4,5- Millionen - Klage
Wie der GA berichtet, drohen die Metropol-Eigentümer mit einer Klage über 4,5 Millionen Euro, weil man ihnen den Umbau 3 Jahre lang verwehrt hat.
Mir stellt sich da die Frage, ob es zum unkalkulierbaren Risiko wird, seine Rechte wahrzunehmen. Die Denkmaleigenschaft des Metropols erlosch de facto am 26.8.2009, als das OVG sein Urteil sprach. Allerdings gab es bis zum 18.6.2009 keinen vernünftigen Zweifel an der Denkmaleigenschaft des Metropols. Das Regierungspräsidium Köln und das Verwaltungsgericht Köln hatten die Stadt explizit in ihrer Ablehnung des Umbaus unterstützt.
Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt kann es keinen Schadenersatz geben, oder ich verstehe die Welt nicht mehr. Man darf auch nicht vergessen, dass Interboden und Töpfer von der Denkmaleigenschaft des Metropols profitiert haben, dadurch wurde es billiger bei der Auktion.
Insgesamt denke ich, dass die Metropol-Eigentümer einen guten Gewinn erwirtschaftet haben. Sie brauchten 3 Jahre um die Denkmaleigenschaft wegzuklagen, was ihnen 2 Millionen Euro brachte, denn soviel war das Metropol ohne Schutz mehr wert.
Wenn die Eigentümer mit ihrer Klage durchkommen, kann man nur die Lehre daraus ziehen, von vornherein den Schwanz einzuziehen. Investoren muss man einfach alles erlauben, weil man nie sicher sein kann, ob sich die Rechtslage ändert und man dann für rechtskonformes Verhalten bestraft wird. Das heißt: Demokratie wird durch Plutokratie ersetzt. Oder man ändert die Gesetze.
Die Damen und Herren insbesondere von der Verwaltung und der SPD müssen sich jetzt doppelt betrogen vorkommen. Haben sie doch immer gut mit Töpfer und Interboden verhandelt, haben mit dafür gesorgt, dass Töpfer und Interboden das Metropol kauften, haben alles getan, um ihnen den Weg frei zu machen. Und jetzt bekommen sie die Quittung in Form einer Forderung, die höher ist als der Preis des Metropols selbst.
Liebe Politik, trau schau wem. Schaut Euch das Verhalten der Metropol-Eigentümer an und urteilt selbst, wem ihr in Zukunft welche Versprechungen macht.