Beiträge von Fabio

    Bauten am Kennedyplatz und Salzmarkt


    [size=-2]Grafik: Fabio[/size]


    Im Zentrum der Essener Altstadt entstand nach den Kriegszerstörungen (93%) auf dem ursprünglich bebauten Gelände der spätere Kennedyplatz ([url=http://maps.google.de/maps?ie=UTF8&hl=de&ll=51.456347,7.010844&spn=0.00244,0.004678&t=h&z=18]GoogleMaps[/url]). Die meisten Bauten am Kennedyplatz stammen aus den 1950er-Jahren. Das Amerika-Haus Ruhr steht unter Denkmalschutz.


    1949 Ladenbauten
    Die Stadtverwaltung errichtete 1949 eine provisorische Ladenstraße, um Verkaufsflächen für den Einzelhandel zu schaffen.



    [size=-2]Ladenbauten 1952[/size]
    [size=-2]Bild: Denkmalpfad[/size]



    1951-1952 Amerika-Haus Ruhr – Europahaus - Kennedyhaus (Hermann Gehring)
    Neben den Ladenbauten entstand 1952 das Amerika-Haus Ruhr als Geschenk der USA (Architekt: Hermann Gehrung, Fassadenreliefs: Herbert Lungwitz). Der Innenhof des U-förmigen Gebäudes war mit einer Terrasse und einer Gartenanlage nach einem Entwurf des Essener Gartenbaudirektors Schmidt gestaltet. Das Amerika-Haus Ruhr wurde am 22.02.1952, dem Geburtstag George Washingtons, eröffnet.



    [size=-2]Amerika-Haus Ruhr um 1952[/size]
    [size=-2]Bild: Denkmalpfad[/size]


    Geschichte
    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden von den amerikanischen Militärbehörden Leihbibliotheken (U.S. Information Centers - USICs) eingerichtet, die 1947 in Amerika-Häuser (PDF Amerika-Häuser - Kerstin Fickel) umbenannt wurden. Diese Einrichtungen sollten zur Demokratisierung und politischen Bildung der deutschen Bevölkerung dienen. Das erste Amerika-Haus wurde 1946 eröffnet, Anfang der 1950er-Jahre gab es 36 Häuser in Westdeutschland. Das Amerika-Haus Ruhr blieb das einzige Gebäude dieser Art im Ruhrgebiet.
    Nach Abbruch des neugotischen Zindelschen Rathauses von 1885 diente das Amerika-Haus den Spitzen von Rat und Verwaltung von 1964 bis 1979 als provisorisches „Rathäuschen“. Von 1979 bis 1988 beherbergte es die Sammlung „Haus Industrieform“, die zuvor in der Alten Synagoge zu sehen war und heute im Design Zentrum NRW auf Zollverein aufgegangen ist. Danach war das Amerika-Haus gelegentlich ein Warenlager oder ein improvisierter Verkaufsladen. 1992 entwickelten die Gebrüder Stratmann das Konzept Europahaus, bestehend aus einem gastronomischem Betrieb und einem 300–Plätze–Theater. Nach dem Umbau wurde das Gebäude 1994 als Stratmanns Theater Europahaus eröffnet. Die Umbenennung in Europahaus erfolgte, weil 1994 der EU-Gipfel in Essen stattfand. Laut Denkmalliste der Stadt Essen heißt das Gebäude heute Kennedyhaus.
    :confused:



    [size=-2]Kennedyhaus (1952), im Hintergrund von links: Heroldhaus (Baujahr: 1955), Kennedy-Tower (Baujahr: 1968) und Allbauhaus (Baujahr: 1956)[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Kennedyhaus (Baujahr: 1952), im Hintergrund das Allbauhaus (Baujahr: 1956)[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]


    Die Fassadenreliefs schuf Herbert Lungwitz (1913-1992), von ihm stammen auch die 1950er-Jahre-Reliefs am Grillo-Theater.



    [size=-2]Linke Stirnseite Kennedyhaus: „Zähmung des Minotaurus“ sowie Allegorien von Schönheit und Musik (Herbert Lungwitz) [/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Rechte Stirnseite Kennedyhaus: Allegorie von Frieden und zwischenmenschlicher Harmonie (Herbert Lungwitz)[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    1953 Gildenplatz – 1964 Kennedyplatz – 1989 Neugestaltung
    Die Stadtplanung sah 1953 im Wiederaufbau neue Freiflächen in der Innenstadt vor. So wurden die einstöckigen Ladenbauten abgerissen, damit als weltliches Gegenstück zum geistlichen Burgplatz (neben dem Essener Münster) der neue Gildenplatz angelegt werden konnte. Mit dem Namen Gildenplatz sollte die Tradition der Essener Bürger- und Kaufmannschaft betont werden. In Gedenken an den am 22.11.1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy wurde der Gildenplatz in Kennedyplatz umbenannt.



    [size=-2]Gildenplatz mit Rathaus um 1960[/size]
    [size=-2]Bild: Essen zeigt sich[/size]
    Das „Alte Rathaus“ (Peter Zindel) von 1885 wurde im Krieg teilweise zerstört, der Ratskeller, der Rathausturm und ein Teil der Fassade blieben zunächst erhalten. 1964 wurde das „Alte Rathaus“ für den Neubau des Kaufhauses Wertheim abgerissen.



    [size=-2]Gildenhaus (Architekten: Wilhelm und Hans Eggeling, Baujahr: 1955)[/size]
    [size=-2]Bild: Denkmalpfad[/size]



    [size=-2]Kennedyplatz mit der Skulptur „Große Badende“ (1970er-Jahre)[/size]
    [size=-2]Bild: Postkarte aus den 1970er-Jahren[/size]
    Die „Große Badende“ (1914) von Georg Kolbe (1877-1947) steht heute am Waldsee im Grugapark, um sie vor Vandalismus zu schützen ([url=http://maps.google.de/maps?ie=UTF8&hl=de&ll=51.430929,6.988195&spn=0.004883,0.009356&t=h&z=17]GoogleMaps[/url]).



    [size=-2]Kennedyplatz um 1980 mit Gildenhaus, Geschäftshaus „Cramer & Meermann“ und Boecker-Herrenhaus[/size]
    [size=-2]Bild: Postkarte aus den 1980er-Jahren[/size]
    Der gleiche Blickwinkel 1968 und 2008:
    - Bild: Kennedyplatz 1968 (Quelle: fotocommunity)
    - Bild: Kennedyplatz 2008 (Quelle: fotocommunity)



    [size=-2]Der Kennedyplatz als Verkehrsinsel in den 1980er-Jahren[/size]
    [size=-2]Bild: Essen gestaltet die City, Bürger-Info der Stadt Essen, 1991[/size]


    1989 Neugestaltung Kennedyplatz
    Der Kennedyplatz wurde 1989 neu gestaltet und durch Einbeziehen der umgrenzenden Straßen ausgeweitet. Bäume, Treppen und Sitzgelegenheiten gliedern den Platz, der nur noch an der Südseite vom Individualverkehr berührt wird.


    Gestaltungskonzept: Ruhbaum, Gruppe Hardtberg, Bonn
    Entwurf: 1987
    Baubeginn: Januar 1989
    Baufertigstellung: August 1989



    [size=-2]Gestaltungskonzept Kennedyplatz 1987[/size]
    [size=-2]Bild: Essen gestaltet die City, Bürger-Info der Stadt Essen, 1991[/size]



    [size=-2]Bild: WAZ vom 27.06.1987, Modellfoto Kennedyplatz[/size]
    Auf dem Modellfoto erkennt man rechts vom Amerika-Haus das Bergarbeiterdenkmal „Steile Lagerung“ von Max Kratz (1921-2000). 1987 suchte man noch nach einem Standort für die Plastik, die schließlich 1989 südlich vom Hauptbahnhof auf dem Deckel des Ruhrschnellwegtunnels vor dem ehemaligen Haus der Ruhrkohle aufgestellt wurde.



    [size=-2]Der City-Brunnen auf dem Kennedyplatz wurde 1990 eingeweiht[/size]
    [size=-2]Bild: WAZ vom 27.06.1987[/size]



    [size=-2]City-Brunnen Kennedyplatz, Blick nach Süden: Blum-Haus und Heroldhaus[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]City-Brunnen Kennedyplatz, Blick nach Norden[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Heroldhaus (Architekt: Emil Jung, Baujahr: 1954-1955)
    Das Heroldhaus steht seit Jahren leer. [/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Allbauhaus (Architekt: Willy Maximilian Schneider, Baujahr 1954-1956)[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Gildenhaus (Architekten: Wilhelm und Hans Eggeling, Baujahr: 1955) vor Beginn der Fassadenarbeiten, die Werbung ist schon entfernt[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Gildenhaus während der Fassadenrenovierung[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Beach-Volleyball auf dem Kennedyplatz, im Hintergrund von links: ehemaliges Boecker-Herrenhaus und ehemaliges Boecker-Damenhaus[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Von links: ehemaliges Boecker-Damenhaus, Rathaus IV (Baujahr: 1979) und Geschäftshaus „Markt 1“ (1987)[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Auf dem Grundstück des Geschäftshauses “Markt 1” befanden sich früher die Essener Rathäuser I - III[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2] C&A (Baujahr: 1980) [/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    1996 Spitzer-Spirale (Serge Spitzer, geb. 1951)



    [size=-2]Einweihung der Spitzer-Spirale am 24.03.1996[/size]
    [size=-2]Bild: WAZ vom 25.03.1996[/size]



    [size=-2]Bild: WAZ vom 25.03.1996[/size]



    [size=-2]Spitzer-Spirale und Allbauhaus[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Die Spitzer-Spirale entstand aus 500 Meter langen T-Trägern, die zu einer Spirale von acht Metern Höhe und fünf Meter Breite gewalzt wurden (Gewicht: 22 Tonnen) [/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Blick in die Spitzer-Spirale: Essens größte Mülltonne[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]


    Der Standort der Spitzer-Spirale ist umstritten (Tonnenschwere Last), Kritiker wünschen als Standort lieber eine Freifläche (z. B: Zollverein-Park).
    Bilder einer kleineren Spitzer-Spirale im Yorkshire Sculpture Park:
    - Bild 1
    - Bild 2
    - Bild 3



    2002 - Kunstobjekt auf dem Kennedyplatz im Jahr des Stadtjubiläums (1150 Jahre):
    stattwald (Frank Ahlbrecht, Anne Berlit und Dorothee Bielfeld)
    - Projekt: stattwald (BauKunst Essen)
    - Projekt: stattwald (Bielfeld)
    - Bild: stattwald – Heroldhaus (Bielfeld)
    - Bild: stattwald – C&A (Bielfeld)
    - Bild: stattwald - Picknick (Bielfeld)


    2006 - Lichtkunst auf dem Kennedyplatz im Rahmen der Essener Lichtwochen – Partnerland Ungarn:
    Leuchtwerke (Peter Kozma)
    - Projekt: Leuchtwerke
    - Galerie: Leuchtwerke



    [size=-2]Stadtfestival Essen Original 2002 auf dem Kennedyplatz[/size]
    [size=-2]Bild: EMG (ems_bro.pdf, Seite 7)[/size]



    [size=-2]Stadtfestival Essen Original 2005 auf dem Kennedyplatz[/size]
    [size=-2]Bild: EMG (emg_gb2005.pdf, Seite 9)[/size]



    1991 Neugestaltung Salzmarkt
    Der Salzmarkt diente lange als Parkplatz bevor er 1991 umgestaltet wurde. Unter den Platanen sind beschattete Biergärten entstanden.



    [size=-2]Salzmarkt (1980er-Jahre)[/size]
    [size=-2]Bild: Essen gestaltet die City, Bürger-Info der Stadt Essen, 1991[/size]


    Gestaltungskonzept: Arbeitsgemeinschaft Dünnwald / Nierhoff, Essen
    Entwurf: April 1990
    Baubegin: Juli 1991
    Baufertigstellung: Oktober 1991



    [size=-2]Gestaltungskonzept Salzmarkt 1990[/size]
    [size=-2]Bild: Essen gestaltet die City, Bürger-Info der Stadt Essen, 1991[/size]



    [size=-2]Salzmarkt mit Biergärten[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Skulptur „Ein leichtes Spiel“ von Ansgar Nierhoff (geb. 1941).
    Das große dreiteilige Kunstobjekt besteht aus einer Scheibe, einer Kugel und einer Säule und wurde der Stadt von der Sparkasse Essen geschenkt.[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Salzmarkt - Gedenktafel für die ausländischen Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg:
    Im III. Hagen befand sich während des zweiten Weltkrieges das Arbeitsamt Essen. Über diese Behörde wurden zwischen 1939 und 1945 mehr als 70.000 ausländische Männer und Frauen, vorwiegend aus der Sowjetunion, aber auch aus Polen, Italien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, der Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Griechenland, Rumänien und anderen Staaten Europas als Arbeitskräfte an Essener Unternehmen „vermittelt“. Industrieunternehmen, Reichsbahndirektion, Stadtverwaltung, Handwerker, Landwirte und andere Arbeitgeber forderten hier die ausländischen Arbeitskräfte an, die zum größten Teil durch Wehrmacht-, SS- oder Polizeitruppen aus ihren Heimatländern zur Zwangsarbeit nach Essen verschleppt wurden. Mindestens 2554 Ausländer, unter ihnen 2130 sowjetische Männer, Frauen und Kinder, starben während der Kriegszeit in Essen an den Folgen von Unterernährung, menschenunwürdiger Behandlung und bei Bombenangriffen. Sie hatten in der Regel keinen Zutritt zu öffentlichen Schutzräumen.[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008



    2000-2002 HV Stadtsparkasse Umbau (HPP Hentrich, Petschnigg & Partner)
    Das Dreischeibenhaus in Düsseldorf und die Arena „Auf Schalke“ sind bekannte Projekte der Architektengruppe HPP Hentrich, Petschnigg & Partner (Düsseldorf). Nach ihrem Entwurf wurde 1972-1975 die Sparkassen-Zentrale erbaut. Das gleiche Architekturbüro plante auch den Umbau des Gebäudes (PDF, Seite 13 Beaujean Fassadentechnik).



    [size=-2]Sparkassen-Zentrale – Blick vom Parkdeck des EKZ Limbecker Platz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Sparkassen-Zentrale am III. Hagen[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]



    [size=-2]Mobile „Two Lines Up“ von George Rickey (1907-2002).[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]


    Das Umfeld der Sparkassen-Zentrale wurde von Helmut Fox - Büro für Freiraumplanung entworfen.



    [size=-2]Vorplatz der Sparkassen-Zentrale am III. Hagen[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio 2008[/size]

    Essener „Kreisel“

    Anfang 2010 soll der Essener „Kreisel“ mit 53 Meter Durchmesser am Berliner Platz fertig sein. Auf dem Luftbild (Luftaufnahmen Juli 2008) ist der Kreisverkehr unterhalb der Weststadt-Türme zu erkennen. Die künstlerische Gestaltung des Kreisels ist in Planung, auf der Homepage ist immer noch die Vision von September 2007 (#276 RiCoH) zu sehen. Hier als größeres Bild:



    [size=-2]Hier können ab 2010 die Fußballfans mit einem Autokorso den Sieg feiern – mit dem Brunnen ist für Abkühlung gesorgt.[/size]
    [size=-2]Bild: www.limbecker-platz.de (Bild für 2009 im Laufband anklicken)[/size]

    Luftbild vom Essener Bankenviertel aus den 1930er-Jahren


    [size=-2]Bild: Die Entstehungsgeschichte der Grauen Architektur (PDF-Datei, Seite 11)
    [/size]
    Der heutige Hirschlandplatz war um 1935 noch bebaut:

    • Mitte: Haus am Theaterplatz (Sparkasse, Möbelhaus Kramm) und Grillo-Theater, darüber das Deutschlandhaus.
    • Links unten: Eick-Haus mit Derendorf-Haus (Eckhaus Kettwiger Str. / Kapuzinergasse) und Steinhaus.
    • Links mittig: Lindenallee mit Commerzbank (Rheinische Bank), Hotel Kaiserhof und Deutsche Bank (Essener Credit-Anstalt).
    • Oben mittig: Villa Waldthausen, ab 1937 „Haus Heimat“. Heute befindet sich dort nur noch der Waldthausen-Park.
    • Rechts oben: Ev. Pauluskirche, nach dem Krieg wurde dort das Haus der Evangelischen Kirche errichtet (heute Kennedy-Tower).

    Hallo Turmbauer,
    vielen Dank für Dein Lob! Du kannst die Bilder einfach mit mit der rechten Maustaste anklicken und mit "Bild speichern unter..." herunterladen.
    Wirklich tolle Fotos von Essen findet man bei www.fotocommunity.de und www.flickr.com.


    Zur Zeit bereite ich meinen nächsten Beitrag über den Kennedyplatz und den Salzmarkt vor.

    Stadtmodell Ostgürtel

    Die Gesellschaft für Stadt-und Bauleitplanung atelier stadt & haus (Essen) hat zusammen mit der Planungsgemeinschaft ASTOC (Köln) ein Strukturkonzept für den 220 ha großen Essener Ostgürtel ([url=http://maps.google.de/maps?ie=UTF8&hl=de&ll=51.462403,7.032366&spn=0.018529,0.035577&t=h&z=15]GoogleMaps[/url]) erstellt.



    [size=-2]Linke Begrenzung: Herkulesstraße und Goldschmidtstraße,
    Diagonale in der Mitte: Burggrafenstraße und Herzogstraße,
    Rechte Begrenzung: die geplante Trasse der A52-Fortführung nördlich der Frillendorfer Straße (breite schwarz gestrichelte Linie im grünen Feld ).[/size]
    [size=-2]Bild: atelier stadt & haus[/size]



    [size=-2]Die diagonalverlaufende breite hellgraue Linie ist die Bahntrasse von Essen-Hbf nach Essen–Kray,
    links: Herkulesstraße und Goldschmidtstraße,
    rechts oben gestrichelt: die geplante A52-Fortführung.[/size]
    [size=-2]Bild: atelier stadt & haus[/size]


    Die beiden Büros atelier stadt & haus und ASTOC waren bereits am Konzept des Krupp-Gürtels beteiligt.

    Entschnörkelung des Grillo-Theaters

    Hallo Philip,
    vielen Dank für Dein Lob!
    Die Entschnörkelung des Grillo-Theaters entsprach wohl dem damaligen Geschmack und Zeitgeist der 50er-Jahre. Nach den beiden verlorenen Weltkriegen wurde die wilheminische Architektur wohl als Ausdruck peinlicher Großmannssucht empfunden.

    Bauten am Hirschlandplatz und Theaterplatz


    [size=-2]Grafik: Fabio[/size]


    Aufgrund der wirtschaftlichen Hochkonjunktur und als Börsensitz war Essen um 1900 ein attraktiver Standort. So entwickelte sich an der Lindenallee das Essener Bankenviertel, in dessen Zentrum heute der Hirschlandplatz liegt ([url=http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=Lindenallee,+Essen&sll=51.124213,10.546875&sspn=15.857979,36.210938&ie=UTF8&t=h&ll=51.453853,7.010865&spn=0.00244,0.004678&z=18&iwloc=addr]Google Maps[/url]).


    1986 Hirschlandplatz (Genheimer & Partner, Rose-Herzmann)
    In Gedenken an die jüdische Bankiersfamilie Hirschland benannte 1986 die Stadt Essen den Wiener Platz in Hirschlandplatz um. Der ehemalige Parkplatz wurde 1986-1987 nach einem Konzept der Büros Genheimer & Partner (Essen) und Rose-Herzmann (Essen) als grüner Platz umgestaltet.



    [size=-2]Bild: Essen gestaltet die City, Bürger-Info der Stadt Essen, 1991[/size]



    [size=-2]Hirschlandplatz, Blick aus der 7. Etage des Lindencenters nach Norden[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Hirschlandplatz, Blick in Richtung Lindencenter (SEB-Bank)[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Hirschlandplatz, Blick in Richtung Grillo-Theater[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]


    Im Zentrum des Hirschlandplatzes steht ein von der Sparkasse Essen gestifteter Figurenbrunnen, der nach der Einweihung als „reines Dekorationsobjekt“ kritisiert wurde. Es fehle der künstlerische Wert oder ein Bezug auf die Stadtgeschichte.



    [size=-2]Hirschlandplatz, Figurenbrunnen der Sparkasse[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    1901–1908 Essener Credit-Anstalt (Peter Zindel), heute Deutsche Bank
    Die Essener Credit-Anstalt ließ 1898-1901 ihr Gebäude nach einem Entwurf von Peter Zindel (Architekt des alten Essener Rathauses) in der Lindenallee errichten.


    Geschichte
    Die Essener Credit-Anstalt wurde 1872 unter Mitwirkung des Industriellen Friedrich Grillo (1825-1888) gegründet. Die Bank war damals führend bei der Finanzierung der Schwerindustrie im Ruhrgebiet. 1925 ging die Essener Credit-Anstalt in der Deutschen Bank auf.




    [size=-2]Essener Credit-Anstalt um 1910-1930[/size]
    [size=-2]Bild: Denkmalpfad[/size]



    [size=-2]Die Kuppel war früher das Zeichen des Bankenviertels[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Blick vom Deutschlandhaus-Parkhaus in die Lindenallee[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Essener Credit-Anstalt. Lindenallee[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Essener Credit-Anstalt, oben im Schild ist noch die alte Bezeichnung ECA zu sehen[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Essener Credit-Anstalt, Detail[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Essener Credit-Anstalt, Detail[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    um 1900-1910 Reichsbank (Julius Habicht)
    Das Gebäude der Reichsbank wurde vom Reichsbankbaudirektor Julius Habicht (1874–1912) entworfen und im zweiten Weltkrieg zerstört.


    Heute befindet sich dort ein Haus der Commerzbank.



    [size=-2]Blick in die Straße “An der Reichsbank“, links die Hirschlandbank[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    um 1900-1919 Rheinische Bank (Julius Habicht ?)
    Das Gebäude der Rheinischen Bank wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.


    Geschichte
    1919 übernahm die Mitteldeutsche Creditbank das Gebäude der liquidierten Rheinischen Bank. 1929 fusionierte die Mitteldeutsche Creditbank mit der Commerzbank. Dr. Karl Goldschmidt (1857-1926) war von 1911 bis 1926 Mitglied das Bankenaufsichtsrates. Geschäftspartner der Essener Wirtschaft waren u. a. Coca-Cola, HOCHTIEF, Karstadt, Krupp und RWE.



    [size=-2]Bild: WAZ vom 28.11.2007[/size]


    1950 Commerzbank (Curt Bucerius & Dr. Börnke)
    Nach dem Krieg wurde 1950 an der Stelle des Gebäudes der Rheinschen Bank das von den Architekten Curt Bucerius und Dr. Börnke entworfene Gebäude eingeweiht. Curt Bucerius war auch an der Nachkriegsgestaltung des Lichtburggebäudes beteiligt.



    [size=-2]Blick vom Hans-Toussaint-Platz (Toussaint war von 1949 bis 1956 OB)[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    1910 Bankhaus Simon Hirschland (Carl Moritz)
    Das Familienunternehmen Hirschland ließ 1910 das Gebäude nach einem Entwurf von Carl Moritz (Architekt der Alten Oper Köln) bauen.
    Das Gebäude der Hirschlandbank wurde im Jahr 2000 zunächst entkernt und anschließend als Erweiterung des Kaufhauses Galeria Kaufhof bis 2001 umgebaut. Die denkmalgeschützte Fassade wurde saniert (Planung: Büro Genheimer & Partner, Essen / Bauausführung: HOCHTIEF, Essen).


    Geschichte
    Das 1841 von Simon Hirschland (1807-1885) gegründete Bankhaus beteiligte sich früh an der Finanzierung des Bergbaus. Unter der Führung von Isaac Simon Hirschland (1845-1923), dem „Banker von Essen“, wuchs das Bankhaus zur größten Privatbank Deutschlands. Seine Geschäftspartner waren Mathias Stinnes (1790-1845, Unternehmensgründer für Schifffahrt und Kohlenhandel) und Alfred Krupp (1812-1887, größter Waffenproduzent seiner Zeit). Seine Söhne Kurt Martin (1882-1957) und Georg Simon Hirschland (1885-1942) bauten die Bank zu einem internationalen Kreditinstitut aus.


    Die Familie Hirschland zählte zu den ganz reichen Familien im Ruhrgebiet und war als Mäzen geschätzt, so beteiligte sie sich finanziell am Bau der Synagoge (1911-1913). Die jüdische Familie Hirschland spendete 1922 gemeinsam mit dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat unter Führung des Hitler-Freundes Emil Kirdorf (1847-1938) Geld für den Ankauf der Gemäldesammlung von Karl Ernst Osthaus (1874-1921, Sohn des Hagener Bankiers Ernst Osthaus), die den Grundstein für das Museum Folkwang legte.
    [size=-2]Quelle: Denkmalpfad Essen (6)[/size]


    1938 wirkte die Deutsche Bank bei der Arisierung der Hirschlandbank mit. Der Essener Gauleiter Josef Terboven (1898-1945), einst selbst Bank-Lehrling in den Jahren 1923–1925 bei der Essener Credit-Anstalt, wollte damals unbedingt Georg Hirschland liquidieren lassen. Die Familie Hirschland mußte die Bank mit Verlust verkaufen und konnte Deutschland verlassen. Geschäftlich lebte die Bank in der Firma Trinkaus & Burkhardt weiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Familie eine Entschädigung, sie sprach sich aber dagegen aus, dass die Bank wieder ihren Namen führen sollte.
    [size=-2]Quelle: Zeit-Artikel „Schwere moralische Schuld“[/size]


    [size=-2]Hirschlandbank um 1910[/size]
    [size=-2]Bild: Denkmalpfad[/size]



    [size=-2]Hirschlandbank, Ansicht Lindenallee[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Hirschlandbank, Ansicht „An der Reichsbank“[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Hirschlandbank, Eingang Lindenallee / rechts: Simon Hirschland-Siegel[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    um 1900 Hotel Kaiserhof Essen
    In der Lindenallee befand sich in der Zeit der Kohle- und Stahlbarone das „Hotel Kaiserhof Essen“. Der Eingangsbereich wurde im Krieg durch Bomben beschädigt und nicht wieder in der alten Form hergestellt. Im Jahr 1974 wurde das Hotel abgerissen.



    [size=-2]Hotel Kaiserhof, rechts das alte Hotel-Logo – eine Variante des Essener Stadtwappens[/size]
    [size=-2]Bildmontage: Fabio[/size]


    Geschichte
    1931
    Adolf Hitler (1889–1945) hat im Hotel Kaiserhof mehrfach Verhandlungen mit führenden Männern der Ruhr-Groß-Industrie geführt. Ein besonders großer Förderer Hitlers war ab 1927 Emil Kirdorf (1847-1938) vom Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat. Kirdorf war ein Reaktionär und erklärter Gegner der Arbeiterbewegung und der Gewerkschaften. Nach der russischen Oktoberrevolution 1917 und den Erfahrungen beim Ruhraufstand der roten Ruhr-Armee 1920 wuchs bei den Ruhrindustriellen die Angst vor einem kommunistischen Umsturz und vor dem Verlust ihrer Unternehmen. Mit Hitlers Kampfansage gegen den „Bolschewismus“ sicherte er sich nach anfänglicher Skepsis die Unterstützung der Ruhr-Groß-Industrie.
    [size=-2]Quelle: eka (16 März 2007)- Hitler als Werkzeug der Industrie[/size]


    1934
    Hitler und Göring logierten im Kaiserhof anlässlich der Hochzeit des Essener Gauleiters Josef Terboven (1898 - 1945), dem späteren Reichskommissar für das besetzte Norwegen. Die Essener Gauleitung hatte ihren Sitz im Glückaufhaus. Terbovens Trauung in der Münsterkirche fand am 29.06.1934 statt. Hitler traf am Rande der Trauung u. a. Fritz Thyssen (1873-1951) und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (1870-1950). Es war der Vorabend des Röhm-Putsches. In einem Jähzornausbruch befahl Hitler, gegen die SA-Führer los zu schlagen und noch in der Nacht vom 30.06.1934 reiste er von Essen nach München und weiter nach Bad Wiessee, um Röhm persönlich zu verhaften. In der „Nacht der langen Messer“, vom 30.06. bis 01.07.1934 wurden über 200 SA-Führer und NS-Gegner getötet. Nach den Staatsmorden distanzierte sich Fritz Thyssen schrittweise von Hitler, so nahm er u.a. Kredite beim jüdischen Bankhaus Simon Hirschland auf.
    [size=-2]Quelle:Die Thyssens – Tragödie der Stahlbarone [/size]


    1970
    Im Hotel Kaiserhof Essen unterschrieben am 01.02.1970 die damalige sowjetische Außenhandelsgesellschaft Sojugazexport und die deutsche Ferngasgesellschaft Ruhrgas das 1. deutsch-sowjetische Erdgas-Röhren-Geschäft. Im Gegenzug zur Lieferung von Erdgas aus der Sowjetunion an Ruhrgas wurden Verträge über Mannesmann-Großrohre für den Bau einer Erdgaspipeline unterzeichnet. Anwesend waren der damalige sowjetische Minister Ossipow und der Vorstandschef der Mannesmann AG Dr. Egon Overbeck.
    [size=-2]Quelle: Deutschland Online [/size]


    1973
    Das Hotel-Inventar wurde 1973 versteigert, später folgte der Abriss des Gebäudes.
    [size=-2]Quelle: Loge „Schwarzer Diamant“ – Die Aktion Kaiserhof[/size]


    1975-1976 BfG-Bank, heute SEB-Bank bzw. Lindencenter
    Auf dem Grundstück des ehemaligen Hotels Kaiserhof folgte 1975-1976 der Neubau der Bank für Gemeinwirtschaft (BfG-Bank), ab 2004 Sitz der SEB-Bank. Das Gebäude heißt heute Lindencenter ([url=http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=Lindenallee,+Essen&sll=51.124213,10.546875&sspn=15.857979,36.210938&ie=UTF8&ll=51.45326,7.011353&spn=0.000959,0.00221&t=h&z=19]Google Maps[/url]).



    [size=-2]Lindencenter, Ansicht vom Hans-Toussaint-Platz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    1928-1930 Haus am Theaterplatz (Sparkassengebäude) (Georg Metzendorf, Jakob Schneider)
    Georg Metzendorf (1874-1934) entwarf mit seinem Partner Stadtbaurat Jakob Schneider (1889-1981) das Haus am Theaterplatz. Der Bau war ein Gemeinschaftsprojekt des Kaufhauses „Eintracht“, des Möbelhauses „Kramm“, des Vereins „Haus der Technik“ und der Essener Sparkasse. Bei der unterschiedlichen Fassadengestaltung wurde jeder am Bau beteiligte Partner mit einem „individuellen Außenauftritt“ berücksichtigt.


    Metzendorf und Schneider schufen in Essen auch die Gartenstadt Margarethenhöhe und das Haus des Ruhrverbandes in Essen-Süd.


    Das Gebäude wurde 1984 nach Plänen des Essener Büros Genheimer & Partner zur Ladenpassage umgebaut und in Theaterpassage umbenannt. Im Obergeschoss befinden sich die beiden Spielstätten CASA und BOX des Schauspiels Essen für das jüngere Publikum.



    [size=-2]Sparkassengebäude um 1930[/size]
    [size=-2]Bild: Denkmalpfad[/size]



    [size=-2]Turm der Sparkasse an der Ecke Kapuzinergasse / Rathenaustraße[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Rathenaustraße[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]2. Hagen / Theaterplatz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Leider war das Gebäude zum Zeitpunkt der Aufnahme teilweise eingerüstet.[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Eingang Hirschlandplatz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Kapuzinergasse[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Eingang Rathenaustraße[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Innenansicht Theaterpassage[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Innenansicht Theaterpassage[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Innenansicht Theaterpassage[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Innenansicht Theaterpassage[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    1928-1929 Deutschlandhaus (Jakob Koerfer)
    Der Kölner Architekt Jakob Koerfer (1875-1930) entwarf das Deutschlandhaus als technisches Rathaus für die Stadt Essen. Noch heute ist hier das Essener Liegenschaftsamt untergebracht. Es war das erste Hochhaus in Essen. Ein Paternosteraufzug ist dort noch immer im Betrieb.



    [size=-2]Deutschlandhaus um 1930, vorne rechts: Hotel Kaiserhof[/size]
    [size=-2]Bild: Denkmalpfad[/size]



    [size=-2]Deutschlandhaus, Ansicht vom Hans-Toussaint-Platz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Deutschlandhaus, Ansicht Lindenallee[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Deutschlandhaus, Ansicht Lindenallee[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Deutschlandhaus, Ansicht vom Hirschlandplatz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]


    An der Nordseite des Deutschlandhauses wurde 1989-1990 ein Parkhaus errichtet. Das Parkhaus wurde von dem Essener Büro Genheimer & Partner entworfen.



    [size=-2]Deutschlandhaus-Parkhaus, Einfahrt 3. Hagen[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]


    Ein Jahr später wurde der Umbau zur Ladenpassage Lindengalerie fertig gestellt. Die Umbauplanung stammt ebenfalls vom Essener Büro Genheimer & Partner.



    [size=-2]Lindengalerie, Eingang 3. Hagen[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Innenansicht Lindengalerie[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Innenansicht Lindengalerie[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Innenansicht Lindengalerie[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Lindengalerie, Büste Jakob Koerfer[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    1890-1892 Grillo-Theater (Heinrich Seeling)
    Der Industrielle Friedrich Grillo (1825-1888) kündigte 1887 in der Essener Stadtverordnetenversammlung die Schenkung eines Theaters an. Nach Grillos Tod spendete seine Witwe die Geldsumme für den Bau des ersten Stadttheaters im Ruhrgebiet. Der Architekt Heinrich Seeling (1852-1932) entwarf das Theater im neoklassizistischen Stil. Der heutige Stilmix entstand nach dem Krieg, als das Theater nach dem Geschmack der 1950er-Jahre als schlichteres Gebäude instandgesetzt wurde.
    Das Schauspiel Essen ist zum dritten Mal in Folge zum „NRW Schauspiel des Jahres“ gewählt worden.



    [size=-2]Grillo-Theater um 1910[/size]
    [size=-2]Bild: Denkmalpfad[/size]



    [size=-2]Grillo-Theater im Jahr 1948 kurz vor der „Entschnörkelung“[/size]
    [size=-2]Bild: WAZ vom 03.04.2008[/size]



    [size=-2]Grillo-Theater, Frontansicht Theaterplatz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Grillo-Theater, Seitenansicht 2. Hagen[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Gedenktafel für den Theater-Mäzen Friedrich Grillo[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]


    Die Reliefs schuf Herbert Lungwitz (1913-1932), der auch die Fassadenfiguen des Amerika-Hauses Ruhr (heute Stratmann-Theater, Leo’s Casa) auf dem Kennedyplatz schuf:



    [size=-2]Relief von Herbert Lungwitz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Relief „Posaunenengel“ von Herbert Lungwitz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]


    1907-1908 Kulissenhaus
    Das Kulissenhaus wurde 1907-1908 erbaut und aus theaterbaugeschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz gestellt.



    [size=-2]Kulissenhaus, Theaterplatz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Theaterviertel, hinten: Torbogen zum Kulissenhaus, vorne: Brunnen vor dem Plaza Büro Center[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Theaterplatz[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Kapitell am gegenüberliegenden Gebäude der Stadtverwaltung[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]2002 Plan-Skulptur (Renate Neuser, Martin Stotz)[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    1907-1908 Hauptsteueramt, seit 2006 Villa Dinnendahl
    Das ehemalige Hauptsteueramt wurde 1907-1908 erbaut und 2006 nach dem Industriepionier Franz Dinnendahl (1775-1826) in Villa Dinnendahl umbenannt.


    Geschichte
    Die erste funktionstüchtige Dampfmaschine wurde 1712 in England konstruiert. Franz Dinnendahl baute auf dem Grundstück der heutigen Villa Dinnendahl die erste Dampfmaschine im Ruhrgebiet. Diese Dampfmaschine wurde auf der Zeche Vollmond in Bochum-Langendreer in Betrieb genommen. Sie wurde zum Abpumpen des eindringenden Grundwassers in das Bergwerk eingesetzt und ermöglichte damit die Kohlegewinnung im Tiefbau.



    [size=-2]Gedenktafel für Franz Dinnendahl[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Villa Dinnendahl, Trentelgasse[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]



    [size=-2]Blick vom Deutschland-Parkhaus in die Trentelgasse, links: Villa Dinnendahl, rechts: das mit Efeu bewachsene Kulissenhaus[/size]
    [size=-2]Bild: Fabio[/size]

    City Center im Zeittunnel

    Auf der Hompage der künftigen Rathaus-Galerie gibt es die Seite Zeittunnel mit einem historischen Rückblick auf die Vergangenheit des City Centers in PDF-Dateien:


    In den 1960er- und 1970er-Boomjahren wurde der Porscheplatz unter der Führung der SPD-Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt (1898-1978, Stahlbau-Fabrikant, OB in der Zeit 1956-1969) und Horst Katzor (1918-1998, Bauingenieur, OB in der Zeit 1969-1984) neu gestaltet.


    1964 wurde das alte Essener Rathaus (Architekt Peter Zindel) aus dem Jahr 1885 gegenüber der Marktkirche abgerissen. Das Amerika-Haus Ruhr (Architekt Hermann Gehring) von 1952 auf dem Kennedyplatz diente danach als provisorisches Rathaus für besondere Anlässe. Den Wettbewerb für das neue Essener Rathaus gewann ebenfalls im Jahr 1964 der aus Bochum stammende und in Darmstadt arbeitende Architekt Theodor Seifert für seinen Entwurf: Zwei 126 Meter hohe Türme stehen seitlich eines flachen Mittelbaus für den Ratstrakt - eine Brücke verbindet den Gebäudekomplex mit der Porschekanzel.


    Der gelernte Bauingenieur Horst Katzor schwärmte von einem Rathaus ähnlich der City-Hall von Toronto (Eröffnung 1965). Er verfolgte den Bau dieses Gebäudes, seine Tochter war nach Kanada ausgewandert. Der 1. Preis war aber nicht zu finanzieren, also entwarf Seifert als abgespeckte Lösung die heutige 106 Meter hohe Y-Form: Er drehte die beiden Türme im Winkel zueinander, rückte sie näher zusammen und verband sie mit einem gleich hohen Mittelteil.


    Der Neubau des Rathauses begann 1975, als noch gar kein endgültiger Entwurf für seine spätere Umgebung vorlag. Die ca. 140 Meter breite und 300 Meter lange Überbrückung des Porscheplatzes als Zugang zum neuen Rathaus war dann als Notlösung entstanden. Denn die mit dem Bau des Rathauses und des Einkaufszentrums beauftragte „Neue Heimat“, ein Unternehmen, das dem Deutschen Gewerkschaftsbund gehörte, hatte zunächst ein weltstädtisches Konzept im Sinn. Der neue Münchener „Stachus“ (Eröffnung 1970, Stachusbauwerk), das Einkaufzentrum „Spreitenbach“ bei Zürich (Eröffnung 1970, Shoppingcenter Shoppi & Tivoli) und das neue Einkaufszentrum „Parly 2“ im Westen von Paris (Eröffnung 1969, Centre commercial Parly 2) waren Vorbilder. Diese Einkaufszentren sollten natürlich von der Essener Lösung rund um den neuen U-Bahnhof Porscheplatz übertroffen werden! Die Stadtverwaltung lehnte den Entwurf der „Neuen Heimat“ aber 1977 ab, da das Superzentrum nicht mehr finanzierbar war. Die Planung der Notlösung übernahm die Landesentwicklungsgesellschaft LEG in Düsseldorf. Die deutsche Tochter des britischen Unternehmens George Wimpey & Co Ltd. baute schließlich von 1978 bis November 1979 das City-Center.


    OB Katzor ließ nach der Eröffnung von Rathaus und City Center eine Laserkanone auf das damals höchste Rathaus Europas setzen. Der grüne Lichtzauber über der Stadt hielt aber nicht lange an, der Laser gab den Geist auf und wurde an die Uni Essen verschenkt. Horst Katzor zog im Ruhestand zu seiner Tochter nach Kanada.


    Heute, 30 Jahre später, regieren CDU und Grüne in Essen. Mit der Karstadt-Warenburg wurde wie damals das alte Rathaus ein historisches Gebäude abgerissen, das neue Einkaufszentrum Limbecker Platz bricht wie damals Größenrekorde und seine neue Fassade bietet wie damals die Laserkanone Lichtspielereien.

    Der U-Bahnhof Berliner Platz erschließt die nord-östliche Innenstadt für den ÖPNV. Passanten aus Richtung Weststadt und EVAG-Fahrgäste mit einem Ziel in Richtung Limbecker Straße müssen nun entweder um das neue Einkaufszentrum herum oder durch die Ladenstraßen gehen. Ein direkter „Durchmarsch“ ist anders als beim City-Center hier nicht ohne Hindernisse möglich.



    Eingang Berliner Platz (Rotunde Paris):






    Eingang Limbecker Straße (Rotunde Essen):






    [size=-2]Fotos und Grafiken: Fabio[/size]


    Nach Betreten einer der beiden Eingänge steht man nach wenigen Metern vor einer Glasbrüstung und muß zur Seite ausweichen. Ein starker Pendler- oder Kundenstrom kann nicht einfach geradeaus hinein und sich anschließend im Raum verteilen.


    Die breitere Ladenstraße ohne die einengenden Lichthöfe liegt nicht etwa im Erdgeschoß, sondern im Basement, ein Geschoß tiefer als die beiden Ein- bzw. Ausgänge. :Nieder:

    Bauwelt-Artikel "Der verflixte Limbecker Platz"

    In der Fachzeitschrift Bauwelt wird das Einkaufszentrum in einem Artikel von Ludger Fischer mit der Überschrift „Der verflixte Limbecker Platz“ verrissen.
    Planungsamtsleiter Thomas Franke fühlt sich vorgeführt. Planungsdezernent Hans-Jürgen Best will den Bau von der Fachwelt gewürdigt sehen.

    Dietrich-Oppenberg-Platz

    Impressionen vom Dietrich-Oppenberg-Platz ([url=http://maps.google.de/maps?ie=UTF8&hl=de&ll=51.454894,7.021202&spn=0.00116,0.002202&t=h&z=19]Google Maps[/url]):





    Ein Denkmal erinnert an den Gründer und Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung Dietrich Oppenberg (1917-2000).



    Grün ist die Farbe der NRZ Neue Ruhr Zeitung. Die grüne Glasfassade des Dietrich-Oppenberg-Hauses wurde mit Naturstein im Material Schönbrunner Sandstein kombiniert.





    Alle Bilder: Fabio


    Hier noch ein paar Infos bzgl. der Gebäudetechnik:

    • Bericht von Malter-Architects über das Flächenheiz- und Kühlsystem
      Seite 1, Seite 2, Seite 3 und Seite 4
    • Bericht 1 der Firma Insta Elektro GmbH über die installierte Lichttechnik
      PDF-Datei (Seite 1, 4 und 5)
    • Bericht 2 der Firma Insta Elektro GmbH über das Projekt Dietrich-Oppenberg-Haus
      [url=http://www.insta.de/newsite/themes/kaelin_grey/instaprojekt/03%20Dietrich%20Oppenberg%20Haus,%20Essen.pdf]PDF-Datei[/url]

    Bauten am ehemaligen Kettwiger Tor

    Die Innenstadt von Essen war bis zu den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg eine verwinkelte Altstadt. Abgesehen von den Kirchen fielen die meisten alten Gebäude entweder den Bomben oder in der Folgezeit der Abrissbirne zum Opfer. Nach langem Parteienstreit setzte sich die SPD mit ihrem Konzept eines modernen Geschäfts- und Verwaltungszentrums gegenüber den konservativen Parteien durch, die wieder eine flache, enge Wohnstadt aufbauen wollten. Die Baudezernenten Sturm Kegel (1945-1951) und Josef Walther Hollatz (1951-1963) waren für den Wiederaufbau in Essen zuständig. Einige Bauten aus der Kaiserzeit und aus den 1920er- und 1930er-Jahren wurden in der südlichen Innenstadt ([url=http://maps.google.de/?ie=UTF8&ll=51.452707,7.013226&spn=0.002317,0.004748&t=h&z=18]Google Maps[/url]) trotz des Drangs nach Erneuerung wieder aufgebaut.




    1883-1912 Hotel Vereinshaus - seit 1975 Essener Hof
    Gegründet 1883 als evangelische „Herberge zur Heimat“ erfolgte 1887 die Grundsteinlegung für den Neubau. 1904 fand die Einweihung als „Hotel Vereinshaus“ statt. Das alte Vorderhaus wurde 1912 ersetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zu 70% zerstört und in der Nachkriegszeit wieder aufgebaut. 1975 wurde das „Hotel Vereinshaus“ in „Hotel Essener Hof“ umbenannt Der Name „Essener Hof“ wurde Mitte der 1970er-Jahre frei, als das gleichnamige Kruppsche Privathotel Essener Hof am Limbecker Platz abgerissen wurde, um Platz für den Erweiterungsbau des Kaufhauses Quelle (später Sinn) zu schaffen.


    Geschichte „Ruhrbesetzung“
    Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg war die Weimarer Republik durch den Versailler Vertrag von 1919 zu Reparationen verpflichtet. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten in Deutschland stellten 1922 die Alliierten die Reparationszahlungen in Form von Geld auf Sachleistungen wie Stahl und Kohle um. Als im Januar 1923 die Lieferungen im Rückstand gerieten, nahmen Franzosen und Belgier dies zum Anlass, um mit 60.000 Soldaten in das Ruhrgebiet einzumarschieren. In Essen wurden 13 streikende Krupp-Arbeiter erschossen, die sich einer Beschlagnahmung widersetzten. Von 1923 bis 1924 wurde das „Hotel Vereinshaus“ von den Franzosen beschlagnahmt (180.000 Reichsmark Besatzungsschäden).



    Im Gebäude befindet sich das Kino Astra-Theater mit einem Kinosaal im 50er-Jahre Stil.





    Alle Bilder: Fabio



    1911-1912 Handelshof (Carl Moritz & Werner Stahl)
    Der Handelshof ist ein Hotel- und Geschäftshaus, das von 1911 bis 1912 nach Entwürfen der Architekten Carl Moritz (Architekt der Alten Oper Köln) und Werner Stahl erbaut wurde. Im Zweiten Weltkrieg ist das Gebäude ausgebrannt und 1952 - 1956 wieder aufgebaut worden. Aus den 1950er-Jahren stammt auch die Leuchtschrift „Essen - Die Einkaufsstadt“. Nach den Jahren als Kanonenstadt strebte Essen ein neues Image an.
    In den 1970er- und 1980er-Jahren befand sich im Erdgeschoß des Handelshof die Diskothek Mississippi, heute Sitz der Touristikzentrale. Die Stadt will das unter Denkmalschutz stehende Gebäude zur Finanzierung des Stadion-Neubaus von Rot-Weiß-Essen verkaufen.


    Geschichte
    Hitler und Mussolini besuchen 1937 die "Waffenschmiede des Reiches".
    Bild: Geschmückter Handelshof 1937


    Der bekannte Schauspieler Heinz Rühmann (1902-1994) wurde in Essen zu der Zeit geboren, als seine Eltern noch das Hotel Stemme hinter dem Handelshof führten. Er wuchs dann ab 1906 in Wanne auf, wo sein Vater Heinrich Rühmann die Bahnhofsgaststätte im Hauptbahnhof leitete. Grund für die Stadt Herne den Bahnhofsvorplatz in Wanne-Eickel „Heinz-Rühmann-Platz“ zu benennen (Herne-Chronik). Von 1913 bis 1916 übernahm der Vater das Hotel Handelshof in Essen und so war Heinz Rühmann wieder in seiner Geburtsstadt. Nach der Scheidung seiner Eltern und dem darauf folgenden Suizid seines Vaters zog Rühmann 1916 mit seiner Mutter nach München.
    Der Essener Thorsten Stegmann schuf 1999-2000 eine Heinz-Rühmann-Plastik aus Bronze, die den Schauspieler in der Rolle eines Clowns zeigt. Diese steht heute als Leihgabe am Potsdamer Platz vor dem Filmmuseum und nicht wie von Thorsten Stegmann und der Mehrheit der Essener gewünscht am Handelshof, da 2002 die Verantwortlichen der Stadt die Figur am Standort Willy-Brandt-Platz ablehnten.




    Alle Bilder: Fabio



    1913-1915 Eick-Haus (Georg Metzendorf)
    Das Eick-Haus wurde 1913-1915 nach einem Wettbewerbs-Entwurf von 1911 des Architekten Georg Metzendorf (1874-1934) als Geschäftshaus für das Unternehmen „A. Eick Söhne“ gebaut. Prunkvoller Mittelpunkt war ein zweigeschossiger in Marmor verkleideter Teppichsaal mit Galerie. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Beim Wiederaufbau wurde der Innenausbau geändert.


    Geschichte
    Die Firma A. Eick Söhne war damals Essens führendes Kaufhaus für Teppiche, Wohnungseinrichtungen und Dekorationen. In den Schaufenstern wurden Raumkunstobjekte ausgestellt, die von der „Essener Raumkunstgruppe“ entworfen wurden. Mitglieder dieser Künstlervereinigung waren:
    - Georg Metzendorf (1874-1934), schuf in Essen u. a. die Gartenstadt Margarethenhöhe (1909–1934/38), Haus am Theaterplatz (1927–1930)
    - Edmund Körner (1874-1940), schuf in Essen u. a. die Königliche Baugewerkeschule (1908), die Alte Synagoge (1911-1913), die Börse / Haus der Technik HdT (1924), Wasserturm Frillendorf (1925)
    - Alfred Fischer (1881-1950), schuf in Essen u. a. die Verwaltung Ruhrsiedlungsverband (1927-1929) und das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen
    - Adolf Otto Holub, Künstler der Wiener Werkstätte GmbH.





    Der Kopfbau hatte ursprünglich ein Pagodendach, das nach dem Krieg durch ein Flachdach ersetzt wurde.
    Die Fenster im ersten Obergeschoss der Süd-Fassade wurden später (nach 1957) zugemauert. Hier eine Rekonstruktion:


    Das ursprünglich nicht zugehörige Eckgebäude Derendorf-Haus (Nord-Ost-Ecke) wurde im Krieg zerstört und der Nachfolgebau wurde dem Eick-Haus angeglichen.



    Alle Bilder: Fabio



    1922-1925 Börse, seit 1936 Haus der Technik – HdT (Edmund Körner)
    Nach einem Entwurf des Architekten Edmund Körner wurde das Gebäude von 1922 bis 1925 zunächst für die Börse geplant und gebaut. Seit 1936 wird das Haus nach dem Umzug der Börse nach Düsseldorf als Haus der Technik geführt und für Seminare und Tagungen genutzt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte bis 1953 die Instandsetzung. Im Arkadengang zur Hollestraße befinden sich Läden. Die Rückseite des Gebäudes folgt in zahlreichen Winkeln dem abfallenden Straßenverlauf.








    Alle Bilder: Fabio



    1924 - 1933 Hauptpost (Hoeltz, Lindemann)
    Die Hauptpost wurde als Gegenstück zur Börse entworfen. Der Bau zitiert in den beiden ersten Bauabschnitten des Architekten Hoeltz eine mittelalterliche Stadt mit Wehranlagen und Stadttor. Die Ziegelfassade war sehr umstritten und galt nach den Erfolgen der Bode-Bauten am Burgplatz (Lichtburg, Blum- und Baedeker-Haus) als nicht mehr zeitgemäß. Der Architekt Lindemann entwarf daher 1930 den dritten Gebäudeteil im Stil der neuen Sachlichkeit mit einer Muschelkalk-Werksteinfassade.


    Geschichte „Rote Ruhrarmee“
    Nachdem der rechtsradikale Kapp-Putsch in Berlin im Frühjahr 1920 nach vier Tagen gescheitert war, machte die „Rote Ruhrarmee" gegen die SPD-geführte Reichsregierung Front. Es kam zu Straßenkämpfen in Barmen, Duisburg, Elberfeld, Essen, Remscheid und Velbert. Am 19. März 1920 marschierten bewaffnete „bolschewistische“ Gruppen in Essen ein. Die bürgerlichen Verteidiger aus Polizei und Einwohnerwehren des Wasserturms an der Steeler Straße und in der Hauptpost wurden getötet (40 Tote am Wasserturm). Anfang April 1920 wurde der Aufstand von der Reichswehr niedergeschlagen. Es war die größte Aufstandsbewegung, die es in Deutschland seit den Bauernkriegen des 16. Jahrhunderts gegeben hat.









    Alle Bilder: Fabio



    1925 Stein-Haus (Anton Stein)
    Das vom Architekten Anton Stein entworfene Geschäftshaus aus Sandsteinquadern wurde 1925 erbaut.





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    Vereinzelt kann man noch weitere alte Fassaden auf der Kettwiger Straße entdecken, wie zum Beispiel die des ehemaligen Hotels „Zum Ritter“:





    Alle Bilder: Fabio



    1948 Glockenspielhaus
    In der Limbecker Straße befand sich seit 1928 das erste Glockenspiel der Firma Juwelier Deiter. Das 1938 erworbene Haus Kettwiger Straße 22 wurde nach dem Wiederaufbau 1948 das neue Stammhaus Deiter. Im Folgejahr wurde das im Krieg versteckte Glockenspiel mit der Bergmanns-Figur wieder installiert.




    Alle Bilder: Fabio



    1952 Allianz-Haus (Wilhelm Eggeling)
    Das von Wilhelm Eggeling entworfene Allianz-Haus ist das erste Essener Hochhaus nach dem Zweiten Weltkrieg.




    Alle Bilder: Fabio



    1954 Haus am Kettwiger Tor (Wilhelm Eggeling)
    Das ebenfalls von Wilhelm Eggeling entworfene Gebäude wurde aufgrund des Standortes nahe dem ehemaligen südlichen Stadttor „Haus am Kettwiger Tor“ genannt. Der zweigeschossige Flachtrakt mit Einkaufspassagen ist mit einem schmalen sechsgeschossigen Baukörper kombiniert. Die gebogene Form des Hauses zitiert architektonisch „einen Menschen mit offenen Armen“, der den Stadtbesucher vom Bahnhof kommend am Kettwiger Tor empfängt.




    Alle Bilder: Fabio



    vor 1930 Hotel Königshof – 1930 DeFaKa – 1977 Horten
    An der Stelle des heutigen Kaufhauses Galeria Kaufhof stand früher das Grandhotel, das später in Hotel Königshof umbenannt wurde. 1930 wurde das Gebäude abgerissen und durch das Kaufhaus DeFaKa (Deutsches Familienkaufhaus) ersetzt. Es folgte 1977 der DeFaKa -Abriss und der Neubau des Kaufhauses Horten– der heutige Bau der Galeria Kaufhof.



    Bild: Fabio


    Mein nächster Beitrag beschreibt die Bauten am Hirschlandplatz. :daumen:

    Danke für Euer Lob :)
    Ich verstehe den Text im Mailänder so: Das gesamte Bahnhofsgebäude wird entkernt und bekommt eine neue Glasfassade. Im Bild #153 der "Hbf-Nordseite" wäre das der blaue Bereich.
    Das neue Bild der Innenhalle :confused: stellt meiner Meinung nach den Übergangsbereich "neuer Pavillion" und "Ist-Südseite" da. Im oberen Teil dieses Bildes ist der HAUPTBAHNHOF-Schriftzug der Hbf-Südseite schwach zu erkennen.

    Der Mailänder (Nr.1/2008, Seite 6-7) enthält einen Artikel über den neuen Essener Hauptbahnhof:

    • das Bahnhofsgebäude wird entkernt
    • der Innenraum klar strukturiert
    • eine neue Glasfassade gibt dem Gebäude eine luftige Atmosphäre
    • die Ladenflächen in der Haupthalle werden neu geordnet
    • die Haupthalle wird 1 Jahr lang komplett gesperrt
    • für den 30. Juni wurde die erste Verkehrsunterbrechung beantragt