Beiträge von Andi_777

    Muss da Ben in weiten Teilen Recht geben.
    Obwohl ich das MEF sogar ganz als Park belassen würde, mache ich das nicht wegen irgendwelcher Flanieroptischodergefühlsverbindungen zwischen Museumsinsel und Alexanderplatz. Das sind zwei (sehr) unterschiedliche Stadtbereiche, die überhaupt nicht miteinander verbunden werden müssen. Im Gegenteil würde ich sogar von Sicht der Museumsinsel Ben recht geben, wäre eine enge Bebauung des MEF (wie historisch dagewesen) noch das optimalste. Die Museumsinsel gewinnt doch nicht durch die Freizügigkeit zum Teleturm (eher das Gegenteil) sondern steht für sich selbst. Die Bebauung nach OriginalScore Manier ist mir dann aber doch zu eng, da fällt auch kein Licht mehr in die Fenster und feuerrechtlich sowieso nicht (mehr) erlaubt. Gegen die zweite Brücke in Kents Planung muss ich protestieren: erstens kein Bedarf, zweitens wie soll die Brücke aussehen, modern schädigt die Museumsinsel und kommt nicht in Frage, historisierend lässt sich sowieso nie durchsetzen (Monbijou war ja bereits vorhanden, also anderer Fall).


    Anderer Vorschlag (wenn das MEF schon so unbeliebt ist):
    Umgestalten und Aufmöbeln des Parks. Passend zum neuentstehenden Schloss, neue Wegeführung, Blumenrabatte, Fontänenbrunnen, mehr Symmetrie. (Französisch?) Bezug herstellen zum Schloss gegenüber. Zb. durch Sitzabstufungen zur Spree beiderseits.

    Ich denke er meint wohl in etwa derart:



    Zu Kents Vorschlägen:
    Was mir gefällt ist die Verminderung der Weitläufigkeit des Areals, das schafft mit Sicherheit einen angenehmeren städtischen Raum. Der Vorschlag formt ebenso eine Art Rathausplatz und versucht gewisse Straßenachsen zu berücksichtigen.
    Was mir nicht gefällt ist die Orientierung an einem städtebaulichen Konzept dass ich mal modernes Forum nenne. Eine Platzierung verschiedener Solitäre mit unterschiedlichen Körperformen an einem Platz. Diese Art der Arealgestaltung kommt gut zur Geltung bei der Schaffung zB neuer Geschäftszentren, Unicampi oÄ. Diese Form der Gestaltung passt auch wunderbar zum Fernsehturm. Sie divergiert aber entzetzlich mit den Strukturen die diesen Ort meiner Meinung nach urban machen, klare Straßenzüge, Achsenbeziehungen, Bebauungskanten. Diese konservativen Stadtbauelemente mögen zwar auf den ersten Blick nicht nach mordernsten Gesichtspunkten architektonisch wertvoll erscheinen, aber es geht hier auch zumindest meiner Meinung nach nicht darum Raum zu füllen nach "Costanischer" Manier sondern den Stadtraum zu heilen. Darunter mag jeder was anderes verstehen. Ich verstehe darunter zB. nicht eine Überführung des historischen Westens in den modernen Osten des Platzes durch weiteren Stilmix sondern favorisiere klare Zugehörigkeiten. Das Areal zwischen Spree bis zum Fernsehturm zähl ich dabei zur historischen Struktur. Grund sind die bedeutenden Elemente Rathaus und St. Marien. Mit meiner Blockrandbebauung zum Turm hin setze ich deshalb bewusst eine Kante. Diese soll raumbildend wirken, in diesem Fall platzbildend. Die Fassaden sollen bewusst nicht "zeitgenössisch", sondern schlicht und hochwertig sein, um zwar raumbildende Funktion zu haben, aber nicht den beiden Prinzipalbauten die Wichtigkeit abzusprechen. Steht man jetzt beispielsweise an der Spandauer Straße, so hat man einen abgeschlossenen Platz vor sich, hinter dem sich mit beachtlicher Höhe der Fernsehturm als Silhouette (mit Kolhoffplan: als Stadtkrone) absetzt. Des Alexanderplatzareal dann zeitgenössisch bebaut ist in sich ebenso wieder homogener. Dadurch möchte ich in sich geschlossene Stadträume erreichen, dem ganzen Struktur geben.
    Was ich auch schade finde: dein Entwurf überbaut den Park (MEF) zur Spree hin. Wenn ich ihn in der derzeitigen Wegefassung auch nicht gelungen finde - an dieser Stelle wünsche ich mir keine große Veränderung.

    "Rathausplatz"

    Mein an sich recht schlichter Entwurf zur Neugestaltung des Areals.
    Bereits skizziert und besprochen in meinem Post im Alexanderplatz: Diverses Thread.
    Maßgebend für meinen Vorschlag ist Symmetrie, wodurch sich eine klare Platzsituation ergibt. Vom Platz direkte Sichtachse auf den Turm, dadurch zusätzliche Betonung der Länge in dieser Position - in der Umgebung leichte Abmilderung der Dominanz durch die einfassende Bebauung. Diese vor allem zum turmumgebenden Rundhof anspruchsvoll und visionär, zum Rathausplatz hin zurückhaltend und anpassend.



    Weitere Ansichten:


    Urheberrechte: (c) 2012 Europa Technologies (c) 2009 GeoBasis DE/BKG Image (c) 2012 Aero West (c) 2012 Googel, bearbeitet von: Andi_777

    Ich würd's einfach lassen.
    Lieber unbebaut (ist ja auch nicht schlimm, zugänglich für die Öffentlichkeit wird's automatisch irgendwie genutzt) als irgend eine zwanghafte Nutzung zu installieren. Wer weiß was die Zukunft bringt. In paar Jahrzehnten steht irgendwas in's Haus (seis Olympiade oder Weltausstellung) und dann kann man das Areal wunderbar gebrauchen.


    Muss ich allerdings Visionen haben, dann ausschweifend meine Glämmerglitzervegaswelt (die aus gesetzl. Gründen kaum möglich ist) mit Zeppelinfeld oder das Binnen-(nicht Wiesen-!)Meer, das sicher genauso wenig hinhaut.)


    Für das Gebäude trifft das natürlich nicht zu. Hier muss eine Nutzung her! Und wenns die schlechteste ist. Die Stadt muss von den Betriebskosten runter.

    Ich find's nicht schlecht.
    Wobei ich hier auch nicht die große Nutzung für das Gebäude sehe. Was mich auch stört ist, dass das Konzept das Vorfeld in den aktuellen Ausmaßen erhalten will. Die Fläche ist einfach zu groß - da verliert sich jedwede Bebauung rund um's Feld. Kolhoff müsste eine gute Vorstellungskraft besitzen - wie er sich das allerdings vorstellt kann ich nicht nachvollziehen. Eine meilenweite Betonleere und am Rand Pavillions. Da stimmen die Dimensionen nicht. Das Vorfeld würde ich deshalb umbauen (in Sinner von "verändern"), verkleinern oder in Rasen umwandeln. Defintiv jedoch verkleinern, sollte Bebauung mit dem Flughafengebäude zusammenarbeiten.
    Die Idee an sich das Gelände der Freizeitindustrie zu widmen finde ich sehr gut - ich dachte es mir ähnlich - braucht auch Konkretisierung.

    Stimme NewUrban zu.
    Sehe hier auch beim besten Willen nicht das Visionäre.
    Visionär wurde es bisher lediglich mit verrückten Vorschlägen wie Luftschiffhafen, Binnenmeer, europäisches Vegas.
    Spreche mich auch gegen eine (Misch)bebauung aus. Berlin hat mit ihren bisherigen Leerständen und Brachen zu kämpfen. Sollte sich zukünftig ein anderer Trend in Einwohnerentwicklung und Wirtschaftswachstum ankündigen, können derartig großflächige Bebauungen wieder in Angriff genommen werden.

    Schön ist zwar die Herstellung des Neuen Marktes. Der neugeschaffene Rathausplatz, den es ja ursprünglich nie gab, hat wohl eine optimale Größe um das Rathaus wirken zu lassen. Allerdings muss hier meines Erachtens keine Kleinteiligkeit hergestellt werden. Eine Verbindung deiner zwei Plätze zu einem gefiel mir besser.
    Ich finde nicht, dass das Areal dadurch einen aufgeräumteren Eindruck macht. Der "Rathausplatz" braucht auch mehr Freiraum um die Wichtigkeit des Ortes herauszustellen. Die Parkanlage (nicht unbedingt als MEF) würde ich auch vermissen.
    Ich wünsche mir klarere Linien, d.h. v.a. zum Fernsehturm hin (eine Baumassenfront wie ich sie im verwandten Thread angesprochen habe oder wie du sie hier auch andeutest mit den zwei Blöcken zwischen St. Marien und Rathaus (allerdings fehlen mir bei deiner an sich ordentlichen Umbauung des Fernsehturms die Sichtachsen)) und einen geräumten "Rathausplatz" (Beseitigung der Bäume und Spielanlagen) mit klarer durch die Pflasterung hergestellter Struktur.

    Finde die komplette "Platz"situation da sehr unbefriedigend. Vielleicht fällt das Einheimischen kaum auf - als Besucher ist das komplette Areal zwischen Spree und Bahn recht ungenießbar obwohl's doch den Mittelpunkt Berlins darstellt. Schuld sind nicht mal die unterschiedliche Bebauung und deren Stile und auch garnicht so sehr die dominanten Platten. Viel mehr als das die Strukturlosigkeit des ganzen Ortes.


    Mein schnell gezeichneter Vorschlag deshalb um eine Art Rathausplatz (Neuer Markt) zu erzeugen ist recht einfach. Die einfassende Bebauung müsste von Baumasse und Stil sich am Domaquaree (das auch eine ähnliche Baumasse wie das Rathaus aufweist) orientieren.


    Die weißen Linien markieren dabei eine Einfassung des Platzes die so auch optisch erfolgen müsste, mit breiten Bodenplatten, die sich farblich von der Pflasterung absetzen. Im Nordosten natl. kein Straßenzug - nur um die Verhältnisse der Umgebung zu wahren dieser Steifen mit dunkler Pflasterung; Platz für Cafebestuhlung. Eine farbliche Einheitlichkeite der Fassaden zur Domaquareebebauung würde auch den netten Effekt haben, dass sich neue Bebauung in hellem (Sand-?)Stein darstellt, historische, nämlich Rathaus und St. Marien in rotem Ziegel (wobei Marien teilweise auch den hellen Steinton besitzt ihre Buntheit dann wohl erstmals geschichtlich einen passenden Umgebungsbezug hätte.



    Copyright 2008 AeroWest, respektive GoogleEarth, siehe Bild

    Dass ich hier bisher noch nicht abgestimmt habe?!
    Jetzt jedenfalls nachgeholt: und auch ohne originale Bauteile.
    Das Gebäude soll ja nicht als Ständer bzw. Museum für paar Originalbauteile dienen. Es geht natürlich um das Gebäude selbst bzw. mir hauptsächlich um die städtebauliche Wirkung. Und da bin und bleibe ich ein Freund des sogenannten Historischen, egal ob Neubau oder nicht. Die Gebrüder Patschke gehören damit konsequenterweise zu meinen Favoriten.

    Hm... vielleicht sind sie soweit noch nicht fertig... Streit über die Fassade/Cladding etc?!
    Kann man nicht einfach mal fragen?!
    Irgendwie richtig fies wenn man nicht weiß was man zu erwarten hat...

    @ PhillipK


    Gut. Damit gebe ich dir Recht.


    Dein Beitrag gab nur zwar als Beispiel die Uckermark an - hörte sich aber verallgemeinert an. Und Landleben mit Alkohol- und Drogenflucht zu difamieren fand ich ein starkes Stück und weltfremd. Aber jetz wieder mal Friede hier. Wem's auf dem Land nicht gefällt, kann auch in der Stadt bleiben. Und in der Uckermark würd ich's ja vielleicht auch nicht aushalten.


    Der Unterschied zeigt sich nur darin, dass ich eine unterentwickelte Region wie diese bessern entwickeln, statt im Gegenteil vernachlässigen, würde um den Lebensstandard dort zu heben.



    @ million


    Zersiedelung ist natürlich zu verhindern. Da sich historisch Deutschland auf breiter Fläche entwickelt hat gibt's dementsprechend viele Einzelhöfe und Weiler, fast immer in Sichtweite. Das ist leider nicht mehr zu ändern. Die Gesetzeslage ist hier aber klar. Zersiedelung wird in Deutschland schon lange verhindert. Gebaut werden darf nur im Anschluss an bestehende Bebauung. Auch auf dem Land. Weiler und Einzelhöfe dürfen garnicht ausgebaut werden - ausser mit landwirtschaftlichen Gebäuden. Das finde ich gut so - grade wenn ich durch die Schweiz fahre, wie du sagst, oder auch den Norden Italiens und viele andere Länder.