Beiträge von flying_circus

    genaugenommen wird er erweitert. allerdings in einem umfang das es einem neubau gleichkommt. im ersten bild ganz oben sieht man in grau die vorgesehene bebauung mit büros, parkgaragen, einkaugsmöglichkeiten etc. vorne zentral siehst du ein gebäude in einer gespiegelten Y form. das ist bestand alles andere kommt neu dazu. umschlossen wird diese bebauung vom neuen in planung befindlichen terminal, diesem halbrunden bläulichen bauteil mit den 2 wegführenden stegen. im vordergrund des bildes docken flugzeuge an das alte terminal an(diese beiden ein halbrund bildenden fühler) das ist bestand. links davon stehen ebenfalls ein paar bereits existierende gebäude. in diesem bereich gibt es die absicht einen ca. 700 meter langen gebäudekomplex zu errichten. allerdings gibt es noch keine bilder. um die grösse einordnen zu können hier ein bild eines bei diesem architekturwettbewerbes ausgeschiedenen entwurfes:




    keine ahnung. eigentlich ist das ja der flughafen für wien, bratislava, györ .... also den nachbarstädten wiens. will heissen dass seit der ostöffnung bzw. mit der osterweiterung grundsätzlich das potential der region und in diesem fall auch des flughafens steigen wird.

    nun das war das einzig aussagekräftige bild über diese gegend das ich im internet finden konnte.
    ich sagte allerdings auch und wiederhole mich hier, dass dieses gebäude auf geteilte reaktionen stossen wird und es ist das gute recht eines jeden etwas nicht zu mögen. ungeachtet dessen glaube ich dass der neue kaipalast trotzdem gute architektur sein kann. es wäre ja nicht das erste mal das neubauten auf ablehnung stossen und nach einer phase der eingewöhnung es in die riege der denkmäler aufgenommen wird. beliebigkeit oder mittlemass sind die antithese zu guter architektur und zur wiener innenstadt. wer die qualität "unserer städte" sichern möchte muss den bruch von gewohnheiten riskieren um standards zu setzen auf die wir in zukunft stolz sein können und mit denen wir ganz neben bei unser geld verdienen. wien war in der vergangenheit eine solche stadt und von dieser leistung leben wir heute. ich bin der meinung das wir dieser tradition treu bleiben sollten.

    naja eine derartige antwort habe ich mir leider auch erwartet. ich habe es extra noch vorsichtig ausgedrückt bei meiner frage aber was solls. ich wollte nur wissen ob ich erklären muss wie die gegend dort aussieht, nicht mehr und nichts weniger und weil du einerseits den steffl als bild ausgewählt hast dich aber andererseits nichtwienerisch ausdrückst war ich mir eben nicht sicher aber was solls.
    die feststellung das es ein stilbruch sei impliziert ja dass es einen einheitlichen stil in der innenstadt gäbe. und das ist ja nicht richtig. gerade der 1. bezirk hat eine baugeschichtliche kontinuität von ca. 2000 jahren aufzuweisen. und gerade hier sind stilmixe aller art vorhanden, nicht zuletzt der steffl ist ein paradebeispiel für den mix von allen möglichen stilen. abgesehen davon wäre ich vorsichtiger mit dem gebrauch von argumenten. niemand kennt die meinung der menschen und nur unredliche argumentation würde sie für sich beanspruchen. in diesem fall würde ich vorschlagen wir überlassen die beurteilung dieses gebäudes der zeit. so sieht die gegend aus:



    der kaipalast ist das 2. gebäude von links unten, das in diesem bild eingefügte rendering stammt von einem anderen bebauungsvorschlag. ich wohne übrigens im karmeliterviertel gleich auf der anderen seite des donaukanals und fahre jeden tag mit der strassenbahn über den kanal und sehe dabei den neuen kaipalast und was soll ich sagen. ich mag es. ich beanspruche nicht für mich die meinung der weltbevölkerung zu vertreten und bin mir darüber im klaren dass ein derartiges gebäude sich den sehgewohnheiten nicht anbiedert und deshalb zu beginn natürlch bei teilen der bevölkerung auf ablehnung stossen wird. aber ich kann mir sehr wohl vorstellen dass die zeit die qualität dieses gebäudes bestätigen wird.

    abgesehen davon dass die wiener innenstadt aus stilbrüchen besteht und das völlig normal für eine stadt ist würde mich interessieren wie folgender stilbruch beurteilt wird. es handelt sich dabei um ein umbauprojekt für das ronacher (theater im 1. bezirk) in wien. entworfen wurde es von wolf prix und helmut swiczinsky 1986. es wird überlegt diesen entwurf zu realisieren:


    naja das gebäude hat eine lange geschichte. kurz gesagt, es wäre billiger gewesen das haus abzureissen und neu aufzbauen als es zu sanieren. das war allerdings nicht gewünscht weil man dafür keine mieter mehr fand -> unwirtschaftliche raumaufteilung, zu grosse erschliessungsflächen, bauphysikalisch veraltet, ....
    zum thema provokation. ich hab die architekten das gebäude vorstellen gesehen und provokation war keine motivation beim entwurf. ganz im gegenteil wollten sie keine normale glasfassade weil es nicht ins umfeld passen würde. deshalb entwarfen sie diese fassade aus weissem glas als veränderbare hülle und sonnenschutz.

    sehr schönes gebäude. vor allem wenn man im atrium steht. das alte war natürlich auch sehr schön, keine frage, und ich verstehe natürlich das dieser neubau mit den sehgewohnheiten vieler menschen zu beginn nicht leicht vereinbar sein wird. allerdings meine ich, lässt man vorurteile über glasbauten beiseite und schaut sich dieses gebäude unvoreingenommen an, und wichtiger benützt man es wird man von der qualität des neuen überzeugt. als es noch wärmer war :( sah ich ein foto des gebäudes so gegen abend wo die fassade leicht gelblich, orange (sonnenuntergangstimmung) schimmerte und ich kann mir gut vorstellen dass es im sommer ein stück mediteranes lebensgefühl spenden wird. fazit: ich verstehe dass das um das alte getrauert wird, allerdings finde ich, dass in diesem fall das neue gleichwertigen ersatz geliefert hat. vor allem für jene die das gebäude benützen werden.