Beiträge von Nietnagel

    Wenn man, von den Größenverhältnissen mal abgesehen, den Limbecker Platz mit der Super Brand Mall vergleicht, ist der LP meiner Meinung nach um einiges besser zu bewerten. Die SBM ist von außen architektonisch um einiges langweiliger, der Innenbereich ist klobig und überdimensioniert und vor allem ist das ganze sehr dunkel und es herrscht eine kalte Atmosphäre. Und wenn ich mir die Umgebung und überhaupt den Standort dieser Mall anschaue, dann sind wir hier mit dem Limbecker Platz sehr gut bedient.


    Um das Einkaufzentrum noch besser an die Innenstadt anzubinden wäre es wünschenswert, wenn der häßliche und heruntergekommene Häuserblock zwischen Kibbelstraße, Limbecker Straße und Lindenallee komplett entfernt würde. Das EKZ müsste sich zudem in diese Richtung im Erdgeschoss mehr öffnen, im besten Falle durch Außengastronomien. Karstadt könnte an dieser Stelle ein Signal setzen. Ein neuer kleiner wirklicher Platz vor dem Einkaufszentrum mit viel Grün und Gastronomie könnte die Verzahnung vorantreiben und das Gebiet in städtebaulicher Hinsicht weiter aufwerten. Dass dies in kleinem Maßstab dort funktionieren kann sieht man am Eiscafé Toscani auf der Ecke Limbecker/Kastanienallee. Die Außenbestuhlung ist bei schönem Wetter eigentlich durchgängig gut besetzt.

    Es ist auch erschreckend zu sehen auf welchem Niveau sich die Diskussion abspielt. Es ist schon so weit gekommen, dass wir uns schon über eine billige Plasterung anstelle der Asphaltierung freuen würden. In Berlin oder anderswo würde so eine Pflasterung wahrscheinlich nur im absoluten Notfall eingesetzt. Stattdessen, weil wetterunabhängig, feinste marmorähnliche Platten. In Essen ist so etwas natürlich nicht möglich. Bin mal gespannt mit was für einem Bodenbelag man uns in der Bahnhofshalle schockieren wird.


    Naja vielleicht gestaltet man die Bahnsteige erstmal absichtlich nach dem billigsten Muster, weil man doch noch den großen Wurf plant und die gesamte Bahnsteig- und Gleisanlage mit einem Glasdach überzieht. Dann kommt auch Marmor auf den Bahnsteig :D:D:D

    Diese Gebäude haben soweit ich weiß eine schwierige Eigentümerstruktur. Halte einen Abriss in der nächsten Zeit nicht für sehr realistisch. Wäre allerdings sehr sehr wünschenswert!


    Grüße in den Moloch Shanghai! Da war ich im September auch noch. Ni hau und xie xie! ;)

    Ich verfasse aktuell innerhalb des Studiengangs "Stadt- und Regionalentwicklungsmanagement" meine Abschlussarbeit zum Thema Reurbanisierung und innerstädtisches Wohnen. Dabei wird es auch insbesondere um die Leerstände gehen die aufrgund unterschiedlichster Faktoren entstehen.


    Nach Fertigstellung der Arbeit im März 09 werde ich gerne über meine Ergebnisse hier berichten, falls Interesse besteht.


    Wer noch Material oder Informationen zu dieser Thematik hat, kann sich gerne bei mir melden.

    Dass "das" Stadion nicht im Krupp-Gürtel liegen wird liegt wohl hauptsächlich daran, dass TK für jede, aber auch wirklich jede Entwicklung in diesem Gelände eine sehr hohe bauliche und architektonische Qualität einfordert. Für jeden Neubau müssen Architektenwettbewerbe durchgeführt werden, damit sie dem Anspruch von TK gerecht werden, was auch absolut verständlich und richtig ist. Ein Bau wie er wohl jetzt an der Hafenstraße entstehen wird, passt da natürlich keineswegs ins Bild. Eine schmucke Arena hätte es schon sein müssen. Vielleicht will man aber auch einfach nur auf gröhlende RWE-Fans verzichten, die auf dem öffentlich zugänglichen Krupp-Campus an die Glasfassade des Headquarters pinkeln ;)

    JackJackson


    Da stimme ich absolut zu! Die Hafenstraße mag ein Traditionsstandort sein, aber mit einem anderen repräsentativen Standort, wie zum Beispiel dem Krupp-Gürtel, wäre auch die Chance größer Investoren für ein Arena-Projekt zu gewinnen. Schon alleine die infrastrukturelle Erschließung wäre um ein Vielfaches besser. Dicht gedrängt in Opa Luscheskowski sein Bus zur Hafenstraße zu fahren hat zwar auch einen gewissen Reiz, aber ist einer Stadt wie Essen und ihrem Anspruch kaum würdig. Großveranstaltungen in Sport, Musik etc. könnten zusätzlich den Innenstadtbereich beleben. Vielleicht kommt ThyssenKrupp ja noch auf die Idee sich zum 200-jährigen Jubiläum ein Geschenk zu machen und uns zu zeigen was man mit Stahl alles machen kann ;)

    Das hört sich ja schon anders an. In Beitrag #8 schrieben Sie noch von der "Errichtung des neuen Kirmesplatzes". Das wird es so definitiv erstmal nicht geben. An der beschriebenen Stelle entsteht ein Parkplatz, der eventuell temporär für eine Kirmes genutzt werden könnte. Nicht mehr und nicht weniger.


    Die Verzögerungen im Uni-Viertel sollten keinen beunruhigen. Lange wirds da nicht mehr dauern. Bis 2010 wird der Park auf jeden Fall spätestens fertig sein. Auf die Gebäude wird man sicherlich noch länger warten können.

    Ob man eine Ersatzfläche anbieten "muss" sei einmal dahingestellt. Von Kirmesplatz an dieser Stelle hab ich aber überhaupt noch nichts gehört. Die Rede ist vom Abriss der Häuser Nordhofstr./Ecke Segerothstr. und der Entfernung der nördlich dahinterliegenden Grünfläche. Das Bordell an der Stahlstraße bleibt zunächst einmal stehen. Auf der beschriebenen Fläche soll ein Parkplatz für ca.60 Busse oder 220 PKW entstehen. Diese sollen bewirtschaftet werden und als Ersatz für die Parkplätze am Berliner Platz dienen, die im Zuge des Baus des Uni-Viertels wegfallen. Probleme gibt es bisher nur noch mit 2 Mietern der Häuser, die aktuell ihre Wohnungen noch nicht verlassen wollen. Im Zuge der Baumaßnahme Uni-Viertel wird dann auch anfang 2009 die Eisenbahnbrücke über die Segerothstr. fallen, aber das dürfte ja bekannt sein. Aber von einem neuen Kirmesplatz ist man in Essen wohl noch weit entfernt, mal abgesehen davon, dass diese Fläche für eine repräsentative Kirmes viel zu klein ist.

    Woher ist denn die Info mit dem angeblichen neuen Kirmesplatz in der Umgebung Stahlstraße? Was dort demnächst umgesetzt werden soll ist meines Wissens nach ein neuer Busparkplatz, insbesondere für Colosseum- und Weihnachtsmarktbesucher.

    Woher weißt Du das? Genau das soll doch angeblich erheblich besser sein als vorher!?


    Ich habe das eventuell etwas unglücklich formuliert. Zugepflastert ist hier vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Die Bahnhofshalle bleibt natürlich weiterhin bestehen, wie lemtry sagte werden wohl die Schaufensterfronten begradigt. Die gesamte Einzelhandelsfläche soll jedoch auf 5.700 m² erhöht werden. Wohl weniger zum Wohl der Bahnkunden als der Bahn selbst, die damit höhere Pachteinnahmen einstreichen kann.

    Natürlich kann man das erwarten. Aber natürlich mal wieder nicht hier im Ruhrgebiet. Stuttgart 6 Mrd. Euro, Berlin 1,2 Mrd. Euro, Leipzig 240 Mio. Euro. Nicht dass ich diesen Städten ihre Bahnhöfe nicht gönne und nicht davon überzeugt bin das solche Bauten nötig sind, aber 60 Mio. Euro für einen Umbau vom dem die Bahn meines Wissens gerade mal 14. Mio selbst zahlt, sind eine der größten Lächerlichkeiten die in Essen überhaupt je passiert sind. In Berlin sieht jeder lausige S-Bahnhof im Kerngebiet der Stadt besser aus als der Essener Hbf vorher und nachher. Jetzt wird der Bahnhof halbherzig und eher provisorisch als umfassend saniert und an allen Ecken eingespart. Das eigentlich Schlimme an dieser Lösung ist nicht der Bahnhof selbst, sondern die Aussicht, dass danach auf sehr lange Sicht NICHTS mehr passieren wird. Am besten wäre man noch dran gewesen, wenn sich die Privatwirtschaft des Bahnhofes angenommen hätte, aber das ist natürlich aus verständlichen Gründen kaum möglich. Solche Dinge wie Teer statt Platten auf den Bahnsteigen oder ein billiges Abdichten und Anstreichen der Dächer machen einen doch mürbe. Die Architektur des Bahnhofes bleibt generell die gleiche, der furchtbare graue Kasten bleibt stehen und wird am Ende nicht mal neu gestrichen. Die Bahnhofshalle, die eigentlich Potential hätte und die beim Bau des jetzigen Bahnhofs eigentlich einmal keine schlechte Sache war, wird zugepflastert mit Einzelhandelsflächen, die in Essen nun wirklich kein Mensch braucht. Aus dem drauaus resultierenden Platzmangel im Bahnhof selbst klotzt man ein völlig unpassendes Glashaus auf den Bahnhofsvorplatz. Zugegeben sieht dies besser aus als das aktuelle häßliche und klobige Dach, aber eine Verbesserung in städtebaulicher Hinsicht ist hier nicht gelungen. Der ganze Bahnhof ist eine Flickschusterei der uns Essener wieder einmal bis in alle Ewigkeit vertrösten soll. Die Bahn wusste genau, dass man hier in Essen und sowieso in allen Ruhrgebietsstädten nicht selbstbewusst genug ist um mehr von der Bahn zu fordern und mit der kleinsten Lösung zufrieden ist mit Blick auf die Kulturhauptstadt 2010. Meiner Meinung nach hätte man den Bahnhof und das Gelände der Bahn bis 2010 noch weiter abwracken lassen sollen und dann rundherum und in Sichtweite der Bahnstrecke Schilder aufstellen sollen im Sinne von: Essen ist Kulturhuaptstadt, die Bahn nicht! Das Image der Bahn ist in Deutschland sowieso so schlecht, dass jeder Kulturhauptstadtbesucher verstanden hätte, dass Essen nichts für seinen häßlichen Bahnhof kann, aber stattdessen soviel mehr zu bieten hat. Gerade das Kulturhaupstadtpublikum hätte bei so einer Aktion amüsiert zugestimmt. Stattdessen kommt man jetzt mit dem ICE an, wenn er denn fährt und geht auf schönen Teerbahnsteigen und zwischen BurgerKing und einem Drogeriemarkt durch den Bahnhof und sagt sich: Nach Hauptstadt sieht das aber nicht aus...

    Willkommen im Forum Gerd,


    Also wundern würde mich das mit den geteerten Bahnsteigen keineswegs. Allerding gehören zur neuen Ausstattung sicherlich die Platten für Sehbehinderte. Sollten die noch nicht in den Teer eingearbeitet sein, ist das ganze vielleicht doch nur temporär. Was mich auch interessieren würde ist, ob die Betonsubstanz unterhalb der neuen Bahnsteigkanten so bleibt wie sie ist oder zumindest mal gereinigt wird.

    Das sehe ich im Prinzip ähnlich. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass auch ein sehr ökonomisch ausgerichteter Betreiber ECE auf Lange Sicht merken könnte, dass es sich für ein Einkaufszentrum durchaus lohnt Kontakt mit der Aussenwelt aufzunehmen. Sowohl von der Aufenthaltsqualität, als auch bei der Branchenstruktur. Es kann profitabel sein, statt mit der Innenstadt im Wettbewerb zu stehen, sich gegenseitig zu ergänzen und so Synergieeffekte zu erzielen. Ich bin nach wie vor eigentlich ein Freund des EKZ Limbecker Platz, jedoch muss es sich einfach weiter öffnen und sich mit seiner Umgebung verzahnen. Die Straße Limbecker Platz und die Friedrich-Ebert-Straße sind aktuell einfach zu kalt und bestimmt von den Glasfronten und der Alufassade. Eine Gastronomie in diesen Bereichen könnte das sehr schön auflockern und beleben. Auf der Seite am Berliner Platz gefällt mir diese Optik wiederum sehr gut, da sie bündig mit der neuen Straße und dem Kreisverkehr abschließt, das wirkt stimmig. Auf der anderen Seite muss man sich noch was einfallen. Eben insbesondere deshalb weil diese Straße in Zukunft einen der Zugänge zum Uni-Viertel darstellen wird.

    Ich habe vor Kurzem eine interessante Stellungnahme zur Architektur des Centers und seiner Fassade gehört. Da ging es darum, dass das typische Warenhaus, wie es auch damals Karstadt war, immer eine Schauseite und reine Rückseite hat. Die Schauseite zur Fußgängerpassage hin, die Rückseite war meistens ein Hinterhof mit Anlieferung oder Parkhaus, eben wie auch bei Karstadt. Dass diese Ansicht vom Berliner Platz aus eine Katastrophe war ist wohl Konsens. Das neue EKZ verzichtet jedoch komplett auf solche Rückseiten und Hinterhöfe. Die Anlieferung ist unterirdisch, das Parken auf dem Dach und rundherum läuft eine einzige Schauseite. Ob diese Schauseite nun gelungen ist, darüber lässt sich streiten, aber man sollte bedenken, dass bei diesen Voraussetzungen diese Lösung gar nicht schlecht ist. Weiterhin ist zu bedenken, dass am Limbecker Platz 55.000 m² EZH-Fläche auf nur 3 ha und in 3 Einkaufsetagen gebündelt wurden, plus Anlieferung, plus Parkplätze. Am Rhein-Ruhr-Zentrum, RuhrPark oder beim CentrO stehen in allen Fällen 100ha oder mehr zur Verfügung. Und wie hier bereits gesagt wurde, man sollte abwarten. Die Fassade wird sicherlich nach Fertigstellung im ganzen noch um Einiges besser aussehen. Von der Altendorfer Straße aus oder von der Segerothstraße bietet sich hier insbesondere in den Abendstunden sicherlich kein schlechtes Bild, zumal das Center dann eher länglich wahrgenommen wird, statt als Klotz, wie vielleicht aktuell. Problematisch ist weiterhin der Übergang zur Innenstadt. Hier muss mehr passieren. Am liebsten wäre is mir einen kompletten Block abzureißen und dort vor dem Center wieder einen kleinen Platz zu schaffen, mit Gastronomie usw. die auch aus dem Center herauskommt. Die Schaufensterseiten in Richtung Innenstadr müssen definitiv geöffnet werden um öffentlichen Raum zu erhalten oder zu schaffen. Auch im Hinblick auf das Uni-Viertel wird dies an der Friedrich-Ebert-Straße zu berücksichtigen sein.

    Kyrosch
    Ich will nicht vom Thema abkommen, schließlich geht es in diesem Thread um den Limbecker Platz. Nicht das wir noch Ärger bekommen von der strengen Moderation ;) Aber nochmal zur Hafencity, ist mir natürlich klar, dass sie die Neubauten meinen, aber diese gliedern sich ja an die Speicherstadt an bzw. nehmen auch deren Struktur auf. Die Kombination von beidem macht dieses neue Stadtviertel so interessant. So etwas gibt es hier leider nicht. Aber verstecken brauchen wir uns hier keineswegs. Es geht darum vorhandene Potenziale vollends auszuschöpfen. Da ist man in Essen auf gutem Wege, mit kleinen Schönheitsfehlern.

    Was die Europapassage und das PhönixCenter angeht kann ich Ihnen zustimmen. Was mir an der Europapassage gefällt sind die großen Bögen, die sich über alle Etagen spannen, sie erzeugen eine gewisse Durchlässigkeit, die dem Limbecker Platz fehlt. Auf der anderen Seite erzeugt dies aber im Limbecker Platz eine Kleinteiligkeit trotz der enormen Fläche. Das Center in Harburg ist fürwahr eine Katastrophe. Ein typisches Beispiel für ein schlecht integriertes Einkaufszentrum.


    Was die Hafencity anbelangt kann Essen mit einer Weststadt oder ähnlichem bisher nicht mithalten. Innenstadtnahe Wohungen, Ateliers, Studios, Büros usw. in der Top-Lage an der Elbe mit Elbphilharmonie und in Kombination mit den Altbauten der Speicherstadt sind aktuell kaum zu schlagen. Ich wünsche mir in Essen eine ähnliche Entwicklung, wenn auch in kleinerem Maßstab. Das neue Uni-Viertel hat dazu alle Chancen. In Kombination mit Innenstadt, Weststadt, Kurpp-Gürtel und Limbecker Platz ist hier eine Menge Potential vorhanden, was aktuell auch abgerufen wird. Daraus lassen sich auch weitere Entwicklungen generieren.

    Danke für die Links. Sehr, sehr schick. Gefällt mir ausgesprochen gut. Bleibt zu hoffen, dass man eine gute Anbindung an die Fußgängerzone Friedrich-Ebert-Straße am EKZ Limbecker Platz herstellt um den Park für die Innenstadtbesucher attraktiv zu machen. Ich hoffe, dass dann auch die entsprechenden Sichtachsen gegeben sein werden und der Park nicht auschließlich von Gebäuden eingekesselt wird.

    Stadionstandort Krupp-Gürtel habe ich schon vor Monaten in irgendeinem Forum mal vorgeschlagen. Finde ich absolut passend. Besonders die Zentralität halte ich für ein treffendes Argument, da so das Stadion auch für Besucher aus dem Süden attraktiv wird. Das flexible Block-Konzept des Krupp-Gürtel-Rahmenplans lässt ja auch eigentlich genug Gestaltungsspielraum offen. Platz würde es sicherlich geben. Eine ThyssenKrupp-Arena könnte mir in Essen schon gefallen ;)