Beiträge von Dooo?

    Ein kleines Update von der Severinstraße 126, die bereits seit einiger Zeit im Umbau ist. Vor längerem wurde hier bereits die Freilegung der historischen Erdgeschossfassade geschrieben. Die darüber liegende Fassade sollte ebenfalls, soweit sie unter der nachträglich aufgesetzten Front überlebt hat, freigelegt werden.


    https://www.directupload.net/file/d/5367/9c3yduqr_jpg.htm
    (Bild von mir)


    Außerdem ein Update vom Eigelstein 127-129, dessen Umbau/Rekonstruktion/Neubau vor über zwei Jahren angekündigt wurde. Nachdem das Erdgeschoss ein Jahr lang mit Brettern verbarrikadiert war und sich kein Progress abzeichnete, sind mittlerweile auf der Straße ein Bauzaun aufgestellt und ein Stück der Wellblechfassade entfernt worden.


    https://www.directupload.net/file/d/5367/dygl5bdz_jpg.htm
    (Bild von mir)

    Im Erdgeschoss des Hauses an der Ecke Aachener Straße/Brabanter Straße wurde die originale Bausubstanz freigelegt.
    Ich weiß jedoch nicht, ob die letztendlich so zu sehen sein wird oder auch überdämmt werden wird. Hoffentlich ersteres. In jedem Fall eine erfreuliche Verbesserung.

    Ich sehe das auch so, dass man als architektonisch interessierter Mensch den weiteren Planungen folgen sollte und frühstmöglich seine Meinung einbringt, sollte es im Planungsprozess zu den gängigen Investor-freundlichen, Stadtbau-abträglichen Entwicklungen kommen.
    So finde ich es z.B. sehr schade, dass das Gebäude am Hof, das Teil des Entwicklungsgebietes ist, abgerissen werden soll, obwohl ihm ein gewisser baukultureller Wert zugesprochen wurde (jedoch kein Denkmalschutz).
    Auf jeden Fall sollten wir intervenieren, wenn das ganze Areal aus einem architektonischen Guss entstehen sollte, alle Gebäude also sehr ähnlich aussehen. Ich sehe, das schon kommen...

    Ich bewundere Altbauten und bin selber kein großer Freund der Nachkriegsarchitektur, aber selbst mir gefallen die zwei genannten Gebäude als Vertreter ihrer Zeit ganz gut. Vor allem den Spanischen Bau finde ich mit seiner unruhigen Backsteinfassade sehr abwechslungsreich fürs Auge. Wahrscheinlich wäre mir der Vorgängerbau doch lieber, aber in Anbetracht der Tatsache, dass heutzutage sicherlich nichts besseres dort gebaut wird, bin ich doch sehr zufrienden damit. Allgemein gefällt mir die Ecke dort sehr gut, mit Vertretern verschiedener Bauepochen sehr gut. Hoffe, dass das Jüdische Museum und der Museumsanbau bald Wirklichkeit werden.

    Kleinteilige Planung fände ich auch super. Hoffentlich drängt die Stadt darauf, das Projekt entsprechend zu gestalten. Mal gucken, wer der nächste Baudezernent wird.
    Hatte kürzlich mal dem Stadtkonservator geschrieben, wie es um den Denkmalschutz des Gebäudes mit direktem Domblick (Am Hof) bestellt ist. Ich bekam als Antwort, dass kein offizieller Denkmalschutz bestände, aber stattdessen ein gewisser Bestandsschutz, aufgrund dessen man das Gebäude nicht ohne weiteres verändern oder abreißen kann. Mir gefällt das Haus und ich hoffe, dass es neben dem Senats-Hotel auch stehen bleiben wird. Der Rest kann von mir aus abgerissen werden.

    Soweit ich weiß, war in dem Projekt von JSWD nur ein Neubau des Schauspiels vorgesehen linker Hand, aber nicht der Oper selber. Das, was so massiv Kosten verursacht, ist ja das Operngebäude, das ohnehin unter Denkmalschutz stand und hätte saniert werden müssen. Die Kosten wären also so oder so entstanden, es sei denn, man hätte beschlossen, die Oper abzureißen, wobei dann natürlich wieder Kosten anderer Art entstanden wären.

    Warum sollten die Mieten für Bestandswohnungen steigen, wenn zwar eventuell teurer, aber dafür zusätzlicher Wohnraum geschaffen wird? Diese Logik verstehe ich überhaupt nicht...
    Aktuell konkurrieren die Gesamtheit aller Mieter um eine gewisse Menge an Wohnungen. Wenn jetzt 700 Wohnungen geschaffen werden, entlastet das doch insgesamt die Nachfrage, sodass auch die finanziell schlechter gestellte Gruppe indirekt davon profitiert.
    Ein Hochhaus mit 700 Einheiten ist definitiv eine gute Idee im angespannten Kölner Markt und sollte in meinen Augen eher eine etwas betuchtere Klientel ansprechen als die sozial schwächeren, um Entwicklungen wie in Köln Chorweiler zu verhindern.

    Was für ein Schwachsinn dieses Teil...
    am Breslauer Platz hat man gezeigt, wie man es nicht machen sollte. Der Bodenbelag ist meiner Meinung nach nicht ansprechend, genauso wenig wie der überdimensionierte U-Bahn-Aufgang. Jetzt noch dieser Obelisk...
    Hoffentlich wird irgendwann der Umbau der Westseite des Platzes erfolgen, bitte bite bitte inklusive Abriss des Commerzhotels

    Nachdem das Gebäude irgendwann mal entstuckt wurde, hat es auch jede Möglichkeit auf Denkmalschutz verloren und konnte so problemlos niedergerissen werden... wirklich eine Schande.
    Ich finde, Köln würde ein größeres Engagement für die Wiederbestuckung alter Gebäude gut tun... hat jemand Interesse und Ideen? :)

    Ich würde für die Wasserkante in Köln Deutz votieren. Dann wird der Dom nicht gestört und von der Altstadtseite wird man auf eine kleine Skyline schauen können, die ja jetzt schon minimal besteht


    Das war ja auch vor 10 Jahren noch angedacht, aber die UNESCO hat diese Pläne leider zerschlagen mit der Drohung, Köln von Welterbeliste zu nehmen.
    Ich bin immer noch sehr unglücklich mit dieser Entscheidung, weil sie Köln um die Chance auf ein großstädtisches Hochhausprofil mit entsprechender wirtschaftlicher Entwicklung gebracht hat. Das Ganze hätte wirklich großes Potential gehabt.
    Die neuen Pläne für die Ecke Innere Kanalstraße/ Subbelrather Straße finde ich ganz gut. Die Visualisierung ist optisch ansprechend (auch wenn auf eine Visu nicht viel geben sollte). Außerdem fügen sich 130 Meter ganz gut in die bestehende Bebauung aus Colonius, KölnTurm, Herkules und Telekom-Hochhaus ein und können nicht allzu viel vom Stadtgefüge kaputt machen.
    Abgesehen davon ist die Errichtung von 700 Apartments dringend notwendig, da genau diese Art von Wohnungen in den kommenden Jahren benötigt werden.

    Ganz ehrlich, was soll das denn bringen außer hohe Kosten und viel Aufwand?
    Ich bin kein Experte, aber diese Variante löst doch kein einziges der Probleme, weswegen der Ost-West-Tunnel überlegt wird: keine Verbesserung der chaotischen Straßensituation am Heumarkt... am Neumarkt ist nichts gewonnen... und der Rudolfplatz mit seinen seperaten Verkehrsführungen wird auch nicht harmonischer gestaltet...
    Was ist der Gedanke bei der Sache?

    Ich will nicht arrogant klingen, aber in Köln findet man selbst in prominenterer Lage schlechtere Beispiele.


    Ich wollte keinen Städte-Vergleich lostreten. Leipzig finde ich superschön und es ist eine meiner Lieblingsstädte in Deutschland. Gerade weil es hier so viele tolle Beispiele von gelungenen Sanierungsmaßnahmen gibt, war ich etwas entsetzt über den neuen Anbau: Farb- und Formgebung finde ich in dem Fall echt nicht gut. Ich verstehe nicht, warum da ein Flachdach hinkommen muss. Das hätte man in meinen Augen harmonischer machen können.

    Auch ich bin ein großer Freund historischer Kleinteiligkeit und würde mir gerne mehr davon für die Kölner (Alt-)Stadt wünschen.
    In dem nun besagten Fall kann ich mir das aber nur sehr schwerlich vorstellen, weil das Grundstück durch die Straße Am Hof und den Kurt-Hackenberg-Platz von der Altstadt zu stark abgeschnitten und stattdessen Teil des Roncalli-Platzes mit seinen großen Solitären ist.
    Der Versuch, an diese Stelle etwas Heterogenes zu erschaffen, würde in meinen Augen scheitern und deplatziert erscheinen.
    Die Formgebung des jetzigen Siegerentwurfs find ich an sich ganz gelungen, wobei ich die viel beschworene Genialität nicht erkennen kann: so etwas sollte doch grundlegend in jedem Architekturstudium sein.
    Die Fassadengestaltung ist ja angeblich noch offen. Sollte sie jedoch so kommen, wie in den Visualisierungen gezeigt, wäre sie eine Mischung aus aktuellem Trend und Kolumba und nicht visionär.
    Was hier einige schon beschrieben haben bezüglich des mangelnden Engagements der Kölner Bürger, so muss man das doch differenzierter sehen: im Rahmen der Gestaltung der Parkstadt Süd und auch für die Planungen von Deutzer und Mülheimer Hafen gab es, soweit ich weiß, große Beteiligung der Menschen. Die konnten v.a. für die Parkstadt sich entscheidend in die Planungen mit einbringen.
    Jedoch fänd ich es toll, wenn es ähnliches auch für die Kölner Altstadt geben würde, ähnlich wie das in Frankfurt bereits gehandhabt wird.

    Legt der Entwurf denn auch schon die Gestaltung der einzelnen Blöcke und seiner einzelnen Gebäude fest oder gibt er nur ein grundlegendes Konzept für die Raumaufteilung und grundsätzliche Elemente?
    Ich hoffe ja, dass die Blöcke nicht von solitären Bauten, sondern von einer abwechslungsreichen Kleinteiligkeit mit Raum für Angebote wie kleine Läden, Cafès etc. gebildet werden... das ist in meinen Augen das entscheidende Element für belebte, interessante Straßenzüge.

    Na wer wird denn gleich so skeptisch sein.


    Ja ich muss dir Recht geben, dass ich mittlerweile den meisten größeren Bauvorhaben skeptisch gegenüber stehe. Aber, wie ich finde, aus gutem Grund, denn die großformatigeren Neubauten der letzten Jahre, die von privaten Bauherren entwickelt worden sind, konnten nicht das halten, was Visualisierungen und Verkaufstexte versprochen haben: Gürzenich-Quartier, Motel One am Mediapark, Motel One am Waidmarkt, die Wohnbebauung am Eifelplatz etc.
    Ich wäre auch lieber optimistisch, aber ich meine, dass diese Lobhudelei vor jeder Realisierung etwas nüchterner bzw. ernüchternder zu genießen ist. Klar, die Entwickler wollen Rendite haben und interessieren sich erst in zweiter Linie für den Effekt für das Stadtbild.

    Ich weiß nicht, ob mich die Veränderungen positiv stimmen sollen.
    Die oben aufgesetzten Quadrate machen zwar die Fassade ein kleines bisschen abwechslungsreicher. Auf der neuen Express-Visualisierung macht das Volumen aber einen viel klobigeren Eindruck als auf den bisherigen Darstellungen. Außerdem scheint die Fassade auch nicht mehr diesen goldenen Glanz zu haben, sondern nun grau zu werden...
    Eigentlich war ich von dem Objekt anfangs ganz angetan, bin aber jetzt der Meinung, dass da wiedermal viel über die Visualisierungen getrickst wurde: das massive Bauvolumen im Vergleich zur kleinen Torburg rechts wird perspektivisch geschickt abgemildert. Außerdem kursieren nur wenige Bilder aus anderen Blickwinkeln, in denen man z.B. den schwierigen Übergang zur Bestandsbebauung an den Ringen sehen könnte.
    Hoffentlich werden wir da am Ende nicht negativ überrascht sein...

    Ich möchte gerne wissen warum diese falschen Zahlen genannt werden?
    Will man mit falschen Zahlen absichtlich Stimmung gegen die Moderne machen, oder hat der Verfasser keine Ahnung?


    Erst einmal sollte man das Ganze als Darlegung der Fakten verstehen und eventuell erst in zweiter Linie als Kritik. Dass die bewusste Entstuckung stattgefunden hat, ist in meinen Augen nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn du den Wikipedia-Artikel sicherlich zu Recht als begrenzt belastbare Quelle abtun kannst, so verweist der Artikel in den Literaturangaben auf zwei Werke, die sich mit dem Thema beschäftigen.
    Außerdem hatte ich schon mal vor einiger Zeit hier geschrieben, dass der Kölner Stadtkonservator mir geschrieben hatte, dass es in der Nachkriegszeit zu städtisch geförderter Entstuckung kam.
    Darüberhinaus kann ich persönlich mir nicht vorstellen, wie der Bombenkrieg zu derart selektiver Zerstörung nur der Fassaden geführt haben soll, ohne die weiteren Baumasse in Mitleidenschaft zu ziehen, sodass heutzutage nur noch die blanken verputzten Häuser übrig geblieben sein sollen.


    Die moderne Architektur soll dabei mitnichten kritisiert werden. Eher die Haltung der "modernen" Gesellschaft bzw. der verantwortlichen Städeplaner zum Historismus, wobei man die Erlebnisse der Vergangenheit, die sicherlich mit diesem Architekturstil sehr stark verbunden waren, nicht außer Acht lassen kann. Eine Entledigung dessen muss für viele damals sicherlich eine gewissen Katharsis bewirkt haben.
    Dennoch kann man rückblickend fragen, ob diese Entwicklung nicht zu radikal und unreflektiert stattgefunden hat. Hat die Auslöschung wirklich einen Effekt auf die Bevölkerung gehabt?


    Die moderne Architektur will ich deshalb wie gesagt nicht kritisieren. Wenn die moderne Architektur aber dazu geführt haben sollte, die Ausprägungen früherer Stilrichtungen zu zerstören, wäre es das für mich ein Grund, Stimmung gegen diese zu machen.


    Zum Thema Brüsseler Platz 15:
    Bin zufrieden mit dieser Rekonstruktion. Hätte natürlich gerne noch üppiger ausfallen können, aber ich will mich deshalb nicht beschweren ;)