Beiträge von Cowboy

    Gestern war offizieller Baustart des DHL Office Campus. Auf 22.000 Quadratmeter Bürofläche in vier Gebäuden, die hohen ökologischen Ansprüchen genügen sollen, werden 700 Arbeitsplätze bis 2023 eingerichtet. Hauptmieter ist die DHL, die ihre Mitarbeiter aus verschiedenen Außenstandorten in Schkeuditz zusammenfasst, um die Abläufe noch effizienter gestalten und den Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen bieten zu können.


    • Bauherr: Leipziger Stadtbau AG
    • Bauausführendes Unternehmen: Goldbeck GmbH
    • Nutzer: DHL, AeroLogic
    • Kosten: zwischen 65 und 70 Mio Euro


    Zu den 700 Jobs im "LEJ Campus" gehören Bereiche, die sich um die Netzwerk-Planung der Express-Flüge in ganz Europa sowie um die Zollabwicklungen für Frachtgüter kümmern. Ebenso wird die gemeinsame Tochter von DHL und Lufthansa, die AeroLogic, die neuen Gebäude nutzen.


    Neben den drei Bürogebäuden und einem Mehrzweckgebäude entsteht noch ein Parkhaus mit 604 Stellplätzen und 80 E-Ladesäulen für Elektroautos, die später auf 200 erhöht werden können. Ein eigenes Blockheizkraftwerk, das mit Erd- und Biogas und evtl. Wasserstoff betrieben wird, sowie Solardächer auf allen Gebäuden sollen den Klimaschutz unterstützen. Das Regenwasser werde vor Ort gespeichert und verdunstet, Wände und Fassaden begrünt.


    Den künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen optimale Bedingungen zur Verfügung, so Stadtbau-Vorstand Koefer, die beispielsweise Café-Bar, Erholungs- und Sportbereiche umfassen. Die Raumaufteilung der Büros und Besprechungszonen lasse sich flexibel verändern und bei der Planung wurden Erkenntnisse zu den Arbeiten unter Pandemiebedingungen und Homeoffice berücksichtigt.


    Quelle: LVZ




    So sieht der künftige DHL-Campus aus der Vogelperspektive aus.


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    Quelle: LVZ

    ^ Ich finde das immer ein bisschen Jammern auf hohem Niveau. Du kommst alle zwei Stunden mit dem Zug bequem in gut 3h vom Leipziger Hauptbahnhof direkt ohne Umsteigen zum Frankfurter Flughafen. Der Anschluss nach BER und MUC ist auch okay. Die gute Erreichbarkeit zu den innerdeutschen HUBs ist sicher ein Grund von vielen anderen, warum das Linienflugangebot hier auch in 20 Jahren noch sehr beschränkt sein wird. Ich sehe darin aber keinen Standortnachteil für Leipzig.

    ^ Naja, ein Grund für die 10 Jahre ist der, dass die Containerschule bis 2028 verbleibt und die Erweiterung des Robert-Koch-Platzes erst danach in Angriff genommen werden kann.


    In einem weiteren LVZ-Artikel (Bezahlschranke) werden die Pläne weiter konkretisiert. Demnach starte der Neubau der RB-Geschäftsstelle für 350 Mitarbeiter schon im nächsten Jahr und soll 2024 fertiggestellt sein. Interessant bei der Errichtung der neuen Geschäftsstelle des Bundesligisten dürfte nicht nur die enorme Aufwertung dieses Geländes sein (noch ohne Schrottplatz-Feeling im Streetviewbild), sondern vor allem, dass der jüngst nach dem amerikanischen Kriegsfotograf Robert Capa umbenannte Teil der Erich-Köhn-Straße eine prominente Adresse erhält, die zumindest in der deutschen und europäischen Fußballwelt bald deutlich an Bekanntheit gewinnen sollte. Das war ja immer so ein bisschen der Kritikpunkt, dass Robert Capa eine Straße in Leipzig bekommt, in der nüscht ist - außer ein Schrottplatz. Direkt daneben, in den sog. Auenlofts Erich-Köhn-Straße 9 wohnen wohl schon länger Mitarbeiter von RB, zumindest kann man das vermuten, weil dort seit Jahren Autos eines Wolfsburger Autoherstellers mit L-RB-Kennzeichen auf dem Grundstück parken.


    Nachdem die neue RB-Zentrale in der Capastraße steht, verschwindet der Containerbau am Cottaweg. Auf diesem sowie auf dem Gelände vom BSV Schönau sollen 1,5 weitere Trainingsplätze entstehen. Das Greenkeeper-Haus wird durch einen größeren Neubau für 60 bis 70 sehr sportnahe Beschäftigte ersetzt. Die Kleinmesse verbleibt vorerst bis 2026 am Standort. Mittelfristig sucht die Stadt jedoch eine andere Fläche. RB möchte sich vergrößern, um auch Frauen- und Jugendmannschaften künftig an einem Ort zu haben.


    Auf dem kommunalen Areal in der Nordanlage baut der Tennisclub 1999 eine Tennishalle, die Stadt möchte zudem zwei weitere Hallen für Leichtathleten bauen sowie einen Fußweg vom Waldstraßenviertel zum Elsterflutbett, wie ich gestern schon schrieb.


    Das Eingangsgebäude (im RB-Besitz, jedoch von der Stadt gemietet) möchte der Bundesligist bis 2025 sanieren. Darüber, ob die neue Straßenbahnschleife in der Feuerbachstraße kommt, wird im Herbst informiert.


    Der wohl größte Batzen im direkten Stadionumfeld wird wohl die Errichtung des Sportmuseums plus Café auf dem Gelände des alten Schwimmstadions für 20 Mio Euro werden sowie der Bau einer Grundschule samt Sporthalle für 25 Mio Euro gegenüber. Während Finanzierung und Termin für das Sportmuseum noch ausstehen, möchte die Stadt "zeitnah" mit dem Bau der Schule beginnen. Jener Teil der Friedrich-Ebert-Straße zwischen der neuen Grundschule sowie der bestehenden Max-Planck-Schule soll künftig für den Verkehr komplett gesperrt werden. Zwischen beiden Schulen entsteht ein gemeinsamer Campus, die doppelte Lindenallee wird über den gesamten Vorplatz gezogen.


    Das neue Parkhaus mit 1000 bis 1800 Auto- und Radstellplätzen auf dem Parkplatz neben der Arena wird erst mittelfristig nach 2026 in Angriff genommen.


    Der Festwiesen-Vorplatz an der Jahnallee soll wiederum schon viel eher neu gestaltet werden. Derzeit entsteht dort bis Oktober dieses Jahres das neue RB-Fanhaus. Für den samstags stattfindenden Trödelmarkt werden neue Toiletten gebaut. Die Bahnsteige der Tram werden vergrößert und die Stadt möchte auf dem Platz noch Kletter-, Boulder-, Skater- oder Parcoursanlagen schaffen.


    Alles in allem kann man schon konstatieren, dass hier zum großen Wurf angesetzt wird, der so sicher niemals gekommen wäre, wenn RB ein neues Stadion irgendwo außerhalb der Stadt errichtet hätte. Das war ja vor ein paar Jahren ernsthaft im Gespräch. Auch gut, dass RB und die Stadt getrennte Zuständigkeiten haben statt - wie beim Sportmuseum angedacht - gemeinsam finanzierte Projekte zu stemmen.




    Paukenschlag am Stadion!


    Wie OB Jung heute vor Journalisten erläuterte, wird RB Leipzig das Grundstück, auf dem das alte Schwimmstadion steht, nicht kaufen. Es verbleibt in Händen der Stadt und die setzt jetzt zum großen Wurf an. Statt eines Parkhauses soll ein Sportmuseum mit tausend Quadratmetern Fläche gleich hinter der Tribüne entstehen. Gegenüber ist eine dreizügige Grundschule mit Turnhalle vorgesehen. Auf dem Parkplatz der benachbarten Arena soll ein Parkhaus gebaut werden und ein Café kommt dort auch noch irgendwo unter.


    Der Hauptzugang zur Spielstätte von RB Leipzig entsteht auf der Festwiese, der dann mittels eines befestigten Weges erreicht wird. Die LVB-Haltestellen sollen breitere Bahnsteige erhalten. Nördlich des Stadions soll zudem auf Höhe der Goyastraße ein Fußweg zum Elsterflutbett führen.


    In den Studien ist auch eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer eingezeichnet, die das Stadion mit dem RB-Trainingsgelände auf der anderen Seite des Elsterflutbettes verbinden soll. Die Finanzierung sei aber noch nicht gesichert.


    Der heutige Robert-Koch-Platz wird in den nächsten Jahren erweitert werden. Ab 2028 stehe dafür die Fläche der Container-Schule zur Verfügung. Gestärkt werden soll auch das Band der doppelten Linden-Allee an der Friedrich-Ebert-Straße. Ob die Alte Elster geöffnet werden soll, bleibt jedoch unklar. Darüber wird im Stadtrat entschieden.




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    Bild: Stadt Leipzig


    RB Leipzig soll zudem ein Grundstück für den Bau seines Verwaltungsgebäudes an der Cappastraße gekauft haben.


    Quelle: LVZ


    Wobei der häufig genutzte Lösungsversuch aus Eigenheim im Umland + Einpendeln nach Leipzig in meinen Augen nun auch nicht gerade Erfüllung verspricht


    Eben, und das ist auch der Grund, warum sich weit mehr Familien scheuen, nach Pegau, Neukieritzsch oder noch weiter weg zu ziehen, weil sie wissen, dass sie immer auf zwei Autos angewiesen sein werden und viel Zeit, Geld und Nerven allein nur für Pendelei, Elterntaxifahrten und dergleichen aufbringen müssten.


    In meinem Bekanntenkreis ziehen dann auch nur diejenigen aufs Land, die ihre Eltern dort in der Nähe schon wohnen haben. Der größte Teil derer, die sich ein eigenes Haus zwar schön träumen, es sich aber in der Stadt niemals leisten können, kommen schnell zu dem Schluss, dass sie es lieber lassen sollten, in die sächsische Walachei zu ziehen. Ich meine, Markkleeberg, Schkeuditz, Zwenkau oder Taucha kommen ja schon gar nicht mehr in Frage, weil die Grundstückspreise dort inzwischen ähnlich hoch sind, oder sogar teurer als in Leipzig.


    Beim Thema Kita und Schule hat die Stadt in den letzten Jahren zudem ganz gut aufgeholt, was zu einer weiteren Entspannung führen sollte (siehe Thread "Kitas und Schulen").


    In den letzten 5 Jahren lag die Zahl der Wegzüge über die Stadtgrenze zwischen 25.000 und 27.000 Einwohner. Das sind ja schon grob geschätzt 4,5 Prozent der Stadtbevölkerung. Aber solange immer "frisches Blut" nachkommt, halte ich das für eine sehr gesunde Einwohnerentwicklung. Und nicht wenige Kinder, die heute mit ihren Eltern aufs Land ziehen, kommen in 10 bis 20 Jahren zurück.

    ^^ Danke für die Fotos, LEonline. Mir gefällt besonders gut die schöne Farbgestaltung der Holzhäuser Str. 133, die sicher in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgte. Offensichtlich fand hierbei auch keine Kernsanierung statt, sondern eine behutsame Erneuerung im bewohnten Zustand.


    Wer Argumente sucht, warum es wichtig ist, dass auch einfache Mietshäuser unter Denkmalschutz gestellt werden sollten, der verweise auf die Holzhäuser Str. 133. Denn ohne diese Unterschutzstellung könnte das Ergebnis dann auch so aussehen.

    ^ Beim nötigen Umbau für H&M mit künftig 3000 Quadratmetern Ladenfläche möchte man sich wieder dem historischen Original annähern. Über dem Lichthof und dem Treppenhaus gab es Glasdächer, die viel Tageslicht ins Innere des Petershofs hineinließen. Das war nach dem Umbau für Sinn&Leffers vor knapp 20 Jahren passé, da ein Beton-Sarkophag mit begrüntem Dach drüber gelegt wurde.


    Jetzt hat man über der Glasdecke 7200 LED-Module gesetzt, die mit speziellen Linsen bestückt sind und das Licht breit streuen. Frank Schuck von der Firma Starklicht aus Brandis meint, dass nur noch wenige Profis den Unterschied zu echtem Tageslicht ausmachen würden.


    Und so sieht das Ergebnis mit dem Licht der LED-Module im Detail aus:



    LED überm Lichthof

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    LED überm Treppenhaus

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    Die Fensternischen im Treppenhaus werden ebenso durch LED-Module zum Leuchten gebracht17dd0c44-e4cf-11eb-b9ghj65.jpg

    Bilder: Jachimowicz Group



    Derzeit wird noch der Neonschriftzug restauriert und ab Herbst in Weiß leuchten, was so auch dem Original entsprechen dürfte, und die Schaufenster sollen ebenso wieder stärker dem historischen Zustand entsprechen, indem die Lichtbänder über zehn Meter bis fast ins Foyer hinein gezogen werden.



    Zitat von Regent


    Du sagst es gibt keinerlei Zusammenhang zur Linksextremen Szene

    Nein, das habe ich nicht gesagt. Zeige mir das Zitat, wo ich das gesagt haben soll. In diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, ich würde Sympathien für die linksextreme Szene hegen, ist gelinde gesagt eine Frechheit, da du aber seit Jahren im DAF den Troll gibst, hebt mich das natürlich auch nicht weiter an.


    Bin dann auch gern raus aus dieser Nonsens-Diskussion, andere sind sicher schon davon genervt...

    ^^ Ich habe nicht behauptet, dass es keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Aktion bei DHL und der zwei angezündeten Postautos gäbe. Dass du nach so vielen Jahren der Trollerei hier im DAF noch immer nicht imstande bist, Beiträge richtig zu lesen und richtig einzuordnen, stattdessen immer dann, wenn du was nicht verstehen willst, dich im Schreiben dümmlicher Posts gefällst.


    Ist natürlich auch eine Leistung, wenn auch eine traurige, die man erstmal schaffen muss.

    Zitat von Ranger


    Wenn du Cowboy allerdings "ein paar brennender Autos oder Bagger" mit dem besetzen einer Hofeinfahrt gleichsetzt und damit komplett verharmlost, ist das leider eine sehr sehr rote Linie, die du in meinen Augen überschreitest.


    Nein, das habe ich nicht gemacht.


    Nein, nicht mal ansatzweise könnte man auf einen solchen Unsinn kommen, wenn man meinen vorherigen Post liest.


    Ja, die Aussage vom Ranger ist schlicht falsch.


    Aber Falschaussagen wie diese sind auch wieder typisch. Sie geschehen vermutlich noch nicht mal mit (böser) Absicht, denn nichts empört den Deutschen (vor allem hier in Saggs'n) mehr als angezündete Autos.


    Wir hatten eine halbstündige Besetzung einer öffentlichen Straße vor den Toren der DHL von Klima-Aktivisten, wie es in der Presse heißt. Aber nichtsdestotrotz lesen wir dabei schon in diesem schönen Forum was von " linksextremen Kriminellen", obwohl es große Zweifel gibt, ob hier überhaupt eine Straftat stattgefunden hat.


    Und es brannten im eingezäunten Bereich einer Postfiliale nach der Aktion zwei (oder waren es drei?) Postautos. Das war natürlich ganz sicher eine Straftat, aber es ist unwahrscheinlich, dass einer der Aktivisten vor der Toreinfahrt bei DHL dahinter steckt, und ich glaube auch nicht, dass die Aktivisten und die Zündler sich überhaupt kennen.


    Im Internet ruft erfahrungsgemäß so was jede Menge Hobbykriminologen, -juristen und Ferndiagnostiker auf den Plan, die über die Hintergründe schon jetzt haargenau Bescheid wissen, obwohl es bis dato (ganz untypisch für die linksexteme Szene) noch nicht einmal ein Bekennerschreiben zu den angezündeten Autos gibt. Und auch hier im Thread lesen wir dann von "extremer Brutalität" der "linksterroristischen Szene", die die hiesige Wirtschaft in die Knie zwingt und somit die weitere Entwicklung der Stadt gefährden.


    (Die Saggs'n-CDU mischt natürlich auch mit, wahrscheinlich um das Feld nicht gänzlich der AfD zu überlassen, und schmeißt dümmliche Statements wie diese in die (a-)sozialen Medien: "Nu gloar, soll'n se mal schee zahln, diese linkn Grimminelln aus Gonnewizz, und wenn se dies ni gönn, dann ab zum Orbeetsdinnst, läbnslänglisch! Hähähähä")


    Ich wiederhole mich: Wegen ein paar brennender Autos ist die weitere Entwicklung der Stadt nicht gefährdet und wenn 54 Aktivisten für 'ne halbe Stunde eine Toreinfahrt besetzen, juckt das die DHL mal so gar nicht (obwohl es das in gewisser Hinsicht vielleicht tun sollte) oder überlegt absurderweise sogar, ihr HUB deswegen woanders hin zu verlegen.


    Sorry, wenn sich einige hier von mir dadurch provoziert fühlen, aber das ist dann auch rein euer Problem.

    Ach Kinnners, ist das wieder schön.


    Zitat von Ranger


    Was ein sinnloser Whataboutismus


    Schlage mal bitte "Whataboutism" nach und stelle fest, dass - im Gegensatz zu mir - du das in #1364 angewendet hast.



    Laut deiner Gleichgültigkeit und moralischer Überheblichkeit ist der Klimawandel also auch kein Problem.


    Trotz meiner von dir attestierten Gleichgültigkeit und moralischen Überheblichkeit finde ich, dass der Klimawandel sogar ein sehr großes Problem ist, Herr Ranger. Deswegen würde mir auch nie in den Sinn kommen, die Protestierenden vom Freitag vor der Toreinfahrt von DHL als linke Terroristen zu bezeichnen. Im Gegensatz zu den Protesten am Frankfurter Flughafen taugte die Aktion noch nicht mal als Kindergeburtstag, dennoch treibt Tante LVZ vermutlich die Sau jetzt noch tagelang durch ihr mediales Dorf, obwohl nichts Nennenswertes vorgefallen ist.


    Die DHL räumte später sogar ein, dass durch diese Mini-Aktion noch nicht mal ein Flug verspätet starten musste. Woher dann die 1,5 Mio Euro Schaden kommen sollen, müsste sie dann auch noch erklären. Also viel Lärm um nüscht, aber hier lesen wir was von Terrorismus und davon, dass die DHL wegen ein paar Klima-Aktivisten, die eine öffentliche Zufahrt zum HUB für 'ne halbe Stunde besetzen, abwandern könnte. Lustisch!


    Zum Glück ist das ein Architekturforum und die Verharmlosung von Terrorismus durch einen Moderator hindert die anderen Mitglieder nicht am konstruktiven Austausch.

    Jetzt wird es wieder einmal so richtig lächerlich. Du meinst also, ich verhindere konstruktiven Meinungsaustausch wie den außerordentlich dümmlichen Kommentar vom Regenten in #1367, für den du glatt einen Daumen da gelassen hast? Wie du siehst, lasse ich sogar solchen Blödsinn hier stehen.


    Ich sage dir mal, was Glück ist: Und zwar, dass wann immer Zeitgenossen wie der Valjean und andere hier alle Jubeljahre mal auftauchen und meinen, wieder blöde rumzulabern, wir im DAF auf Leute zählen können, die sich Zeit nehmen, diesen tendenziösen Unsinn mit wirklich sachlichen Argumenten schnell zu entkräften.

    ^ Ach Gottchen, wie oft du und andere hier schon den Untergang der Stadt wegen ein paar brennender Autos oder Bagger heraufbeschworen haben. Nichts dergleichen ist passiert und nichts dergleichen wird deswegen passieren.


    Und jetzt gerne wieder zurück zum Thema, ich verschiebe die Diskussion später in den Kaffeeklatsch-Thread.

    Conrad macht Mitte November am Neumarkt dicht. Der inhabergeführte Elektronikwarenhändler aus der Oberpfalz möchte aus "wirtschaftlichen Erwägungen und aufgrund standortbedingte Besonderheiten" seine Filiale in Leipzig schließen und sich künftig nur noch auf Firmenkunden konzentrieren. Die Filiale mit 1800 Quadratmeter Fläche beschäftigt 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


    Quelle: LVZ

    Das fertige Neubauprojekt Erich-Köhn-Straße 43 hatte ich hier bereits gezeigt. Das Eckhaus mit der Adresse Nathanaelstraße 18 gehört auch zum Projekt und befindet sich inzwischen ebenso auf der Zielgeraden.


    Das vorgründerzeitliche Gebäude, das um 1865 errichtet worden ist, wurde denkmalgerecht saniert. Auf der Wiki-Denkmalliste steht ein recht ausführlicher geschichtlicher Abriss dazu. Dort erfährt man beispielsweise auch, dass die einstige Mauer entlang der Erich-Köhn-Straße (hier im Bild zu sehen) nicht bloß als Einfriedung diente, sondern einst als Begrenzung einer Kegelbahn, die es hier ab 1890 mal gab.



    Blick durch die Erich-Köhn-Straße auf das Ensemble Erich-Köhn-Str. 43 und Nathanaelstr. 18

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    Insgesamt gefällt mir die neue Situation recht gut, besonders die abwechslungsreiche Dachlandschaft zumindest von dieser Seite aus. Gut auch, dass sich der Denkmalschutz durchgesetzt hat und auf den Erhalt und die denkmalgerechte Sanierung bestand. Das ist sicher nicht immer einfach, wenn Investoren nur die Rendite sehen.

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    Im krassen Kontrast dazu die beeindruckend hässliche Anschlussbebauung in die andere Richtung zur Nathanaelkirche, die ja auch kaum 5 Jahre alt ist. Abgesehen von der Ästhetik ist es kaum noch zu vermitteln, warum inmitten einer wachsenden Großstadt Reihenhäuser für einen kleinen Personenkreis errichtet werden dürfen.

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    Bilder: Cowboy

    ^ Deshalb ja das nicht unwichtige Wörtchen "wieder" in hedges' Beitrag, das ja impliziert, dass besagte Migration in der Vergangenheit zurück ging. Die Aussage, dass (wieder) mit einer verstärkten Einwanderung aus Südeuropa gerechnet werden muss, bezieht sich im Artikel außerdem auf das gesamte Bundesgebiet. Ein Zuzug ähnlich dem nach 2008 infolge hoher Jugendarbeitslosigkeit in Spanien, Portugal und Italien würde sich deutlich in der hiesigen Statistik bemerkbar machen.


    Mit "südlicher EU" oben im Beitrag würde ich zudem Rumänien, Bulgarien und Griechenland dazu zählen.

    ^ Wobei das ständige Gerede vom preiswerten Wohnraum in Leipzig seitens der Presse auch ein bisschen nervt, zumal ich finde, dass dieser Fakt nicht entscheidend für das Leipziger Bevölkerungswachstum in den letzten 10 Jahren war. Ich meine, Gelsenkirchen bietet auch preiswerten Wohnraum, ohne dass die Leute dort in Scharen deswegen hinziehen würden.


    Die 10er-Jahre waren vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht die fettesten Jahre, die die Stadt wohl seit 100 Jahren erlebt hat. Allein die (sozialversicherungspflichtigen) Jobs wuchsen zwischen 2010 und 2019 um 30 Prozent auf knapp 273.000. Anfangs dachte ich noch, die Stadt schwimmt im bundesdeutschen Trend einfach nur mit, aber jetzt wissen wir, dass Leipzig tatsächlich so was wie ein Zugpferd war und die Dynamik mit befeuerte. Und das ist es doch, was die Leute auch zu einem Umzug hierher bewegt: Neben vielen Studenten und Kulturschaffenden, die schon vorher zahlreich kamen, sind das eben auch viele, die hier einen ganz normalen Job anfangen und ihre Familien gleich mitbringen.


    Für die Zukunft bin ich sehr optimistisch, dass der Wachstumstrend anhält. Die Signale aus der Wirtschaft sind weiterhin positiv, die Stimmung ist trotz Corona gut, so dass eine ähnlich rasante Entwicklung auch in diesem Jahrzehnt nicht auszuschließen ist. Erfreulich finde ich in dieser Hinsicht auch, dass die Stadt beim Ausbau von Kitas und Schulen deutlich vorangekommen ist und vor allem Schulen inzwischen modernsten Anforderungen genügen. Das sah vor 5 Jahren noch anders aus.

    Georg-Schwarz-Straße 38 im Jahr 2013

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    Bild: Auenschreck





    Georg-Schwarz-Straße 38 gestern

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    Die EG-Zone wird noch hergerichtet und es kommen noch Eckbalkone dran. Eine für die etwas raue Gegend doch sehr gelungene Sanierung, auch wenn im Detail hier und da sicher noch etwas zu beanstanden wäre. Schön auch, dass die Ladeneinheit im EG bestehen bleibt und sie sicher zur weiteren Belebung der einstig florierenden Geschäftsstraße im Westen der Stadt beitragen wird.



    Weitere Bilder der GSS 38:


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    Weiter vorn in der Georg-Schwarz-Straße gibt es einen neuen Farbtupfer im Einheitsgrau der Straße: Das Eckhaus mit der Nummer 18a


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    Georg-Schwarz-Straße 18a im Jahr 2017

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    Bild: LEonline




    Georg-Schwarz-Straße 18a gestern. Statt der ollen Spielhölle ist jetzt ein Kieferorthopäde drin. Insgesamt auch wieder eine gelungene Sanierung. Noch keinen Reim kann ich mir auf die Eckfenster machen, zumal keine Vorrichtung zum Anbringen von Balkonen zu sehen ist. Die Schornsteine auf dem Dach hat man so gelassen, ganz so, als ob weiterhin mit Kohle geheizt werden soll.

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    Schräg gegenüber ist die Calvisiusstraße 22 fertig:


    vorher

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    Bild: LEonline




    nachher

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    Zum Schluss noch ein Bild von der neuen Treppe zur Schaubühne Lindenfels in der Karl-Heine-Straße. So sah die Treppe vorher aus und so unscheinbar sah das Kulturhaus mal zu grauen Ost-Zeiten aus.



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    Bilder: Cowboy

    ^ Das ist ja gerade die Crux! Wer glaubt denn noch, dass der kleine Teil jener Leute in Connewitz, der aus linkspolitischen Gründen Anschläge verübt und hinterher Bekennerschreiben auf Indymedia verfasst, aus Leipzig oder gar aus Connewitz stammt und arm sei? Also ich nicht. Dabei handelt es sich wohl eher wie im Fall Lina E. um Studenten, die noch gar nicht so lange in Leipzig wohnen. Oder wie ein Logopäde, Alt-Connewitzer und früher selbst Hausbesetzer, jüngst in der LVZ zu den ständigen Anschlägen auf seine Praxis meint: Westdeutsche Zahnarztsöhnchen und Jurastudenten