Guten Morgen.
Also, die Webseite sieht schon seit zwei Jahren so aus, allerdings wurde dann Mitte September verkündet, "Port Olpenitz startet durch".
Nunja, auf der EXPO des gleichen Jahres waren sie nur auf einem Gemeinschaftsstand der WIREG, das hat auch schon verwundert, weil, wenn Investoren und Leute mit Geld, dann doch wohl da? Aber gut, mal abgehakt. Eine Autobahn nach Port Olpenitz wird es nicht geben, so Austermann - fand ich niedlich, aber Tatsache ist wirklich: könnte voll werden, auf den Strassen zumindest. Joe Cocker war übrigens klasse.
Und ob die "Reichen und Schönen" wirklich diese Art von Urlaub wollen, sei mal dahingestellt. Zielgruppe sind angeblich gut betuchte Städter und Segler.
Ich glaube, darum geht es auch nicht, es geht um die für mich völlig unprofessionelle Art, dieses Projekt zu vermarkten und anzugehen. Wir reden hier immerhin von 500 -700 Millionen Euro Einsatz und entweder 6800 oder 10.000 Betten. Das ist für mich irgendwie auch ein Unterschied.
Es gibt noch nicht einmal einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan! Und das macht mich irgendwie stutzig. Wer sagt denn, dass da wirklich ein Ferienzentrum "in einem Guss" entsteht und nicht das ganze riesen Gelände zerstückelt und an irgendwelche Teilinvestoren verkauft wird, die dann irgendetwas draus machen? Die Immobilienpreise fallen in Olpenitz schon jetzt in den Keller - keiner will da die nächsten fünf Jahre auf einer Großbaustelle wohnen - und danach sozusagen an einer Hauptverkehrsstrasse?
Hm. Damp sieht das eher gelassen, die machen ihr Geld ja auch nicht mit Tourismus, sondern mit Reha und Medizin.
Ich weiß nicht, mich schreckt diese Masse ab, das geht für mich in amerikanische Verhältnisse: so ein abgezäuntes Leben. Und dann stelle ich mir vor, wie das wohl ist, ich meine, Du willst da teuren Urlaub machen, und um dich herum laufen Tausende von Touris, die einfach mal so zum Gucken kommen. Nein, Danke. Ich kenne das vom Segeln, diese künstlichen Ferienanlagen im Norden werden nicht gut angenommen, ein Segler will sich nicht ins Achterdeck gucken lassen von Leuten, die auf dem Balkon über ihm schweben. Und ein Segler braucht kein Haus zu mieten. Und für eine Hafenstadt ist nichts so tödlich, wie ein toter Hafen. Deswegen: vielleicht besser doch ein, zwei Nummern kleiner?