Beiträge von derhund

    hier mal ne echte provokation:
    ich finde köln toll!


    aber um es gleich vorweg zu sagen, ich bin auch einer von denen, der auf andere leute grundsätzlich beängstigend streng zugeht (so nehme z.b. grundsätzlich keine schokolade von fremden). und darüberhinaus bin ich unglaublich neidisch und aggressiv (legaldefinition von "kölner")


    klar sind wir hier alle voll neidisch auf berlin und (vor allem) die spree und so... der rheinländer an sich ist ja für seine aggressivität und strenge (schon fast sprichwörtlich) bekannt, da kann ich nur nachvollziehen, dass gerade köln ein aggressives flair verbreitet. wenn ich mir das mal bildlich vorstelle wie ein mit tiefem hass erfüllter vorwärtsgewandter traditionalist aus ostpreußen durch unsere trostlosen straßen läuft... mir kommen sie tränen. es muss schrecklich für dich sein.


    aber du, der gesegnet und umgeben bist von manigfachen kulturellen schätzen wirst in einem akt von großmut und güte doch sicherlich verständnis und mitgefühl für unsere erbärmliche situation aufbringen können? wie kann jemand wie du gar hass empfinden auf unseren neid? müsstest du da nicht locker drüberstehen können? - hey komm, außerdem hat berlin uns erst vorhin die popkom genommen...


    eine binsenweisheit wohl war, aber man sollte nicht immer von sich auf andere schließen, lieber schinkel. unsere stuck- und ornamentlosen fassaden erfreuen wahrlich nicht das auge und ich bin auch kein großer fan der 0815 kachel die zuoft unsere häuser ziert... aber die kölner scheinen sich daran weit weniger daran zu stören als du... und um mit einer weiteren binsenweisheit zu enden: du solltest auch nicht vom äußeren stadtbild auf ihr inneres schließen. womit wir aber nicht mehr bei der architektur sondern beim "menschen" wären. und da kann ich dir anbieten beim nächsten köln besuch einen blick hinter die kulissen zu werfen. tolle kneipen, schales bier, nette&offene menschen, viel leben auf straße und plätzen und wenn du magst auch kultur. also komm vorbei, ich zeige es dir!

    Mahnmal-Posse
    Degussa wieder im Boot


    Das Holocaust-Mahnmal in Berlin wird nun doch mit Beteiligung der Chemiefirma Degussa weiter gebaut. Das entschied mit großer Mehrheit das Kuratorium der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas am Donnerstagabend. Die Produktion der Mahnmal-Stelen war nach Bedenken wegen der NS-Vergangenheit der Degussa Ende Oktober vorläufig gestoppt worden. Mit der Entscheidung wird Degussa weiter das Anti-Graffiti-Mittel für die 2.700 Betonstelen und Betonverflüssiger liefern.

    Der Entscheidung sei eine lange und ernsthafte Diskussion vorangegangen, sagte der Vorsitzende des Kuratoriums, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Eine formale Abstimmung habe es nicht gegeben. Die Mehrheit sei aber sehr eindeutig und sehr klar gewesen. Auf dem Mahnmalgelände solle nun auch an die Beteiligung der Degussa am Holocaust erinnert werden.

    Thierse begründete die Entscheidung mit moralischen und praktischen Gründen. Ein bundesdeutsches Unternehmen wie Degussa dürfe nicht aus einem Projekt der gesamten Gesellschaft der Bundesrepublik ausgeschlossen werden. „Wir haben weder bei dem Bundestagsbeschluss, noch bisher in der Vergangenheit in der Öffentlichkeit noch im Kuratorium irgendein Argument gehört, dass Teile dieser Gesellschaft ausgeschlossen werden sollen.“ Deshalb habe das Kuratorium entschieden auch jetzt nicht bestimmte Firmen auszuschließen, „auch wenn deren Vorgängerfirmen auf schlimmste Weise mit den Verbrechen des Nazi-Reichs verbunden sind.“

    Ein Ausschluss von Degussa und die Suche nach alternativen Produkten hätte außerdem den zeitlichen und finanziellen Rahmen des Denkmals gesprengt und womöglich das ganze Projekt gefährdet.

    Die Initiatorin des Holocaust-Mahnmals, Lea Rosh, zeigte sich nach der Entscheidung erleichtert und besorgt zugleich. Es sei wichtig, dass das Mahnmal gebaut werde, sagte sie und fügte hinzu: „Für mich ist die Vorstellung fürchterlich, dass jüdische Menschen und Nachkommen von Holocaust-Opfern nicht zu diesem Denkmal kommen. Ich hoffe, dass sich das verwächst.“ Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde zu Berlin, Alexander Brenner, der ebenso wie Rosh gegen den Weiterbau mit Degussa war, sagte: „Es wäre absurd, wenn man von der Beteiligung der Degussa den Bau abhängig gemacht hätte.“

    Umstritten ist die Beteiligung der Chemiefirma Degussa, weil die Degussa-Tochter Degesch das Giftgas Zyklon B produziert hatte, mit dem Millionen Juden in den deutschen Vernichtungslagern ermordet worden waren.

    Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, hatte einen Ausschluss für absurd gehalten. "Sollte die heutige Degussa als Nachfolgegesellschaft der Degussa des 'Dritten Reiches' gesehen werden, dann muss auch die Frage gestellt werden, wer die Ermordung der Juden beschlossen hat", sagte Primor der "Berliner Morgenpost". Wer Degussa ausschließen wolle, müsse auch die Bundesregierung als Nachfolger der Naziregierung vom Bau des Mahnmals ausschließen. "Ein Absurdum", so der Ex-Botschafter.

    Im Falle eines Ausschluss von Degussa vom Bau des Mahnmals wären nach ARD-Informationen die Kosten für den Graffiti-Schutz bei den Stelen um 2,34 Mio. Euro gestiegen.

    Das vom amerikanischen Architekten Peter Eisenman entworfene Denkmal soll 60 Jahre nach Kriegsende am 8. Mai 2005 eröffnet werden. Zu dem vom Bund finanzierten Mahnmal gehört ein unterirdischer Ort der Information. Die Baukosten werden auf rund 27 Mio. Euro veranschlagt.

    Indes hat sich der ehemalige israelische Botschafter Avi Primor für den Weiterbau mit Degussa ausgesprochen. Der Konzern habe sich zu seiner Vergangenheit bekannt. Der Respekt vor den Gefühlen der Überlebenden könne durch pädagogische Arbeit Ausdruck finden.

    Palast der Republik

    Rückbau des Palastes der Republik vom Deutschen Bundestag beschlossen
    06.11.03


    Senator Strieder begrüßt die gestrige Entscheidung des Deutschen Bundestages zum unverzüglichen Abriss des Palastes der Republik: „Damit steht fest, dass die Mitte Berlins kurzfristig aufgewertet werden kann. Bis zur späteren Bebauung wird nach dem Abriss auf dem Schlossplatz eine attraktive Grünanlage entstehen.“



    In einer im Juni d. J. erarbeiteten baufachlichen Untersuchung wurden verschiedene Abrissvarianten geprüft. Als wirtschaftlichste Lösung ist der Rückbau des asbestsanierten Gebäudes bis auf das umgebende Niveau anzustreben, das bedeutet:


    - Rückbau der Obergeschosse,
    - Teilabbruch der Gründungswanne bis Oberkante Gelände,
    - Auftriebsicherung der Wanne durch Ballastierung mit Abbruchmaterial,
    - Verfüllung der Teilgrube und anschließende Begrünung,
    - Sicherstellung eines natürlichen Wasserhaushalts durch Perforierung der Bodenplatte.


    Die geschätzten Gesamtkosten für den geregelten Rückbau und Abtransport des überwiegend recyclingfähigen Baumaterials betragen ca. 20 Mio. €. Die Maßnahme wird vom Land Berlin bzw. dem treuhänderischen Entwicklungsträger, die DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH durchgeführt.


    Zeitlicher Ablauf:


    Januar 2004
    Abschluss eines EU-weiten Leistungswettbewerbs für die zu
    erbringende Rückbauplanung (Statik);


    Juni 2004
    Beginn Ausschreibung der Bauleistungen sowie Genehmigungsverfahren,


    Februar 2005
    Beginn der Rückbauarbeiten


    Nach diesem Zeitplan steht der Palast der Republik für eine kulturelle Zwischennutzung im gesamten Jahr 2004 zur Verfügung.

    oje...jetzt schlägts 13! abriss oder mahnmal im mahnmal...


    Ein Teil der Stelen-Fundamente sei mit einem Betonverflüssiger der Degussa-Tochter Woermann Bauchemie GmbH gegossen, berichtet die "Rheinische Post". Das Düsseldorfer Unternehmen bestätigte ihr das: "Intensive Recherchen der Degussa haben ergeben, dass der Beton-Verflüssiger von der Degussa-Tochter Woermann stammt." Zu den neuen Informationen wollte sich das Kuratorium offiziell nicht äußern, wie das Blatt berichtet. Aus dem Umfeld des Kuratoriums habe es jedoch geheißen, letztlich müsste das Mahnmal abgerissen werden, wenn Degussa wegen ihrer Vergangenheit unerwünscht sei.


    Nach Informationen der Zeitung sind bereits mehrere hundert der 2700 Stelen mit dem Degussa-Graffitischutz imprägniert. Ein anderes Produkt wäre klar an der Farbe zu erkennen. Dem zufolge könnten die Degussa-Stelen zu einem "Mahnmal im Mahnmal" werden.

    Mahnmal-Streit immer abstruser
    "Geisel der political correctness"


    In die jüngste Diskussion um das Berliner Holocaust-Mahnmals hat sich jetzt auch der Architekt der Gedenkstätte, Peter Eisenman, eingeschaltet. In scharfer Form protestierte er gegen den Ausschluss des Chemieunternehmens Degussa vom Bau des Mahnmals. Das Vorhaben drohe zur Geisel der "political correctness" zu werden, schrieb Eisenman in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit".

    "Wäre das Projekt schon in dem Geist begonnen worden, in dem es nun fortgeführt zu werden droht, hätte ich nie mitgewirkt", erklärte der Amerikaner. Degussa habe vorbildlich seine Geschichte aufgearbeitet und sei Vorreiter bei der Einrichtung des Entschädigungsfonds für die NS-Zwangsarbeiter gewesen.

    Eisenman erklärte, er verstehe zwar, dass Mitglieder der jüdischen Gemeinde, speziell in Deutschland, empfindlich auf den Namen Degussa reagierten, betonte aber zugleich: "Indem wir Degussa das Recht an einer Beteiligung absprechen, erlauben wir es der Vergangenheit, uns blind zu machen für all das, was sich bis heute getan hat."

    Zuvor hatte das Kuratorium für das Mahnmal entschieden, ein Degussa-Produkt zum Schutz der 2.700 Beton-Stelen nicht zu verwenden, weil der Name Degussa mit der Judenvernichtung verknüpft sei. Eine Degussa-Tochterfirma hatte in der NS-Zeit das Giftgas Zyklon B für deutsche Konzentrationslager hergestellt. Degussa hatte am Montag die Entscheidung akzeptiert.


    http://www.n-tv.de

    @miau
    das ist der humboldthafen. den gibt es schon länger! der entwurf sieht vor, dass der hafen mit Kolonnaden umrandet wird. wenn ich noch ein paar infos diesbezüglich finde poste ich sie hier.

    (Beitrag hierher verschoben)


    sollen sie doch in die (künftigen) hochhäuser am alex ziehen! dann gibts wenigstens nutzer für die dinger! 250tqm hört sich wirklich gewaltig an. beispielsweise hat der klinker-kollhoff am potzdamerplatz "gerade mal" 31.700qm... also acht mal potsdamerplatz nr.1 damit der bnd platz hat!