Beiträge von Cowboy

    ^ ich kann dabei per se nichts verwerflich finden


    Das sieht man in Connewitz sicher ganz anders. 178 zusammengequetschte Fertig-Appartements in einem übel nach Maximalrendite aussehenden Wohnbunker für Leute, die dort nur vorübergehend wohnen sollen, stellt schon so was wie der Höhepunkt einer sog. Gentrifizierung dar. Das ist dann wohl das Resultat des Hypes um Connewitz bzw. der überregionalen Berichterstattung, mit denen der Stadtteil einen hohen Bekanntheitsgrad und, trotz aller Polarisierung, eine hohe Attraktivität bundesweit erlangt hat.


    Am Montag sollen die Abrissarbeiten des alten Netto begonnen haben, um Platz für diesen Neubau zu schaffen


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    Quelle: Devello Immobilien AG

    LVZ.de

    ^ Inzwischen kommen an besagter Baustelle, die nichts mit dem umfangreichen Umbaumaßnahmen des Lindenauer Marktes aktuell zu tun hat, Pfahlbohrgeräte an der Odermannstraße zum Einsatz.


    Die L-IZ schreibt, dass ein Wohn- und Geschäftshaus entsteht und beruft sich dabei auf die Aussage von Baubürgermeister Thomas-Dienberg.


    Leider ist noch nichts über Größe und Aussehen des Neubaus bekannt. Mich würde ja interessieren, ob der Neubau künftig tatsächlich die gesamte Fläche zwischen Lindenauer Markt und Odermannstraße einnimmt. Stattdessen lamentiert die L-IZ darüber, dass Schulkinder dann nicht mehr von der Tram am Lindenauer Markt zur Nachbarschaftsschule kommen und sie stattdessen einen riesen Umweg nehmen müssten. Jedoch kommt man durch die Passage Lindenauer Markt 13a nach wie vor bequem zur Schule und zurück.

    ^ Man kann nur hoffen, dass die Sanierung der Eisenbahnstraße 129 und 131 so was wie eine Initialzündung für den noch arg gebeutelten hinteren Teil der Straße darstellt. Das Ergebnis sieht schon mal sehr ansprechend aus und ich bin mir sicher, die Wohnungen werden schnell bezogen werden.

    ^ Die Farbgebung der Hauptfeuerwache entspricht der um 1930, oder der Denkmalschutz legt einfach nur viel Wert darauf, dass Fassaden aus jener Zeit farblich fast schon übertrieben kräftig sein müssen, während ganze Stadtviertel aus der Gründerzeit in fahlem Beige die Szenerie in Leipzig prägen und oft mit dünnen Schleierwolken am Himmel verschwimmen. Mir gefällt es recht gut, wenn solche farblichen Akzente bei Gebäuden aus der sog. Zwischenkriegszeit gesetzt werden, und selbst nach knapp 20 Jahren der Sanierung bleiben die Farben oft kräftig.


    Ähnliche leuchtende Beispiele zeigen sich in der Schönefelder Allee oder in der Paul-Heyse-Straße und natürlich an vielen weiteren Orten der Stadt.

    Durch die jüngste Flugzeugentführung auf Befehl von Diktator Lukaschenko zwischen zwei EU-Flughäfen und der damit verbundenen Festnahme des weißrussischen Bloggers und Regimekritikers Roman Protassewitsch erfahre ich aus der LVZ (Bezahlschranke), dass der Leipziger Generalkonsul für Belarus kein Geringerer als Immobilienunternehmer Steffen Göpel von der GRK-Gruppe ist, auf dessen Konto bekanntlich zahlreiche Altbausanierungen gehen.


    Steffen Göpel sei ein prominenter Geschäftsmann mit internationalen Verbindungen, begründete der weißrussische Botschafter Denis Sidorenko vor zwei Jahren die Entscheidung, den gebürtigen Leipziger zum offiziellen Belarus-Vertreter zu machen.


    Zur aktuellen politischen Situation äußert sich Göpel nicht: „Ich bitte zu berücksichtigen, dass ich als Honorarkonsul nicht die Politik und auch nicht die Regierung des Landes vertrete“, zitiert ihn die LVZ.



    Eingang zum Honorarkonsulat der Republik Belarus in Leipzig sowie zum Firmensitz der GRK-Gruppe


    Am 1. Juli bezieht die SAB mit vorerst 200 Mitarbeitern den neuen Standort, 200 weitere sollen später folgen. Im Herbst ist dann die offizielle Einweihung des Neubaus, der zur Hälfte für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird und zusätzlich eine gastronomische Einrichtung sowie Wasserspiele und Grünflächen mit Sitzgelegenheiten bekommt. Alle 251 Säulen stehen bereits, 132 davon mit rundem Vordach. Ebenso wurden bereits die drei Wandreliefs von Künstlern um Arno Rink, die im ehemaligen Robotron-Gebäude davor zu sehen waren, im Foyer der Bank integriert.


    Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich nun auf insgesamt 165 Mio Euro statt der geplanten 110 Mio Euro. Neben steigenden Baupreisen gab es Probleme mit dem Baugrund. So waren die Quarzitschichten auf dem Areal mächtiger als gedacht und es trat mehr Grundwasser als erwartet auf.


    Quelle: Gestriger LVZ-Artikel mit Bezahlschranke

    ^ Soweit ich weiß, dient die jetzige Halle nur als Interim, schnell zu erkennen am provisorischen Charakter und der Leichtbauweise. Im Norden des Flughafens, also genau auf der anderen Seite, soll ein Amazon-Hub ähnlich wie von DHL entstehen.


    Aber dazu gibt es noch keine offiziellen Informationen.

    ^ Sieht trotzdem nach reichlich Kitsch für Neureiche aus. Das liegt hauptsächlich daran, dass den zwei Wohngebäuden ein villenartiges Erscheinungsbild gegeben wird, darin aber jeweils 19 Wohneinheiten mit bis zu 180qm entstehen. Was soll der Quatsch?

    Die Umwandlung in Lofts in der ehemaligen Theaterfabrik aka Lackfabrik Springer & Möller in der Hans-Driesch-Straße ist fast abgeschlossen. Die ersten Mieter sind schon eingezogen. Zuletzt hatten wir hier Bilder dazu...


    ...und jetzt kommen aktuelle:



    Blick von Osten, die Fläche davor ist bis zum Grundstück der Schwimmhalle beräumt worden. Ob hier Neubauten geplant sind, entzieht sich meiner Kenntnis. So sah es zumindest davor aus.


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    Besagtes Grundstück, das beräumt wurde, aktuell:

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    Die Balkone mit Aufhängung sind jetzt dran, die ersten Mieter bereits eingezogen

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    Entlang der Hans-Driesch-Straße wird neu gemauert

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    Der Kopfbau in der Hans-Flemming-Straße ist noch in Arbeit

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    Blick rüber zu Dietholds': Das dort ansässige Künstlerkollektiv hat vor Jahren die Wiedererrichtung eines neuen Dachs verkündet. Ist bis jetzt noch nicht viel draus geworden. Wobei, wer genau hinsieht, erkennt, dass dahingehend doch was passiert ist.


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    Bilder: Cowboy

    Sog. Lost Places gibt es ja einige in Leipzig, in alten Industriegebieten im Westen der Stadt sogar jede Menge. Jüngstes Beispiel, das hinzugekommen ist, sind die Gusswerke von Halberg Guss, die vor ca. einem halben Jahr die Produktion eingestellt und 400 Mitarbeiter vor die Tür gesetzt haben. Seitdem ist das riesige Gelände verwaist, wird aber rund um die Uhr wie Fort Knox gesichert.


    Anders beim ehemaligen Praktiker-Baumarkt ein paar Meter weiter, der wohl seit Anfang 2014 leer steht und seitdem Verfall und Vandalismus preisgegeben ist. Hier findet sich noch nicht mal ein Hinweisschild, dass das Betreten verboten ist. Kinder und Jugendliche toben seitdem durch die leeren Hallen, besprühen Wände, schlagen Scheiben ein und das Gartencenter fungiert als neue Skateranlage. Die Stadt fühlt sich nicht zuständig, daran etwas zu ändern, weil Privatgelände, und von den ehemaligen Verantwortlichen kann offensichtlich auch keiner zur Rechenschaft gezogen werden.


    Schräg gegenüber hat übrigens ein Tesla Store eröffnet. Statt ein Showcenter in Bestlage am Augustusplatz, wie ursprünglich geplant, ist es dann doch nur eine gemietete Halle im rauen Westen der Stadt geworden. Das vielleicht als kleiner Hinweis für Tesla-Aktionäre.


    Ein paar Bilder vom ehemaligen Praktiker in der Schomburgkstraße von gestern:


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    Hier war mal ein Gartencenter. Einfach einsteigen und genießen

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    Die Jugend findet gefallen an diesem Ort

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    Coole Filmkulissen für Endzeitfilme gibt es hier zum Nulltarif

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    Ich möchte ein E und ein halbes M kaufen und lösen

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    Bilder: Cowboy

    Ich weiß nicht, aber man erkennt doch schon am Text, dass es sich hierbei um eine Anzeige der Immobilienentwickler handelt. Das ist auch völlig üblich, solange die Anzeigen kenntlich gemacht sind. Das hat die L-iz gemacht.


    Man kann natürlich trotzdem am Ergebnis von Townscape und Sassenscheidt kritteln. Mir fällt dazu als erstes die Frage ein, warum das Projekt "Lido" heißt. Wenn mich mein Italienisch von ein paar Gardasee-Besuchen nicht im Stich lässt, heißt Lido doch übersetzt Strand, und den gibt es am Lindenauer Hafen ja gar nicht.


    Ansonsten finde ich die vier Baukörper, in denen insgesamt 72 Mietwohnungen entstanden sind, ganz okay.


    Ein paar Bilder dazu von heute:


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    Da stimmen mich erste Ergebnisse vom benachbarten BF 9 aka "Hafenkopf" schon pessimistischer. Der dunkle Klinker mag mir einfach nicht gefallen und ist hier Gottseidank eine Seltenheit. Die Krönung aber sind diese hässlichen Fenster und deren Anordnung.

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    Zurück zum "Lido" von der anderen Seite des Beckens:

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    Am besten gefallen mir die Häuser von Stefan Forster, hier links im Bild

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    ...und hier zu sehen

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    Bonus

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    Bilder: Cowboy

    ^ Die GSS 161 ist ja bereits saniert und schien zumindest bis vor Kurzem noch bewohnt. Sollte hier tatsächlich eine Zweitsanierung erfolgen?


    Drei Häuser weiter wird das Eckhaus Georg-Schwarz-Str. 169 saniert. Die Trockenlegung der Keller erfolgt bereits.

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    Vor vielen Jahren brannte hier der Dachstuhl lichterloh. Heute hat man deshalb schon vom 2. Stock aus freie Sicht gen Himmel.

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    Die zwei anderen markanten Eckhäuser gegenüber, die nicht minder dem Verfall preisgegeben waren, wurden schon vor ein paar Jahren saniert.


    Georg-Schwarz-Str. 194

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    Georg-Schwarz-Str. 192

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    Beginnende Sanierung Burgauenstraße 10

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    Auf der brach liegenden Fläche hinterm Haus sind meines Wissens neue Einfamilienhäuser geplant.

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    Bilder: Cowboy

    ^ Das ist doch im Zuge von zunehmender Flächenverknappung in unserer noch hippen und schön bunt zugeschmierten Stadt doch eine schützenswerte Stadtraumgestaltung, die bitteschön nicht wieder durch kapitalistischen Interessen beseitigt werden sollte. Ein Imbiss mit Bank davor macht sich sicher noch gut.

    ^ Sehe ich genau so. Das Grundübel aus meiner Sicht sind einmal mehr die 6 Vollgeschosse, wohingegen die Altbebauung in der Nachbarschaft bei gleicher Traufhöhe nur 4 Vollgeschosse aufweisen. So sieht es wieder nach typischer Renditemaximierung aus. Mit Hochparterre und einem Vollgeschoss weniger wäre das Ergebnis meiner Meinung nach schon ansprechender gewesen.