Beiträge von Nietnagel

    Und es gibt keine Bodenplatten, die beim Aufbringen auf den Betonuntergrund mit dem Niveau der neuen Bahnsteigkanten abschließen? Oder sind diese Platten dann zu dünn und damit nicht widerstandsfähig genug? Kann ich mir alles nicht so ganz vorstellen und ich finde diese Begründung äußerst fadenscheinig. Wahrscheinlicher scheint mir, dass entsprechende Bodenplatten auf der gesamten Bahnsteigfläche, die ja in der Summe doch relativ hoch ist, der Bahn ganz einfach zu teuer waren. Mit dem Asphalt könnte man in allerletzter Konsequenz noch leben, wenn dieser immerhin fachgerecht aufgebracht worden wäre, um den Ablauf des Wassers zu gewährleisten. Die hier schon dokumentierten Pfützen auf den Bahnsteigen sind ja leider ein Armutszeugnis. Ich bin gespannt, was und am Ende noch im Inneren des Bahnhofs erwartet.


    Was geschieht eigentlich mit der Unterführung unter der später auch die Busse wieder halten sollen? Wird hier auch mal aufgebessert? Zumindestens ein Anstrich der Stahlkonstruktion in sattem Blau und eine ansprechende Beleuchtung wäre hier mal dringend erforderlich.

    Nebenbei: Der Vergleich mit Herbertstraße und Reeperbahn hinkt total. In Hamburg ist ja durchaus noch eine Rotlichtszene mit Bars und Kneipen dabei, in der Stahlstraße geht es wohl nur um die "Verrichtung des Geschäftes". In meinen Augen kein Verlust für eine Stadt, wenn das verlagert wird.


    Natürlich hinkt der Vergleich. Aber ein Großbordell an der Emscherstraße wird weniger "Ausstrahlungskraft" entfalten als eine Anlage wie sie die Stahlstraße ist. Ein Großbordell kann man im Grunde überall hinsetzen, ein Rotlichviertel meiner Meinung nach nicht. Mein Vergleich bezog sich lediglich darauf, dass ein Rotlichtviertel nicht an den Rand der Stadt gehört. Dass die Stahlstraße auf längere Sicht keine große Zukunft in diesem Segment haben wird und sollte, ist eigentlich auch klar. Aber durch ein Großbordell im äußersten Norden ist das "Viertel" nicht zu ersetzen.

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    Das mag ja alles sein. Ich halte den Standort Stahlstrasse unter Berücksichtigung der Innenstadtentwicklung für nicht mehr geeignet. Allerdings halte ich auch die Emscherstrasse für nicht ideal. Ein Stadtpuff gehört doch irgendwie zu einer Stadt und zu deren Nachtleben dazu und sollte schon zentral liegen.


    Richtig! Die Stahlstraße ist sicherlich nicht der beste und vor allem nicht der schönste Standort, aber die Emscherstraße liegt ja sehr weit weg vom Puls der Stadt. Man stelle sich vor Reeperbahn und Herbertstraße in Hamburg lägen irgendwo weit im schäbigen Hamburg-Süd.


    Ist denn die Stahlstraße eigentlich EIN Bordell, so wie das geplante? Sind es nicht mehrere Häuser mit vielleicht unterschiedlichen Besitzern? Vielleicht kann ja jemand aus Erfahrung sprechen? ;)

    und es ist nicht optimal, dass man nur über das Center zur U-Station gelangt.


    So ja nicht ganz richtig. Die U-Bahn-Station ist durch eine Treppe vor dem Westausgang des EKZ auch von außen zu erreichen. Außerdem von den Eingängen am Cinemaxx, Arbeitsamt und am Univiertel. Ich bin mir sicher Du hast den direkten Zugang gemeint, der nicht vorhanden ist, wenn man von der Limbecker Straße kommt, aber es könnte für externe Leser ein falscher Eindruck entstehen.

    Richtig. Die Erreichbarkeit ist nur eine Komponente einer erfolgreichen Einkaufsstadt. Jedoch wiegt dieses Kriterium umso schwerer, wenn ich in allen ein sehr ähnliches Angebot vorfinde. H&M, NewYorker etc. etc. gibts in jeder Stadt. Alleinstellungsmerkmale sind leider oft nicht vorhanden. Das "Besondere" fehlt. In Essen hat man dies nun zumindest mit einem innerstädtischen Einkaufszentrum installiert, Duisburg ist diesem Trend ebenfalls nachgegangen. Leider wird auch diese Entwicklung nur temorär sein und sich überleben. Dies ist aber ein gesamtdeutsches Problem und nicht spezifisch für Essen oder die anderen Ruhrgebietsstädte. Anschließen kann ich mich der These, dass eine weitere Komponente der Einkaufsstadt ihr "Flair" ist. Da wüsste ich aber nicht aus welchem Grunde ich die Dortmunder Innenstadt der Essener vorziehen sollte.


    Das EKZ am Limbecker Platz ist keine weltbewegende Innovation, da es dem aktuellen Trend von Einkaufszentren, der inszenierten Wirklichkeit, dem Offenen, bereits zu Baubeginn nachgelaufen ist. Duisburg hat es da etwas besser gelöst. Allerdings sollte man das Center in Essen nicht verteufeln. Es bietet mehr Möglichkeiten als Risiken. Die Möglichkeiten müssen allerdings genutzt werden. Dies muss auch der Betreiber einsehen. Individualität und Austausch mit der Umgebung sind zwingend erforderlich. Die alleinige Ausrichtung auf Einzelhandel wird zudem ebenfalls nicht auf Dauer funktionieren. Funktionsmischung ist meiner Meinung nach der richtige Weg.

    Dortmund ist vor allem die Einkaufsstadt Nr.1 fürs Sauerland. Für den Pott aber wohl kaum. Kein Duisburger kommt auf die Idee zum Einkaufen bis nach Dortmund zu gondeln. Ich als Essener übrigens auch nicht. Aber man kann froh darüber sein, dass das auch nicht notwendig ist und jeder in seiner Stadt recht gute Einkaufsmöglichkeiten vorfindet.

    Wenn das aktuelle nördliche Vordach wirklich erhalten bleiben soll wäre das der Gipfel auf dem Berg der bisherigen Unverschämtheiten und Zumutungen. Ich glaube kaum, dass ein einfacher Appell des Planungsdezernenten zusätzliches Geld für den Bahnhofsumbau mobilisieren kann. Und wenn doch, werden uns diese selbstverständlichen Maßnahmen wieder als ganz großer Wurf verkauft. So wie schon einfache Aufzüge, neue schlecht verschraubte Blenden, eine billige Aspahltdecke und ein neuer Serviceschalter als das große Kino dargestellt werden, über das sich unsere "Drecksstadt" noch freuen muss. Es ist wirklich noch immer unfassbar, dass eine Region mit über 5,5 Mio Einwohnern über derart verorttete Banhöfe verfügt und mit solchen Lösungen abgespeist wird.

    Mit diesen Arcaden wäre das Uni-Viertel fast komplett abgeriegelt worden. Man kann froh sein, dass es die Entwicklung durch ECE auf dem Limbecker Platz gab. Mit der jetzigen Umsetzung des Uni-Viertels kann man mehr als zufrieden sein.


    Der Entwurf, den es damals nach der Perspektivenwerkstatt 1999 gab, war auch recht nett. Kann Euch den morgen posten. Habe aktuell keinen Zugriff auf die Grafiken.

    Das wird bestimmt sehr sehr gut aussehen! Daran sieht man doch die Wertschätzung der Bahnkunden von Seiten der DB. Der Bahnhof wird Tip Top und die Mitarbeiter sitzen weiterhin in einem häßlichen Bürogebäude. Das nenne ich mal Aufopferung. :D:D:D [ironie aus]


    Ich könnte mir vorstellen, dass der Innenbereich des Bahnhofs eventuell ganz ordentlich wird. In Bochum und Gelsenkirchen finde ich es relativ ansprechend. Das größte Problem sind die absolut inakzeptablen Bahnsteige und Dächer. Rein theoretisch kann dieser Müll aber irgendwann mal durch ein großes Glasdach ersetzt werden. So in 20-30 Jahren. :nono::nono::nono:

    Wie ich gehört habe, soll das Konzept etwas anders sein und Einlass ist zu allen Uhrzeiten erst ab 18 Jahren und nicht wie in Mülheim schon ab 16. Genauere Informationen habe ich aber leider nicht. Sollte das Publikum des gelben Elefanten aus Mülheim nun nach Essen kommen, wäre das natürlich kein besonders großer Gewinn, aber mit ansprechendem Konzept, als ein Zwischending von Delta und Essence könnte dort doch etwas gehen.

    Ein kleiner gehobener Biergarten oder ähnliches würde diesem Bereich gut tun. An den großen Rasenflächen leicht zu installieren. Wird aber dem Architekten mal wieder nicht gefallen ;)


    Problem des Burgplatzes ist meiner Meinung nach der Höhenunterschied zur Kettwiger Straße zum einen und das fehlende "Highlight" am Ende des Platzes zum anderen. Eine Freitreppe läd gernell dazu ein, sich aufzuhalten, sich zu setzen und einen Ausblick zu genießen, das bunte Treiben zu beobachten. Leider ist dieser Ausblick und das bunte Treiben auf diesem Platz nicht gegeben.

    Ich habe gehört, dass die Disco "Gelber Elefant" aus dem Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum in den zweiten BA des Limbecker Platzes zieht und sich dort dann "Black Elefant" nennen soll. Ist das eine richtige Information? Weiß jemand genaueres? Ist es wirklich ein Umzug oder sprechen wir von zwei Clubs?


    Sollte es stimmen ist dies auf jeden Fall keine schlechte Entwicklung. Würde den Bereich um den Limbecker Platz am Wochenende beleben und würde neben dem Delta Essen zusätzliche Besucher aus dem Umland anziehen.

    Im Bereich Nördliche Innenstadt ist teilweise Abriss und Neubau, aber auch Sanierung und Wohnungszusammenlegung geplant. Die Allbau AG ist sich bewusst, dass durch die Neuentwicklung des Univiertels, an der sie selbst beteiligt ist, auch eine Aufwertung der Wohneinheiten in der Nördlichen Innenstadt zur Folge haben muss. In welchem Zeitraum dies geschehen soll bleibt jedoch abzuwarten.Inbesondere die Bevölkerungszusammensetzung soll sich in Zukunft zum Besseren wenden. Alles in allem aber eine gute Entwicklung.

    Richtig. Die Viehofer Str. hätte das Zeug dazu Standort für Gastronomie und Wohnen für Studenten und Kreative zu werden. Fußläufig vom Hauptbahnhof erreichbar, Anschluss ans neue Uni-Viertel, erste Initiatoren bereits vorhanden. Wird leider nichts draus werden solange die ISG Nördliche Innenstadt sich immer noch um Symptome und nicht um Ursachen kümmert. Kleinteilige Maßnahmen gegen Kriminalität etc. sind zwar lobenswert, werden aber nicht dauerhaft wirken. Die soziale Kontrolle des Viertels würde durch Gastronomie, Clubs und Wohnungen sofort hergestellt.


    Was ebenfalls endlich kommen muss ist der A52 - Ausbau und eine Aufwertung der Friedrich-Ebert-Straße um das Ostviertel und die Nördliche Innenstadt besser so positionieren.


    Weitere Vision, die aber wohl Vision bleiben wird, ist die Neuordnung des Bereichs Kettwiger Str, Kennedyplatz, Flachsmarkt, Kornmarkt, Schwarze Horn, Limbecker Straße. Dieser Bereich ist leider größtenteils verbaut. Um von der Kettwiger Straße in die Limbecker Straße zu gelangen muss man um zig Ecken gehen. Der Zugang vom Flachsmarkt in die Limbecker Straße ist eine Katastrophe. Der Bereich Kornmarkt leider ebenfalls. Es gibt keinen wirklichen Kreuzungsbreich zwischen Limbecker, Kettwiger und Viehofer Straße. Die Plätze der Stadt sind leider wenig zentral. Selbst der Kennedyplatz ist nicht zwingend an eine "natürliche" Wegebeziehung angeschlossen. Für eine Neuordnung wäre Abriss notwendig, wird daher also wohl kaum stattfinden. Erachte ich aber auf lange Sicht als erforderlich. An dieser Stelle muss es zudem ein Highlight im Zentrum geben. Klare Strukturen und Wegebeziehungen täten der Innenstadt gut.


    Dazu passt auch eine weitere Vision, die relativ einfach umzusetzen wäre. Die Innenstadt braucht endlich klare und einfache Informationen für ihre Besucher. Wo finde ich was? Wie sind die Wegbeziehungen? Wo spielt sich was ab? Wo ist der Limbecker Platz? Wo ist der Brennpunkt der Gastronomie? Wo geht abends die Party? Wo fahren Taxis? Wo fährt welche Bahn? Jedes noch so schlechte Einkaufszentrum hält solche Informationen auf Schautafeln und Flyern bereit oder besitzt ein Farbleitsystem oder ähnliches. Sowas muss auch in der Innenstadt möglich sein, insbesondere für Auswärtige. Auch ein Internetaufrtitt in diese Richtung wäre mal ein Ansatz und muss nicht viel kosten. Foren, Chats, Werbung, alles einfache Maßnahmen um die Innenstadt mal wieder mehr in den Focus zu rücken.

    Solange die Innenstadt keine entscheidende Konkurrenz darstellt, wird in dieser Richtung nichts passieren. Den ersten Schritt wird wohl kaum ECE machen. Es liegt an der Stadt, den Einzelhändlern und den Immobilienbesitzern ein gutes Angebot und Aufenthaltsqualität zu schaffen. Dazu würde als erstes mal gehören die Limbecker Straße dauerhaft von Graffitis und ähnlichen Verschmutzungen zu befreien. Auch der verdreckte Boden wird zu selten gründlich gereinigt. Mit der Erneuerung der Fassaden haben ja schon einige Akteure guten Willen gezeigt. Was zur Weihnhachtszeit mit einer Lichtinstallation möglich ist, könnte im übrigen Jahr auch mit einer Begrünung den Charakter der Limbecker Straße aufwerten. Dies wären zunächst einmal vergleichweise finanziell günstige Maßnahmen.

    Klar können wir das ;) Die von Dir genannten Maßnahmen haben ja auch eine längere Bauzeit. Da kann man auf den Weihnachtsmarkt wenig Rücksicht nehmen, aber eine vergleichsweise kleintilige Maßnahme wie den Wasserspielplatz hätte man sicher durchaus verschieben können. Aber es wird mal wieder alles seine Gründe haben und wir müssen mal wieder froh sein, dass sich was tut.

    Gute Nachtichten, allerdings ist es für mich nach wie vor unverständlich wieso man diese Baumaßnahme ausgerechnet in die Zeit des Weihnachtsmarktes legt. Die Baustelle ist leider recht unansehnlich. Im Januar wird sicher noch kein Kind auf diesem Spieplatz spielen. Fertigstellung im Frühjahr hätte ebenfalls gereicht.