Ja genau..und die sollte man alle abreißen und durch irgendwas attraktives ersetzeten!
Es bringt allerdings nichts in Marzahn oder Wedding irgendwelche Plattenbauten bzw. Sozialpaläste abzureißen und dann Gated Communities oder Townhouses hinzuknallen. In solchen Gegenden ziehen einfach keine wohlhabenden Leute.
Wer bitte will denn bspw. in die Badstraße (Gesundbrunnen) ziehen? Ich wohne selbst da in der Nähe und das nicht gerne (ziehe hoffentlich bald um). Allerdings bin ich noch recht anspruchslos und mir machen das "Wohnen in der Platte" und dubiose Gestalten im Mietshaus und auf der Straße wenig aus. Du kannst allerdings vergessen, dass Leute aus zumindest bürgerlichem Hause es hier länger als 3 Monate aushalten.
Ganz anders stellt sich die Situation z. B. im Prenzlauer Berg dar: der Stadtteil ist sehr beliebt und quillt über. Folglich steigen die Mieten, die Studentenschaft bzw. "Kreativen" ziehen weg und die ganzen Yuppies kommen. Diese finden diese alternative Kultur und die Verwahrlosung am Anfang ja ganz cool und hip, aber irgendwann bekommen diese Leute - mit gutbezahltem Job - Kinder, werden selbst zum bisher verachteten Spießer und sind von der ganzen Atmosphäre genervt (es kommt eben jene Zeit, in der Drogendealer am Spielplatz dann nicht mehr zum guten Ton des Großstadtlebens gehören). Anschließend will man natürlich nicht mehr "im Dreck" wohnen, baut sich dann schicke Häuser/Wohnungen (siehe Fehrbelliner oder dieses geplante Gebäude "mit Pariser Flair") und vertreibt Punks, Asoziale, Drogendealer oder Non-Bio-Läden. Schau dir doch den Hackeschen Markt an: die ganzen "Szeneläden" und Gaststätten verschwinden allmählich und werden durch Edelboutiquen sowie "Hugo Boss" und Konsorten ersetzt.
Deswegen "funktioniert" das mit dem Investieren und der Gentrifizierung in solchen Stadtteilen. Der Rest/Mob wandert dann weiter (zuletzt Friedrichshain, Kreuzberg, Wedding). Irgendwann kommen vielleicht auch hier die Yuppies an, weil dann im Prenzlauer Berg nur noch alte, klagefreudige Leute mit viel Geld wohnen und der Bezirk ihnen zu miefig geworden ist.
Übrigens habe ich nichts gegen diese Entwicklung. Sowas bringt Bewegung in die Stadt.
Es muss schon ein vernünftiger Standort gewählt werden, denn sonst zahlt dir das kein Investor und die Mieter/Eigentümer können lange auf sich warten lassen. Beim Zoofenster besteht der große Vorteil, dass dieser Standort (wenn auch sehr verzögert und träge) sich gerade im Aufwind befindet. Folglich wird auch dort investiert. So einfach ist das.
Achso...was hat das jetzt eigentlich mit dem Thema zu tun...hm...