Beiträge von Andi_777

    Der Fritz ist mir zu schnell über die Tastatur gegangen, den nehm ich daher zurück und erstetz ihn zB. mit dem "alten" Willi.
    Unser Prinzregent war allerdings meines Wissens ein großer Fan der Antike (die wiederum meines Wissens einen großen Teil des so umfangreichen Historismus ausmacht).


    Der hochverehrte Ludwig mag zwar der bekannteste (und verrückteste) Historimusfan der Vergangenheit sein - aber nur das schillernde Beispiel. Die Stilrichtung (wenn man sie so bezeichnen kann) vom Aufgreifen vergangener Stile war zu dessen Zeit allgemein sehr populär. Und wird im Moment wieder im kleinen Umfang aus dem Repertoire gezogen in unseren Gefielden (in anderen hat sich die Mode gänzlich gehalten).

    Da hab ich jetzt spontan Lust bekommen mich offiziell als Historismus-Geschädigten zu bezeichnen. (Genauso wie unser guter Prinzregent Luitpold oder für die Preussen hier im Berlin-Forum, sowas soll's geben, unser guter alter Fritz ;) .)

    Linker Spinner ;)


    Im Ernst: Berlin kann es sich genausowenig wie andere Städte leisten qualifizierte Arbeitsplätze auszuschlagen um eine innerstädtische Brache des Flairs wegen zu erhalten. Hier besteht die ernsthafte Aussicht auf ein intensives Mediencluster. Besseres kann der Hauptstadt nicht passieren. Klar, dass Fortschritt auch immer negative (wenn man Wohnungspreissteigerungen aufgrund erhöhter Nachfrage oder geleckte Straßenzüge derart bezeichnen möchte) Effekte hat. Doch hallo - das steht doch um nichts der positiven Entwicklung gleich, die Berlin hier erfahren könnte.

    Mir gefällt die Materialwahl sehr gut.
    Auch die Terassenabstufungen.


    Mit Aegs Vorschlag sich bei jedem zweiten Stock sich das zum Flur angrenzende Fester zu sparen würde ich den Bau auch als sehr gelungen bezeichnen.

    Problem ist doch der helle Farbton der Platten auf denen man jeden Dreck sieht. Das wusste man aber auch vorher schon. (Wurde sogar schon hier angesprochen soweit ich mich erinnere.) Keine Ahnung warum man sich trotzdem dafür entschieden hat.

    Was mich am Eingangsbau hauptsächlich stört ist, dass damit zwar durch die Vertikalität der Fassade Bezug genommen wird auf die klassische Bebauung - damit aber wieder eine neue Optik eingeführt wird. Vor allem in Anbetracht der Lage des Bauwerks unmittelbar vor dem wiederaufgebauten Neuen Museum, dass selbst schon zwei verschiedene Materialen verwendet durch den Neubau.


    Das Ganze wird mir viel zu bunt & uneinheitlich.
    Jetzt haben wir Sandstein im Historischen und Backstein im Angefügten.
    Warum nicht wenigstens eine der beiden schon vorhandenen Alternativen verwenden??


    Ich zetere hier gegen den (verd*) weißen Beton.

    Naja tot wäre der Platz wohl kaum an prominenter Stelle.
    Und selbst wenn dort niemand flanieren würde - schöner Parkstreifen vor dem Neuen Museum würde sich meiner Meinung auch deutlich besser machen als diese Betonstelen.
    Ausserdem kann man die Begründung mit Packhof ja wohl nicht anführen (ok - bei Lars101 könnte das natürlich schon ziehen ;)).


    Mir ist das ganze Eingangsgebäude, genauso wie der Vorbau des Pergamonmuseums, schlicht viel zu stinkefad. Schade um das Ensemble.

    Als ich hier im Forum zu schreiben und lesen angefangen hab gab's diese extreme Rekodebatte noch nicht. Das hat mit einigen Zuzüglern hier in letzter Zeit erst derart extreme Ausmaße angenommen, dass in jedem zweiten Thread die Architektur herabgewürdigt wird mit immer den gleichen Ergüssen.



    Wenn Besucher und Bewohner normalen Schlags durch Städte oder Stadtteile laufen, die sie bisher nicht kannten und auch mal ihre Köpfe nach Gebäudefassaden wenden, laufen in deren Hirn ebenso Bewertungen ab nach Schema schaut gut aus, schaut doof aus. Wenn Interessierte wie wir durch Städte laufen haben wir allerdings noch andere Gedanken im Kopf. Wir betrachten das im Kontext, Qualität der Ausführung nicht nur augenscheinliche und evtl. auch frühere Bebauungen. Hält man Passanten auf der Friedrichsstaße Fotos von vor dem Krieg unter die Nase wird man sicher auch lange Gesichter sehen, jedoch ist die Ansicht dann spätestens nach der nächsten Kreuzung vergessen. Das uns Forummitglieder solche Bilder ständig begleiten führt dann wohl zu derartigen Meinungen wie wir sie hier präsentiert bekommen. Der Fortgeschrittene verharrt allerdings nicht im Historismus. Da wird man zwangsweise seines Lebens nicht mehr froh. Wenn auch vieles hier zu recht kritisiert wird - wir leben in einer neuen Zeit, das kann man ruhig mal akzeptieren.

    Wenn das so realisiert wird, ein schöner Fortschritt für Wissenschaft und Wirtschaft in Berlin. Genau so etwas müsste in Berlin in allen Lagern begrüßt werden - wie's auch sonst in jeder deutschen Stadt gewünscht, forciert und aus gutem Grund gefördert wäre. Fortschritt entsteht durch Forschung und braucht Raum. Warum hier schon wieder Verhinderer laut werden ist mir völlig unverständlich - aber gewohnt ist's man dennoch von guten Projekten für die Hauptstadt. Vernünftige Entwicklungen werden hier wegen nichtigen Argumenten kritisiert. Mangelnde Weitsicht. Am liebsten würde man sämtliche Brachen schützen um das "typische Flair" nicht zu zerstören. Als ob Industriebrachen schützenswertes Flair hätten. Unmöglich. Unverantwortlich.
    Sorry für die deutlichen Worte.

    Auch wenn hier trotzdem nicht konsequent die Höhe der (unmittelbaren) Umgebungsbebauung eingehalten wurde bin ich froh hier kein Hochhaus zu sehen. Dass es hier noch so viele Freunde für dieses Statement bzw. gegen die erste Version gibt erstaunt aber freut mich!


    Auch wenn der erste Entwurf ein schönes Baumassenverhältnis aufweisen konnte und optisch wirklich punkten könnte - man muss auch die Konsequenz wahren, sonst folgt Ausnahme der Ausnahme. Bebbauung über der Traufhöhe in Berlin würde ich mir ausnahmslos in den bestehenden Hochhausclustern wünschen (Alex (so fern man hier von bestehend sprechen kann), Potsdamer (der ja im Grunde fertig gebaut ist), Breitscheid). Und @ Hausschwamm: wenn du keine Konzentration auf irgendwelche Cluster siehst, so kann man's zumindest anstreben - statt verbauen. Dazu braucht's dringend Konsequenz.

    Ja richtig - das mit dem Mittelstreifen am Potsdamer Platz hab ich schon mal gehört.


    Dass für die Tramlinie die Straße erneuert werden muss bzw. die Gertraudenbrücke erstmal wieder instant gesetzt/verlegt werden muss ist klar. Ich dachte das geschieht jetzt langsam mal oder bereits. Wann ist denn mit dem Brückenbau zu rechnen?


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    Beitrag verschoben. Jo-King.

    Das Problem besteht ja auch nicht in einer irgendwie gearteten "Konkurrenz der Linien", sondern: die U5 muss erstmal gebaut werden. Ob der Nutzen die Kosten rechtfertigt ist dabei wirklich fraglich.