Beiträge von Andi_777

    Ich find's ok. Zeittypisch.
    Was mir nicht gefällt ist der Bodenbelag. Die Platten sind 1. zu groß und 2. zu wenig strukturiert um Verschmutzung zu kaschieren. Da waren die Vorgänger weitaus besser. Bin grundsätzlich gegen den ständigen Ausstausch von Bodenbelägen im öffentlichen Raum. Der alte hätt's noch ewig getan. Der neue mag kurzzeitig besser wirken - in ein paar Jahren wär's wieder ghupft wie gesprungen.

    Ben, ich fürchte du hast mich nicht richtig verstanden. Dass man in den Wohnungen auch Kinder unterbringt, ist mir klar. Was ich schade finde, ist eben gerade dass die Wohnungen Bibliotheken namentlich aufweisen, statt Räume Kinderzimmer zu benennen. Insgesamt wird doch das Wort "Kind" kein einziges Mal erwähnt. Das Wort scheint in stylische Umgebungen nicht zu passen; man befürchtet wohl eine Abwertung des Objekts. Schlimm und symptomatisch...


    Und dass genügend Wohnraum für Familien bereit steht würde ich stark bezweifeln. Wenn ich auch mit der Situation in Berlin weniger vertraut bin als mit der in München, kann ich von meiner Warte aus sagen, dass es hier in M Familien (und damit meine ich keine Einzelkind-Pärchen) durchaus schwer haben Wohnraum zu finden - auch unabhängig vom verfügbaren Einkommen.

    Der Baum ist bereits hinüber. Der verfärbte innere Bereich ist verfaultes / absterbendes Holz. Beim zweiten Baum im Hintergrund scheint's auf die Weite gesehen auch so auszusehen. (Habe selber etwas Forstbestand.)

    Hauptbahnhof Braunschweig

    Nach dem Ende des Kriegs wurden Überlegungen angestellt, den bisherigen Hauptbahnhof, unmittelbar südlich der Altstadt, durch einen neuen, größer dimensionierten zu ersetzten. Eine wichtige Rolle hierbei spielte auch die ungünstige Ausrichtung als Kopfbahnhof. Da Braunschweig auch ausserhalb der Altstadtstrukturen bereits dich bebaut war, wurde der neue Durchgangsbahnhof vergleichsweise weit entfernt, südlich der Innenstadt errichtet (Fahrzeit Tram 10 min zum Schloss). Ergebnis war ein Bahnhofsgebäude im typischen Stil der frühen 1960er Jahre. Das Empfangsgebäude ist als knapp 100 m lang und 30 m hoher Riegel konzipiert. Gegliedert wurde die Fassade durch Kupferbänder und grünen Naturstein. Insgesamt ein sehenswerter und denkmalschutzwürdiger Bau seiner Zeit.





    (c) eigene Bilder

    Bahnhof Peine

    Peine befindet sich zwischen Hannover und Braunschweig (in dieser Richtung nach Lehrte). Ein schöner Ort übrigens (Entwicklungsbedarf besteht beim Areal rund um das aufgegebene Hertie-Warenhaus).



    (c) eigenes Bild

    Bahnhof Lehrte

    Lehrte (bei Hannover) war schon früh Knotenpunkt der Eisenbahnen. Bereits 1843 wurde die erste Strecke zw. Hannover und Peine in Betrieb genommen. Heute besteht hier S-Bahn-Anschluss (S-Bahn Hannover) und Zugverbindung nach Bielefeld, Braunschweig, Celle, Hannover, Hildesheim, Rheine und Wolfsburg.






    (c) eigene Bilder

    ( Also irgendwie werden kaum Fotos richtig angezeigt. Bei den meißten kommt die Meldung "Is this your photo? Upgrade to Plus for additional bandwidth." Heißt wohl, die beschränken das Downloadvolumen. Ich würd einen anderen Anbieter nutzen. )

    Generell gefällt mir der aktuelle Entwurf sehr gut - wenn ich auch dem Vorgänger, dessen in etwa gleicher Baukörper mit zwei verschiedenen Fassaden in zwei eigenständige Elemente gegliedert wurde, noch nachtrauere. Die verschachtelte Verkleidung ist eigtl. ein einfacher Trick - bewirkt aber unglaublich viel. Wäre diese Form nicht gewählt worden und würde das Ganze in Metallverkleidung ausgeführt werden - wär's nur halb so erfreulich.


    Was mir weniger zusagt ist die Gestaltung des vorgelagerten Gebäudes. Dieser Art Deco Stil ist ja derzeit wieder arg beliebt - nur füchte ich, dass diese Stilrichtung nicht wie im Orginial von den 1920ern bis zu den späten 50ern satte 40 Jahre beliebt sein wird, sondern schon nach einem Zehntel der Zeit erneut altbacken sein wird (wenn's nicht bereits schon wieder so ist).

    Ich stimme dir definitiv zu. Insbesondere in Hinblick auf den massiven Flächenverbrauch im Umland und die Zersiedelung des Landkreises stehe ich hinter einer verstärkten Nachverdichtung. Aber München in dieser Hinsicht die Urbanität abzuerkennen verstehe ich nicht.

    Allerdings gibt's einen essentiellen Unterschied zwischen Süd- und Mitteleuropa: ich freu mich über jeden Sonnenstrahl, der mich in meinem Schwabinger Altbau erreicht, während Spanier mit enger Bebauung versuch(t)en die Sonne draussen zu halten.


    Ich bin definitiv auch für Nachverdichtung. Aber grade M ist ja schon gut dabei. Schwabing-West z.B. weist die höchste Bevölkerungsdichte aller deutschen Stadtteile auf.