Das Trauerspiel hat ja leider schon damit angefangen, dass man das alte Karstadthaus hat vergammeln lassen. Schon mal alte Bilder davon gesehen? Was ich meine ist: Hätte man das Haus vernünftig in Stand gehalten, vor Jahren die Fassade restauriert und vielleicht sogar den alten Aufsatz auf den Eckturm gesetzt, wäre sicherlich keiner auf die Idee gekommen, es abzureißen.
Beiträge von Turmbauer
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Ich habe dazu zwei Meinungen.
Auf der einen Seite muß ich sagen, dass ich enttäuscht darüber bin, das man das Karstadthaus nicht ins EKZ intrigiert hat so wie es gerade ähnlich in Duisburg mit dem Forum geschieht oder zumindest wie beim ersten Entwurf die Fassade mit eingebunden hat. Zudem wirkt das riesige Haus jetzt schon sehr erdrückend auf den kleinen City-Kern.
Auf der anderen Seite finde ich die Architektur gut und sehe eine große Chance für Essen. Der Bau wird nach seiner Fertigstellung was besonderes sein und wir werden darauf stolz sein. Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Mall die City erdrückt, so wirkt sie vom Stadtring aus passend und wird sich gut in die Umgebung mit Cinemaxx, Colosseum und dem neuen Berliner Platz/ Park eingliedern.
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@ Enzo Molinari,
wenn das so sein sollte, wie Du sagst, weiß ja keiner nichts genaues bzw. dreht es jeder so, wie es am besten paßt. Darüber hinaus ist es ja auch egal, wer jetzt ein paar Einwohner mehr hat. Früher oder später wird Essen weniger Einwohner haben als Düsseldorf, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wie Du schon in einem Thread im Essen Forum geschrieben hast, fängt die Entwicklung - also erst Büros bauen, später dann Wohnungen - gerade erst in Essen an, während man da in Düsseldorf schon weiter ist und neben Büros zunehmend auch die dazugehörigen Wohnhäuser baut. Das hat jetzt seine Auswirkungen und wir sich auch für Essen irgendwann in 10-15 Jahren bestätigen.
@Du-Int
Da lag ich ja gar nicht so falsch in meiner Annahme. Klar, natürlich kalkulliert jede Stadt die Zweitwohnsitze ein, da es dafür, so weit ich weiß, eben auch die begehrten Schlüsselzuweisungen des Landes gibt.
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Beiträge aus dem Großflughafen-Thread verschoben, da eher zu diesem Thema. Turmbauer bezieht sich auf diesen Beitrag. EM
Da kann ich Dir leider nicht ganz bei pflichten @Enzo Molinari.
Der Mülheimer und Essener Süden sind äußerst bevorzugte Wohngebiete, über denen jeden Tag die Maschinen im Anflug auf Düsseldorf donnern. Die Anflugshöhe beispielsweise in Kettwig unterscheidet sich nicht viel von der in Breitscheid. Habe in beiden Orten schon gewohnt und ich kann Dir sagen....
Diesen Städten fällt es nun zunehmend schwer, Bauland in dieser begehrten Lage auszuweisen, um den Einwohnerschwund entgegen zuwirken. Von daher finde ich die Einwände der Städte gar nicht so grotesk wie Du. Weit ist im übrigen, wenn es um Flugzeuge im Anflug auf einen Flughafen geht, relativ.
Einen Flughafen, wenn er denn irgendwann kommt, an der A31 zu errichten, halte ich für am sinnvollsten. Die Besiedlung dort steht in keinem Verhältnis zu der rund um Düsseldorf, vielleicht vergleichbar mit Köln.
Für den Düsseldorfer Flughafen wird es immer dieses Hindernis in Form von dichtbesiedelten Gebieten geben und beide Seiten müssen sich arrangieren. Für den Bürger heißt es, mit dem Lärm leben zu müssen, für die Flughafengesellschaft bedeutet das, sich nicht wie gewünscht weiterentwickeln zu können. Wenn man dem Bürger in den Flugschneisen sagt, er weiß ja, wo er hinzieht (obwohl ein dort geborener das ja nicht entscheidet), muß man konsequenter Weise auch den Flughafenbetreiber abverlangen, dass auch sie wissen, worauf sie sich mit dem Flughafen eingelassen haben und dass das Entwicklungspotential beschränkt ist. Das bedeutet für den jetzigen Stand der Dinge: Der Flughafen ist noch lange nicht bei seinen Möglichkeiten angekommen, des Bürgers Belastung schon.
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Zu #12
Im nördlichen Ruhrgebiet bei Dorsten oder an der A31 bei Bot-Kirchhellen. Dort gäbe es dann auch kein Nachtflugverbot (wie berechtigter Weise in Düsseldorf), weil es da nur grasende Kühe gibt. Wobei, hinterher wird die Milch noch sauer. Erreichbar wäre dieser Flughafen vom mittleren Ruhrgebiet aus in gut 20 Minuten.
Garzweiler II halte ich aus Ruhrgebietssicht für völlig ungeeignet. Die Idee für einen Ruhrstadt-Flughafen gab's ja schon in den 70ern und neben den von mir genannten Standorten war auch der Kreis Wesel ein Thema.
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Zu #64:
Also, da muß ich Euch leider enttäuschen, liebe Düsseldorfer. Noch ist es nicht so weit.
In der NRZ-Essen vom 17 Oktober war unter dem Titel "Nur noch 582 764 Einwohner." zu lesen, dass neueste Zahlen der Landes-Statistiker Essen noch knapp vor Düsseldorf sehen. Leider konnte ich den Bericht hierzu nicht mehr finden.
Nach einer aktuellen Landes-Statistik, so die NRZ, zählte Essen zum Stichtag 30. Juni 2007 noch 582 764 Einwohner. Gleichwohl behauptet die Stadt nach Köln mit 991 395 Einwohnern und Dortmund mit 587 137 Einwohnern vorerst noch den dritten Platz in der nordrhein-westfälischen Einwohner-Statistik. Düsseldorf holt allerdings auf, konnte den Aufwärtstrend fortsetzen und liegt in der jüngsten Tabelle des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik mit derzeit 578 326 Einwohnern nur noch knapp hinter Essen.
Die Zahlen vom Statistischen Landesamt halte ich persönlich für seriöser als die von der Stadt Düsseldorf. Wahrscheinlich hat man hier den Zweitwohnsitz mit eingerechnet;) Allerdings hätten dann die anderen Städte auch noch mehr Einwohner, stimmts?
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Ich stehe dem offen gestanden mit gemischten Gefühlen gegenüber. Da es sich um keine Übernahme des Kaufhofs handelt, sondern um einen Zusammenschluß, ist zu befürchten, das der Haniel Konzern in Duisburg demnächst ein kräftiges Wort bei Karstadt mit zureden hat. So ist der Einfluß Haniels bei der Metro jetzt schon so groß, daß ihr eine Zerschlagung droht, die von Duisburg aus ins Spiel gebracht wurde. Den Anfang macht der Kaufhof.
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Das sieht ja alles sehr chick aus und ich würde mich freuen, wenn daraus was wird. Bisher waren Projekte wegen der Größe des Geländes, ähnlich wie im Fall Berliner Platz, immer gescheitert. Vor gut einem halben Jahr dann gab's einen neuen Bericht in der WAZ, der das von dir aufgeführte Projekt in etwas wieder spiegelt.
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Ein Grund mehr, schnellstmöglich mit dem Bau zu beginnen. Nur mit Fakten kann man den DFB überzeugen, am Standort Essen festzuhalten. Ansonsten fährt der WM-Zug wie schon 1974 und 2006 an Essen vorbei und das wäre nicht nur sehr schade sondern auch peinlich für unsere Stadt
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Guten Morgen,
also, ich gehe mal davon aus, dass die Dachbebauung, so wie wir sie auf dem Bild sehen können, bleibt und es nicht mit einem Dach überbaut wird. Könnte mir allerdings vorstellen, dass die Fassade ein Stück weit das Center-Dach überragen wird und man die Überbauung von der Strasse aus gar nicht sieht.
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Wenn die Dinge so liegen wie du sagst, umso besser. Zudem finde ich Deinen Aspekt, das zahlungskräftiges Klientel dann vielleicht auch mal ohne ein festes Ziel (da Alternativen) in die Nordcity kommt, gut.
Die Bars und Clubs, die es im Moment in diesem Quartier gibt, laufen meiner Erkenntnis nach gut. Entwicklungspotential ist auf jeden Fall noch vorhanden. Gleiches gilt auch für die Einzelhandelsszene. Hier sind schon einige gute Ansätze erkennbar und bestimmte Szenen sind bereits fest etabliert. Außerdem wird der Neubau an der Rottstrasse auch zur Verbesserung des Umfeldes beitragen. Es sieht also gut aus für dieses so gescholtene Viertel.
Weiter so!
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zu #57
Denke da an das M1- Gelände oder den Kruppgürtel.
In den Medien werden zum großen Teil einstimmig 12 Spielorte genannt, aber dass muß ja auch nix heißen. Entscheidend ist, wie hier schon angedeutet, dass die Mannschaften fürs Jahr 2011 von 16 auf 24 aufgestockt werden, sonst sieht’s schlecht aus für den Standort Essen. Ich denke mal, das ist wie mit der Frage nach dem sportlichen Erfolg von RWE. Jahre lang wurde uns suggeriert, dass nur mit dem sportlichen Aufstieg ein Stadion gebaut wird, mittlerweile ist man da ja etwas zurück gerudert und hat eingesehen, das für den sportlichen Erfolg auch ein dementsprechendes Umfeld notwendig ist. Ähnlich verhält es sich bei der Vergabe der WM-Standorte. Hätten wir das Stadion schon oder würde dessen Bau (nach den jetzigen Entwürfen) in Kürze beginnen, dann könnte sich Essen auch gegen die Konkurrenz aus NRW behaupten, da bin ich mir sicher. Deswegen, so meine ich, muß jetzt auf jeden Fall der Hebel umgelegt werden, ob nun mit 12 oder 24 Teams gespielt wird. Denn wenn Stadt und Wirtschaft jetzt nicht erkennen, welch großartige Chance sich Essen (und allen anderen in dieser Stadt) bietet, dann wäre das einfach nur peinlich.
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Noch ein Grund mehr, das Stadion zu bauen.
Möchte gerne aus aktuellem Anlaß noch mal die Stadionfrage in die Runde werfen (auch wenn Stadt und RWE sie sich wohl nicht stellen).
Sollten wir wirklich Gäste aus aller Welt in dieser nicht gerade Schokoladenecke von Essen empfangen, wo es doch ein paar gute Alternativstandorte gibt? Wollen wir darüber hinaus überhaupt Besucher unserer Stadt die Hafenstrasse als Eventstandort anbieten?
Viele glauben, dass sich durch einen Neubau an der Hafenstrasse auf einen Schlag auch das ganze Umfeld verändert. Sie wollen den Standort behalten, weil der Verein dort verwurzelt ist und sie die Tradition damit verbinden. Ich bin der Meinung, dass die Tradition an einem anderen Standort nicht stirbt, dass die Fans auch wo anders hin strömen würden. Mit einem schöneren und zentraleren Standort würden vielleicht auch noch ganz andere Besucherkreise erreicht, die bisher nicht den Weg in den Norden gefunden haben und die für eine gute Auslastung des Stadions genau so notwendig wären. Ich bin davon überzeugt, dass sich an dem gesamten Umfeld an der Hafenstrasse auch nach einem Neubau nicht viel ändern wird. Woher soll das Geld für Infrastruktur, Abriss von Bahnanlagen und Häusern kommen?
Was ist Eure Meinung dazu?
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Und mit der Buddha Lounge wird noch mal eine hochkarätige Gastronomie dort angesiedelt. Hoffentlich gibts da nur keine Probleme mit dem Club Essence, denn das Publikum, was beide Clubs ansprechen, ist ein ähnliches.
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Meiner Meinung nach hat die Nordcity das Zeug, ähnlich wie das Brückenviertel in Dortmund, sich zu einem Szeneviertel zu entwickeln. Es besteht sogar die Möglichkeit, eine Ausgehviertel wie das Bermuda3Eck zu schaffen. Wichtig ist, dass der jetzige Kurs konsequent weiter verfolgt wird und das tut man offensichtlich. Noch nie habe ich so einen Aufschwung hier erlebt und die Verantwortlichen scheinen wirklich fest entschlossen zu sein. Bleiben die Leute erfolgreich und schaffen es die Einzelhändler auf der Kettwiger nach der Eröffnung der neuen Mall ihre eigene Linie durch zuziehen, dann gibt es mit ein wenig Glück bald zwei Achsen in der City, die sehr interessant sein dürften. Die Achse Kettwiger/ Viehofer sowie die Achse Rathaus Galerie/ Limbecker Platz
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Rein von der Historie her gesehen gab es an dieser Stelle noch nie einen Platz und ich frage mich manchmal, wo für die den dahin gemacht haben. Bis auf die Weihnachtszeit und der ein oder anderen Veranstaltung ist dieser Platz immer leer. Durch das wenige Grün lädt er zudem nicht zum Verweilen ein. Gastronomie ist so gut wie keine vorhanden.
Aber das ist ja typisch für unsere Stadt. Überall wurden Plätze erschaffen und die wenigsten werden wirklich auch als solche genutzt (siehe Weberplatz, Willy-Brandt-Platz oder Kopstadtplatz). Auch wenn ich den Weihnachtsmarkt auf dem W-B-Platz gut finde, könnte er genau so auch auf dem Hirschlandplatz oder Burgplatz sein.
Ein schöner großer Brunnen und ein paar Baumreihen, die an den Seiten des Platzes eingepflanzt werden könnten, würden die Veranstaltungen, die hier hin und wieder stattfinden, bestimmt nicht beeinträchtigen. Die jetzige Idee mit den transportablen Kübeln ist zwar ein guter Ansatz, aber leider nicht gut umgesetzt.
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Wirklich tolle Bilder von dem Tower. Bedauerlich, dass sich nach dem Abriß der restlichen Gebäude nichts mehr dort getan hat. Dabei würde er sich in dieser Ecke gut machen.
Der Hyp-Tower, der ja ursprünglich an dieser Stelle entstehen sollte, wäre allerdings ne Bereicherung für das gesamte Ruhrgebiet geworden. Mit diesen Ausmaßen ein absoluter Kracher. Kann mich noch gut an die Berichte in der Zeitung erinnern. Erst ging man von 140m aus, dann kam der 200m-Turm mit über 50 Etagen ins Gespräch. Die Hyp will den Tower unbedingt bauen hieß es, und bei einem Besuch von Landesvater Clement in der Bank gab dieser sein Wort, sich da nicht einzumischen. Das sei eine rein Essener Angelegenheit. Zur Erinnerung: In NRW besteht ein Gesetz, daß die Geschoßanzahl über die Größe des Grundstücks regelt. Das war bis dahin das Manko, denn schließlich sollten über 50 Etagen hoch gebaut werden. Dann aber kam der 11 September und auf der ganzen Welt verzögerten sich die Hochhausprojekte aus Angst vor Anschlägen. Später hieß es dann, dass der Mehrheitsaktionär der Hyp-Bank, die Commerzbank mit Sitz in Frankfurt, es dem Essener Standort nicht zu traue, solch ein Projekt gewinnbringend zu vermarkten.
Vielleicht sollten diese Leute ihre Annahme unter heutigen Gesichtspunkten noch mal überdenken. Schließlich würde so ein Riese auch eine Eigendynamik entwickeln. Welche Agentur oder Kanzlei möchte nicht in so einem Aushängeschild seinen Sitz haben? Außerdem sollte man mal darüber nachdenken, ähnlich, wie in den Staaten oder auch Frankfurt schon lange üblich, mit dem Gebäude eine Mischnutzung, also eine Art Center-Charakter, anzustreben. Das heißt, Büros, Komfort-Wohnungen und Hotel. Damit ließe sich das Ding vermutlich besser an den Mann bringen, weil mehrere Standbeine.
P.S.: Habe aus dieser Zeit übrigens noch einige Zeitungsberichte inklusive Bilder aufbewahrt.
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Interessantes Interview: Zwar keine neuen Erkenntnisse, aber dafür noch mal ein schöner Blick hinter die Kulissen bezüglich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Am WAZ-Bericht ist deutlich zu erkennen, was da jetzt schon für eine Bewegung in der Sache ist und was wir in Zukunft noch alles erwarten dürfen.
Danke für die Recherche RiCoH!
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Hier die neusten Zahlen zur Einwohnerstärke der fünf größten Städte unseres Landes
Quelle NRZ-Essen
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Ohh, entschuldige bitte Wohnklotz, was für ein Fauxpas. Da schreib ich’s unten noch und oben hau ich den "…-block" wieder rein.
Zur Bescheidenheit: Da ist sie wieder, die Bescheidenheit. Man sollte hier nicht die Schwächen gegen die Stärken der Region ausspielen, gleichwohl muß man sich dessen bewußt sein. Natürlich können wir uns nicht mit gewachsen Metropolen wie London oder Paris messen. Auch nicht als eine Ruhrstadt. Aber wer sagt denn, dass wir das müssen. Es gibt auch noch andere Metropolen in Europa, mit denen wir gleich ziehen können und durchaus konkurrenzfähig sind. Und dahin gehend ist das Ziel einer vereinigten Ruhrstadt zu richten.
Zum Image: Dass das Ruhrgebiet und alle Städte in seinem Verbund kein gutes Image haben, ist nicht wegzudiskutieren. Aber daran sind nicht nur die ganzen Medien schuld, die immer wieder schlechte Nachrichten im Umlauf bringen oder schlechte Dokumentationen produzieren wie zuletzt erst wieder geschehen. Es sind auch die Einwohner selbst, die nicht gerade dazu beitragen, dass unserer Außendarstellung besser wird. Wir sind einfach zu bescheiden im Ruhrgebiet und so verhalten wir uns auch oft in der Fremde. Jeder Ruhri sollte ein Botschafter für die Region sein, wenn er sie verlässt. Fragt mal bei den Rheinländern nach, wie’s geht.
Zum Thema Fluß: Bis auf Duisburg, Mülheim und Herne gibt es keine Stadt im Revier, durch deren Stadtmitte ein Fluß fließt. Natürlich ist das ein Manko, mit dem wir aber leben müssen, weil wir nicht mal eben einen Fluß umleiten können. Durch Wasserelemente wie Brunnen, Wasserstrassen (siehe Centro) oder -becken sowie Seen könnte man schon was gegen dieses Manko tun. Dazu gehören eben Mut und das nötige Geld.
Zum Thema "Ort für Reiche": Da wären wir wieder beim Image. Natürlich ist gerade das mittlere Ruhrgebiet (Bochum, Essen, Mülheim) ein Ort, an dem sich "die Reichen" gerne und in großer Zahl aufhalten, insbesondere geschieht das südlich der A40. Das Problem, was hier denke ich angesprochen werden sollte, ist das Image, das Reiche nicht unbedingt ins Revier zieht, wenn sie nicht unbedingt müssen. Die, die müssen, sind meistens sehr zufrieden und natürlich, wie sollte es auch anders sein, sehr überrascht über das Vorgefundene. Die Region verstrahlt auf den ersten Blick nicht unbedingt den Charme einer Metropole, der nötig ist, solche Menschen hier her zu locken.
Dabei, so finde ich, sind zumindest Dortmund und Essen längst auf dem Wege, dies zu tun. In beiden Städten gibt es ein hohes Freizeitangebot, man kann dort gut speisen oder feiern, kann shoppen gehen oder einfach nur die Seele baumeln lassen. Es gibt Seen und Parks, Viertel, in dem man auch andere Dinge zu kaufen bekommt, als auf der Einkaufsmeile und viel Kultur. Und die Silhouetten von Do und E zeigen, dass es sich um große Städte handelt. Mal so gesagt, bieten beide Städte mittlerweile das, was auch in anderen Städten üblich ist und sogar darüber hinaus. Aber dann kommt wieder diese Bescheidenheit und man vergleicht ( wie im obrigen Fall mit London oder Paris) sich ausgerechnet mit Städten, die z.B. in der Gastronomie überdurchschnittlich gut aufgestellt sind. Dabei gibt es doch genug Städte in Deutschland ähnlicher Größe wie Dortmund und Essen, mit denen die beiden Städten längst gleich gezogen haben oder sie überflügelt haben. Das nur mal so zum Beispiel.
Das soll jetzt hier kein Anfall von Größenwahn sein, sondern sind Erfahrungen, die ich im Laufe der Zeit sammeln durfte. Will sagen, dass wir nicht übermütig werden sollen, aber dennoch stolz auf das erreichte sein können und nicht zu bescheiden sein sollten, uns mit anderen Regionen oder Städten zu messen. Finde zudem gut, dass gerade Essen und auch Dortmund die Bescheidenheit ein wenig abgelegt haben, so wie es andere schon lange machen. Was gibt es da zu verurteilen?
Das Manko war und ist eben, dass im Ruhrgebiet kaum Medien oder Werbeagenturen vertreten sind, die die Region professionell vermarkten und ins rechte Licht setzen. So wird es schwer sein, den Rest der Nation davon zu überzeugen, dass es sich hier gut leben lässt. Da sind uns Städte wie Köln (Medien) oder Düsseldorf (Werbung) einen Schritt voraus.Zum Thema Ruhrstadt oder nicht: Entweder jede Stadt schrumpft sich gesund, wie Wohnklotz schon sagte und handelt innerhalb ihrer Grenzen zum Besten, dann muß aber das Wehklagen über das Kirchtumsdenken aufhören. Oder man schließt sich zusammen und geht einen neuen Weg. Das ist natürlich Ansichtssache und es ist schwer zu beurteilen, was letztendlich besser ist.
Der Turmklauer