Beiträge von flying_circus

    News, Fragen & Antworten sowie kleinere Projekte

    im süden wiens ist ein neuer stadtteil am wachsen:



    übersichtsplan:
    links oben ist das projekt aspanggründe abgeschnitten:


    mit der revitalisierung der gasometer begann alles (im übersichtsplan rot):



    es folgten bürohäuser und ein entertainmentcenter (violett direkt gegenüber der gasometer):






    am dach des gebäudes:


    und dieses schlechtere projekt ist noch in bau:


    mit dem hier wird gerade begonnen (gemischte nutzungen):




    südlich der gasometer (gelb):



    die ersten projekte, ein businesspark:

    ein kunstdepot:

    ..und ein wohnpark (bisher keine renderings vorhanden)...


    das projekt in diesem grünton rechts oben:





    die projekte in gelb-orange links oben:
    das grösste bürohaus von wien:


    biotechlabor:


    wirtschaftskanzlei:


    medienzentrum:


    der alte -> neue schlachthof (gemischte nutzung):



    wohnpark (gemischte nutzung):


    aspanggründe (links oben abgeschnitten - grünlich angedeutet):


    westlich davon schliesst die gegend um das arsenal an mit 2 studien (hier wird zukünftig der wiener hauptbahnhof entstehen):



    und das ist derzeit ein stadtentwicklungsgebiet. andere befinden sich im 2. bezirk, 22. bezirk entlang der westbahn,.... wien boomt!

    besonders interessant die entwicklung von transdanubien (der anderen donauseite wiens):


    eigentlich befindet sich wien ja nur auf der rechten donauseite. zu beginn gab es gar keine andere donauseite:



    zu ende des 19. jhdts. plante otto wagner die erweiterung wiens als unbegrenzte großstadt auf der anderen donauseite:





    ... ein österreicher aus braunau verhinderte jahre später nicht nur das werden dieser pläne ...


    dann kam der bau der uno city (sitz der wiener uno organisationen) am rechten donau ufer (siehe link oben mit den unrealisierten entwürfen) und der bau der donauinsel:



    schliesslich wird seit der ostöffnung und dem wieder eingesetztem wachstum der stadt ein zweiter anlauf zur urbanisierung der linken donauseite genommen, ursprüngliche entwurfe:


    hans hollein mit einer kleinteiligen bebauung:



    heinz neumann:



    vielleicht weiss jemand wie man das bild kleiner macht, so ist es etwas unübersichtlich.


    sepp frank:



    adolf krischanitz:



    daraus geworden ist das (dominique perrault):


    diesen link kenn ich natürlich, es stellt sich allerdings die frage ob man sich damit einen diest erwiesen hat. in wirklichkeit wiederlegt diese gegendarstellung nicht obigen artikel sondern bestätigt ihn. was soll es auch an messbaren und empirisch nachweisbaren fakten zu wiederlegen geben? nichts, eher scheint der autor aus persönlicher betroffenheit gehandelt zu haben. wie auch immer es gewesen sein mag, ich würde mal behaupten dass sie architektur vor allem als reaktion auf die misslungene nachkriegsmoderne wahrnehmen und beurteilen. damit meine ich dass die beurteilung von architektur durch assoziation bzw. gleichsetzung mit anerzogenen stereotypen folgt. glas -> glaskiste -> moderne -> nachkriegskisten -> schlecht. natürlich werden sie jetzt sagen dass das gar nicht stimmt schliesslich können sie mir sicher eine reihe von glasgebäuden aufzählen die ihnen sehr wohl gefallen, mit dem unterschied dass es sich um geschmackvoll gestaltete gebäude handelt. ich möchte allerdings behaupten dass gute architektur keine geschmacksfrage ist und dass es für eine gerechtfertigte kritik mehr braucht als den verlgeich mit persönlichen vorlieben und dem daraus abgeleitetem urteil. wenn wir schon im berlin forum sind möchte ich auch immanuel kant zur geschmacksfrage zitieren:


    "der erste gemeinort des geschmacks ist in dem satze, womit sich jeder geschmacklose gegen tadel zu verwahren denkt, enthalten: ein jeder hat seinen eigenen geschmack. das heißt soviel, als der bestimmungsgrad dieses urteils ist bloß subjektiv (vergnügen oder schmerz); und das urteil hat kein recht auf die notwendige bestimmung anderer.
    der zweite gemeinort desselben .... ist: über den geschmack läßt sich nicht disputieren. das heißt soviel, als ... mithin kann über das urteil selbst über beweise nicht entschieden werden, obgleich darüber gar wohl und mit recht gestritten werden kann. ... es zeigt sich also wie folgt im ansehen des prinzips des geschmacks folgende antinomie:
    1. thesis: das geschmacksurteil gründet sich nicht auf begriffen; denn sonst ließe sich darüber disputieren (durch beweise entscheiden).
    2. antithesis: das geschmacksurteil gründet sich auf begriffen; denn sonst ließe sich, ungeachtet der verschiedenheit desselben, darüber auch nicht einmal streiten (auf die notwendige einstimmung anderer mit diesem urteile anspruch machen)"
    man könnte daran noch anschliessen und die arten von gefallen analysieren, letztendlich läuft es darauf hinaus, dass "gefallen" von einer übung kognitiver fähigkeiten um ihrere selbst willen abhängt. in diesem sinne ist ihre einseitige betrachtungsweise nicht geeignet aussagekräftige urteile zu treffen. um weitere diskussionen hierüner zu vermeiden verweise ich darauf dass der/die beste kritiker(in) due zeit ist und in 100 jahren werden wir von einem anderen ort aus unsere zeit beurteilen können.

    nochmals zum kaipalast ein artikel aus der tageszeitung "kurier":


    21.05.2001, KURIER
    WIEN I. Eineinhalb Jahre haben selbsternannte Architektur-Experten und Bürgerinitiativen den Abbruch des Kai-Palastes verzögert. Gutachten wurden angezweifelt und das Genehmigungsverfahren erfolgreich in die Länge gezogen. Was jetzt im Bericht des begleitend kontrollierenden Zivilingenieurs steht, das jagt sogar Abbruch-Gegner die Gänsehaut über den Körper. So etwa wurde entdeckt, dass in den obersten Stockwerken in den Säulen und Decken gar "keine Bewehrungen vorhanden waren" und der Beton so mürbe war, dass etwa die Stützen "bei der Demontage in sich zusammenfielen". Auch einer der eifrigsten Abbruch-Kritiker, der frühere FP-Stadtrat und Baumeister Walter Prinz, ist angesichts der Erkenntnisse nachdenklich geworden: "Hätte man uns damals alle Gutachten auch gezeigt, hätte ich mich anders entschieden." Besonders pikant: Der Stahlbetongutachter der TU-Wien, der sich für die Erhaltung des Kai-Palastes aussprach, hat das Gebäude nur kurz in Augenschein genommen und nicht einmal Materialtests vorgenommen. Die Abbruch-Erkenntnisse aber haben jetzt auch eine zweite Konsequenz: Rund 20 bis 30 Gebäude in Wien sind zur gleichen Zeit wie der Kai-Palast und in der gleichen Baumethode errichtet worden. Die Wiener Baupolizei wird deshalb die in Frage kommenden Gebäude schon demnächst in Augenschein nehmen. Es ist nicht auszuschließen, dass auch hier hinter schmucken Architekturfassaden akute Einsturzgefahr lauert. (vgl. 13.04.2001 etc.)

    vor allem bin ich schon auf die entwicklung der donau platte und erdberg gespannt. mvrdv (holländische architekten) wurden beim städtebaulichen wettbewerb für die weitere entwicklung hinter dominique perrault zweiter. es wurde festgeslegt dass die weitere bebauung dem (überarbeiteten) masterplan von perrault folgt und er auch das höchste gebäude entwerfen wird. allerdings bekamen mvrdv für ihren mutigen entwurf ebenfalls ein gebäude zugesprochen. ihr entwurf für die hochhäuser hätte so ausgesehen, arbeitstitel: kissing towers



    :D
    die hochhäuser hätten sich in der luft berührt und wären miteinander verbunden gewesen. bin schon gespannt wie ihr gebäude in der donau city aussehen wird. ausserdem arbeiten sie gerade an einem städtenaulichen entwurf für einen teil von erdberg.

    hehehe, exzentrisches ding da oben, aber ich mags.
    die beiden türme sollen wie folgt genutzt werden:


    - Zwei Türme - 110 m hoch
    - Südportal für Wien
    - Nutzfläche: ca. 47.000 m²
    - Geschäfte ca. 2.500 m²
    - Büros ca. 20.000 m²
    - Hotel ca. 7.000 m²
    - Fitness ca. 1.100 m²
    - Veranstaltungsflächen ca. 4.800 m²
    - U1-Bahn-Nähe, Autobuslinie 68A,
    - 15 Min. in die City, 20 Min. zum Airport
    allerdings ergeben die angegebenen nutzflächen nicht ganz die 47.000m².


    da oben sollen veranstaltungsräume und schätze mal auch das eine oder andere restaurant rein.