Beiträge von Midas

    Hallo. Meine kurze Einschätzung zum Vorstoß von Buss: Die Firma sieht, dass im Containerumschlag grade viel Geld zu machen ist. Bei einem Umzug von Buss und einem Terminalneubau, müsste die neue Anlage weltweit ausgeschrieben werden. Es ist für Buss absehbar, dass in diesem Falle wohl einer der weltweit großen Fische das Rennen machen würde – beispielsweise DP World, PSA oder ein Konsortialbieter unter Beteiligung einer oder mehrerer Reedereien. Buss versucht daher der Hafenverwaltung einen Umbau des Geländes statt Umzug und Neubau schmackhaft zu machen. Unschön ist, dass Buss indirekt „droht“ anderenfalls den eigenen Umzug zu „verschleppen“ und somit den Terminalneubau auszubremsen. Allerdings hat Buss Umbau-Idee deutliche Schwächen:


    Ohne kompletten Neubau der Anlagen inklusive Neuzuschnitt der Hafenbecken ist das Areal für die zukünftigen Containerschiffsgrößen völlig ungeeignet. Es wäre am Ende immer nur eine zweitbeste Lösung


    Wenn Buss umbaut statt umzuziehen – Was passiert dann mit dem konventionellen Umschlag von Schwergut, Schrott, Stückgut, etc. ? Wo soll dieser stattfinden?


    Buss wäre in Hamburg neben der HHLA ein weiterer Einzelkämpfer ohne internationale. Aufstellung (von der HH’ern ist lediglich Eurogate international vertreten). Strategisch braucht HH eine stärkere Einbindung in die Strukturen internationaler Player. Das ewige Argument des lokalern Betreibers ist falsch – Kirchturmdenken ist hier letztlich schädlich für Hamburg.


    Hamburgs Kapazitätsausbau verlässt sich gegenwärtig nur auf Umbauten und Modernisierungen (und eine Erweiterung Eurogates – also einen Teilneubau). Mittelfristig (bis ca. 2015) muss jedoch dringend neuer großer Terminal her – alles unter fünf (besser sechs) Liegeplätzen zu je 750,000 TEU / Jahr ist zu wenig.


    Fazit: Optimale Lösung – Buss zieht um und bekommt endlich zeitgemäße Anlegen für den konventionellen Umschlag. Ein milliardenschwerer neuer Container Terminal wird ausgeschrieben – den Zuschlag kriegt der meistbietende, sodass der öffentliche Beitrag in moderne Infrastruktur optimal durch private Investitionen in Wert gesetzt wird.