Die Buntgarnwerke sind ohne Zweifel das beeindruckendste Industridenkmal in Leipzig. Es wurde für die sächsische Wollgarnfabrik Tittel & Krüger zwischen 1879 - 1888 beiderseits der Weißen Elster erbaut. 1927 kam eine geschlossene Verbindungsbrücke hinzu. Um 2000 rum wurden die Buntgarnwerke aufwendig saniert, es entstanden viele Lofts und Penthouse-Wohnungen sowie Gewerberäume. Vor kurzem hat man mit der Sanierung des letzten Gebäudes begonnen, indem nun ebenfalls Loft-Wohnungen entstehen. Ein paar Eindrücke von den Buntgarnwerken.











Hinterhofstimmung gegenüber den Buntgarnwerken

Riverboat-Haus, wo gleichnamige MDR-Quasselsendung aufgenommen wird.

Die Gäste und Talkmaster kommen schonmal per Boot angerudert.

Sweetwater-Reihenhäuschen (auch Stadthäuser genannt).

Buntgarnwerke-Komplex von einer Brücke in der Industriestraße aufgenommen.

Altenpflegeheim Plagwitz. Naja, Investoren-Architektur mit gutgemeinten Ansätzen.

Auch eben frisch saniert, die 1. International School Leipzig in der Könneritzstraße. In Zukunft werden hier 450 Schüler aus aller Welt die Schulbank drücken. Früher ging ich ebenfalls in diese Schule, war damals noch ein muffiger, schwarzgerußter Arbeiterkinder-Klotz namens Maurice-Thorez-Schule mit besonders linientreuen Lehrern. Die Farbe mag unpassend sein, für mich ist sie Ausdruck, dass hier in Zukunft wirklich ein frischer Wind einkehren wird.
Die Bilder werden mit freundlicher Genehmigung von APH-Forumuser "Leipziger" eingestellt.



Wohngebäude in der Erich-Zeigner-Allee.

"Ornament ist Verbrechen"

Die Erich-Zeigner-Grundschule wird demnächst auch aufwendig saniert.

Wohnhaus "Sonnenhof"


Situation in der Zschocherschen Straße 2005. Die von mir flüchtig rot eingerahmten Gebäude wurden vor kurzem vorbildlich saniert.

Hier die Nachhersituation von der anderen Seite aus fotografiert. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Man Vergleiche vor allem das Dach des 3. Hauses und die Erdgeschosszonen.

Die Schaubühne "Lindenfels" ist ein beliebter Szenetreffpunkt. Neben Filmvorführungen finden hier auch Lesungen, Theater und Konzerte statt. Das Gebäude selbst stammt wohl von 1876, irgendwann nach 1900 bekam es dann seine Jugendstiloptik.


In manchen Straßen kommen noch die Erinnerungen an die DDR hoch. Aber auch an diesen Gebäuden kündet eine Plane die bevorstehende Sanierung an. Manchmal bekomme ich ein ungutes Gefühl, wenn hier alles "fertig" ist.

Noch ein Industriegebäude, das auf eine Neunutzung wartet.

...und noch eins.

...und ein Blick durch eine Brache zur Phillipuskirche.

Im Hintergrund seht ihr die Konsum-Zentrale, auch so ein riesiger, eindrucksvoller Industrie-Komplex, der zwischen 1929 und 1932 nach den Plänen von Fritz Höger errichtet wurde.

Konsum-Zentrale noch ein bisschen näher (leider gab's ungünstige Lichtverhältnisse).

Umbau eines weiteren Industriedenkmals. Das aufgesetzte Penthouse-Dachgeschoss finde ich total daneben. Das entwürdigt den ganzen Industriebau.

Noch 2 weitere Eindrücke, gleich habt ihr's geschafft.


Der Verwaltungsbau der Maschinenfabrik Unruh & Liebig wurde 1896 erbaut. In unmittelbarer Nachbarschaft bin ich aufgewachsen. Zu DDR-Zeiten gehörte dieser Teil der Straße zu den Kirow-Werken und war für Passanten gesperrt. Das angeschnittene Haus links war sozusagen die Grenze (in diesem Haus wohnte meine Sandkastenliebe, die Jacqueline hieß).

Auch hier wieder lobenswert der Verweis auf die alte Fabrik.

Und noch 2 Eindrücke aus der Naumburger Straße.


Mit folgender Ansicht vom Karl-Heine-Kanal endet mein Rundgang.

Über Kritiken und Anregungen würde ich mich wie immer sehr freuen.