Als Außenstehender bist du vielleicht nicht ganz in der Materie drin. Ich als Beecker kann dir nur sagen, Marxloh ist nicht gleich Bruckhausen, ist nicht gleich Beeck.
In Marxloh: ...haben die Leute um ihre Häuser gekämpft da ein Abriss dort vöölig unnötig wäre, da durch den Schwelgern-Park zwischen derWohnbebauung und dem Werk Schwelgern ja bereits "quasi" ein Grüngürtel besteht. Außerdem wurden dort viele Häuser von den Besitzern liebevoll restauriert. Ein Abriss dieser Häuser wäre allenfalls ein Vorteil für Thyssen, da man dann weiter von der Wohnbebauung entfernt wär und somit mehr Mist in die Luft pusten dürfte bzw. beispielsweie ein weiterer Hochofen (oder auch was anderes) direkt an der Werksgrenze errichtet werden könnte, da sich dort noch ungenutzte Fläche am Thyssengelände befindet.
Da durch einen "Rückbau" aber kein einziger Anwohner profitieren würde, wird in Marxloh auch nicht großartig abgerissen.
In Bruckhausen: ...sieht die Sache schon anders aus. Hier stehen die meisten Gebäude nicht nur leer, sondern befinden sich größtenteils eh schon im Besitz von TKS. Da könnte Thyssen im Grunde eh mit machen was sie wollen. Die wenigen Privatbesitzer die es dort noch gibt sind auch größtenteils für einen Rückbau (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und selbst die Leute die dort noch investiert haben, wie zum Beispiel der Betreiber des Bistro's "Tor 1" sind für einen Rückbau. Schließlich kann man davon ausgehen dass Thyssen für seine Aufwendungen in den letzten Jahren großzügig erstatten wird.
Ich finde besonders dadurch wird klar wie gerne TKS seine Verwaltungsgebäude viel lieber in einem "Grüngürtel" (wobei immer noch nicht genau definiert wurde wie der überhaupt aussehen soll) stehen hätte als mitten im -ich nenn's mal vorsichtig- Ghetto.
In Beeck: ...sieht die Sache noch anders aus. Hier wird das Projekt "Grüngürtel" eigentlich nur vorgeschoben um die dortbefindlichen (nicht unbedingt schlechten) Häuser abzureissen um dort ein Gewerbegebiet (!!!) zu errichten, was der Stadt mit Blick auf Steuereinnahmen natürlich sehr entgegen zu kommen dürfte.
Auch wenn dieser Vorwand mit Sicherheit nicht nicht wirklich das gelbe vom Ei ist, und sich die Gebäude zudem überwiegend in privater Hand befinden, so halte ich einen Abriss für trotzdem vertretbar. Dazu sei gesagt das es sich in Beeck nur um den Bereich Arnoldestraße handelt. Dieser Bereich zeichnet sich dadurch aus, das er sich in einem Dreieck befindet, das direkt von der A42, einer Werksbahnstrecke, und dem Werk Bruckhausen umzingelt ist. Lautstärke, Dreck, und Luftverschmutzung kommen da von allen drei Seiten auf einen zu. Wenn man mich fragt, kann dort ein Leben einfach nicht gesund sein! daher meine Meinung (als Beecker!) Abreißen!