Beiträge von Turmbauer

    Titat von Enzo Molinari
    Ja, zumal das Ruhrgebiet insgesamt Bevölkerung verliert und noch immer ein Imageproblem hat. Essen hat aber auch zu wenige attraktive Stadtteile - der Süden ist scheinbar doch eine Ausnahme. Katernberg u.s.w. müssen grausig sein.


    Das ist so nicht ganz richtig. Der Essener Süden macht über die Hälfte des Stadtgebietes aus und ist somit nicht als Ausnahme zu betrachten. Gerne wird (selbst von Essenern) die A40 als Grenze zwischen dem "schönen" und dem "schäbigen" Essen gesehen, aber das wäre zu kurz gedacht und ist auch ungerecht. Denn der Essener Westen mit dem Großraum Borbeck hat seine eigene Dynamik, ist eine Art Stadt in der Stadt mit all seinen schönen und weniger schönen Stadtteilen. Hier kann man sehr gut städtisch als auch ländlich wohnen. Der viel zitierte Essener Norden umfaßt eher den Großraum Altenessen und angrenzende Stadtteile bis Kray. Aber das sind in der Hochrechung 10 von 50 Stadtteilen, die vielleicht diesem Klischee entsprechen. Und selbst in diesen Stadtteilen wurde in den letzten Jahren viel Eigentum gebaut.


    Das kann also nicht der Grund sein. Viel mehr fehlt es in Essen an Mittelstand und an produzierendem Gewerbe. Wenn man bedenkt, dass Düsseldorf mit den Henkel-Werken und Mercedes Transporter mehr Industriestadt ist als Essen. Will damit sagen, daß Essen als einstige Industriestadt sehr viel Arbeitsplätze in diesem Bereich verloren hat und zu sehr auf den Dienstleistungssektor gesetzt hat. Womit natürlich nicht die vielen weggefallen Arbeitsplätze ersetzt werden konnten. Düsseldorf hat zwar auch viele Arbeitsplätze in diesem Gewerbe verloren, konnte die Ausfälle aber zum Teil auf andere Bereiche wie eben Chemie und Autoindustrie umschichten und nicht zuletzt auch durch den Flughafen den Dienstleistungssektor aufforsten. Und mit diesen Arbeitsplätzen konnten auch die Menschen in der Stadt gehalten werden. Das ist sicherlich ein Teil der Wahrheit aber ein nicht unwesentlicher. Ein anderes Kapitel ist, dass sich die Stadt Essen viele Jahre lang schwer mit der Ausweisung von Bauflächen getan hat oder aber an den vielen Naturschutzgebieten im bevorzugten Essener Süden, insbesondere im Ruhrtal, gescheitert ist oder die Flächen an den Hängen und Waldgebieten einfach nicht genutzt werden konnten. Im Gegensatz zu Dortmund oder Duisburg in ihren Randlagen fehlt es Essen einfach an Fläche.

    Kann es sein, dass die Sonderlage Essens, mitten im Revier zu liegen, in diesem Fall ein Nachteil ist? Ich meine, die Stadt hat im Gegensatz zu den meisten Deutschen Städten kein Umland, keinen direkten Speckgürtel, liegt eingepfercht zwischen Großstädten und kann kaum atmen. Das hat sich im Übrigen auch schon beim Nachtleben und beim Shoppen (siehe Shopping-Malls) als Problem erwiesen, wenngleich sich die Vorzeichen diesbezüglich zum Glück geändert haben oder dabei sind, sich zu ändern.

    ^^


    Oh, das wußte ich gar nicht:)


    Ansonsten sehe ich es ähnlich, dass eine Infrastruktur für junge Familien von großer Bedeutung ist. Und wenn man dazu noch Arbeitsplätze anbieten kann, ist das eine gute Mischung, die Junge Menschen in die Stadt lockt.


    Diese Mischung scheint in Düsseldorf zZ aufzugehen, die Stadt wächst wie schon lange nicht mehr, während Essen ein ums andere Mal überrundet wird und nicht mehr größte Stadt im Ruhrgebiet ist. Dabei sind die Einwohnerzahlen beispielsweise von Dortmund und Stuttgart gar nicht groß angestiegen, nur Essen ist extrem abgefallen. Stimmt es, dass Düsseldorf jetzt auch an Essen vorbei gezogen ist?

    Also, ich fänd's nicht gut, wenn man das alte Hochtief-Gebäude am Opernplatz zugunsten eines Neubaus/Hochhauses abreißen würde. Finde die Ecke mit RWE-Turm und Aalto sehr ansehnlich und dazu trägt auch das alte Gebäude mit seinen Auslegern zur Brunnenstrasse und Gutenbergstrasse bei. Für einen Hochhauskomplex, wie er einst geplant war, findet sich doch bestimmt noch ein geeigneterer Ort, wenn er denn eines Tages doch noch Realität werden sollte.

    Auf den ersten Blick sieht der Entwurf sicherlich reizvoll aus. Aber was haben sich die Leuts nur dabei gedacht. Bin da der gleichen Meinung wie zB. Boeserzwilling, dass sich die Gebäudestruktur und damit der gesamte Charakter des Gebäudes durch den Aufsatz verändert. Das hat nicht mehr viel mit dem Glückaufhaus zu tun. Die Rede war davon, den Innenhof auszuschälen und die Außenfassaden optisch unberührt zu lassen. Das ist so nur noch bedingt gegeben, weil zwar die Fassade nicht angerührt wird, man aber von jeder Seite des Gebäudes den Aufsatz erkennen kann. Find ich nicht schön....

    Ich finde, dass immer noch zu wenig für den Wohnungsbau in Essen getan wird, insbesondere Stadthäuser und - Wohnungen auf gutem Niveau könnten mehr errichtet werden. Gelungene Beispiele sind sicherlich die fertig gestellte Wohnbebauung auf dem Gruga Karree und am Altenhof I sowie die Neubauprojekte an Giradetstrasse und Güterbahnhof Rüttenscheid. Ansonsten könnte es ruhig mal ein bißchen Großstädtischer sein und damit meine ich mal mindestens 6 Geschosse plus. Außerdem gibt es noch so viele Baulücken, die geschlossen werden könnten. In Düsseldorf wird nicht gekleckert sondern geklotzt, um die Einwohnerzahl weiter anschwellen zu lassen. Wohnbauprojekte wie der Güterbahnhof, französisches Viertel oder Rheinmetall lassen zumindest darauf schließen. Nicht zu vergessen die Penthouse-Projekte im Hafen, von denen der ein oder andere Entwurf sicher auch Essen gut zu Gesicht stünde oder was meint Ihr?

    Hinweis der Moderation: Die Einbindung des Zitats wurde editiert. Grund: Unnötiges Zitat.
    Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten. Vielen Dank.


    Diese Lichtschrift ziert das Center schon von Anfang an. Was ich viel schlimmer finde ist, dass man die Sandstein-Fassade fast weiß gestrichen hat. Da das aber noch nicht überall an dem Gebäude der Fall ist (am Fahrstuhlschacht auf dem Dach, wo der Stern kreist, wurde noch nix gemacht), gehe ich mal davon aus, dass die Arbeiten unmöglich abgeschlossen sein können. Außerdem sind einige Leisten zwischen den Fenstern noch nicht fertig montiert. Wie ich finde, ist der Charakter des Gebäudes durch diese Maßnahme in Mitleidenschaft gezogen worden, denn die Harmonie bestand in den grünlichen Spiegelfenstern zu den Sandsteinplatten.


    Leider wurde der Coca Cola - Schriftzug auf dem Bürogebäude am Kennedyplatz abmontiert. Weiß da einer was Genaueres?

    Zu #171:


    Hallo RiCoH,


    ich würde mich freuen, wenn sich in Altendorf was tun würde. Dieser Stadtteil kanns echt gebrauchen. Nur hat der Stadtteil nicht den besten Ruf wie du weißt. Darüber hinaus habe ich schon des Öfteren mitbekommen, empfiehlt man zukünftigen Essenern zum Wohnen meist in die südlichen Stadteile. Da fällt dann der Satz, dass man möglichst nicht die A40 nach Norden überschreiten sollte. Das finde ich persönlich nicht ok und ungerecht, zumal der Essener Norden nicht der Essener Westen ist, aber da machen einige keinen Unterschied.


    Nichts desto trotz: Was ist eigentlich mit der Helenstrasse zwischen Altendorfer Strasse und Pferdebahn? Eine sehr unansehnliche Strasse mit schäbigen Häuserzeilen. Das Potenzial: Sie liegt direkt am zukünftigen Krupp-Park. Mein Vorschlag: Die großen Baulücken an der Strasse durch Neubauten ersetzen und die paar Häuser abreißen und ebenfalls neu bauen. Was meinst du?

    Hallo zusammen,


    bisher habe ich nur mal so reingeschaut und mir die Beiträge hier durchgelesen. Nun habe ich mich dazu entschlossen, mich auch aktiv zu beteiligen, denn zu Thema Architektur/Bauprojekte etc. gibt es immer genug zu bereden.


    Speziell zum Thema Altendorf teile ich die Meinung von Nietnagel. Leider ist Altendorf schon längst umgekippt und ich würde mir was anderes wünschen, doch glaube ich nicht an einem Aufschwung im Zuge der Realisierung von Krupp-Park, BB-Boulevard und TK-Hauptquartier. Zum einem sind die sozialen Probleme in dem Stadtteil einfach zu groß und zum anderen fehlt es an schöner Bausubstanz. Als Beispiel möchte ich ein Mal Frohnhausen anführen. Dieser Stadtteil droht ebenfalls zu kippen, wenn sich hier in den nächsten Jahren nichts tut. Allerdings besteht hier, ähnlich wie in Düsseldorf-Bilk schon geschehen, die Möglichkeit, aufgrund der Existenz vieler alter Gebäude aus der Gründerzeit gewisse Bevölkerungsschichten anzuziehen, die dem Stadtteil Aufschwung geben. Dort sehe ich eher die Möglichkeit, das sich ein Szeneviertel entwickeln, wenn denn eben gewisse Voraussetzungen erfüllt werden können. Aber hierzu ist die Stadt gefordert, die dem Stadteil bekannter machen muß und ihm ein gutes Image verpaßt.


    In guter Entwicklung befindet sich in der Tat die Nordcity. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass dieses Viertel seinen grauen ungeliebten Anzug abstreifen kann und zum Szenetreff wird. Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema hier...:)