Beiträge von PhilippK

    DDR reloaded?

    In Potsdam kommt eine sehr gute, hochklassig besetzte Diskussion in Gange.


    Es geht um den Abriss des einstigen Terrassenrestaurants "Minsk" am Brauhausberg. Man will hier Platz schaffen, um noch mehr Personen Platz zu bieten, die den Vorteil der Hauptstadt nebenan gerne nutzen wollen, aber tatsaechlich dazu bereit sind die dreifache Miete statt des Berliner Durchschnitts zu zahlen.


    Nun kommen Stimmen auf, das man doch etwas DDR-Architektur als historisches Zeugnis behalten soll. Nicht das Potsdam davon noch in anderen Ecken mehr als genug hat, aber die sind entweder nicht repraesentativ genug gelegen (s. Stern, Schlaatz, Waldstadt) oder schon fuer den Abriss/Umbau praedestiniert (s. Mercure, FH, Bibo).


    Nun also das Minsk (und in diesem Falle die Schwimmhalle, die tatsaechlich von innen gar nicht so schlecht ist!!!) behalten, oder wat?


    Was halten denn meine werten Co-Foristen von diesem Plan, aehnlichen Plaenen in ihren Ossistaedten und selbst die „neutrale“ Wessimeinung interessiert mich.



    Zur Lektuere:
    “Rückenwind fürs „Minsk““ – von Günter Schenke, PNN 24.04.2011
    “Eine späte Diskussion“ – von Peer Straube, PNN 24.04.2011

    Eigentlich will ich das hier gar nicht diskutieren, da wir damit das Thema nicht nur off-topic, sondern fast schon ad absurdum nehmen.


    However, wenn man nicht gerade zur Rush Hour faehrt schafft man es locker in 30 Minuten. Und in ein paar Jaehrchen geht das dann sogar mit der Bahn.


    Ein Taxi in NYC steht egal zu welcher Uhrzeit im Stau an einer der Bruecken nach Manhattan und schleicht durch die Innenstadt aufgrund unsinniger Ampelschaltungen, die hier in den USA vorsaetzlich so eingestellt werden, so dass in den Evening News auch ja immer ueber mindestens einen ‚Road Rage’ berichtet werden kann...

    LaGuardia in NYC wird ja auch recht gern als Innenstadtflughafen zitiert. Von dort bis Manhattan (und da koennen wir gerne Madison & 33rd als Referenzpunkt nehmen) dauert es selbst ohne Stau mind. 30 Min.
    In der Zeit bin ich von SXF nicht nur ueberall in Berlin, sondern auch in Posemuckeldorf Beelitz, wo ick herkomme.


    Daher Zustimmung Kleist!

    Ich frage mich, wie man in solch einem Gebaeude nur 27 Wohnungen unterbringen kann? Typischer Investorenmist, wenn auch ausnahmsweise mal in guter Gestalt. Tchoban wurde halt gezwungen entsprechend viel BGF unterzubringen.


    Der Name allerdings - "My J48". Da kommen mir meine Corn Flakes wieder hoch...

    tel33 (Beitrag #120):
    Nun komm mal bitte wieder von deinem hohen Ross hinunter. Ich bin unter Anderem auch ein Gegner der Wiederaufstellung des Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals, zaehle mich aber nicht zur "kulturgeschichtlich anspruchslosen Generation."


    Wieso sollte ausschliesslich dieses Denkmal, welches dort fuer sage und schreibe 53 Jahre gestanden hat (das muss man sich mal in einer Stadt mit einer urkundlich bestaetigten Mindestsiedlungsgeschichte von 774 Jahren geben...), wieder aufgebaut werden? Warum nicht die Buergerhaeuser, die Wilhelm Zwo abreissen liess? Warum nicht die Stechbahn, die dort zuvor fuer Jahrhundert das Schlossensemble gepraegt hat? Warum nicht die Fischerkaten und Befestigungen der Slawen, die dort zuvor gestanden haben?


    Muss eine 3,5 Millionen-Stadt, die international und kosmopolitisch sein will, sich auf einen Zeitraum von weniger als Hundert Jahren reduzieren lassen? Ich - und ich vermute, da teile ich die Meinung mit dem internationalen Publikum, welches Berlin bereist und beschreibt - finde die Brueche der Zeitgeschichte, die in Berlin so real, wie kaum anderswo sind, interessanter, als ein Preussenmuseum, welches offenbar nur von Personen - anscheinend mit Preussisch Blauen Scheuklappen auf - gefordert wird, die die Berliner Stadtgeschichte versuchen auf ein Kapitel der deutschen Geschichte zu reduzieren.

    ich mag mich zwar in die Hoehle des Loewen begeben, aber ich finde das Denkmal eigentlich ganz nett. Sachlicht und schlicht, einladend und praegnant. Mehr braucht man meiner Meinung nach nicht.


    Der Standort gegenueber dem Humboldtforum mag zwar nicht optimal sein, aber mir wuerde spontan auch kein anderer einfallen.
    Natuerlich wird das Brandenburger Tor hauptsaechlich mit der Einigung assoziiert, aber mindestens genau so stark mit der Teilung. Fruehere Assoziationen (bsplw. Napoleons Einmarsch, Stadtgrenze) sind zwar aus dem kollektiven Gedaechtnis verschwunden oder zumindest in den Hintergrund getreten, aber auch all diese haben die Geschichte und Bedeutung des Tores gepraegt. Daher ist es eben nicht DAS Einheitsdenkmal, welches hier gesucht wurde.

    Wat'n Klopper! :D
    Bin echt mal gespannt wie diese Kiste nach der Fertigstellung aussieht. Dadurch, dass es von der Strasse etwas abrueckt, ist es letzten Endes vielleicht gar nicht so erdrueckend, wie manche Bilder und einfach auch nur die schiere Baumasse das glauben machen wollen.
    Auch das Entree mit den beiden Solitaerbauten koennte ganz gut gefallen.


    Auf jeden Fall weiss ich schon mal, wo MlB lll gedreht werden sollte. :D

    Urbanitaet auf der gruenen Wiese?! Viel Erfolg.
    Auf eine erfolgreiche Umsetzung einer solchen Vision bin ich immer noch gespannt!
    Bei den Entwuerfen hoffe ich mal, dass dies nur Baukoerper darstellen soll. Sieht mir zu sehr nach Ost-Platten aus, die in den 90ern verfarbkleckselt wurden.


    Ansonsten wuerde diese 'Airport City' - warum eigentlich nicht Flughafen Stadt? - schon ein schoenes Entree fuer den Flughafen bilden.

    Schade, dass die Schornsteine weg sollen. Haben zwar heutzutage keinen bzw. wenig Nutzen - ich finde allerdings, dass sie zu einem authentischen Aussehen dazugehoeren. Ansonsten scheinend ja weitestgehend die Details des Originalbaus uebernommen zu werden. Der Wintergarten im zweiten Stock sieht eh ziemlich nach einem nachtraeglichen Anbau aus...

    Kennen Sie die beiden Städte?


    Erst einmal koennen wir doch auch gerne beim "Du" bleiben, oder?


    Zur Sache:
    Canberra kenne ich nicht persoenlich. War zwar in Australien, aber die Stadt liegt einfach zu fern ab vom Schuss.
    Washington D.C. habe ich allerdings schon mehrfach besucht - von mir aus ja auch nicht so weit weg. Wer mir sagen moechte, dass die National Mall mit saemtlichen angrenzenden Museen, Denkmaelern, Regierungsinstitutionen etc. pp. nicht eine pure Prunkpromenade ist, der hat die Stadt wohl selber noch nicht gesehen. Alleine wie das Washington Monument platziert ist, zeigt wie stark die USA eine in Stein gefestigte Machtdemonstration erschaffen haben. Wenn man dann durch die Strassen laeuft, sieht man, dass gar NGOs wie bsplw. das Rote Kreuz sich dort Palaeste errichtet haben (lassen?), die in Berlin einfach so nicht vorkommen. Sollten Sie doch vorkommen, irgendwo versteckt im Wald, aber nicht direkt um 'de Ecke vom Kanzleramt. Gegen die National Mall nimmt sich selbst UdL ganz schoen arm aus...

    Also Canberra und Washington sind ja nun wirklich denkbar schlechte Beispiele. Das sind zwei Planhauptstaedte, die nur so vor Machtdemonstration und Prunk protzen. Dagegen nimmt sich Berlin - hinsichtlich der Repraesentationsfunktion - eher kleinstaedtisch aus.


    In Canberra und Washington sind nicht nur die Stadtstrukturen total auf den Regierungssitz ausgestellt, sondern auch die Architektur der Grossteil der Stadtteile auf Repraesentanz und Machtdemonstration ausgelegt.


    Wie gesagt, denkbar schlechte Beispiele.