Was ist mit diesem furchtbaren Geländer an der Litfaßsäule? Gibts da bald mal ein neues oder zumindest einen Anstrich?
Beiträge von Nietnagel
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Es läuft einem wieder einmal kalt den Rücken runter, wenn man diese Bilder aus Steele sieht. Die Verbindung vom S-Bahnhof zur City, das städtebauliche Entrée ist und bleibt eine einzige Katastrophe. Mit dieser halbherzigen Modernisierung wird dieser Zustand für weiter gefestigt. Aus finanziellen Gründen wird es wieder einmal nicht anders gehen, dennoch ist es jedes mal wieder traurig in Steele aus dem Fenster der S-Bahn zu schauen. Eine Ausnahme ist der neue Verkehrsplatz, zwar architektonisch kein großer Wurf, aber dennoch recht gefällig, sauber, aufgeräumt.
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Ja, aktuell werden an dieser Stelle ein Wohnhaus und mehrere Wirtschaftsgebäude der Fa. Helmut Reiter abgerissen. Vermutlich werden die Arbeiten für die Tiefgarage noch vor der Frostperiode stattfinden.
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#248
Das Haus (kettwiger T or) ist aus Sicherheitsgründen eingerüstet und steht zum Verkauf. Es gibt bereits einen potentiellen Investor, der die Immobilie aufwerten würde. -
Das mit den Steinplatten ist richtig. Direkt vor dem neuen Würfel sind diese Platten über das Wasser bereits verlegt.
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Eine sehr schöne Maßnahme. Gleiches würde ich mir auch für die Kirche St. Gertrud am Viehofer Platz wünschen. Aufgrund der Zerstörung im Krieg gibt es auch hier nur einen "Notdeckel". Ein neuer Turm würde auch hier das Stadtbild der nördlichen Innenstadt massiv aufwerten.
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Ich bin ja doch ziemlich amüsiert.
Vor ein paar Monaten hatte ich hier ein fiktives Zitat eines angeblichen Bahnsprechers gepostet, das Dach solle mit Blattgold überzogen werden, um den Wert der Immobilie zu steigern. Diese beißende Ironie wurde damals, und das natürlich zurecht, gelöscht, da das im Prinzip nichts mit Architektur zu tun hatte. Von irgendwelchen Plänen oder Farbentwürfen hatte ich damals noch nichts gehört. Trotz Löschung hatte sich das Gerücht mit dem goldenen Dach im Forum irgendwie gehalten.
Und jetzt sehe ich die Fotos, war heute selbst mal am Bahnhof und hab mich innerlich kaputtgelacht.
Zum Dach selbst: Ist akzeptabel. Allerdings wirkt der Bahnhof dadurch noch mehr als Sammelsorium von flickgeschusterter Architektur. Hier Golddach, dort blaugrünes Licht, hier alte vernietete Stahlträger, dort Billigschukarton mit Mc Donalds. Und mittendrin die Fassaden der häßlichen Büroklötze. Man kann nur hoffen, dass das neuzugestaltende Umfeld das Ganze nochmal aufwertet. Ich bin, was den Bahnhof betrifft, immer noch sehr sekptisch und noch lange nicht versöhnt.
Übrigens: Philips letztes Bild hat ein bisschen was von einem Edel-Discounter. Eigentlich fehlt nur noch das LIDL-Schild. Aber das hängt ja schon auf der anderen Seite
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Die eingerüsteten Häuser gehören zum Bestand des Allbau. Hier wird die Fassade ein bisschen aufgehübscht und gestrichen.
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Allen Unkenrufen zum Trotz: Ich finde die Aktion ganz cool. Ist mal was anderes. Besser als die vollgeschmierten Brücken mit Sprüchlein wie: "Kapitalismus abschaffen" oder "Ich liebe dich Chantal"
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Das weiß ich ja. Gerade weil ich das weiß habe ich ja bei der gesamten Vorgehensweise meine Bedenken. Wenn am Nordausgang Pläne für eine neue Bebauung vorliegen, die aber natürlich erstmal nicht umgesetzt werden, wieso sollte man dann teures Geld ausgeben für eine Platzgestaltung bis zur "Haustür" der Bahn? Oder übernimmt ab Bordsteinkante die Bahn die Kosten?
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Naja das Vordach auf der Nordseite ist eher eine halbwegs kostengünstige Notlösung, weil ja ganz eventuell auf dieser Seite auch noch angebaut werden soll. Eigentlich war hier ja mal ein geschwungenes Glasdach vorgesehen. Bis man sich über irgendwelche Neubauten an dieser Stelle einig ist, werden aber vermutlich wieder Jahre vergehen. Man darf auch darauf gespannt sein, wie diese "Planungen" in die Aufwertung des Bahnhofsumfeldes einfließen. Es würde mich nicht wundern, wenn die hübsche Teerdecke vor den Ausgängen erstmal bestehen bleibt. Ein herrliches Ambiente. Auch die Südseite ist eine zusammengeschusterte und architektonisch gräßliche Katastrophe. Diese schäbigen und billigen Anbauten hätte man sich sparen können. Der Clou daran ist noch, dass zwar nun die gesamte Südseite verbaut ist, aber man als U-Bahn-Nutzer immer noch durchs freie gehen muss und nicht direkt in den Bahnhof gelangt. Ein bisschen Hoffnung habe ich ja für die Unterführung, wenn dort der zentrale Busbahnhof eingerichtet ist. Aber auch hier darf man gespannt sein, welche Einzelhändler sich dort ansiedeln. Übrigens ist die Beleuchtung in diesem Bereich aktuell immer noch viel zu dunkel.
Alles in allem kann man nur sagen, dass die Stadt sich wieder einmal blamiert hat, indem sie eine seit Jahren überfällige Selbstverständlichkeit, die dann noch schlecht ausgeführt wurde, kritiklos feiert. Meiner Meinung nach darf man sich auf diesem Bahnhof nicht ausruhen. Hier hat die Bahn noch einiges an Verbesserungen zu leisten.
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#40
Jaja in Dortmund ist natürlich wie immer alles viel besser, da sitzen die ganz Großen. Nur leider hab ich bei Planet Wissen noch nie was davon gemerkt, dass der Mumpitz aus Dortmund gesendet wird. Beim Sport kriegt man das auch nicht mit. Allenfalls bei der journalistisch schlechten Lokalzeit, die es ja mittlerweile in jedem Ruhrgebietsdörfchen gibt. Da kann man sich leider nicht viel drauf einbilden. Das Ruhrgebiet ist dem WDR schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Ab und an darf man sich mal angucken wie Tamina Kallert auf dem Ruhrtalradweg radelt oder in die Villa Hügel geht. Das wars dann aber auch gewesen. Mit Live-Formaten und Imagepflege ist da nichts. Stattdessen immer Köln, Köln, Köln. Selbst in der Sendung mit der Maus werden die Kiddies schon auf Köln geeicht. Wobei man sich fragen muss, was an dieser relativ häßlichen Stadt so grandios sein soll. Daran sieht man es ist alles eine Frage des Marketings und des Selbstbewusstseins. Dafür müsste aber geklotzt werden.
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Es wird so sein, wie ich immer vermutet habe: die Metropole Hamburg ist - genau wie München - aufgrund seiner Randlage auch nur ein Provinznest, in dem man nicht gerne über den Tellerrand schaut bzw. keine Konkurrenz neben sich duldet. Wo die doch so viel Kultur haben...
Das dürfte generell ein Problem sein, insbesondere weil viele Medienkonzerne in ebendiesen Städten ihren Sitz haben. Deutlich wird das immer wieder bei unserem "Heimatsender" WDR, der uns Köln jeden Tag aufs neue als Welthauptstadt verkauft und vom Ruhrgebiet nur berichtet, wenn es absolut notwendig ist. Der gesamte Karnevalsspuk des Rheinlandes wird wieder zig Stunden des Programms füllen, die Metropole Ruhr wird mit weniger auskommen müssen. Viele wollen das Ruhrgebiet auch absichtlich einfach nicht wahrnehmen, auch wenn oder gerade weil Sie um die Stärken des Potts wissen. Das heißt für mich am Ende immer wieder, dass man sich diesbezüglich bei der Außendarstellung nicht auf andere verlassen kann. Das Ruhrgebiet tut gut daran sich selbstbewusst zu vermarkten. Mit RUHR.2010 ist ein erster Schritt gemacht.
Es müssen meiner Meinung nach eigenständig Fakten geschaffen werden, an denen keiner vorbeikommt. Man darf nicht darauf hoffen, dass sich die Medien plötzlich in positiver Weise über das Ruhrgebiet hermachen. Ich warte beispielsweise immer noch auf Musiker, HipHoper, Rapper, DJs, die mal Musik aus dem Pott und über den Pott in die Charts bringen. Ein Grönemeyer-Liedchen alle 20 Jahre reicht da nicht. Der Song von Creutzfeld&Jakob auf der Eröffnungsfeier war top! Downloaden oder kaufen kann man den natürlich mal wieder nicht. In solche Richtungen muss noch viel mehr passieren. Mehr Filme, mehr Musik, mehr Trendsetting aus dem Pott!
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In der Dezemberausgabe der ADAC Motorwelt gab es ein paar ansprechende Seiten zum Thema Ruhr2010 inkl. eines Veranstaltungskalenders mit den wichtigsten Events. Zudem schmückte ein gutes Bild der Kokerei Zollverein die Titelseite der Zeitschrift.
Das Blättchen hat immerhin eine Auflage von ca. 13,5 Mio. Da könnte der eine oder andere schon mal rein- oder zumindest draufgeschaut haben.
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Wünschenswert wäre ja, wenn hier endlich einmal die alte/neue Straßenführung sowie die Gehwege hergestellt würden, insbesondere im Bereich Wittekindstraße. Aktuell finden nur noch Innenarbeiten statt, die eigentlich keine improvisierte Straßenführung mehr bedingen.
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Mir geht es ähnlich wie Kyrosch. Ich bin zwiegespalten. Unter dem Vorsatz einen funktionalen, zeitgemäßen und ordentlichen Bahnhof zu gestalten wurde das Ziel meiner Meinung nach erreicht. Für den eröffneten Innenbereich muss man sich als Essener nicht schämen. Der Außenbereich, also die Bahnsteige sind und bleiben eine Katastrophe. Das Einzelhandelsangebot im Innenbereich finde ich völlig in Ordnung. Insbesondere die vielen Verpflegungsmöglichkeiten sind meiner Meinung nach für einen Bahnhof angemessen. Positiv aufgefallen ist mir die Ausweitung des Zeitschriftenhandels. Die Umsetzung eines Supermartkes am Bahnhof finde ich ebenfalls gelungen, allerdings hätte hier ein REWE City oder ähnliches sicher mehr hergemacht. Man muss aber zugeben, dass der Lidl sich nicht in den Vordergrund drängt und somit keineswegs billig wirkt. Bezüglich des Einzelhandelsangebotes dürfte es interessant werden, wer und was sich in der Unterführung ansiedelt. Einen einsamen Kamps habe ich dort schon gesichtet. Die Unterführung gefällt mir übrigens sehr gut. Wenn hier in Zukunft wieder die Busse halten, hat das für mich einen gewissen Charme. Allenfalls das Licht könnte hier ein bisschen heller und wärmer sein. Aber zurück zum eigentlichen Bahnhof. Generell sehe ich die Umgestaltung als gelungen an, es gibt jedoch einige Mankos, die entweder nicht behoben werden konnten oder sogar neu entstanden sind. Die Position der Anzeigetafel ist nach wie vor wenig intuitiv. Die Aufzüge sind meiner Meinung nach nicht deutlich genug zu erkennen, bzw. heben sich nicht aus dem Gesamtbild hervor. Mir sind sie erst bei genauerem Hinsehen aufgefallen. Schlecht gelöst ist auch der Standort des Reisezentrums am südlichen Ende des Bahnhofes. So etwas, inklusive einer großen Touristikzentrale hätte eigentlich an den Eingang zur Innenstadt gehört.
Im Großen und Ganzen wird sich bei einer entsprechenden Bahnhofsumfeldgestaltung und einer eventuellen Fassadensanierung ein ordentliches Erscheinungsbild ergeben, dass einem nicht peinlich sein muss. Dazu trägt auch insebsondere die Aufwertung des U-Bahnhofs durch die EVAG bei.
Das Problem an der ewigen Geschichte, aufgrund dessen ich mich nicht so richtig über den "neuen" Bahnhof freuen kann, liegt für mich im Endeffekt woanders. Die Bahn hat einer Großstadt wie Essen, die das geographische Zentrum des größten Ballungsraum Deutschlands bildet, eine Minimallösung angeboten und der Stadt blieb im Angesicht des Kulturhauptstadtjahres fast keine andere Möglichkeit als dieses anzunehmen. In Duisburg und Dortmund, ebenfalls bedeutende Standorte der Region, wird es ähnlich gehen. Während in anderen Städten Großprojekte aus dem Boden gestampft werden und die Milliarden fließen, weil dort einfach das Image stimmt, lässt sich die Bahn den Umbau in Essen zu 2/3 öffentlich fördern und kommt am Ende mit mickrigen 20 Mio. Euro aus der Sache heraus und hat dabei sogar noch die Mieterträge steigern können. Hinzu kommt die Uneinsichtigkeit bezüglich offensichtlicher Baufehler und Pfusch, zu sehen an den Bahnsteigen. Dies ist eigentlich die größte Frechheit. Hier muss dringend nachgebessert werden. Darauf muss die Stadt beharren.
Man sollte in Essen mittlerweile endlich so selbstbewusst sein, dass man über diese Renovierung nicht noch in die Hände klatscht, über etwas, dass seit Jahren überfällig war und eigentlich selbstverständlich sein sollte. Auf ein gesundes Selbstbewusstsein sollte man daher bei der weiteren Entwicklung Wert legen. Mit Fertigstellung der Bahnhofshalle ist die gesellschaftliche Aufgabe der Bahn in Essen für mich noch nicht erledigt.
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Das Argument, dass es in den islamischen Ländern kaum Kirchen gibt, dass dort Christen und andere Religionsanhänger, so genannte Ungläubige, verfolgt und drangsaliert werden, sollte bei der Entscheidung über den Bau einer Moschee keine Rolle spielen. Schließlich wollen wir uns nicht auf das rückständige Niveau der islamischen Länder herablassen und stattdessen mit gutem Beispiel vorangehen.
Das kann aber kein Freibrief für jeden Moscheebau sein. Religionsfreiheit ist schön und gut, aber damit ist nicht alles entschuldbar bzw. durchzusetzen. Es geht dabei nicht um die Zustände in den islamischen Ländern, sondern um die Zustände innerhalb der muslimischen Gemeinden, die eine Moschee bauen möchten und innerhalb des Islams an sich. Lippenbekenntnisse bringen da nur wenig. Und wenn die Moschee erstmal steht, sind diverse Versprechungen sowieso wieder Schall und Rauch. Das lässt sich an vielen Moscheebauprojekten beobachten.
Besonders pikant ist auch bei der Altendorfer Moschee, dass diese von der DITIB betrieben werden soll. Diese ist ein Ableger der türkischen Religionsbehörde und wird direkt von der Türkei aus gesteuert. Kritik und Zweifel sind da durchaus angebracht. Mit einem moderaten Islam hat das nämlich alles wenig zu tun. Wer sich genauer damit beschäftigt, wird auf viele solcher Ungereimtheiten stoßen. Aber aufgrund der politischen Korrektheit wird es wohl kaum einen Stop solcher Projekte geben.
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Punkt 1: Das Gerede vom so genannten "Wunder von Marxloh" hat sich inzwischen völlig verselbständigt. Die Duisburger Moschee immer wieder aufs Neue als Paradebeispiel für eine angeblich gelungene Integration anzuführen ist undifferenziert. Jeder der Marxloh kennt weiß, dass das, was in diesem Stadtteil stattfindet, keine Integration ist.
Punkt 2: Mittelalter. Mittelalterlich ist es nicht gegen protzige Moscheebauten in historisch gewachsenen Stadtteilen zu sein, sondern mittelalterlich ist vor allem die politische Ideologie und Gesellschaftsform, die als Religion daherkommt und sich Islam nennt.
Punkt 3: Alle oder keiner. Man darf ruhigen Gewissens zu eigenen Traditionen und Werten stehen und trotzdem bestimmte Dinge ablehnen. Würde nur das "Alle oder keiner"-Prinzip gelten, gäbe es auf der Welt überhaupt keine unterschiedlichen Kulturen. Vielfalt entsteht nicht durch die Schaffung eines Einheitsbreis.
Punkt 4: Wer weiß, wer die Moschee in Altendorf baut, wer diese "Behörde" ist und wie diese Behörde sich an anderen Moscheestandorten verhält, tut gut daran wachsam zu sein.
Punkt 5: Was hat dieses Thema mit Architektur zu tun? Relativ wenig. Mit Stadtentwicklung, in der auch Politik, Demographie, Kultur uvm. eine Rolle spielen, schon eher.
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Hast Du eventuell mal eine Quelle bzw. einen Link dazu?
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Ein schönes Beispiel für ein Vorgehen wie ich es mir für die Kettwiger oder Limbecker Straße wünsche. Neue Gebäude mit guter Aufteilung und modernen Standards, aber in historisch anmutendem "Outfit". So etwas wäre ein Hingucker in jeder Einkaufsstraße. Das wäre mal etwas besonderes im kriegsgeschädigten Ruhrgebiet.