Beiträge von PhilippK

    "Mieterschutz wie nirgendwo auf der Welt"
    O.K. - Einspruch statt gegeben!
    Ich kenne nur Beispiele aus Groß Britannien, Irland, USA und Japan.
    Natürlich ist es bisweilen auch dort so, dass bei Marktverwerfungen wie derzeit in Irland die Verhältnisse umgekehrt sind: dort werden derzeit händeringend zahlende Mieter gesucht, in den USA soll es ähnlich sein. Das ändert aber nichts am langjährigen Normalfall.


    Zumindest in den USA ist dies nicht mehr der Fall. Der Mietmarkt waechst staerker als der Eigenheimmarkt. Hat vor allem mit der Kreditvergabe zu tun.


    Siehe hier: http://www.usatoday.com/money/…t-rents-rising/52397240/1

    Vor allem aus dem letzten Bild geht hervor, dass man da wirklich noch einmal locker 10 - 15 Stockwerke raufpacken haette koennen. Naja...sei's drum. Bin gespannt, wie's in Natura aussieht, wenn ich in anderthalb Wochen endlich mal wieder inner Mutterstadt bin.


    Danke fuer die Bilder.

    Naja, bisher diskutieren wir hier ja weitestgehend ueber ungelegte Eier. Ansich waere ich froh, wenn eine solche abgelegene Ecke eine ordentliche Revitalisierung erfahren wuerde. Die Plaene ansich hoeren sich aber etwas sehr optimistisch und zudem teils illusorisch an.


    Um es mit Helmut Kohl's Worten zu sagen: "Entscheidend ist was hinten raus kommt."

    Tatsaechlich muss man beachten, dass Silicon Prussia (Berlin + Potse) nur eine Uebertreibung ist, allerdings gibt es tatsaechlich zahlreiche Anzeichen, dass zumindest innerhalb Deutschlands - womoeglich innerhalb Europas - Berlin sich zur IT-Zentrale mausert. Neue zukunftsweisende Institute werden geschaffen (HPI, Google), Startups gibt es alle Neese lang und Neuansiedlung (Jungfernsee-Campus fuer SAP) kommen noch hinzu.


    Die Entwicklung wird es nicht mit der Region um Palo Alto auf sich nehmen koennen, aber fuer die Old World ist das doch schon recht beachtlich.

    lch stimme Hobbyist hier zu. Die Berliner Innenstadt / das Zentrum erstreckt sich ueber ein Gebiet, welches bei manch anderen Millionenstaedten das gesamte Stadtgebiet umfasst.
    Das es inmitten dieses grossen Areals auch ein paar ruhigere Wohngebiete gibt, finde ich keine Schande. Ich persoenlich finde es ganz angenehm wenn ich nachts vom Prenzlberg oder Friedrichshain Richtung Alex laufe und dort mal in den ruhigen Wohngegenden etwas abspannen / ausnuechtern kann.


    Das die Gestaltung dieser Wohnviertel nicht die schoenste und vorsaetzlich anti-urban ist, bleibt hingegen unbestritten.

    Schinkel-Kirche (Schaepe, PM, BRB)

    Heute wurde in der Maerkischen Allgemeinen Zeitung berichtet, dass die ersten Mittel fuer die Sanierung der Schaeper Schinkel-Kirche bereit gestellt wurden.
    Das Dorf ist ein kleines Nest in der Naehe von Beelitz (ca. 25km sw von Potsdam) und die Kirche ist wirklich in einem bemitleidenswertem Zustand.


    Anbei ein paar Infos zu dem Projekt:
    "Schinkel-Kirche kann saniert werden - Bauen Geld für Turmhaube ist da" MAZ - 12.08.2011
    Homepage des Foerdervereins mit aktuellen Nachrichten und Ansichten


    Hier noch ein paar Bilder:

    Copyright: Beelitz - Herzlich Willkommen!



    Copyright: Beelitz - Herzlich Willkommen!

    Richtig, die "Stadt" ist fuer die Buerger da. Von denen wurde die "Stadt" erwaehlt und in deren Auftrag handelt sie. Eben jene Buerger hatten auch das Recht durch Partizipation am B-Plan-Prozess teilzunehmen. Offensichtlich haben sie sich das selbst verwirkt.


    Die "Stadt", die von den Buergern ins Amt gewaehlt wurde, hat, getragen von einem demokratischen Votum, entschieden, dass dieser Parkplatz bebaut werden soll - es gab keine Widersprache. Daran kann ich nichts falsches erkennen. Wieso jetzt dieser Aufriss?


    Nun sprichst Du von einem "umstrittetenen Bauprojekt" und verkennst meiner Auffassung nach die Dimension des Protestes. Die Anrainer, welche es nicht geschafft haben sich im B-Plan-Prozess einzubringen, beschweren sich, dass ihnen Aussicht und Sonnenlicht floeten gehen. lch als Anrainer, der es verschnobbelt hat, sich fruehzeitig zu wehren, waere wahrscheinlich der Raedelsfuehrer und "lch koennt Reyern!" waere wohl noch eines der harmloseren Plakate, welches aus meinem Schlafzimmer haengen wuerde. Es ist absolut natuerlich, dass die Anrainer sich gegen das Projekt wehren.
    lnwiefern dies manifestiert, dass es sich um ein "umstrittetenes Bauprojekt" handelt, ist mir jedoch schleierhaft. Dieser Logik folgend waere mindestens jedes zweite Bauprojekt umstritten.


    Zu deinen Lobhuldigungen gegenueber den Planungen: Berlin-Mitte ist originaer kein Plattenbaugebiet. Dies ist eine kuenstliche Entwicklung, welche auf dem Ruecken tausender Grundstueckseigentuemer von den Sozialisten eiskalt durchgezogen wurde. Das sollte selbst der letzte 20 Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR kapiert haben.

    Wir kommen jetzt vom Hunderstel ins Tausendstel und daher soll dies auch mein vorerst letzter Beitrag hierzu sein, da ich befuerchte, dass wir uns OT-weise schon sehr weit aus dem Fenster lehnen. Wie dem auch sei... ;)


    Zwecks der Bewohnerschaft habe ich kein Argument angefuehrt, sondern eine These, welche unbewiesen ist, aufgestellt. Es ist eigentlich auch nur zweitrangig, wer dort wohnt und was diese Personen in der Vergangenheit gewohnt waren. Derartige Kleinbuergerlichkeit und Uneinsichtigkeit bzw. der verzweifelte Versuch der Besitzstandswahrung (in diesem Falle: freie Aussicht und Sonnenschein) findet man nur allzu oft in Berlin. Seien es diverse BI wie MS Versenken oder diejenigen, die sich gegen die Entwicklung des Gebietes um den Gasometer in Schoeneberg aufregen oder Gentrifizierungsgegner in Kreuzberg, die 20 Jahre nach der Wende noch immer nicht im Zentrum der neuen deutschen Hauptstadt angekommen sind. Jene Leute muessen meiner Meinung nach in der Realitaet ankommen. Weder ist Berlin noch die kuschelige Weststadt, die von der Mauer 'umarmt' wurde und von den lieben Freunden eine Flugstunde weg finanziell unterstuetzt wurde, noch ist es das sozialistische Paradies, welches Honni sich immer ertraeumt hatte.
    Berlin ist heute eine kosmopolitische, globale Stadt - dies muss auch in der Stadtplanung Ausdruck finden. Fuer derartige Kleinbuergerlichkeit gibt es da einfach keinen Platz. Soll man halt auf's Land ziehen, wenn man ungestoert leben will und nicht im Zentrum einer 3,50-Millionen-Einwohner-Stadt. Die Uckermark hat noch viele leere Gehoefte im Angebot.


    Das mir weder die Wohnungen, noch die Wohngegend gefaellt, unterstellst Du mir gerade. Dazu habe ich mich bisher mit keiner Silbe geaeussert. Bitte fair play!

    Die Bewohner hatten bei der Aufstellung des B-Plans genug Moeglichkeiten, sich mit rechtlichen Mitteln zu wehren bzw. Einfluss zu nehmen. Wurde aber anscheinend nicht im vollen Umfang getan.


    Nun 'ploetzlich' wird dieser Plan in die Realitaet umgesetzt und das Geschrei ist gross. Spiele ja ungerne mit Klischees, aber kann mir schon sehr gut vorstellen, was fuer Kollegen dort "seit 40 Jahren" wohnen (s. TAZ-Artikel) - jeder x-Beliebige Ossi hat dort, so nah am Zentrum der SED-Diktatur, vor 40 Jahren keine Wohnung zugeteilt bekommen - da wunder es fast, dass die Linke noch nicht angesprungen ist und gegen den neuen Bau hetzt. Zumindest muessen auch diese Personen einsehen, dass wir mittlerweile in einem Land wohnen, in welchem Rechtsstaatlichkeit (zumindest pro forma) praktiziert wird und es nicht mehr reicht ein Bonze zu sein bzw. mit den Bonzen auf Du zu sein.

    Normalerweise antworte ich auf so scheinheilige Fragen nicht, aber das hat mich jetzt doch einmal gereitzt.


    Hier sieht man die gleichen schoenen Frevel wie an der besagten Kreuzung. Keine definierten Eckbauten, Blockkanten ueberall verteilt nur nicht symetrisch. Ansonsten befindet sich die Kreuzung genau so in der Innenstadt und ist die Kreuzung zweier Hauptverkehrsstrassen.


    Will mir jetzt jemand sagen, er faende sowas schoen?


    Ich gebe Recht, das stark befahrene Strassenkreuzungen selten attraktive Orte sind, aber sie muessen nicht noch wuester, unwirtlicher und unmenschlicher wirken, weil die sozialistischen Stadtplaner meinten Strassenfluchten und Raumgefuehl zu negieren.

    Ich habe ehrlich gesagt keine Lust hier immer wieder aufs Neue bei den Grundlagen der Berliner Stadtplanung anzufangen.


    Man moege sich doch bitte das Planwerk Innere Stadt anschauen und Fragen nach der Stadtkante sind bsplw. geloest.


    Meiner bescheidenen Meinung nach sieht diese Ecke derzeitig aus wie Novosibirsk - diese vielbefahrene Kreuzung muss an ihren Eckpunkten einfach definiert werden. Das andere Stellen dringender waeren und der Entwurf des geplanten Gebaeudes nicht gerade ansprechend ist, bestreite ich gar nicht, aber von einem staedtebaulichem Standpunkt aus macht die Bebauung Sinn. Da koennen noch so viele Anwohner "reyern"...

    Debbie:


    Inwiefern tut diese Initiative etwas fuer Berlin? Man versucht zu verhindern, dass eine durch den Krieg und den Sozialisten entstandene Luecke wieder bebaut wird und die Stadtkante an dieser Stelle wieder hergestellt wird.
    Die einzige Intention der Initiative scheint zu sein, deren Aussicht und sonnenbeschienenen Balkone zu behalten.


    "Das Baumdefizit in Mitte"? An welchem Massstab wird dieses Baumdefizit denn festgemacht? Kennst Du die Gegend ueberhaupt? Gegenueber beinfden sich grosse, baumbestandene Friedhoefe und in Fusslaeufigkeit auch der Volkspark Friedrichshain.
    Stattdessen sollte lieber auf der gegenueberliegenden Strassenseite dieser endlos lange und versiegelte Parkplatz entsiegelt und neu gestaltet - eventuell auch mit Baumbestand - werden.
    Woher stammt nun eigentlich die Info, dass die gefaellten Baeume nicht ersetzt werden (muessen)? Gibt es dazu tatsaechliche Quellen oder ist das so ein Bauchgefuehl?


    Zu guter letzt: Korrekt, der Senat macht Plaene. Und diese werden auch nicht immer durch Folgeplaene veraendert oder aufgehoben. So etwas nennt sich Planungssicherheit und sollte selbst in einem Tollhaus wie Berlin gewaehrt werden.


    Ansich habe ich immer noch kein stichhaltiges Argument gegen den Bau dieses Gebaeudes vernommen. Es ist klar, dass die Partikularinteressen der Bewohner des Wohnblockes hinter dem Neubau eben jenen verbieten wuerden, aber ist Stadtplanung kein Veranstaltung, in welcher ein jeder sich seinen Nachbarn aussucht, sondern in welcher im demokratischen Prozess ein Konzept gefunden wird, welches der Allgemeinheit zu Gute kommt (kommen soll)...