Ruhr2030Index
PM vom 23.03. in Auszügen: "Die heute vom Initiativkreis Ruhr vorgestellte dritte Messung des Ruhr2030Indexeshttp://www.deutsches-architekt…uhr+2030+Index#post244032 fällt mit 52,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis (48,37 Prozent) besser aus. Das Ruhrgebiet konnte sich als mobile Spitzenregion etablieren, hat aber vor allem in den Bereichen Lebensqualität und Bildung noch erheblichen Nachholbedarf. [...]
Nachholbedarf im Bildungsbereich: Schlechte Kleinkind-Betreuung, zu wenige Hochschulabsolventen
Im Bereich „Bildung und Forschung“ konnte das Ergebnis stabil gehalten werden. Allerdings fällt der Bereich mit einer Zielerreichung von 41 Prozent nach wie vor unterdurchschnittlich aus. Schlechte Werte liefern die Indikatoren „Kinderbetreuung unter drei Jahren“ und „Schulabgänger mit Hochschulberechtigung“. [...]
Arbeitskräftepotenzial besser ausschöpfen
Der Ruhr2030Index untersucht ferner arbeitsmarkt- und integrationspolitische Ziele. Das Ergebnis für diesen Bereich (42,9 Prozent) zeigt, dass das Ruhrgebiet bei der Ausschöpfung seines Arbeitskräftepotenzials, insbesondere bei der Integration einzelner Bevölkerungsgruppen in den Arbeitsmarkt, gegenüber anderen Regionen immer noch im Nachteil ist. Dagegen kommt der wissensintensiven Beschäftigung ein immer höherer Stellenwert zu. Hier konnte das Ruhrgebiet um 5,7 Prozentpunkte auf nunmehr 57,1 Prozent zulegen. [...]
Im Ruhrgebiet steckt man doppelt so oft im Stau wie in anderen Regionen.
Der Bereich „Mobilität“ ist mit einem Wert von 85,7 Prozent (Vorjahr: 44,6 Prozent) der wesentliche Treiber der positiven Gesamtindex-Entwicklung. Allerdings muss hier differenziert werden: Bei genauerer Betrachtung ist das gute Abschneiden insbesondere den Verkehrsträgern „Luft“ und „Wasser“ zu verdanken. Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG und Co-Moderator des Initiativkreises Ruhr, kommentiert das positive Abschneiden des Verkehrsträgers „Wasser“: „Hier schlagen die Indikatoren, die den Gesamtumschlag des Duisburger Hafens und der übrigen Häfen der Region betrachten, mit enormen Wachstumsraten zu Buche. Offensichtlich bewährt sich der Ausbau der Häfen zu multimodal-vernetzten Umschlagplätzen, wie vom Initiativkreis Ruhr wiederholt gefordert.“ Die Werte für „Schiene“ und „Straße“ fallen dagegen ab: Im Ruhrgebiet steht man annähernd doppelt so häufig im Stau wie in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens. [...]
Lebensqualität weiter verbessern
Das Thema „Lebensqualität“ ist und bleibt eine Herausforderung des Ruhrgebiets. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse. Denn dieser Bereich erreicht mit einer unwesentlichen Verbesserung um 0,6 Prozentpunkte auf nunmehr 29,8 Prozent den schlechtesten Wert aller betrachteten Bereiche. Dieses schlechte Abschneiden ist vor allem auf die negative Bevölkerungsentwicklung und auf Indikatoren wie „Feinstaubbelastung“, „Ärzte je Einwohner“ und „Gästeübernachtungen je Einwohner“ zurückzuführen. Bei der „Kriminalitätsrate“ und beim „Kulturangebot“ schneidet die Region dagegen überdurchschnittlich ab. [...]
Politik verliert an Akzeptanz
Unter dem Titel „Erfolgreiche und moderne Politik“ untersucht der Ruhr2030Index schließlich die Akzeptanz der Politik bei den Mitgliedsunternehmen des Initiativkreises Ruhr. Hierzu wurden die Unternehmen um ihre Einschätzung mit Blick auf die relevanten Felder gebeten. Das Minus von 7,3 Prozentpunkten auf nunmehr 61,6 Prozent zeugt davon, dass die Befragten weniger mit der Politik für die Region einverstanden sind als bei der vorherigen Messung. Eine Ursache hierfür könnte die Neuausrichtung der Regierungspolitik in Düsseldorf nach den Landtagswahlen im Jahr 2010 sein. [...]
Ruhr2030Index
Der Initiativkreis Ruhr hat sich im Rahmen seiner Strategie Zukunft Ruhr2030 zum Ziel gesetzt, Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten der Metropole Ruhr bis zum Jahr 2030 aufzuzeigen. Der Ruhr2030Index hat die Aufgabe, die Entwicklungsfortschritte der Region orientiert an den Zielen aus dem Strategiepapier zu messen. Die IW Consult GmbH führt die Untersuchung durch. Inzwischen liegen die Ergebnisse der dritten Messung vor."
siehe auch:
Wirtschaftsstudie: Röntgenblick ins Revier - das Ruhrgebiet holt auf - DerWesten
Ruhrgebiet: Unternehmen unzufrieden mit NRW-Regierung - DerWesten
Studie: Ruhrgebiet leidet weiter unter Imageproblem - Ruhr Nachrichten
Unzufrieden mit der Politik | RP ONLINE