Beiträge von Torsten

    ^ ist es nicht vielleicht so, daß heute durch weltweit verfügbare Transportmittel und -wege, durch weltweit verfügbare Fachliteratur, durch weltweit verfügbare Medien, durch weltweit verfügbare Fachkräfte, durch weltweit verfügbares Kapital, durch weltweit verfügbare Rohstoffe und Materialien jeder an jedem Ort der Welt ein Gebäude nach seinen Erfordernissen, Möglichkeiten und Geschmack bauen kann? Sind wir nicht schon bereits auf dem Weg zu einer globalen Kultur? Zu einer Kultur, in der jede Region der Welt ihren Beitrag leisten kann und auch leistet. Keine Angst, eine Kultur mit globalem Geltungsmaßstab ist doch nicht das Ende der Entwicklung. Über Jahrhunderte hinweg gab es abgeschottete Regionen mit ihrer eigenen Kultur. Trotzdem hat sich diese Kultur weiterentwickelt. Also, es wird keinen Stillstand geben. Und mit weltweit steigendem Wohlstand (bitte nicht Nabelschau betreiben, es gibt hunderte Millionen Menschen, welche gerade eine Sprung von der dritten in die erste Welt machen) wird es auch immer mehr Menschen aufgrund verfügbarer finanzieller Mittel möglich sein ein Gebäude nach ihrem Geschmack zu bauen, welches Rücksicht auf die Umgebung nimmt und in höchster handwerklicher Qualität mit anspruchsvollen Materialien zum eigenen und dem Wohlgefallen aller gebaut wurde.
    Also, bitte mehr Optimismus.

    UNESCO Welterbetitel hin oder her, warum kann denn nicht einfach der gesunde Menschenverstand als Leitlinie dienen.
    Ja, es hat einen Bürgerentscheid gegeben und ja, die Bürger haben sich für die Brücke entschieden. Aber stand denn ein Tunnel zur Wahl?
    Warum in Gottes Namen ist das Regierungspräsidium sichtlich bemüht diese Brücke in dieser Form an dieser Stelle durchzupeitschen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, das ein Tunnel den Lückenschluß für den motorisierten Individualverkehr an dieser Stelle genauso gut herstellen kann. Weiterhin gibt es Gutachten und Expertisen, die besagen, daß der Tunnel keine Mehrkosten gegenüber der Brücke verursachen würde.
    In Dresden wurden schon an ganz anderer Stelle Tunnel gebaut. Wenn ich nur an den Bramschtunnel denke. Ein Tunnel mit zwei Röhren und zwei Fahrbahnen in jede Richtung um, mal polemisch ausgedrückt, zehn Wohnhäuser zu unterqueren. Oder der sogenannte Ingridtunnel im Weiseritztal, um nicht mehr um einen Felsvorsprung herumfahren zu müssen. Und an dieser sensiblen Stelle des Elbtales soll kein Tunnel möglich sein? Warum muß ein Herr Milbradt unbedingt diese Brücke haben?
    Mir persönlich ist der Welterbetitel eigentlich egal. Ich bin bei meinen Besuchen in meiner Heimatstadt Dresden immer wieder begeistert vom unverbauten Elbtal. Spaziergänge am Elbhang an den drei Schlössern vorbei sind immer wieder ein Genuß. Warum soll all das von den Nebenwirkungen einer Brücke beeinträchtigt werden? Sollen sich doch die Brückenbefürworter, welche Hurra zu ihrem sogenannten Sieg schreien im Sommer mal auf die Terasse des Restaurants Waldschlößchen setzen. Der Lärm der Bautzner Straße verleidet dieses Vergnügen bereits heute, selbst nach dem Austausch des Straßenpflasters gegen Bitumenbelag. Wollen wir diesen Lärm auch über den Elbwiesen und auf der anderen Elbseite vor dem Klinikum?
    Ich bin der Meinung, UNESCO Welterbetitel hin oder her, weil ich Dresden liebe, kommt für mich an dieser Stelle nur ein Tunnel in Frage.

    Rohne:
    Ich finde es überhaupt nicht harmlos. Mir schmerzen die Augen beim Anblick. Gerade die unmittelbare Nachbarschaft zum Altbestand macht diesen Frevel so offensichtlich. Die Büroklötzer (unzählige sinds wohl nicht) sind in ihrer Bestimmung als Büroklotz wenigstens ehrlich, wenn auch unbestritten häßlich. Da kann man bei einigen sogar noch mit gutem Willen epocheprägende Merkmale finden. Aber obiges Beispiel, das ist ja wohl gar nix. Braucht man zu sowas eigentlich überhaupt einen Architekten? Sieht aus als obs 'ne routinierte Maurerbrigade in ein paar Wochen hochgezogen hat. Die Fenster sind bei einem Plattenbau übrig geblieben und mit der Farbe hat sich einer beim Garage Malern verkalkuliert und noch ein paar Eimer übrig.
    Und genau von solchen, ich nenne sie mal Minimalbauten, gibt es wirklich unzählige im Westend. Da sind die Unmengen von Aufstockungen und Dachausbauten "im Selbstbau" noch gar nicht eingerechnet. Im Bild übrigens auch sichtbar, ganz links, zwei Etagen und ein Dachgeschoss, ... grusel.

    Dredner Schloss

    und zu guter Letzt noch das Residenzschloss.
    Ist zwar schon eine Weile her, aber sollte hier nicht unerwähnt bleiben, gerade weil dort seit Jahrzehnten ein Loch klaffte. Dieses Loch im Ostflügel des Schlosses ist endlich geschlossen. Dresdner werden wissen was das bedeutet. Es war über Jahrzehnte DIE Möglichkeit sich, quasi im Vorbeigehen, einen Überblick vom Baugeschehen und Zustand im Schlosshof zu informieren.
    Die prachtvollen Sgrafitti gibt es nur in Richtung Innenhof und eben den konnte man lange Zeit nur über dieses Loch einsehen. Es standen immer Menschentrauben auf dem Bürgersteig vor dem Loch, um einen Blick zu erhaschen.



    [size=-2]das Bild ist von mir selbst gemacht[/size]

    Tiefgarage Altmarkt

    Hier noch ein Bild aus dem Oktober mit dem Baustand am Altmarkt. Es geht nach dem Ende der archäologischen Ausgrabungen zügig voran.
    Interessant übrigens, das man immer noch von einer "Beruhigung" der Wilsdruffer Straße träumt, obwohl ja die Zufahrt zur Tiefgarage am Altmarkt darüber erfolgen wird.
    Wird es eigentlich eine unterirdische Verbindung von der Tiefgarage rüber zum Kulturpalast geben?



    [size=-2]das Bild ist von mir selbst gemacht[/size]

    Bülow Palais

    Am Platz an der Dreikönigskirche zur Königstraße hin in der vorderen Dresdner Neustadt entsteht zur Zeit das Hotel Bülow Palais. Es wird die Lücke angemessen füllen, finde ich. Wieder mal ein gelungenes Beispiel für umfeldbezogenes Bauen.
    Es stellt sich zwar die Frage, ob Dresden so viele Hotels braucht, aber die Königstraße kanns brauchen. In der Ecke wird noch ein wenig zusätzliche zahlungskräftige Laufkundschaft gebraucht. Wäre schade, wenn die neue Nobel-Einkaufsmeile stirbt. Schließlich haben diese Geschäfte und Lokale erst ermöglicht, daß aus der verfallenen Ecke wieder ein Vorzeigeviertel geworden ist. Leider liegt es ein wenig abseits der Touristenpfade. Bei meinen letzten Besuchen fand ich es immer ein wenig zu ruhig dahinten.


    Inzwischen ist man wohl schon bei der dritten Etage angekommen.
    Der schmale Giebel zeigt übrigens zur Dreikönigskirche.
    Hier das Bauschild:



    [size=-2]das Bild ist von mir selbst gemacht[/size]

    Der letzte der beiden Baukräne wurde inzwischen auch abgebaut. Es sieht ganz danach aus, daß die Baustelle winterfest gemacht wurde. Wäre schön, wenn es hier doch in naher Zukunft weitergeht. Eine Wohnung mit solch einem Ausblick würde ich nicht mieten wollen.
    Bin gespannt, ob auf das letzte freie Baufeld am Laurenburger Hof in Richtung Main Triangel auch noch Wohnungen kommen. Dahinten ist die Eisenbahn schon recht nachdrücklich zu hören. Im Innenhof vom Main Triangel ist der Lärm bei der Durchfahrt eines Güterzuges, im schlimmsten Fall mit leeren Waggons, eigentlich schon nicht mehr zumutbar.
    Für die Baufelder an der Gerbermühlstraße dürften durch die vierspurig ausgebaute Straße und dem damit verbundenen Verkehrslärm eh nur Büros in Frage kommen. Vielleicht auch ein Grund warum es auch da nicht weitergeht.
    Der Bauzaun fault so langsam dahin und dürfte beim nächsten großen Sturm dann entgültig in die Baugrube fallen, welche da seit Jahren ausgehoben ist. Es sei denn, die inzwischen dort wild wachsenden Bäume halten ihn noch.
    Alles in Allem kein schöner Anblick hinter dem Main Triangel, wenn man aus Richtung Offenbach Kaiserlei nach Frankfurt rein fährt.

    Rohne:
    Besonders im Westend ist durch den Kontrast zum noch in Resten vorhandenen repräsentativen Altbestand gut zu beobachten, mit welcher Rücksichtslosigkeit hier Neubauten erstellt wurden.
    Wobei mir die ca. letzten 5 Jahre eigentlich wieder Hoffnung machen. Scheinbar ist begriffen worden, daß man den potentiellen Mietern einen Gegenwert an Wohnqualität bieten muß, um die im Westend üblichen Meten auch rechtfertigen zu können. Es gibt außer den Siesmayer "Villen" inzwischen noch einige positive Beispiele mehr im Westend, besonders Rekonstruktionen und Teilneubauten.
    Seit Kriegsende bis eigentlich nah an die Jahrtausendwende wurde allerdings wiklich an der Bockenheimer und drumrum viel Bockmist verzapft. Siehe hier direkt an der Bockenheimer gegenüber dem Palmengarten:



    [size=-2]das Bild ist von mir gemacht[/size]


    Von der üblen Farbe mal ganz abgesehen, hat man es geschafft auf der gleichen Höhe wie der historische Nebenbau sieben Etagen unterzubringen. Der Nachbar hat ganze fünf. Na wenn das mal kein Renditedenken ist. Wer sowas genehmigt, tz tz tz ...
    Da hilft eigentlich nur noch Abriss und anschließender Neubau, meinetwegen im Stil der gelungensten Beispiele des Projektes Townhouses in Berlin Friedrichswerder (siehe auch Thread im Regionalforum Berlin).

    Wie von Schmittchen schon im Post 101 im Thread zum Mandarin Oriental am Opernplatz erwähnt, wurde das ehemalige Mövenpick Restaurant am Opernplatz komplett umgebaut und hat jetzt als KUBU, hergeleitet von den Namen der Betreiber(?) Kuffler und Bucher, wiedereröffnet. Die Ecke ist jetzt richtig hell geworden. Dadurch werden auch wieder Kunden in die sich daneben befindende "Passage" gelockt. War ja in den letzten Monaten während der Umbauphase eine richtige Schmuddelecke und nicht besonders einladend. Im hinteren Teil schließt sich eine Freifläche für Außenplätze an.




    [size=-2]die Bilder sind alle von mir gemacht[/size]

    Auch hier mal wieder ein Update.
    Zwischen dem Rohbau und der Westarkade ist noch eine Lücke. Laut Rendering vom Bauschild wird der Sockelbau nach Fertigstellung direkt an die Westarkade anschließen.



    Auch hier der Rohbau des Sockelgebäudes:



    Läßt sich hier schon die abgeschrägte Fassade des "Turmes" erahnen oder handelt es sich nur um den Baufortschritt der nächsten Etage?:



    [size=-2]die Bilder sind alle von mir gemacht[/size]

    mainbuilding

    Mainbuilding mit neuem Hauptmieter im repräsentativen Gebäude an der Taunusanlage:



    [size=-2]das Bild ist von mir gemacht[/size]


    Corporate & Investment Banking von Crédit Agricole

    Diese sprachliche Absurdität habe ich heute noch an der Bockenheimer entdeckt:



    [size=-2]das Bild ist von mir gemacht[/size]


    Wobei nicht erkennbar ist, ob es für den Block zwischen Barckhausstraße und Feuerbachstraße irgendwelche Bau- oder Abrissabsichten gibt. Einerseits sieht der größte Teil der Gebäude momentan ungenutzt und vom Zustand her nicht mehr vermietbar aus, andererseits werben einige große und bekannte Maklerfirmen für die Büros in den Gebäuden.

    Haus Cassel

    Schmittchen hatte das Haus Cassel in Post 220 dieses Threads vorgestellt. Da ist es von vorn zu sehen. Von hinten allerdings stellt es sich ganz anders dar. Der Verkaufsraum von Leptien3 erweitert sich in den Bereich der ehemaligen Hinterhöfe dieses gesamten Häuserblockes. Wobei die Rückseite durch eine einfache weiße Putzfassade gebildet wird.
    Mit diesem Übergang (das Haus Cassel ist links, Areal ist mit einer Tiefgarage unterkellert)



    wird die Verbindung zu folgendem Neubau hergestellt, in den sich der Verkaufsraum des Designausstatters erstreckt:



    [size=-2]die Bilder sind alle von mir gemacht[/size]


    Eine recht gelungene Lösung, wie ich finde. Ich hatte mich schon gewundert, daß sich Leptien3 auf zwei Schaufenster reduziert haben soll. So gelungen wie ich den Anbau finde, so zwiegespalten stehe ich solchen Lösungen generell gegenüber. Einerseits ist damit zwar das Schuppen- und Werkstättenchaos im Hinterhof des gesamten Blocks beseitigt und es schmeichelt meinem ästhetischen Empfinden ;) , andererseits eignet sich ein Nutzer den gesamten Bereich zu seiner Verwendung an und entzieht ihn damit dem Rest der Anwohner. Dadurch ist es jetzt ruhig für die Anwohner, was viele wahrscheinlich begrüßen. Die Vielfalt des Lebens in der Innenstadt verliert dadurch aber wieder ein Stück.

    in passing

    ... mir ist heute noch ein Skylinebild über den Weg gelaufen, was alles beisammen hat, was Frankfurt ausmacht. Der Messeturm steht für die Messe und die Finanzbroker, der Uniturm für die Universität, das Marriott für den Tourismus, die Bockenheimer Warte für die Historie und meinetwegen für Kultur und der Schornstein für den Rest der Industrie.
    Die Skyline einer Stadt bilden nicht nur die Hochhäuser.
    ... nur mal so ...


    Siesmayer-Carrée

    Ich habe hier noch ein paar Aufnahmen vom aktuellen Baustand des Siesmayer-Carrées.


    Die beiden neu gebauten sogenannten Villen (in meinen Augen sind es einfach nur freistehende Mehrfamilienhäuser) hinter dem ehemaligen US-Konsulat sehen sehr wertig aus. Die Lage ist auch absolut ideal, weil keine Straße direkt am Haus vorbei führt. Eines der beiden Häuser steht schon komplett ohne Baugerüst.



    nette Details:



    und hochwertig scheinende Fassade:



    hier das ehemalige Konsulat, welches nahezu original erhalten wurde:



    Wenn man dem damaligen Architekturideal etwas abgewinnen kann, dann ist die Sanierung echt überzeugend. Besonders begeistern mich die messing-farbenen Einfassungen der Fensterelemente. Wo doch sonst überall alu-farben vorherrscht. Schade, daß der goldfarbene Messingglanz auf den Fotos nicht so rüberkommt. Im Sonnenschein ist das bestimmt ein genialer optischer Effekt.
    Weiß jemand welche Nutzung in dem doch recht großen Flachbau vorgesehen ist?



    [size=-2]die Bilder sind alle von mir gemacht[/size]

    Wenn man genau hinschaut, sieht man auch noch die Plastikkappen, mit denen die Befestigungspunkte Ton in Ton abgedeckt sind, quasi wie die Stöpsel für die Einlegebodenlöcher (was'n Wort) bei Ikea-Möbeln.



    [size=-2]das Bild ist von mir gemacht[/size]


    Sorry für die Bildqualität. Ich mußte maximal zoomen und meine Hand war nicht ruhig genug. Ich hoffe mit dem Nachschärfen geht es.

    Seid ihr sicher, daß es sich bei der Fassade um Steine oder Betonsteinwerkplatten handelt? Ich habe es mir heute mal aus der Nähe angesehen: Es sah so aus, als ob es sich bei den mutmaßlichen Steinplatten um dünne flexible Platten handelt. Gut zu sehen bei den engen Radien auf der Seite zur Zeilgalerie. Wobei ich nicht nah genug war, um zu sehen ob es sich um beschichtetes Metall, Platten aus Fasermaterial oder was auch immer handelt.
    Ich habe auch ein Foto gemacht auf dem zu sehen ist wie dünn die Platten sind.
    Wenn ich mich hier in der Hilfe eingelesen habe schaffe ich es vielleicht noch ein Bild hier einzufügen.