Die Innenstadt von Hagen (Teil 1)
Hagen
86-438m über NN
160,4 km² Fläche
ca. 206.000 Einwohner
Seit 1746 Stadt, seit 1928 Großstadt
42% der Stadtfläche ist bewaldet (grünste Großstadt NRWs)
Sitz der einzigen Fernuniversität Deutschlands
TEIL 1
1. Hauptbahnhof (erb. 1907-10)
Bis auf Nebengebäude und den Innenraum weitgehend noch original (aber stark sanierungsbedürftig).
Das Wappen im Giebel
Das Fenster über dem Eingang mit dem Titel "Huldigung der Gewerbe vor dem Künstler" (Jan Thorn-Prikker, 1911)
Der Bahnhofsvorplatz (Berliner Platz). Leider kommt der vor kurzem fertiggestellte (wirklich tolle) Platzes auf diesem Bild nicht richtig zur Geltung... beachtet bitte trotzdem diese lustige Brunnenanlage (die 9 kleinen Sprudeldinger mein' ich)!:)
2. Stadttheater (erb. 1910/11)
Bis auf wenige Veränderungen ist das Theater noch im Originalzustand. Vor 5 Jahren wurde der Portalbereich verändert, d.h. man hat den 60er Jahre-Mist abgeschlagen und den originalen Sandstein-Eingang sowie die Bronzetüren rekonstruiert.
Die weiblichen Plastiken über dem Eingang stammen von der Bildhauerin Milly Steger.
3. Gebäude hinter dem Theater
Ein sehr schönes Haus aus den 20er Jahren.
Leider etwas hell.. trotzdem schöner Historismus, oder?
Die Villa Laufenberg (erb. um 1890). Nicht unmittelbar hinter dem Theater aber trotzdem schön.
Bei allen diesen Gebäuden fehlen durch Kriegseinwirkung leider die Dachaufbauten...
4. Kath. Kirche St. Marien (erb. 1892-95)
Meiner Meinung nach die schönste Kirche Hagens. Bis auf das Dach des Mittelschiffes und den Innenraum alles original erhalten.
Das wunderschöne Tympanon über dem Haupteingang. Es zeigt im Mittelfeld den thronenden Jesus, links den Himmel und rechts die Hölle. Ein hervorragendes Zeugnis der Steinmetzkunst vergangener Zeiten.
5. Karl Ernst Osthaus-Museum (erb. 1899-1902)
Anfang des 20. Jahrhunderts war das Folgwang-Museum (ursprüngl. Name) eines der ersten Museen für zeitgenössische Kunst. Karl Ernst Osthaus, der Gründer des Museums, hatte eine riesiege Sammlung an Bildern, Skulpturen usw. zusammengesammelt und wollte diesen Dingen einen würdigen Rahmen geben.
So beauftragte er den Bau eines Museums. Noch in der Bauphase des von aussen im Stil der Neorenaissance gehaltenen Gebäudes lernte Osthaus den Belgier Henry van de Velde kennen und beauftragte diesen mit dem Innenausbau des Hauses...
Wie man sieht hat das Museum im Krieg sehr stark gelitten. Zwar hat man Anfang der 90er versucht Teile der Innenausstattung zu rekonstruieren, jedoch bietet sich heute nur ein Bruchstück der Jugendstil-Pracht von damals. Ausserdem wurden im Jahre 1922 nach dem Tod Osthaus große Teile der Sammlung nach Essen verkauft.
Die Eingangshalle des Museums. Den Rest habe ich ja schon oben geschrieben...
6. Ehem. Stadtmuseum (erb. 1863-66)
Eines der wenigen klassizistischen Gebäude in Hagen.
Es wurde von Carl-Friedrich Busse, einem engen Mitarbeiter Friedrich Schinkels erbaut. Nach Kriegszerstörungen wurde das Gebäude in den Jahren 1981/82 restauriert und nach Originalplänen ergänzt. Was sich heute in dem Gebäude befindet, weiß ich gar nicht. Ich glaube dort residiert derzeit der Oberbürgermeister + Büros, da der Ratstrakt des Rathauses grad neu gebaut wird.