Beiträge von peter

    offene Debatte

    Dieses Gezeter hier im Thread wird langsam unerträglich ! Zumal wenn politische Akteure hier anonym versuchen hintenrum Stimmung zu machen gegen das politisch "feindiche" Lager indem sie ihr internes Wissen polemisch in diesem Forum einsetzen.


    ...


    Diesem Vorwurf kann gerne abgeholfen werden: Bei mir als Anonymus "Peter" handelt es sich um Peter Rosenbaum, Ratsherrn der Stadt Braunschweig für die Bürgerinitiative Braunschweig und beruflich vielfachen Bauherrn dieser Stadt.


    Und wer ist "Tarsis" ?


    Gern setze ich mit Ihnen die städtebauliche Diskussion, die von den Prof. wie Herrn Ackers, Gutachern der TU, von Stadtbaurat Zwafelink und den sonstigen verantwortlichen Fachleuten der Stadt Braunschweig begonnen wurde, hier fort. Auch bin ich gern behilflich, Ihnen die vorliegenden Gutachten, Planskizzen und alternativen Entwürfe zur Verfügung zu stellen.


    Für letztere Materialien werden noch diverse Hindernisse abgeklopft, die einer Veröffentlichung im Wege stehen könnten. Sobald diese - hoffentlich in Kürze - ausgeräumt sind, werden die Dateien auch hier zugänglich gemacht.
    In Papierform können die Unterlagen schon jetzt eingesehen werden.

    Rathaus nicht ganz dicht ?

    Zwafelink reagiert.


    Offensichtlich als Replik auf die städtebaulichen und gesellschaftlichen Überlegungen von Prof. Ackers gab es heute eine kurzfristig anberaumte Pressekonferenz im Rathaus.

    Stadtbaurat Zwafelink gab einen Sachstandsbericht und verteilte folgende Presseerklärung:


    ... Rückzugsgefechte unter Betonung eigener fachlicher Kompetenz?

    ...geht doch

    Das PROsab-Gutachten zur Rathaus-Sanierung wurde soeben allen Fraktionen zur Verfügung gestellt.


    Nach dem Motto ... wenn es BIBS eh schon besorgt hat und veröffentlicht ... schreibt Stadtbaurat Zwafelink in Vertretung des Oberbürgermeisters an alle Fraktionen

    Nach nochmaliger Prüfung der Rechtslage kommt die Verwaltung zu der Auffassung, dass allen Fraktionen eine Kopie des Gutachtens ausnahmsweise überlassen werden kann ...
    (Brief an alle Fraktionen vom 4.5.2009)


    Ob die auch dieser Stellungnahme innewohnende Arroganz gegenüber den gewählten Ratsgremien die verlorengegangene Glaubwürdigkeit des Vorhabens "Rathaus-Rückbau" zurückbringen kann, darf getrost bezweifelt werden.


    Hier ein Ausschnitt zum untersuchten Energiestandard


    ... nach erfolgter Sanierung würde der Rathaus-Anbau "Neubau-Qualität" erreichen.

    statt "Feinbild"-Pflege, lieber mehr Inhalt

    Radio Okerwelle hatte das Thema bereits gleich am 28.4. als Topmeldung gebracht und Interviews mit der BIBS über die aufgetauchte Studie ausgestrahlt.


    Heute berichtet auch die nb. Zum Artikel unter der Überschrift:

    Studie sorgt für Ärger - TU Forschungsergebnisse zum Rathaus-Neubau fast völlig unbekannt


    ... kommentiert Redakteurin Ingeborg Obi-Preuss irritiert:

    "Da liegt eine erstklassige, politisch absolut unverdächtige Arbeit vor - und keiner kennt sie. Die Wissenschaftler der TU sind sehr gern bereit, ihre Ergebnisse zum Thema Rathaus-Sanierung öffentlich vorzustellen. Aber keiner hat sie eingeladen. Was soll das denn?...
    (Kommentar nb vom 3.5.2009, Seite 7)


    Im Artikel, der übrigens mit Bild-Ausschnitten aus der bislang sowohl den Gremien als auch der Öffentlichkeit verborgenen Studie aufwartet, kommen dann auch erstmals die Gutachter der TU, so wie Prof. Werner Kaag und Architektin Sima Rustom zu Wort:



    „Wir konnten den Eigentümern gleich zusagen, dass sie nach einer Sanierung nur noch etwa ein Drittel der Betriebskosten haben werden“, sagt Professor Werner Kaag vom Institut für Baukonstruktion und Industriebau.
    Brandschutz, Sonnenschutz, Anforderungen an moderne Arbeitsplätze, Technik, Energie, Gebäudehülle und Wärmeschutz – das TU-Team hat einen kompletten Plan für eine Sanierung vorgelegt.
    Einschließlich vier verschiedener Varianten für eine attraktivere Fassadengestaltung – auf der Ursprungshöhe des Gebäudes.


    Der nächste Schritt wäre ein Entwurf mit den detaillierten Kosten gewesen, den aber hat die Stadt nicht mehr in Auftrag gegeben.


    http://www.neue-braunschweiger.de/Studie_sorgt_fuer_Aerger/


    Nun reagieren auch die Parteien im Rathaus sauer, dass sie hinters Licht geführt wurden und fordern die Einsicht in diese wichtige Entscheidungshilfe bzw. die Vorstellung derselben in den Ratsgremien.


    Bisherige Reaktion seitens der Verwaltung um Hoffmann:

    „Was von der Bibs kommt, kommentieren wir nicht“


    http://www.neue-braunschweiger.de/Studie_sorgt_fuer_Aerger/

    Borek/Giesler Pläne gescheitert

    Interessante Wendung im inoffiziellen Zusammenspiel von Borek, Hoffmann und Braunschweiger Lokalredaktion:


    Borek gibt Pläne auf – Kein Café am Kreuzteich
    Das Projekt Café und Ausstellungsraum am Kreuzteich ist geplatzt. Wie unsere Zeitung erfuhr, habe Investor Richard Borek die Stadt aufgrund einer neuen Sachlage gebeten, ihn von der Bebauungspflicht zu entbinden...
    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/10132789


    Was steckt dahinter?
    Borek schaltet und waltet in Riddagshausen mit seinem "Bürgerverein Riddagshausen" nach Gutsherrenart.
    Seit Übernahme des Rathauses durch eine CDU Mehrheit und mit einem politisch umstrittenen Oberbürgermeister Hoffmann an der Spitze wurde dieses Regiment eher noch verstärkt und sogar auf die ganze Stadt ausgedehnt (siehe Vorgänge um Schlossfassaden, Quadriga u.ä.).


    So wundert es wenig, dass auch im Falle des oben genannten Teichgrundstücks Borek eigene Pläne durchsetzen konnte.
    Eine willfährige Verwaltung parierte gehorsamst, wie ich bereits am 26.2.2008 im Architektenforum schrieb:


    Die Lokalredaktion mit ihrem Redakteur Zauner sondierte da noch vorsichtig die Stimmungslagen, immerhin war das Fällen fast aller Pappeln journalistisch vorzubereiten. Redakteur Zauner am 19.2.2008:


    In Riddagshausen wächst Kanadischer Artbastard
    ... Das Haus auf dem Dreiecksgrundstück wird abgerissen. Auf dem Areal, für dessen Bebauung ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben worden war, ist nach Informationen unserer Zeitung der Bau eines Cafés geplant. An dem Projekt soll die Braunschweiger Unternehmerfamilie Borek beteiligt sein...
    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/8013015


    Daraus wurde dann wegen breiter Protestmassnahmen nichts.
    Da halfen auch nicht die Beisprünge des Querumer Ortsbürgermeisters Wendt, der die Baumschützer wegen gelber angehefteter Plakate an den gefährdeten Bäumen anzeigte.


    An das Obsiegen der Art-Bastarde möchten wohl weder Borek noch die Lokalredaktion heute so gerne erinnert werden:


    Herr Borek, so heisst es abschliessend im heutigen BZ Artikel, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.


    ________
    * die Namen kommen einem irgendwie bekannt vor? Kein Wunder, die sind auch wieder am Zuge am Bohlweg und rund um die Frage "Rathaus-Abriss" ... siehe: Assmann und Giesler arbeiten wohl auf eigene Faust...

    Milleniums-Betreiber als "Opfer"

    die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein.
    Insgesamt fünf städtische Ämter, drei Länderbehörden (davon zwei Ministerien) sowie die Staatsanwaltschaft waren bis jetzt schon damit befasst.
    Wie man schon befürchten konnte, werden die Straftaten gegen die Umwelt, gegen Abfall- und Deponierecht teils aus Gründen der Verjährung, teils aus Gründen "im Zweifel für den ..." eingestellt und das Ermittlungsverfahren nur noch wegen Ordnungswidrigkeiten zurück an die Stadt gegeben.


    Hier gibt es dazu Näheres:
    > Und es kreiste der Berg und gebar eine Maus... <

    hier mal ein paar Bilder ...

    ...bereits 2004 beschlossen und zu einem Drittel bereits umgesetzt:
    Dachsanierung und sogar vorbildliche Begrünung, bevor Mitte 2005 die Schlossgeister zuschlugen.
    Hier mal ein paar aktuelle Bilder zur Einstimmung von heute von den
    Rathausdächern:
    heute (20.3.2009) 17 Uhr bei kurzem Sonnenschein


    oder mehr heute unter Wolken direkt zum Bohlweg runterfotografiert:


    oder hier wegen dunkler Wolken nicht so schön, aber das Zwischendach Richtung Münzstrasse gut zu sehen, welches auch den wahnwitzigen Abrissplänen zum Opfer fallen würde.


    und zum Abschluss noch einmal im Sonnenschein Richtung Bohlweg Süd


    Das alles würde den (An)Stiftern neuer Braunschweiger Identität zum Oper fallen.


    Die ganze Geschichte um den gestern im Bauausschuss aufgetauchten Beschluß aus 2004 findet ihr > H I E R

    bereits begonnene Sanierung und Begrünung gestoppt

    Weder ist der Rathaus-Anbau abriß-reif, noch verschlänge eine normale Sanierung die Millionenbeträge, die jetzt zur Rechtfertigung eines Abrisses in den letzten Wochen in die Öffentlichkeit lanciert werden.


    Das kam jetzt durch eine Nachfrage im gestrigen Bauausschuss vom 18.3.2009 heraus:
    Danach wurde im Rahmen ganz normaler Bausanierung im Juli 2004 für den Teilbereich "Rathaus-Neubau/Zusatzbau" eine bauliche, energetische Sanierung der Flachdächer mit zusätzlicher "extensiver Dachbegrünung" beschlossen:


    Die Fakten des Beschlusses vom 6.7.2004:
    2.120 Quadratmeter Flachdächer energetisch erneuern und (ökologisch vorbildlich) begrünen
    Gesamtkosten, nach Bauabschnitten 2004 bis 2007: insgesamt 472.000 €

    Die Dachbegrünung verbessert zudem das Stadtklima, den
    Wasserhaushalt (Bindung von Staubpartikeln, Speicherung von Feuchtigkeit) sowie den
    Schallschutz und übernimmt den UV-Schutz für die Dachhaut.


    (aus: Drucksache 8997/04 im Ratsinformationssystem)


    Damit wurde auch sofort begonnen, die ersten Teilflächen wurden saniert, zumal bereits für Reparaturen im Jahre 2004 veranschlagte Mittel in Höhe von 59 Tsd. € und von weiteren 75 Tsd.€ im Haushaltsplan 2005 bereitstanden.


    Mitte 2005 dann die Kehrtwende, weil plötzlich "Sichtachsen" zwischen "Schloss"-fassade und Burgplatz geschaffen werden sollten.

    Am 26.10.2005 wurde in die Zeitung lanciert



    Der Beschluss der Ratsgremien von 2004 und die begonnene Sanierung wurden dann einfach nicht weiter umgesetzt - wohlgemerkt ohne einen anderen Beschluss herbeigeführt zu haben.


    Die SPD-Vertreterin im Ausschuss gestern konnte sich dann auch noch erinnern ("ja, das haben wir damals beschlossen, ich erinnere mich"), nur hat wohl niemand sonst mal nachgefragt.


    So schaltet und waltet eine kleine Clique von "Schloss"-Lobbyisten - nur durch sich selbst legitimiert - unter Einbindung der hilfswilligen Lokalredaktion zur Umgestaltung der Stadt nach ihrem Bilde ... und die Ratsleute haben es nicht mal gemerkt.


    Nachtrag, weil hier im Forum wohl noch nicht kommuniziert:
    Ergänzung zur Hilfestellung in Sachen Lobbyismus durch die Zeitung:


    Selbst vor Falschberichten schreckte dieses Heimatblatt nicht zurück, nur um Stimmung zu machen für das aberwitzige Abriss-Projekt :


    Wenn es regnet, fließen übers Rathaus-Flachdach die Bäche


    Gesamtpersonalrat der Stadtverwaltung begrüßt den Teilabriss des Gebäudes ...
    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/9855227



    ... so titelte am 12.02.2009 die Lokalredaktion, offensichtlich um die bereits angelaufene Abrißplanung nach außen stimmungsmäßig zu beflügeln - wie gesagt, alles ohne Beteiligung irgendwelcher Ratsgremien.


    Der Personalrat hat die Behauptung, er begrüße den Teilabriß gleich in der Finanzausschuss-Sitzung am selben Tage, 12. Februar 2009 dementiert, aber trotzdem wurde die falsche Behauptung bis heute nicht von der Zeitung korrigiert.


    So läuft Meinungsmache in Braunschweig.


    Siehe dazu auch: > "Schon wieder falsch berichtet" <

    Baufirma und Architekt arbeiten ohne Auftrag?

    Die Architektenkammer ist irritiert und reagiert in einem Brief an OB Hoffmann "mit Unverständnis" wegen fehlender Ausschreibung : warum kein Wettbewerb bei solch einer wichtigen Stadtgestaltungsfrage?


    Und warum nicht mal ein Gremienbeschluss, warum wird das nicht ordentlich im Rat öffentlich verhandelt: stattdessen wurde Fa. Assmann als "Geschäft der laufenden Verwaltung" bereits Ende letzten Jahres beauftragt und so soll es nun auch mit dem Architektenbüro Giesler passieren.


    Stadtbaurat und Oberbürgermeister halten von ordentlicher Ausschreibung gar nichts:

    "Ausschreibung nicht nötig"
    ... Es sei nicht richtig, dass die Stadtverwaltung einen entsprechenden Auftrag ausschreiben müsse

    ... in der aktuellen nb vom 11.3.2009 (leider noch nicht elektronisch verfügbar).


    Und dann kommt die falsche Behauptung:

    Allerdings sei ohnehin noch kein Auftrag vergeben worden weil der Rat noch gar nicht endgültig über die Rathaussanierung entschieden hat ... (Falschbehauptung von mir mal hervorgehoben)


    ... ja, und was ist mit dem vorliegenden Bauzeitenplan ("Revitalisierung") der Fa. Assmann und was ist mit der bereits vorliegenden Ansichts-Skizze der Architekten Giesler ?


    Die Verwaltung hatte die Architekten Giesler um diese Skizze gebeten...


    Ach, und dann arbeiten die also alle nur mal so ohne Auftrag ?


    Diesem Rathaus-Regime unter Hoffmann scheint keine Antwort zu dumm.

    ... hier nun zurück zu (unserem) Rathaus-Abriß:


    Es ist ein Bauzeitenplan der Fa. Assmann aufgetaucht, der bereits vom 27.Januar 2009 datiert. Das ist nun in zweifacher Hinsicht sehr bemerkenswert:


    1. fand nach Angaben der Bauverwaltung(*) erst am 18. Februar, also drei Wochen später, die Auswahl des "Projektsteuerers" Assmann statt; beworben hatten sich nach eben den Angaben der Bauverwaltung noch zwei weitere Firmen.


    2. hatte der Oberbürgermeister auf die Forderung der Architektenkammer, für das Bauvorhaben "Rückbau (Teilabriss) Rathaus" müsse ein Wettbewerb ausgeschrieben werden, geantwortet, es gäbe ja noch nicht einmal einen Ratsbeschluss über dieses Projekt.
    Und, es sei noch kein Auftrag vergeben worden !
    (siehe: newsclick von Samstag ... http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/9967949 )


    Wie geht nun das alles zusammen?


    :!: Es gibt keinen Ratsbeschluss, (das stimmt nachprüfbar)


    :?: es sei noch kein Auftrag vergeben worden :?:


    :!: seit 27. Januar 2009 existiert aber bereits schwarz auf weiss ein gemeinsamer Bauzeitenplan der Fa. Assmann und der Stadt Braunschweig unter dem Projektnamen > "Revitalisierung Rathaus Braunschweig" < ;


    :!: am 17. Februar 2009 zur Ratssitzung hörten die ehrwürdigen Souveräne der Stadt von alledem nichts und schon gar nichts von dem bereits fertigen gemeinsamen Bauzeitenplan mit der Fa. Assmann;


    :?: und am 18. Februar 2009 will die Bauverwaltung unter drei Bewerbern
    die Fa. Assmann erst ausgesucht haben :?: :?:



    Und übermorgen am 10. März 2009 ist dann übrigens die erste Sitzung des Verwaltungsausschusses seit drei Wochen mit der Chance für ein politisches Gremium, informiert zu werden oder vielleicht da noch was dazu zu sagen ... aber vielleicht kommt dann ja auch der Weihnachtsmann :nono:
    ______________
    (*) aktuelle Mitteilung der Verwaltung vom letzten Freitag, dem 06. März 2009, an die Fraktionen

    Rathaus behindert jetzt auch noch die Aufklärung

    Zu vorstehendem Beitrag passt die aktuellste Entwicklung eines regelrechten Katz-und-Maus-Spiels mit um Akteneinsicht und Aufklärung angetretenen Ratsmitgliedern:


    Obwohl zur Kontrolle der Verwaltung gemäß Niedersächsischer Gemeindeordnung (NGO) verpflichtet, macht das Rathaus diese Kontrolle jetzt extra schwer und verweigert die Ablichtung eines ganz entscheidenden Vorganges zur Aufklärung, wonach bereits 1996 das weitere Abkippen von Bauschutt am Müllenium behördlich untersagt worden ist.


    Hoffmann läßt am 4. 8.2008 mitteilen: "Auch wenn der von Ihnen genannte Schriftwechsel umfangreich ist, so ist es möglich, dessen Inhalt durch handschriftliche Notizen bzw. ggf. durch Stichwörter zu erfassen ..." und verweigert Ratsmitliedern die Ablichtung des entscheidenden Schriftwechsels.


    Reine Schikane: Es geht um ca. 20 DinA4 Seiten, die nun zeitraubend abgeschrieben werden müssen, anstatt in ein paar Sekunden kopiert zu werden.


    Sehen wir uns mal an, worum es dabei geht.
    Welche Erkenntnisse sollen behindert werden ?


    Aufgrund einer Eingabe der Linksfraktion vom 22.1.2008 an das zuständige Ministerium wg. illegaler Deponie und Duldung von Schwarzbauten des Deponiebetreibers Lindemann durch die Baubehörde hatte das Ministerium die Stadt um Stellungnahme gebeten:


    Frage des Ministeriums:
    "Seit wann wurde seitens der Stadt Braunschweig festgelegt, Art und Umfang der Deponie aufzuklären ?"


    Antwort der Bauverwaltung ans Ministerium vom 16.5.2008 durch Herrn Stadtbaurat Zwafelink:
    "Eine Veranlassung, den tatsächlichen Umfang der Ablagerungen zu überprüfen, ist erst am 26.4.2007 durch verwaltungsinternen Vermerk von Amt 61.4 erkannt worden."


    Der Stadtbaurat geht also auf den einen Teil der Frage des Ministeriums - nach Art der Deponie gar nicht ein und antwortet dem Ministerium nur Feststellungen zum Umfang der Milleniums-Deponie.


    Vollständigerweise hätte Herr Zwafelink pflichtgemäß dem dienstaufsichtlichen Ministerium auch folgendes mitteilen müssen:


    Bereits vom 11.6.1996 existiert ein Vermerk, wonach seitens der beteiligten Ämter Herr Lindemann auf die Maßgaben für Bauschutt-Deponien gemäß Abfallgesetz hingewiesen worden ist:
    Da die Lindemannsche Deponie nicht als solche zugelassen sei, wurde er aufgefordert:

    ggf. "eine Ausnahme nach § 4 Abs.2 Abfallgesetz zur Verbringung von Bauschutt außerhalb zugelassener Deponie-Anlagen bei der oberen Abfallbehörde zu beantragen. Antrag bis 14.6.1996 . Bis zur Genehmigung nach § 4 Abfallgesetz darf kein Bauschutt mehr abgeladen werden, jedoch Erde." (Vermerk v. 11.6.1996)


    An diese klare Ansage und die Bekanntgabe der Genehmigungspflicht nach Abfallrecht, bzw. Deponierecht hat sich der Müllhändler Lindemann nicht gehalten und damit Umwelt-Delikte veranlasst und nicht - wie es jetzt von der Verwaltungsspitze suggeriert wird, nur baurechtliche Ordnungswidrigkeiten begangen.


    Immer stärker gerät die Rolle der Verwaltungsspitze ins Zwielicht, hat man Verstöße gegen Abfall- und Deponiegesetze begünstigt und sollen diese Zusammenhänge jetzt vertuscht werden ?

    Baugenehmigung Nebensache ?

    Frage: Wieso stellt die Stadt Fachbereich Gebäudemanagement am 27.4.2007 einen Bauantrag an sich selbst (Stadt, Bauamt/Stadtplanung) zum "Aufbau der Quadriga auf das Schloss" ?


    Antwort: Weil man erst ganze zwei Wochen vor der bereits für den 6.5. 2007 angesetzten Einweihung bemerkt hatte, daß sich niemand um irgendeine, geschweige denn um eine ordnungsgemäße Baugenehmigung gekümmert hatte. Der eigentliche Bauherr war ja der "Stifter" Borek, aber der lehnte jegliche Verantwortung dafür ab.
    Also wurde noch ganz schnell der städtische FB Gebäudemanagement dazu verdonnert, acht Tage vor der "geschichtlichen" Feier (am 27.4.2007)zumindest einen Bauantrag als Vorgang beim Bauamt auf den Tisch zu legen.


    Immerhin war bereits am 7.3.2007 in der BZ überschwänglich geworben worden:

    Am 6. Mai Fest zur Schloss-Eröffnung -


    Oberbürgermeister Gert Hoffmann sieht die Eröffnung als "eigentlichen Höhepunkt des Jahres und geschichtlichen Tag für Braunschweig"


    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/6493489


    Passt die Bauordnung nicht mehr für "geschichtliche" Dimensionen?


    Aber wie das ? Weder war - und ist bis heute - die Stadt "Bauherrin", ja noch nicht mal Eigentümerin der seit mehr als einem Jahr umtriebigen Bronze-Skulptur, noch war oder ist die Stadt Eigentümerin der Schloss-Arkaden.
    Aber irgendein Vorgang als eine Art Bauantrag sollte doch zumindest vorliegen. Und so sieht der Bauantrag vom 27.4.2007 dann aus: keine statische Berechnung zu den Figuren, keine detaillierten Zeichnungen, nicht mal genaue Bemaßung.
    Stattdessen als "Baubeschreibung" eher ein Marketing-Text vom 26.4.2007 :

    Die Firma Richard Borek und die Richard Borek Stiftung haben die 1. Quadriga des ehemaligen Braunschweiger Residenzschlosses in 1:1 Formen als Bronzeguß im Wachsschmelzverfahren originalgetreu nachbilden lassen. Zur Herstellung diente das im Dresdner Albertinum erhalten gebliebene 1:3 Originalmodell von Ernst Rietschel, das auch Grundlage der Herstellung der 1.Quadriga von 1855-63 war. Diese war jedoch eine Kupferplattentreibearbeit mit Montage auf einem Eisenskelett. Die Wiedergewinnung der Quadriga wurde im Zusammenhang mit der Rekonstruktion und dem Wiederaufbau des Braunschweiger Residenzschlosses betrieben.
    Die Quadriga besteht aus 4 Zugpferden, dem Wagen und der Lenkerinnenfigur, der Braunschweiger Stadt- und Landesgöttin Brunonia. Die Stücke wiegen nach Angaben des Gießermeisters Emil Kosicki/Komoriki bei Posen, der die Quadriga seit März 2007 herstellt, insgesamt ca. 10,5 t.
    Die gesamte Länge von Pferden und Wagen beträgt ca. 9,3 m, die Breite ca. 10,0 m und die Höhe ca. 9,0 m . Die Pferde stehen einzeln auf einem 30 cm hohen Eisengerüst, ebenso der Wagen, der zusätzlich nochmals mit 42 cm untersockelt ist. Dieses sind Maßnahmen für die günstige Fernwirkung und Befestigung der Gruppe auf dem Quadrigapodest mit 10,5 m Kantenlänge. Beide Sockel werden mit Bronzeblech verkleidet. Die Unterkonstruktion für die Befestigung auf dem Quadrigapodest bereitet der Generalunternehmer des Schloßarkadenprojektes Fa. Hochtief vor.
    (aufgestellt am 26.4.2007 FB Gebäudemanagement)


    Bekanntlich gab es zusätzliche Standsicherheitsprobleme der massiven Bronze-Massen in luftiger Höhe. Der zur Baustelle gerufene Prüf-Statiker lehnte wenige Tage später jegliche Verantwortung ab, die Rösser wurden trotzdem ohne die baurechtlichen Freigaben zur bereits angelaufenen Jubelfeier am 6.5.2007 nur provisorisch vergurtet auf den Portikus gehievt:


    Erst vier Monate später lüftete das Rathaus einen kleinen Zipfel der Legendenhülle und gab Herrn Jonscher am 4.9.2008 die Auskunft:

    Im Mai hatte der verantwortliche Prüfer kurz vor Aufstellung der Rösser bemängelt, dass diese möglichen Windlasten nicht standhalten könnten. Bei der 9,20 Meter hohen Bronzeplastik handele es sich im baurechtlichen Sinne um ein – genehmigungspflichtiges – Bauwerk, für das strenge Sicherheitsanforderungen gelten. Das habe man zunächst nicht ausreichend berücksichtigt. http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/7242452


    Über ein Jahr später - am 27.4.2008 - erteilte das städtische Bauamt dann dem städtischen Fachbereich Gebäudemanagement die Baugenehmigung zur Errichtung der Quadriga auf dem Portikus. Über ein Jahr lang wurde der peinliche Sachverhalt vertuscht, die Zeitung musste immer neue Geschichten drucken. Wie bruchstückhaft durchsickerte, war die ganze innere Statik der Figuren geändert worden.
    Auch zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt aber weder mit der Bronzplastik noch mit dem Portikus etwas zu schaffen.


    Viel zu schaffen hatten trotzdem viele städtische Mitarbeiter beim FB Gebäudemanagement, die den Bauantrag gefertigt hatten (geschätzte interne Kosten: 60.000 €) und beim Bauamt, die dann ihre Gebührenrechnung in Höhe von 5.426,00 € der Schwesterabteilung Gebäudemanagement in Rechnung stellten.


    Nun war man sicher: die Quadriga kommt am 20. Juli 2008 auf´s Dach, oder dann doch wieder nicht ... ?


    ...Fortsetzung folgt ...

    Schwarzbauten wurden von OB gedeckt

    Grössere Andrang aller Ratsfraktionen herrschte bei den Akteneinsichten.


    Die Baubehörden wollten schon ab 2003 gegen umfangreiche "Schwarzbauten", so z.B. die ungenehmigte Anlage großer Parkplatzflächen westlich Ganderhals im Westpark vorgehen und wurden sowohl durch den Stadtbaurat als auch durch Einwirken des Oberbürgermeisters daran gehindert:


    Seit Mitte 2003 war Lindemans "Millenium" längst zur Chefsache geworden:


    Nach einem Zeitungsartikel vom 20.8.2003, in welchem sich Lindemann bereits auf Zwafelinks Plan bezog, das Millenium für Braunschweigs Kulturhauptstadt-Bewerbung nutzen zu wollen, nutzte Lindemann diesen Vorwand, nach Westen und nach Süden riesige Flächen für Bauschutt-Ablagerungen für Parkplätze in Angriff zu nehmen.


    Die Bau-Verwaltung wollte das eigentlich nicht dulden. Aber der oberste Stadtbau-Chef Zwafelink hatte sich ja nun bereits für Lindemann in die Bresche geschlagen und damit blieben Recht und Gesetz auf der Strecke.


    Gleich nach dem Zeitungsartikel wurde in der Abteilungsleitersitzung vom 8.9.2003 dazu vermerkt:


    "Bau der St. soll auf keinen Fall stillgelegt werden, da H. Zwafelink wohl gesagt hat, wenn St. nicht genutzt wird, kann er gebaut werden.
    Dies ist aber inoffiziell."



    Aber es war ja nun ein Schwarzbau, da Lindemann nicht mal dafür einen Bauantrag gestellt hatte.
    Dann schaltete die Sachbearbeiterin ihren Abteilungsleiter ein und fragte etwas unschlüssig in Richtung Abteilungsleitung:


    Vermerk vom 16.10.2003
    "Zur Zeit kommt aus baurechtlicher Sicht nur eine Stilllegung der Baustelle in Betracht. Dies wiederum ist wenig opportun, da es sich um eines der Projekte für die Kulturhauptstadt handelt."



    Der Abteilungsleiter darauf eine Woche später:


    Vermerk 23.10.2003
    "wg. Schwarzbau": der Ausbau der Stellplatzanlage und die bereits vorgenommene Ablagerung von Bauschutt unter der Fläche wäre selbst bei entsprechenden Bau-Anträgen "nicht genehmigungsfähig".




    Ein Jahr später:


    6.12.2004 Treffen Lindemann mit CDU-Sehrt bei Zwafelink.
    Brief Zwafelink an Lindemann:
    "Am 6.12.2004 hat ein Gespräch mit Ihnen und H. Sehrt bei mir stattgefunden. ... Dennoch betreiben Sie nach wie vor eine ungenehmigte Stellplatzanlage auf den Flächen westlich des Ganderhalses weiter.
    ... liegt kein Antrag auf Genehmigung vor, kann auch nicht genehmigt werden, wie bereits mit Schreiben vom 13.11.2003 mitgeteilt...."




    So ging das noch einige Zeit hin und her und Lindemann baute schwarz munter weiter, bis im Mai 2005 dann die Bau-Abteilung den schriftlichen Baustopp nun doch verfügen wollte. Jetzt schaltete sich Hoffmann ein:



    Vermerk vom 1.6.2005
    "Der OB hat am 31.5.2005 das Schreiben an H. Lindemann nicht mitgetragen. Im Schreiben sollte H. Lindemann aufgefordert werden, das Bebauungsplanverfahren bis Juni 2006 abzuschließen, andernfalls werde die Stilllegung der nicht genehmigten Stellplantzanlage verfügt bzw. Beseitigung angeordnet."




    Und so kam es, daß Hoffmann und die CDU samt FDP sogar auf dieser schwarz gebauten Fläche mit drunterliegender (ebenfalls nicht genehmigter) Bauschuttdeponie ihre Autos parkten, als sie ein Jahr später in Lindemanns Millenium-Halle mit Pauken und Trompeten die erneute Kür Hoffmanns zum gemeinsamen OB-Kandidaten feierten:


    Siehe BZ Redakteur Zauner am 8.6.2006: "99 Prozent stimmten für Hoffmann
    Nach der FDP nominierten auch die Christdemokraten gestern Abend den Oberbürgermeister zur Wiederwahl" ... in Lindemanns Müllenium !
    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/5510517

    wer spielt falsch

    Es gibt Unstimmigkeiten zwischen den Aussagen der Staatsanwaltschaft im gestrigen Artikel der Braunschweiger Zeitung (vom 22.07.2008):


    Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betreiber der Mülldeponie und geht dem Verdacht nach, dass er unerlaubt gefährliche Abfälle im Millennium-Berg eingelagert hat. Ziehe sagt: "Er hat das natürlich nicht selbst getan. Aber die Anlieferer des Schutts sind nicht mehr zu ermitteln. Somit ist der Betreiber der Deponie verantwortlich."


    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/8811863


    ... und den seinerzeit von "rm" berichteten Stellungnahmen der Stadt zum selben Thema vom 13.03.2008:


    Die Stadt erklärte, dass sie regelmäßig die Bücher des Betreibers kontrolliere. Der Betreiber muss darin nachweisen, wann er Aufschüttungen vorgenommen hat und woher das Material stammt.


    http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/8131756


    Warum heißt es bei der Stadt, die Bücher über Anlieferungen auf dem Müllenium seien dokumentiert, während jetzt die Staatsanwaltschaft keine Dokumente über Material und Anlieferer zur Auswertung hat ?


    Wer versteckt sich hinter wem ?


    Wer spielt hier falsch ?

    von Andenken und "Originalen"

    Man beachte auch die zeitliche Abfolge:


    pünktlich zum eigentlichen großen Quadriga-Fest wurden die Fan-Artikel geliefert: das ist der morgige 20. Juli 2008 .


    (Wieder) nicht geliefert wurde das Identitätsstiftende "Original" - wie Jonscher (BZ, siehe oben) heute schreibt.
    Bekanntlich erforderten (nochmalige) Anpassungsschwierigkeiten Nachverhandlungen im Schenkungsvertrag zwischen Borek-Stiftung, Hauseigentümer Credit Suisse und Stadt, was zum abermaligen Umstricken der Fußplatten und Verankerungen führte. Die Zeit wird knapp, der Termin (20. Juli) ist (zumindest beim "Original") nicht mehr zu halten.


    Aber Original hin - Peinlichkeiten her:
    Firma Borek pocht auf seine vertraglichen Vermarktungsrechte: die Stadt ist mit ihrer Stadtmarketing verpflichtet, den Devotionalienhandel pünktlich im Dienste von Borek zum Wochenende des 20. Juli 2008 zu starten.


    Und so kam es, daß die Souvenirs - Aufkleber, Klapp-Karten, Luftballons, T-shirts und Kaffee-Tassen mit goldgelb-glänzendem Aufdruck - das Quadriga-"Original" überholten.


    Damit ist das Andenken befriedigt ... würde überhaupt noch jemand merken, wenn "das Original" gar nicht mehr käme ... ?


    Neue Ansichten gewünscht ? Dann siehe auch: Abteilung "Humoristische Schadensbewältigung"

    goldiger Schein


    ...
    Der einzige Bereich, in dem man direkt hinter den Fassaden auf Kommerz trifft ist das Hauptportal. Ansonsten ist der Einzelhandelsbereich komplett vom Schlossbaukörper getrennt.


    Ebenso kann man sich über den Begriff Schloss streiten bzw. inwieweit denn die Anwendung dieses Begriffes auf die Gesamtkonstruktion anwendbar ist.


    Dieser Begriffs-Streit ist ja nun entschieden, nachdem der Oberbürgermeister seinen anfänglichen Widerstand gegen den Begriff "Schloss-Attrappen" aufgegeben hat und sogar entsprechende bildliche Darstellungen (Postkarte, Aufkleber) gerne sogar selbst verwendet ( http://www.unser-braunschweig.…ask=view&id=778&Itemid=47 ).
    So jedenfalls gab er es in der Ratssitzung am 8.7.2008 bekannt.


    Insofern bleiben der schöne Schein und die vorstehende Huldigung neuer monarchistischer Bewegungen, für die

    – vier vergoldete Pferde gesteuert von der Brunonia, der Verkörperung
    des Herzogtums Braunschweig ( http://home.arcor.de/tul/auszuege22007.pdf )

    zur Realität wurden.


    Je goldiger, desto besser ? :Held:

    Oberbürgermeisters "Krönung"

    Nachdem sich nun die SPD offensichtlich doch noch um-entschieden hat (im Finanzausschuss hatte sie nämlich dem "Geschenk" zugestimmt), bedurfte es im Verwaltungsausschuss nunmehr einer "Kampfabstimmung" für die "Krönung", wobei bekanntlich dann des OB´s Stimme den Ausschlag gibt:


    Spricht aus der Pressemeldung des OB´s nicht ein Anflug von Häme (beim Verweis auf die Folgekosten) den Braunschweigern ein tolles "Geschenk" untergejubelt zu haben ?:

    01. Juli 2008
    Stadt nimmt Quadriga als Geschenk an
    OB: Schloss mit Quadriga wird neues Wahrzeichen der Stadt
    Braunschweig. Die Stadt Braunschweig hat die Quadriga-Rekonstruktion als Geschenk der Richard Borek Stiftung angenommen. Dies entschied der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am Dienstag, 1. Juli, mit knapper Mehrheit. Damit übernimmt die Stadt auch die Unterhaltungskosten von jährlich rund 30.000 Euro, zu denen alle fünf Jahre weitere 19.000 Euro Instandsetzungskosten hinzukommen.
    Dazu erklärte Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann: „Dies ist für die Stadt ein besonderes Geschenk, denn die Quadriga ist der krönende Abschluss der Rekonstruktion unseres Residenzschlosses. Die nach historischem Vorbild nachgegossene Wagenlenkergruppe mit der Allegorie der Brunonia wird Braunschweigs Stadtbild in einzigartiger Weise prägen und auch überregional ein neues Wahrzeichen der Stadt werden. Deshalb gebührt der Richard Borek Stiftung großer Dank für die Rekonstruktion der Quadriga.“ http://www.presse-service.de/data.cfm/static/700847.html


    Geärgert hat ihn aber schon, daß die SPD nicht mehr in allen Fragen hinter ihm hertrottelt.


    Schuld sei die BIBS, vor der Hoffmann deshalb wieder einmal warnte, indem er seine gesammelten, gegen BIBS-Ratherrn angestrengten Ordnungswidrigkeits-Anzeigen auflistete.


    Unter dem Fraktionsvorsitzenden Winter hatte die SPD seinerzeit noch gebuckelt, die SPD sei auch gern für die Rolle des Mehrheitsbeschaffers geeignet (die FDP sei nicht unbedingt nötig).
    (Der Wechsel des ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Winter zum gut-dotierten Geschäftsführer bei bs-energy netz GmbH mag als gewisser "Erfolg" dieser Buckel-Strategie gewertet werden.)


    Die mit einer Stimme des OB´s begonnene Durchdrück-Politik eines Kaufhauses inmitten des ehemaligen Schlossparks soll so seine gebührenden Abschluss finden ... es sei denn, es kommt wieder einmal etwas dazwischen ...

    ^^ So auf diese Art sollte man sich sachlich unterhalten können. Deswegen verstehe ich Ihre vorherige Abqualifizierung nicht, wo Sie schrieben :

    Aber ewig diese Polemik nur um des "Unruhe stiftens und Auffallens" willen ist ja nicht mehr zu ertragen und auf etliche Anfragen hin habe ich nie etwas erhalten was die Behauptungen auch nur annähernd unterstützt.


    Können Sie sich nicht vorstellen, daß Bürgerinnen und Bürger erst durch die Art und Weise, wie dieses Bauprojekt durchgedrückt worden ist, auf die Barrikaden getrieben wurden und werden ?


    Warum bezeichnen Sie Bürgerinnen und Bürger, denen bis zum heutigen Tage die Ungereimtheiten aufstoßen, als Unruhestifter ?


    Wen von diesen Leuten kennen Sie denn, daß Sie behaupten können, diese Person wolle nur auffallen ?



    Alle "Behauptungen" meinerseits belege ich jeweils. Deswegen sind sie nachvollziebar, auch für Sie als Quelle geeinet und notfalls sogar gerichtsfest:


    - Boreks Verzicht auf die 4. Fassadenseite finden sich in einem Brief von ECE an OB Hoffmann. Die Quelle wurde von mir genannt. In öffentlicher Ratssitzung wurde dieser "Fund" aus einer Akteneinsicht bekannt gemacht. Das Ratsprotokoll (Tonbandprotokoll) dazu ist Ihnen - wenn Sie es möchten - bei einer Ratfraktion Ihrer Wahl zugänglich. Kurzer Hinweis von Ihnen genügt, und ich helfe Ihnen dabei.


    - Beispiel für Finanzielle Bevorteilung ECE´s durch Verzicht des Rathauses auf Gebühren für während der Bauzeit eingeleitetes Grubenwasser: auch in diesem Punkt gab es sogar mehrfach entsprechende Ratsdebatten, die belegen, daß die gutachterlich zu berechnenden Wassermengen zwar in die Kanäle eingeleitet, aber von ECE/Credit Suisse unter Verstoß gegen die Auflagen nicht gemessen und von der Stadt auch niemals eingefordert worden sind.


    - Die Abrechnung der Fassadenrekonstruktion führte zu einer juristischen Mediation zwischen Stadt und ECE/Credit Suisse, deren Ergebnis bis dato noch nicht offengelegt wurde.


    Zur Rolle von "Sponsoren", "Mäzenen" oder sonstigen Wohltätern wäre an anderer Stelle ausführlich zu diskutieren.


    Da muß ich Ihnen widersprechen.


    Bis auf den Grundsatzentschluss (siehe Beginn dieses Threads) hatte der Rat gar nichts zu melden.
    Beachtliche finanzielle Umschichtungen zugunsten ECE werden in anderen Haushaltstiteln versteckt - sei es in der Infrastrukur rund um den Bohlweg wie Kanäle, Ausgleichsflächen im Westpark, Stadtmarketing, Straßenerneuerungskosten und jetzt die Quadriga mit den Folgekosten. Solche Entscheidungen laufen in informellen Kreisen, wenn´s hoch kommt, darf der VA (nichtöffentlich) abnicken.

    Man hat den Eindruck, die Parteien wollen vieles auch gar nicht so genau wissen, wie am Beispiel der Entscheidung über Boreks Verzicht auf die 4. Fassadenseite gut zu demonstrieren ist.


    Aber diese Weisheit gilt auch für einen Rat der STadt: der Rat der Stadt bekommt die Bauwerke verpasst, die ihm entsprechen und die er verdient.


    Ob das auch für die Bürgerinnen und Bürger und für die Stadt gilt, steht auf einem anderen Blatt.


    Der Rat der Stadt muss sich seine verlorene Autorität erst zurückholen. Dazu bedürfte es Persönlichkeiten, die das auch wollten ...