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heute war spatenstich für den sozialen wohnbau von zaha hadid, die ende des monats in st. petersburg als erste frau den pritzker preis (höchster auszeichnung in der architektur) erhält. das neue gebäude wird über den stadtbahnbögen von otto wagner, einen der besten architeten der geschichte wiens, errichtet. auf den viadukten wird es lokale mit blick auf den donaukanal geben.
http://www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/2004/239g.jpg
http://www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/2004/241g.jpg
http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=020040325023
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wien hat ein neues museum. die fürstenfamilien von liechtenstein sammelt seit dem 17. jhdt. kunstwerke und hat nach eigenen angaben eine der bedeutendsten privaten kunstsammlungen der welt, von raffael bis rubens. das alles gibts jetzt im frisch renovierten palais liechtenstein zu sehen. eine ziemlich umfangreiche internetseite gibts dazu auch (mit onlinegalerie ausgewählter bilder, skulpturen,... sehr empfehlenswert sich da durchzuklicken!):
http://www.liechtensteinmuseum.at
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aus der welt:
http://www.welt.de
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Niemand wird das Wiener Konzertangebot dürftig nennen: Meist hält sogar die Qualität mit der Quantität Schritt. Der Stadt und der Welt berühmtester Konzertsaal befindet sich in Theophil Hansens Musikvereinsgebäude, korrekt gesprochen: im "Haus der Gesellschaft der Musikfreunde". Der Große, der Goldene Saal, der den allermeisten Bewohnern des globalen Fernsehdorfes durch das Neujahrskonzert der Philharmoniker bekannt sein dürfte, bringt für Ohren und Augen allerhöchsten Genuss. Für Kammermusik steht der Brahmssaal zur Verfügung.
Von nun an lockt der Wiener Musikverein mit vier zusätzlichen, unterirdischen Sälen: dem Gläsernen, dem Metallenen, dem Hölzernen und dem Steinernen. Für rund 30 Millionen Euro haben die Architekten Wilhelm Holzbauer und Dieter Irresberger das aufwändige Vorhaben durchgeführt. Immerhin zwei Drittel der Bausumme stammen von Sponsoren. Gerade im mäzenatischen Bezirk kam es indes zu einem kleinen Unfall. Alberto Vilar, der international bedeutendste Geldspender im Bereich klassischer Musik, war aufgrund des Aktienverfalls finanziell ein wenig klamm geworden. Aus diesem Grund konnte er statt der zugesagten 5,8 Millionen Euro nur ein Zehntel des Betrages überweisen.
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Es ist eine sehr helle Unterwelt, in die uns die Architekten führen: Sandstein und lichtes Holz dominieren. Gourmets lassen sich die angebliche Champagnerfarbe der Wände gewissermaßen auf der Zunge zergehen. Schade nur, dass der Gläserne Saal durch mancherlei unnötiges Dekor ziemlich heftig an den Charme einer Flughafen-Lounge erinnert. Dafür ist die Akustik vortrefflich - gnadenlos trocken: Kein auch noch so winziger Patzer wird hier zugedeckt. Zudem hat der Raum exakt die Fläche des Podiums im Goldenen Saal und eignet sich aus diesem Grund bestens für Orchesterproben.
Ein neues und vor allem junges Publikum will der Musikverein jetzt ansprechen - nicht zuletzt mit Jazz. Wenn die Eröffnungsfanfaren dann endgültig verklungen sind, wird sich jedoch die dringende Frage erheben, wer die "Bespielung" der Säle subventioniert. Die Stadt Wien und die Republik Österreich indes zieren sich. Kurzum: Ein zweiter Vilar muss her!"
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metallener saal:
http://www.musikverein.at
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das einzig erhaltene rennaissanceschloss wiens verfällt seit dem tod maximilianII und soll nun gerettet, saniert und revitalsiert werden. maria theresia liess die fassade und den grossen säulengang abtragen und damit die gloriette in schönbrunn errichten.
der heutige zustand:
hoffentlich die zukunft:
kurze geschichte:
Ehemaliges Lustgebäude Kaiser Maximilian II., das alle Funktionen wie Lustgarten, Villa suburbana, Antikengalerie und Belvedere in einer Anlage vereinte. Ab 1569 in Bau.
Die Bauleitung führten wahrscheinlich Peter Ferrabosco und ein Hans Bürger, obwohl zur Zeit des Baues auch weitere mögliche Architekten im Dienst des Kaisers standen, wie zB. Salustio Peruzzi, A. Postica, O. Baldegora u. G. Gargioli (ÖKT, Bd.2).
Jacobo de Strada war wahrscheinlich, zumindest in Teilentwürfen an der Planung beteiligt, da die beiden "schönen Säle" im Untergeschoß starke Parallelen zum Münchner Antiquarium aufwiesen (WAGNER-RIEGER).
Auch Lietzmann sieht im Verhältnis von Länge und Breite, und den langgestreckten, schmalen, durch die niedrige Tonnenwölbung gedrückt wirkenden Säle im Antiquarium und im Untergeschoß des Neugebäudes eine auffallende Gemeinsamkeit (LIETZMANN, S.110ff.). Doch weiters
sieht Lietzmann den Beweis für Stradas Urheberschaft in einem Brief von Hans Jakob Fugger an Strada vom 13.11.1568, der sich in der ÖNB als Cod.9039 erhalten hat, und in dem Fugger Strada wissen lässt, wie erfreut er darüber sei, daß der Kaiser dessen Plan gefällig aufgenommen habe, und er freilich auch kaum einen besseren für einen guten Entwurf eines palazzo di natura in so vorteilhafter Lage finden hätte können. Er bittet ihn weiters ihm mitzuteilen, ob allein an ein Lustschloß oder an ein solches mit einer Befestigung daneben gedacht sei (LIETZMANN, S.110ff.)
Bereits ab 1597 gibt es Berichte über den beginnenden Verfall des durch den Tod Maximilians II. (1574) nie vollendeten Gebäudes
(ÖKT II), das heute nur mehr Ruinenstatus besitzt.