Beiträge von dj tinitus

    tipp: nie mit der galle denken.
    wenn du von mir nicht nur einen halbsatz zitiert hättest, sondern den ganzen satz, hättest du dir die anschliessende frage sparen können.


    mir ist völlig verständlich, dass es im osten viele menschen gibt, die aus guten gründen ihren otto-runki-platz nicht bebaut sehen wollen. darum bezog ich mich in meinem posting (#19) auch explizit auf und stadträte*innen, die ganz woanders wohnen - und für den otto-runki-platz dennoch pläne befürworteten, die sie für ihr eigenes, möglichst grünes wohnumfeld abgelehnt hätten.


    im osten wird eine neue schwimmhalle gebraucht. es wäre bessser, wenn sie als echte bereicherung und nicht als ersatz für eine grünanlage entsteht. was sollte an dieser aussage kritikwürdig sein?

    darum wird ja immer im konkreten fall geplant.


    bei der leibnizstrasse bedeutet dies:
    - es gibt im kreuzungsbereich ohnenhin fussgängerampeln zum sicheren erreichen der haltestelleninsel
    - die insel wurde in breite und länge ausreichend dimensioniert


    um das ganze vielleicht doch mal zu einem ende zu bringen:
    seit dem umbau vor über zehn jahren ist dort noch niemand unter eine strassenbahn gerutscht oder zwischen autos zerquetscht worden. alles gut.

    zu #20:


    der cdu.
    und in leipzig stieg von 2010 bis 2015 die zahl sozialversichert beschäftigter um satte 17,2% - deutschlandweiter rekord.


    und welchen parteien gehören noch mal die beigeordneten für stadtentwicklung und bau bzw. jugend, soziales, gesundheit und schule an?
    "grünen" und "linken".
    und nichts wird unternehmen, um die besetzung durch diese wagenburg-leute endlich zu beenden - obwohl den beigeordneten die kauf- und entwicklungspläne der stadt für dieses areal bewusst sind.


    genau das meinte ich: in dieser stadt wird mit ideologischen scheuklappen zunehmend neben- oder gegeneinander agiert, statt miteinander. mit teilweise an lächerlichkeit nicht zu überbietenden folgen.


    so wird seit jahren die ausweisung von zwei (!) pkw-stellflächen für das steigenberger-hotel blockiert. aber andererseits wird hingenommen, dass ein paar besetzer mit ihrem egoismus die entwicklung eines ganzen quartiers torpedieren können.


    wenn es so läuft, ist nicht mal mit einer buga-bewerbung zu rechnen.

    indautxu:
    erstens handelt es sich nicht um meine verkehrsplanung. zweitens stammt sie nicht aus den 70ern. und drittens verfolgt (gute) verkehrsplanung immer das ziel, den verkehr sicherer und flüssiger zu machen.


    zum konkreten fall:
    selbstverständlich bieten inselhaltestellen mehr sicherheit als caps, bei denen tramnutzer beim ausstieg direkt auf die fahrbahn treten müssen.


    die von dir genannten neuen haltestellen-caps an der münzgasse und der stieglitzstrasse unterscheiden sich in gleich zwei wesentlichen punkten von der situation im ranstädter steinweg:
    erstens gibt es im ranstädter steinweg zwei richtungsfahrspuren und zweitens befindet sich dort eine doppelhaltestelle.


    haltestellen-caps würden an dieser stelle nicht funktionieren, weil
    - bei jeder ankommenden tram die jeweilige richtungsfahrbahn per lichtsignalanlage auf 100 metern länge gesperrt werden müsste
    - bei hohem verkehrsaufkommen auch eine vorgeschaltete ampel nicht verhindern könnte, dass es zum rückstau von kfz in die haltestellenbereiche kommen würde
    - tramnutzer sich daher von der bahn zum fussweg oder in umgekehrter richtung zwischen abbremsenden/stehenden/anfahrenden kfz durchschlängeln müssten
    - sich bei nur einer richtungsfahrbahn die grösse der genannten probleme nur verdoppeln würde


    beim umbau des ranstädter steinwegs ging es nicht darum, maximalen stau in verbindung mit unsicheren zugängen zum öpnv zu erzeugen. folglich wurde sich aus guten gründen für die umgesetzte variante entschieden.


    was leuchtet daran nicht ein?
    (ich habe übrigens nicht den eindruck, dass du dich für diese thematik wirklich interessierst, denn sonst hättest du dir die erklärung für die gewählte ausbauvariante auch gut selbst herleiten können.)

    danke.


    solche skizzen kann allerdings jeder anfertigen. vor allem, wenn man sich nicht mit fragen beschäftigen muss, wie:
    - wo und wie sollen tram-haltestellen angeordnet werden
    - wo sollen radler in stadtauswärtiger richtung fahren
    - wie und wovon soll die überwölbung und verschwenkung des elstermühlgrabens bezahlt werden
    - wie und wodurch soll die angestrebte durchlassfähigkeit des elstermühlgrabens gewährleistet werden


    all diese fragen konnten diese skizzen eben nicht beantworten. daher sind sie vielleicht schön anzuschauen, waren aber für eine umsetzung unbrauchbar.


    um doppelungen zu vermeiden, gibt's einige nährere erläuterungen dazu im themenstrang "wohin mit dem autoverkehr?"

    ich denke in erster linie genau an jene schulgebäude, die derzeit nicht als solche genutzt werden, in folge des bevölkerungswachstums jedoch - nach ihrer sanierung und modernisierung - in den nächsten jahren wieder zu bildungsstätten werden. insbesondere freue ich mich über die anstehende revitalisierung des traditionsreichen (und derzeit ungenutzten) schulstandorts opferweg in wahren.
    den aktualiserten "schulentwicklungsplan der stadt leipzig - fortschreibung 2016" kannst du dir auf der website der stadt herunterladen.


    darüber hinaus sehe ich aufgrund der steigenden schülerzahlen auch eine chance auf die würdige nachnutzung des einst als schule errichteten gebäudes des heutigen naturkundemuseums. nach dessen umzug nach plagwitz böte sich dieser bau hierfür geradezu an. zumal der bedarf an einer weiteren schule in diesem gebiet seit jahren bekannt ist und (derzeit noch) flächen für erweiterungsbauten zur verfügung stehen.
    die adresse lautet lortzingstrasse 3:
    https://www.google.de/maps/pla…!3d51.344946!4d12.3708187

    sehr schön. wie auch cowboys bilder vom schönefelder gymnasium im beitrag zuvor.


    bei allen herausforderungen, die die steigenden einwohner- (und damit auch schülerzahlen) mit sich bringen, zeigt es sich immer wieder, wie glücklich wir uns schätzen können, dass die stadt bereits einmal deutlich mehr einwohner gehabt hatte. so muss nicht jede wohnung oder jede schule neu gebaut werden. statt dessen können altbauten saniert und zeitgemäss ergänzt werden. auf diese weise verschmelzen vielerorts tradition und moderne zu einer einheit, welche meines erachtens attraktiver ist, als es reine alt- oder neubauviertel sein können. nach meinen erfahrungen sorgt gerade dieser mix aus alt und neu für die zunehmende anziehungskraft der stadt.


    weitere sanierungen und erweiterungen von schulbauten aus der kaiserzeit sind damit nur eine frage der zeit. und mit jeder revitalisierung wird sich dieser trend verstärken.

    wie indautxu schon zurecht bemerkte:
    rund um die wolfener strasse hatten sich inmitten eines gründerzeitviertels noch reste beinahe dörflicher strukturen mit einfachen und niedrigen häusern erhalten. durch die sukzessive ergänzung mit individuellen stadthäusern bleibt der charakter des quartiers gewahrt oder wird sogar wiederbelebt. (eine vergleichbare entwicklung ist unter anderem entlang der lindenauer apostelstrasse zu erkennen).


    das ist stadtentwicklung im besten sinne: gewachsene strukturen werden nicht überbaut, sondern behutsam weiterentwickelt.
    (und die kinder dieser häuslerbauer werden dereinst froh sein, dass ihre eltern nicht statt dessen ein reihenhaus auf der grüne wiese errichtet haben. die künftigen erben kann nur beglückwünschen.)

    nun lass mal wieder gut sein. die fakten geben es einfach nicht her:


    - haltestelleninseln sind für alle verkehrsteilnehmer sicherer (und für den verkehrsfluss besser) als caps.


    - ein offen geführter wasserlauf ist für das stadtbild attraktiver (und für die durchlassfähigkeit im hochwasserfall besser) als ein unterirdisch verrohrter.


    - vor dem abgerissenen haus "kleine funkenburg" gibt es heute einen radweg, der extrem ungefährlicher ist als jeder radweg auf fahrbahnniveau:


    https://www.google.de/maps/pla…6955!4d12.3730747!6m1!1e1


    zusammengefasst: der elstermühlgraben ist wieder im stadtbild präsent, die verkehrsarten sind voneinander getrennt, es gibt keine verschwenkungen im trassenverlauf = also insgesamt eine gute verkehrsplanung.

    so ist es.


    indautxu:
    der elstermühlgraben dümpelt derzeit so vor sich hin, weil er auf teilstrecken "flussaufwärts" noch verrohrt ist. oder anders ausgedrückt: weil die leistungsfähigkeit eines wasserlaufs immer vom kleinsten querschnitt bestimmt wird.
    erst nach erfolgter freilegung auf ganzer länge kann der wasserstand im abschnitt entlang des ranstädter steinwegs erhöht werden (was ja im hinblick auf das hochwasserschutzkonzept sinn der ganzen massnahme ist.)

    das haus "kleine funkenburg" wäre bei schlechter verkehrsplanung stehen geblieben.


    aber nun zum neubauquartier auf dem gelände der ehemaligen naumannschen brauerei:


    der entwurf zeigt, welche vorteile es durchaus haben kann, wenn ein relativ grosses gelände aus einer hand entwickelt wird: die baukörper können freier positioniert werden - und dies über einer tiefgarage für das gesamte quartier. durch ein solches konzept entstehen helle wohnungen in einem ruhigen, grünen und "autofreien" umfeld.


    (unweit des geplanten projekts wurde entlang der alten strasse zwischen weissenfelser strasse und karl-heine-kanal bereits in den 90ern ein vergleichbares konzept umgesetzt. es funktioniert nach wie vor und ist inzwischen sehr gut mit dem umliegenden stadtviertel verwoben.)

    so eine pressemitteilung habe ich noch nie gelesen. das springt einem ja aus jeder zeile die vorfreude der verfasserin über ihren bevorstehenden umzug nach leipzig entgegen...


    ...aber im ernst:
    selbstverständlich könnte man einen sab-neubau auch für 60 millionen euro errichten. womit man beim architekturwettbewerb offensichtlich (im wahrsten sinne des wortes) nicht gerechnet hatte, war der entwurf von acme - und dass so etwas auch noch gewinnen würde.


    die bürotrakte wären freilich auch ohne dieses gesamte atrium mit seinem aufwändigen säulenwald nutzbar. es ist zuweilen ein schmaler grat zwischen anspruchsvoller architektur und geldverschwendung. aus städtebaulicher sicht würde ich es begrüssen, wenn der entwurf dennoch in seiner extravaganz umgesetzt wird.


    manchmal muss man sich halt entscheiden, ob man sich vorher über mehrkosten oder hinterher über billige bürokistenarchitektur aufregen will. in diesem speziellen fall ist mit ersteres weitaus lieber.

    genau die meinte ich: leute, die bei sich in plagwitz über jeden am felsenkeller zu fällenden morschen baum jammern, an schleußiger strassenbäumen "urban gardening" betreiben oder in connewitz eine zwischenbegrünte brache zum "park" hochjazzen, um deren bebauung zu verhindern - aber denen es völlig egal ist, ob den bewohnern des ostens ihr otto-runki-platz zugebaut werden soll. oder ob eine buga-bewerbung als katalysator dafür dienen könnte, auch im osten ein attraktives parkband zu schaffen.

    besten dank für diese besondere bilderstrecke.


    gerade von oben betrachtet ist es beeindruckend, wie sehr sich der leipziger norden seit der wende gewandelt hat. hier ist wirklich mal geglückt, durch die bereitstellung moderner infrastruktur private investoren anzulocken. aufbau ost at it's best. und platz ist noch vorhanden...


    auf fotos vom flughafen bin ich schon gespannt.

    zu #15 & #16:
    schade. aber immerhin danke für die bestätigung meiner befürchtung.


    denn genau das meinte ich:
    jetzt wird man schon in eine komische rechte ecke gestellt, wenn man sich gegen die bebauung des otto-runki-platzes ausspricht und die buga-bewerbung für eine gute idee hält. um sachliche inhalte geht's leider immer weniger.


    entzündete sich der "widerstand" bestimmter bürger an der geplanten begrünung des wilhelm-leuschner-platzes etwa am gestaltungskonzept des "gartens der friedlichen revolution"? oder an dessen kosten von 0 euro für die stadtkasse? nein, da ging es nur um die ablehnung des dahinter stehenden gedankens. die folgen sind zu sehen: anhaltende trostlose ödnis. irgendwann wird der platz mit steuergeld der leipziger wie üblich zugepflastert werden. was für eine vertane chance!


    und beim otto-runki-platz drohte dieses spielchen - in umgekehrter richtung und damit noch irrsinniger - wiederholt zu werden. ein erst kürzlich mit viel fördergeld begrünter stadtplatz in einem ansonsten dicht besiedelten viertel sollte dem bau einer schwimmhalle weichen. mit der begründung der "linken"-stadträtin hollick noch nach der abstimmung: "ich kenne viele afgahnen in der eisenbahnstrasse, von denen kann kaum einer schwimmen!"


    was soll so etwas?
    das kann doch keine hinreichende rechtfertigung dafür sein, eine grüne oase inmitten einer ohnehin baumarmen gegend zu vernichten.
    und was steht denn da übrigens für ein menschenbild dahinter? afgahne sein ist doch keine behinderung. wer um die halbe welt (und durch ein halbes dutzend eu-länder) hierhergekommen ist, wird ja wohl auch clever genug sein, ein paar kilometer bis zur nächsten schwimmhalle zu schaffen. das müssen andere auch. da kann man sie also ebenso an einer anderen, geeigneteren stelle errichten.


    unter den von cowboy so genannten "leipziger neubürger im osten" verstehe ich im gegensatz zu ihm auch die menschen aus den eingemeindeten stadtteilen. die haben bisher nur höhere steuern und kfz-versicherungsprämien zahlen müssen. aber sie sind es, die mit ihren steuern den bau der neuen schwimmhalle überhaupt ermöglichen.
    ist es da etwa zuviel verlangt, einen standort zu finden, der einerseits den otto-runki-platz als grünanlage erhält und andererseits - auf halber strecke zwischen engelsdorf und der eisenbahnstrasse - für alle gut erreichbar ist? es gibt doch alternative standortvorschläge.


    in finanzieller hinsicht wäre es freilich ideal, den schwimmhallenneubau bereits in ein buga-konzept einfliessen zu lassen und dadurch mehr fördergelder zu aquirieren. denn auch hierbei irrt cowboy: die kostenexplosion beim city-tunnel ging dank geschickter vertragsgestaltung am leipziger haushalt glatt vorbei.


    mit durchdachter und durchgeplanter stadtentwicklung kann man mehr erreichen, ohne mehr zu zahlen. vor ein paar jahren war leipzig ein meister in dieser disziplin. heute stellt man sich dabei manchesmal selbst ein bein. blöde ausreden oder parteipolitisches geplänkel machen es nicht besser, sondern eher schlimmer...

    mal abgesehen von den erfolgsaussichten einer solchen bewerbung:
    das konzept wäre so ziemlich das beste, was dem leipziger osten widerfahren könnte.


    nur leider wird die idee wohl nicht mal im heutigen stadtrat mehrheitsfähig sein, weil sie von der "falschen" partei kommt. und das, obwohl die pläne für den ohnehin geplanten parkbogen-ost erst jüngst stark eingedampft werden mussten, da es mit der finanzierbarkeit hapert.


    das ist alles sehr bedauerlich, wenn man bedenkt, was in den ersten nachwendejahren möglich war, als es noch nicht um parteien-hickhack ging und alle an einem strang zogen: der stadtteilpark plagwitz, der henriettenpark oder der lene-voigt-park wären in ihrer jetzigen ausprägung heute gar nicht mehr umsetzbar.


    statt dessen wurde in den letzten jahren die (vom bund finanzierte) umgestaltung des wilhelm-leuschner-platzes zum "garten der friedlichen revolution" verhindert und der (erst vor ein paar jahren mit reichlich fördergeldern begrünte) paul-runki-platz sollte sogar mit einer schwimmhalle überbaut werden.


    leider ist für die bobos rund um die ohnehin auenwaldnahen stadtteile und die "linken" in den plattenbauvierteln der abgehängte leipziger osten offenbar nicht mehr interessant genug, um sich dort noch für ein wirklich attraktives parkband zu engagieren.


    damit würde das scheitern dieser buga-bewerbung aber auch zum scheitern vom angeblichen weltverbesserern, denen es tatsächlich nur um ihren eigenen vorgarten (bzw. wahlkreis) ginge. dies sich nicht eingestehen zu müssen, ist vielleicht die einzige chance, dem vorschlag im stadtrat doch eine mehrheit zu verschaffen.

    es ist vernünftig, als kommune realistisch zu planen. (auch leipzig steht das noch bevor.)
    vor allem, wenn sich daraus ein besonderes problem ergibt: jetzt haufenweise neue kindergärten bauen zu müssen, von denen schon in 20 jahren nicht mehr alle gebraucht werden.
    vorausschauend sollten "kita"-neubauten daher bereits heute so geplant werden, dass sie - je nach standort - als kostengünstige zwischenlösung errichtet werden oder später möglichst unaufwändig zu (zum beispiel altersgerechten) wohnzwecken umfunktioniert werden können.
    denn jede "kita" kostet steuergeld. und das sollte nicht einfach so planlos verballert werden.


    gerade auch am umgang mit dieser thematik wird sich stadtplanung künftig messen lassen müssen. wer hierbei heute gute konzepte hat, ist künftig klar im vorteil. und wer keine erarbeitet, soll sich hinterher nicht beschweren...

    das ist jetzt aber futur drei mit zu vielen wenns.


    wenn die wohnungsgrundrisse so verschnitten sein würden und wenn es baupfusch gäbe und wenn die instandhaltungsrücklagen zu gering wären - warum sollte dann überhaupt jemand dort in zwölf jahren eine solche wohnung kaufen und auch noch den mietern wegen eigenbedarfs kündigen wollen?
    deine ganzen befürchtugen passen doch gar nicht zusammen.


    meine sicht der dinge:
    aufgrund des umfangs der sanierungs- und rekonstruktionsarbeiten gleicht das projekt in vielen punkten einem neubau - mit den entsprechenden standards.
    dass die entstehenden eigentumswohnungen nicht einzeln zum kauf angeboten wurden, lässt auf einen institutionellen anleger schliessen. solche haben ein ganz anderes standing als private käufer und achten in der regel scharf darauf, sich keinen pfusch andrehen zu lassen.
    und vor allem:
    bei allem leider üblichen gerede über kostenminimierung (kann ich bei dem hier betriebenen aufwand nicht erkennen) und renditemaximierung (ist für mich bei den aufgerufenen mietpreisen auch schwer nachvollziehber) sollte ein ganz wesentlicher aspekt nich vergessen werden: vom bauträger bis zum kleinen handwerker - alle brauchen referenzen und folgeaufträge. darum haben auch alle ein existenzielles eigeninteresse, qualität abzuliefern.


    nach allem, was ich bisher gesehen habe, ist genau das der fall - sogar mit sternchen.

    ich kann saxonia und cowboy nur beipflichten.


    angesichts des unsäglichen vorzustands grenzt es an ein wunder, dass dort überhaupt (privates!) geld hineingesteckt wurde.
    zwei aspekte erachte ich darüber hinaus für besonders bemerkenswert:
    erstens die wiederherstellung der zerstörten dachlandschaft. und zweitens die umnutzung zu einem wohnquartier für normalverdiener.


    denn zweifellos wäre es billiger und einfacher - und damit erwartbarer - gewesen, innerhalb der bestandsmauern büroräume und darüber in zwei, drei gläsernen staffelgeschossen ein paar luxuswohnungen mit wohnungsgrössen von 200 qm + x zu errichten.


    statt dessen wurde der kompliziertere weg gewählt, das gebäude zu rekonstruieren und für wohnzwecke zu revitalisieren. der wird sich nicht nur für das stadtbild auszahlen, sondern auch für wohnungssuchende. es will doch gar nicht jeder in einer quadratischen neubauwohnung leben und es kann sich auch nicht jeder eine sechsraumwohnung mit ankleidezimmer leisten.
    (ich finde es immer gut, wenn hier im forum nicht nur über fassaden, sondern auch über grundrisse geschrieben wird. bei diesem projekt halte ich sie für durchdacht und im positiven sinne individuell.)


    dies alles zusammengefasst, lässt sich meines erachtens an den planungen kein ernstzunehmender kritikpunkt finden. und bei diesen preisen wird es ganz sicher mehr mietinteressenten als wohnungen geben. besser hätte es gar nicht laufen können.