist dann auch gleichzeitig Verkehrsberuhigung.

    Das wäre beispielweise parallel zur Bilker Allee und auch parallel zur Corneliusstraße ohne größeren Aufwand realisierbar.

    Die Parkplatznutzung entstand ja aus dem noch nicht erfolgten Wiederaufbau. Auf älteren Bildern sieht man die ursprüngliche Bebauung.

    In den 50er und 60er Jahren gab es ja sogar Pläne für eine Tunnel- bzw. Hochstraßenanbindung der Immermannstraße an die Kölner Straße; welche glücklicherweise nie realisiert wurde.


    Einen Platz selber war dort nie geplant und hat es auch nie gegeben, es gab nur die Kurfürstenstraße, die bis zum Bahnhofsplatz führte.

    Vor dem Krieg gab es an der Ecke zur Immermannstraße ein großes Hotel und zwischen Kurfürsten- und Worringer Straße das Postamt, welches in Teilen noch bis in die 70er dort stand.


    Wichtiger finde ich allerdings auch die Anbindung der Immermannstraße.

    ich halte es es trotzdem weiterhin für eine verpasste Chance, dass nach Auszug der Post nicht die historische Sichtachse zur Kurfürstenstraße wieder hergestellt wurde, wie sie noch bis in die frühen 80er Jahre bestand; den postmodernen Klotz hätte wohl kaum jemand vermisst.


    Die strahlenförmig vom Platz abgehenden Straßenräume waren ein wesentlicher Bestandteil des Ende des 19. Jahrhunderts geschaffenen Vorplatzes des neuen Central-Personen-Bahnhofs und dessen Anbindung an die damals in Richtung des Bahnhofs wachsende Stadt.


    In dem Zusammenhang hoffe ich auch noch, das der Gebäudeteil des Immermannhofes, der die Sichtachse der Immermannstraße verstellt, abgebrochen wird. In einigen Wettbewerbsbeiträgen zum KAP gab es ja entsprechende Vorschläge.

    Der Verlust des Ausblickes auf das alte Kraftwerk ist natürlich tragisch.


    Bei derartigen Anbauten muss man immer davon ausgehen, dass diese mal aufgestockt, oder durch höhere Gebäude ersetzt werden;

    selbst wenn zum Zeitpunkt des Immobilienerwerbs kein B-Plan vorhanden war.

    Jetzt muss erst mal Baurecht geschaffen werden, da sich das Projekt im aktuell rechtskräftigen Bebauungsplan so nicht realisieren lassen würde.

    Natürlich werden in dem Verfahren diverse Gutachten, u. A. bezüglich Verschattung, Belüftung etc. erstellt werden müssen; auch berechtigte Einsprüche von Anliegern und beteiligten Behörden (Verkehr, Feuerwehr, etc.) werden bei den Offenlegungen berücksichtigt.

    Zu guter Letzt muss das Projekt noch politische Gremien und Ausschüsse durchlaufen.

    Ich bin mir zudem sicher, dass aus der Nachbarschaft Einsprüche in Bezug auf die geplante Höhe kommen werden.


    Ich sehe das Projekt aktuell als einen Vorschlag eines Investors; mal schauen, wie sich das Projekt in zwei Jahren darstellt.

    Es geht um den formalen Anspruch, nicht nur um eine einheitliche Trauf- bzw. Attikahöhe.

    Die aktuelle Bebauung wird dem Entree einer Großstadt nicht gerecht.

    Der Immermannhof überbaut zudem noch teilweise die Sichtachse der Immermannstraße.