Beiträge von mamamia

    Ich kenne ausschließlich Menschen, die den gestalterischen Wert z.B. des genannten Dreischeibenhauses anerkennen. Die wenigsten davon haben Kunstgeschichte studiert; aber sie beschäftigen sich mit Kunst.


    Es ist normal, dass die Wertung und Einordnung von künstlerischen und gestaltgebenden Arbeiten durch Fachleute mit entsprechender Expertise erfolgt.

    Eine private Meinung darf jeder äußern, sie ist aber nicht zwingend relevant.

    Ich akzeptiere ja auch Anlagetipps nur von einem ausgewiesenen Finanzfachmann und eine medizinische Diagnose nur von einem studierten Mediziner. Ich verlasse mich da nicht auf eine Meinung.


    Warum sollte man vor die vorhandene Konstruktion eines Bürogebäudes mit offenen Büroetagen, eine für ein Wohnhaus des 19. Jahrhunderts typische Fassade setzen? Da gibt es keinen Sinnzusammenhang; das wäre reine, sinnentleerte Dekoration.


    Wenn man mit dem Onlinehandel konkurrieren will, muss man das Einkaufen zu einem besonderes Erlebnis machen.

    Da bin ich ganz deiner Meinung; ich habe halt Bedenken, ob ein solches Vorhaben umgesetzt werden würde.


    Erfahrungsgemäß würden Entwickler eine solche Immobilie eher in Büroflächen mit Handelsflächen im EG/UG umwandeln; obwohl Büroflächen aktuell auch im Übermaß vorhanden sind.

    Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem, dass der Großteil des KAP der Bahn AG gehört und die Stadt damit auf die Bahn AG angewiesen ist.

    Eine öffentliche Umwidmung des gesamten Platzes würde sicherlich einige Probleme beseitigen.

    Mir sind nur die veröffentlichten Planungen von Chipperfield bekannt; bei denen gibt es aber meines Wissens nach keine großen Lichthöfe, sondern zusätzliche Büroflächen in den obersten Etagen und im neuen Anbau.


    Neben den großen Lichthöfen ist auch die alte Teppichhalle (als zweigeschossiger Raum) nicht mehr vorhanden.


    Der Verlust an Verkaufs- / Mietfläche wäre erheblich; weshalb ich mir nicht vorstellen kann, wer so viel Geld ausgeben wollte, um den historischen bzw. auch nur einen annähernden Zustand wieder herzustellen.

    Alleine die verwendeten Materialien und die Ausarbeitung der Details sind heute kaum noch bezahlbar.

    An der denkmalgeschützten Fassade wird sich sowieso nichts verändern; nur das Dach bekommt andere Gauben.

    Mich wundert es, dass das Loch auf dem Vorplatz noch nicht größer ist und offensichtlich noch Reste des Sockels vom Pavillon stehen.


    Zudem bin ich gespannt, ob und wann Signa mit dem Umbau und Teilneubau am Kaufhof Kö beginnt.

    Ein Shopping Center kann man kaum mit einem Opernhaus oder anderen Kultureinrichtungen vergleichen, da die Zielgruppen durchaus unterschiedlich ausfallen.

    Eine überregionale Beachtung oder auch die Anziehungskraft liegt bei Opernhäusern/Theatern natürlich zuerst in der Qualität der Produktionen.


    Ob das Projekt realisiert wird, hängt vom Vertriebs- und Finanzierungserfolg des privaten Bauträgers ab.

    Die Diskussion um einen Standort im Medienhafen war ja schon lange beendet; es ist einfach keine gute Anbindung für die vielen Besucher möglich; hinzu käme noch die schwierige und kostspielige Gründung in diesem Bereich.


    Die oft erwähnte Elbphilharmonie liegt zwar sehr präsent an der Spitze der Hafenmole, ist aber für die vielen Besucher nicht sehr gut erreichbar.


    Die jetzige Standortentscheidung ist ein Ergebnis von Standortuntersuchungen und dem ersten Teil des Wettbewerbes;

    da wurde nachgewiesen, dass je nach Entwurf die Auswirkungen für den Hofgarten nicht allzu groß sind.

    Der einzige Nachteil dieses Ortes ist, dass auf jeden Fall ein Provisorium errichtet werden muss; dafür befindet sich die Liegenschaft aber im Eigentum der Stadt.


    Als Opernbesucher kann ich zudem bestätigen, dass der aktuelle und auch zukünftige Standort alleine schon wegen der hervorragenden Erreichbarkeit mit dem ÖPNV der beste Ort für eine Oper ist. Theoretisch wäre sogar ein direkter Zugang von der U-Bahn Haltestelle (Verteilerebene) Heinrich-Heine-Allee ins Opernhaus möglich.

    Die erforderliche, aufwendige Bühnentechnik für ein Musiktheater/Oper ist ein nicht geringer Teil der Baukosten; 300 Mio. wären definitiv nicht realistisch.

    Ich halte 750 Mio. für optimistisch und frage mich, ob wirklich alle Kostengruppen und Nebenkosten sowie zu erwartende Kostensteigerungen berücksichtigt sind; die Kosten für das notwendige Provisorium sind da vermutlich auch noch nicht enthalten.


    Man kann sicherlich hinterfragen, wie groß ein Opernhaus für Düsseldorf sein sollte, bzw. sein muss.

    Die Bühne sollte im neuen Haus nicht größer sein, als die in Duisburg, damit Produktionen auf beiden Bühnen verwendet werden können.


    Das jetzige Opernhaus mit seinem im Kern aus dem 19. Jahrhundert stammenden Bühnengebäude ist aber keinesfalls zukunftsfähig;

    selbst eine Bestandssanierung würde vermutlich mindestens einen hohen zweistelligen Millionenbetrag kosten.

    Mich wundert, dass zu der geplanten und dann direkt vor den Häusern verlaufenden Verlängerung der Moskauer Straße, viele Balkone ohne jeglichen Schallschutz genehmigt wurden. Wenn die Ortsumgehung Oberbilk fertiggestellt wird gibt es dort eine nicht unerhebliche Lärmbelastung; sowas sollte eigentlich im Bebauungsplan geregelt sein.


    Zudem ist es für die weitere Vermarktung des Quartiers nicht unbedingt vorteilhaft, dass die ersten Gebäude mit derart schlichter Architektur aufwarten. Sie sind jetzt sozusagen die Adresse für das entstehende Quartier.

    Insoweit man sich anhand der ersten Bilder überhaupt schon ein Urteil bilden kann, halte ich persönlich den Entwurf von Snøhetta für den stärksten Ansatz; die klare Form mit dem Schwung am Hofgarten gefällt mir gut.

    Es geht um einen Baukörper, der überwiegend in einem Blockinnenbereich realisiert wird; einen Großteil der Baumasse wird man von den Straßen aus nicht wahrnehmen können.


    Die kleinteiligen Strukturen mit ihren Fassaden an der Königsallee bleiben erhalten; lediglich die nicht erhaltenswerten Bauten an der Königstraße und ein Gebäude an der Steinstraße müssen weichen.


    Die Baumasse ist nicht wirklich größer, als bei vergleichbaren Projekten in der Düsseldorfer City.


    Die Geste an der Ecke zum Martin-Luther-Platz kann man hinterfragen; aber die aktuelle Situation an dieser Stelle ist definitiv unbefriedigend.

    Aktuell schaut man von dem repräsentativen, historischen Platz in einen überhaupt nicht attraktiven Blockinnenbereich.


    Der bislang verschlossene Blockinnenbereich wird durch die Passage tagsüber zugänglich sein.

    In der neuen Mall werden wohl nur Luxus-Label und entsprechende Gastronomie angesiedelt werden; damit dürfte sie eher keine Konkurrenz zumindest zu den Schadow-Arkaden werden.


    Den Erstinformationen nach soll es eine TG Zufahrt am Martin-Luther-Platz geben, was natürlich einer in den Visualisierungen dargestellten Verkehrsberuhigung der Königsstraße widerspricht; die TG dürfte einiges an Zielverkehr in der Königstraße und am Martin-Luther-Platz auslösen.

    Ohne eine entsprechend dimensionierte TG wäre ein solches Projekt weder genehmigungsfähig noch vermietbar; gerade bei der Zielkundschaft dürfte ein Umsteigen auf den ÖPNV wohl keine Alternative darstellen.

    Ich frage mich, ob es auch eine direkte Verbindung der Passage zur Kö gibt. Ein lediglich parallel zur Kö verlaufende Passage halte ich für mehr als mutig.

    Mal sehen wie die Vermietung der Laden- und Büroflächen verläuft; auf der gegenüberliegenden Seite der Kö entstehen ja aktuell auch nicht wenige neue Flächen.


    Die große "Geste" an der Königstraße finde ich persönlich für diese Stelle etwas übertrieben und unmaßstäblich.

    Da der Vorplatz Teil des Privatgrundstückes des Carschhauses ist, sollte der Eigentümer bzw. der Betreiber schon im eigenen Interesse darauf achten, wer sich dort aufhält.

    Das Loch verstehe ich eher als Blickfang. Ich kann mir kaum vorstellen, mich dort aufzuhalten und einen Kaffee zu trinken, schon alleine wegen der Abgase, die sich in dem Loch sammeln dürften.

    Ohne den zusätzlichen Zugang dort hätte es zumindest weiterhin einen Notausgang für das Basement geben müssen; dieser war bislang in den Sockel des Pavillons integriert.

    Bin gespannt, wie das alles angenommen wird, wenn das Carschhaus wieder eröffnet.

    Bebauungspläne müssen halt öffentlich ausgelegt und mit verschiedenen Behörden und Beteiligten abgestimmt werden. Da gibt es häufig Interessenkonflikte, bei denen abgewogen und vermittelt werden muss. Es werden diverse Gutachten z.B. zu Verkehr, Geologie, Lärm, Umweltbelange ... gemacht. Zudem müssen die Planungen auf kommunaler Ebene in der Politik besprochen und beschlossen werden. Gegebenenfalls muss auch der Flächennutzungsplan angepasst werden.


    Bei einer guten Abstimmung des Planungsprozesses kann man aber auch als Entwickler schon einige Schritte parallel laufen lassen und mit der Rechtskraft eines Bebauungsplanes gleichzeitig oder zeitnah eine Baugenehmigung oder Teilbaugenehmigung erhalten und dann sofort durchstarten.


    Manchmal liegt es auch an den Projektentwicklern und Investoren, dass sowas sehr lange dauert.