Beiträge von Dooo?

    Friesenplatz

    Vielleicht geben die anstehende Renovierung des linken ("Strauss") und der Neubau des rechten Nebengebäudes ja auch Impulse zur Wiederherstellung.


    Ich hatte gehofft, dass Gebäude werde abgerissen so wie auch 2 der 3 anderen Eckhäuser an der Kreuzung... Gibts dazu irgendwelche Quellen oder Neuigkeiten?

    Bin gestern zum Heumarkt gefahren, um mir die Fortschritte am Reiterdenkmal anzusehen, das momentan refurbished wird. Die metallenen Teile wie z.b. die Figuren am Sockel sind entfernt worden und befinden sich in Bayern zur Restaurierung.
    Auch wenn die Arbeiten noch nicht weit fortgeschritten sind, kann man schon erkennen, dass das ganze eine klare Verbesserung darstellen wird. Die bisherigen Sockelteile aus Backstein sind wirklich für solch ein Denkmal unwürdig.
    Auf dem Weg dorthin bin ich über den Alter Markt gekommen und hab gesehen, dass sich auch dort zwei historische Gebäude gegenüber des Rathauses in Restaurierung befinden.
    Eines der Gebäude wird von folgender Firma durchgeführt, deren Homepage mit vielen schönen Visualisierungen ich euch nicht vorenthalten möchte :)


    http://www.antoni.com/


    Wirklich toll zu sehen, dass einigen Hausbesitzern an der Rekonstruktion der Fassaden noch gelegen ist (ich weiß, dass wir vor kurzem bereits einige entsprechende Beispiele hier im Forum hatten ;) )

    Kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das gut aussehen soll.
    Die Gebäudehöhe ist doch auf 60 m beschränkt, wodurch die einzelnen Teile wohl eher wie zu kurz geratene Stummel wirken würden und das Fenster in der Mitte auch kleine ausfiele.
    Durch die visualisierung könnte man ja meinen, dass Gebäude wird über 100 m hoch, was dem Bauwerk die Proportion verschaffte, nach der es verlangt.

    LVR-Hochhaus

    http://www.ksta.de/koeln/-sote…en,15187530,31063504.html


    Neuigkeiten zum geplanten Neubau des LVR.
    Über den KStA kann ich mich aufregen. Sowohl die Überschrift ist in der Formulierung nicht einwandfrei als auch die darauffolgende Kurzfassung stimmt nicht mit den Angaben im Text überein.
    1. Die 70 m sind anscheinend immer noch nicht in Stein gemeißelt.
    2. Der Turm steht nicht in der Schutzzone.


    Es ist ganz erfreulich, dass auch die Architekten etwas freiere Hand haben bezüglich der Höhe. Vielleicht kann man 80 m herauskitzeln.

    Ich habe dem Stadtplanungsamt wieder eine Email geschrieben und um eine Stellungnahme zur geplanten Höhe von 60m gebeten.
    Auf die Antwort bin ich gespannt.


    Ich sehe es genauso wie tieko. Ein ansprechender Highrise würde mir an der Stelle gut gefallen und Deutz entscheidend profilieren.


    Die Einwände der UNESCO 2005, durch die Köln wirtschaftlich sicherlich nicht profitiert hat, konnte ich damals nicht nachvollziehen.
    Wäre schade, wenn man sich auch diesmal die Möglichkeit nehmen ließe.

    Auch wenn ich mir bei einigen deiner Aussagen nicht sicher bin, ob sie pure Ironie oder ernst gemeint sind, kann ich mich dennoch dir bei der Aussage anschließen, dass Köln von seinem Mix aus Alt und Neu lebt: es ist einfach unglaublich bunt und Experimentierfeld für ein breites Spektrum an verschiedenen Stilen und Epochen.


    Dennoch sehe ich Gebäude des Historismus allesamt als schützenswert an und würde am liebsten alle historischen Bauwerken, die ihre Fassade eingebüßt haben, wieder zurückgeben. (Rekonstruktionen sind damit nicht gemeint)


    Apropos: Ich hab heute mit einem Hr. Werner vom Amt für Denkmalpflege gesprochen und ihn bezüglich des Reiterdenkmals auf dem Heumarkt gefragt, für das aktuell eine Spendensammlung läuft.
    Er hat mir gesagt, dass für die Sanierung des Denkmals die Stadt 250.000 € beisteuert und weitere 50.000 € von privaten Spendern kommen sollen. So kamen bereits 22.000 € zusammen, folglich fehlen noch 28.000.
    Damit wären die Sanierungskosten weitesgehend gedeckt. Aufgrund des Fehlbetrags sei nur die Finanzierung der Deckplatten noch nicht sicher.
    Ich denke, an der Sache werde ich mich auch beteiligen.
    http://www.stadt-koeln.de/lebe…rdenkmal-auf-dem-heumarkt

    stellt das alte WDR-gebäude mit fassade zum roncalliplatz unter denkmalschutz, bevor hier der investor los legt!


    Meinst du Am Hof 2-6?
    Genau das gleiche habe ich mir auch gedacht. Es ist wirklich eines der gelungenen, harmonischen Bauwerke der Nachkriegszeit und gehört, soweit ich weiß, bereits dem Investor.
    Da teile ich die Befürchtung, dass das Gebäude dem Neubauprojekt zum Opfer fallen wird.
    Was kann man da machen? Sollen wir dem Denkmalamt mal schreiben :D

    Ja wäre super, wenn ihr eure private Fehde woanders austragen würdet. Diskurs ist schön und gut. Aber wenn er ausartet und sich immer nur im Kreis dreht, bringt das den anderen Mitgliedern und dem eigentlichen Thread-Thema nichts.


    Gibt es noch andere, die etwas zum Thema Fassadenrekonstruktion mitteilen möchten?


    Der preisliche Faktor ist eine eindeutige Hürde. In dem Artikel von Welt-Online sind von etwa 100.000 € für eine 800 m² Fassade die Rede.
    In einigen Städten gibt es mittlerweile Vereine, die Spenden sammeln und Anstrengungen unternehmen, beschädigte bzw. amputierte alte Bausubstanz wieder herzustellen.
    Auch in Köln scheint ein Verein sich für ähnliche Projekte einzusetzen, wie ich jetzt gesehen habe:
    http://www.stadt-koeln.de/lebe…rdenkmal-auf-dem-heumarkt


    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Hausbesitzer sich von einer externen Anstoßfinanzierung für eine Fassadenwiederherstellung überzeugen lassen, selber Geld in die Hand zu nehmen und das Vorhaben umzusetzen.
    In Berlin scheinen die Inhaber benachbarter Gebäude sich davon inspirieren lassen und ziehen dann ebenfalls nach.

    Ich möchte euch fragen, was ihr allgemein von Fassadenrekonstruktionen haltet. Fährt man durch Köln, sieht man allenthalben Gebäude, die anhand ihrer Zimmer- bzw. Fensterhöhe vor den 1. Weltkrieg respektive 2. Weltkrieg datiert werden können, aber ihre schmucken Fassaden verloren haben.


    Ich habe vor kurzem einen Artikel in der Welt gelesen, in dem es hieß, dass mittlerweile in München und Berlin einige dieser Gebäude wiederbestuckt werden.
    http://www.welt.de/finanzen/im…-den-Schmuck-zurueck.html



    Im Gegensatz zu komplett rekonstruierten Gebäuden (s. Humboldt-Forum etc.) sehe ich in der Wiederherstellung des Äußeren bloß eine Reparatur des originären Zustandes und nicht die Missachtung der Geschichte, die diesen Häusern widerfahren ist.
    Daher begrüße ich diesen Ansatz, wobei es mir zuvorderst um dessen ästhetischen Aspekte geht.


    Was seht ihr diese Sache? Fändet ihr es gut, wenn auch in Köln derartige Rekonstruktionen durchgeführt würden?

    Ich wehre mich jedoch gegen die oft vertretene Meinung, dass nach dem Krieg viele Altbauten durch die Nachkriegsmoderne zerstört wurden (s.o.)!


    Wenn du dich auf im Krieg nicht beschädigte, bewohnbare Altbauten beziehst, hast du bestimmt recht. Es gab ja auch nicht mehr viel unversehrte Bausubstanz.
    Ich denke, Odysseus bezieht sich auf die Gebäude, die im Krieg zwar beschädigt wurden, aber durchaus im reparablen Zustand geblieben, doch später abgetragen worden sind.
    Dem schließ ich mich, gerade an den Ringen waren viele Bauten reparabel, mussten aber Neuem weichen (was unter den damaligen Umständen in einigen Fällen sicherlich effizienter war).

    Bestimmt kennen einige folgenden Verein bereits, der sich mit dem speziell mit dem Bauerbe deutscher Städte befasst.
    Ich selber bin erst vor einigen Tagen darauf gestoßen und fand dessen Anliegen sehr interessant und unterstützenswert, sodass ich auch beschlossen habe, dort Mitglied zu werden.


    http://www.stadtbild-deutschland.org/

    Ich bin ebenfalls leicht besorgt, dass die Interessen des Investors nicht unbedingt mit denen einer sinnvollen Stadtgestaltung übereinstimmen und am Ende dort ein Komplex entsteht a la Kalker Arcaden.

    Ich verfolge seit einiger Zeit diesen Thread und muss sagen, dass ich als Kölner wirklich neidisch bin auf den Altbau-Bestand in Leipzig, der zur Zeit ja mit viel Liebe saniert wird.
    Wenn ich mich aufheitern will, guck ich mir oft die Bilder hier an:D
    Ist die Stadt im Krieg denn nie massiv bombardiert worden oder wie kann es sein, dass es bei euch noch derart viel alte Bausubstanz gibt?

    Naja, ich finde nicht, dass der SZ-Artikel schlecht mit Köln ins Gericht geht.
    Was kann man denn dem Text an Köln-kritischem entnehmen?


    Dass in Köln nach dem Krieg viel - im Rückblick betrachtet - Falsches entstanden ist, kann man wohl nicht bestreiten. Ob die Stadt die deutsche Negativ-Liste in dieser Kategorie anführt, glaube ich hingegen nicht.


    Für mich klingt es nicht so, als ob der Autor die Gestaltung der Treppe kritisiert. Er schreibt zwar, dass die Reinigung von Beton auch teuer sein kann, aber dass damit die Treppe gebasht werden soll, glaube ich überhaupt nicht.


    Mit den historischen Backsteinhallen sind vermutlich die Gebäude auf dem KHD-Gelände gemeint, was nicht unfassbar weit von Deutz entfernt liegt.


    Ich als Kölner muss dem Autor sogar Recht geben, wenn er beim hohen Schuldenstand der Stadt auf die unerwartet hohen Kosten für die Reinigung anspielt. Ob diese letztendlich gerechtfertigt sind oder nicht, weiß man noch nicht. Falls sie sich als zu hoch erweisen sollten, wäre es ein Beispiel, das ins nicht ganz ungerechtfertigte Bild von Köln passt.

    @#722: Wenn ich das Foto des vorherigen Zustandes ansehe, steigen in mir Trauer und Wut auf... :mad: :(
    Bei allem Respekt für die Bedürfnisse und ästhetischen Ansichten dieser Jahre, wie konnte man das nur machen??
    Ich will gar nicht wissen, wieviele andere Gebäude in Köln dieses Schicksal erleiden mussten und ihre historische Fassade verloren haben... man denke auch nur an die Oper, die trotz erhaltungswürdigen Zustandes 15 Jahre nach dem Krieg dannn dem Erdboden gleichgemacht wurde...
    Dazu gesellt sich das Unverständnis über die Kölner Denkmalschutzpolitik von heute :nono:

    Hey, am Ende des Artikels von Koelnarchitektur.de gibts die Info, dass das Ganze noch nicht endgültig entschieden ist. Vielleicht kann man an den Planungen doch noch was ändern.
    Ich habe deshalb diesem Hr. Sieverts geschrieben und gebeten, in den Email-Verteiler aufgenommen zu werden. Vielleich kann unsere Stimme gegen den Abriss so noch gehört werden.


    Ich kann nämlich nicht verstehen, wie die verwaiste Rückwand eines Kinos so beharrlich als Denkmal geschützt wird, aber dann komplette historische Industrie-Ensembles rechtsrheinisch ohne Problem dem Erdboden gleich gemacht werden können.

    Oh Gott, bisher war ich sehr von den Projekten auf dem Clouth-Gelände angetan. Aber dieser HPP-Entwurf wirkt bereits wie das typische Architektur-Einerlei der meisten Investorenprojekte und man kann sich schon auf den Hochglanz-Visualisierungen vorstellen, wie stereotyp der Rauputz und die zueinander versetzten Fenster und wie wuchtig die 1m²-Balkone wirken werden... Hoffentlich irre ich mich!:nono: