Beiträge von KSN368

    In allen 32 untersuchten Stadt- und Landkreisen Ostdeutschlands sind die Kaufpreise im Vergleich zum Vorjahr (jeweils mit Blick auf Juni) gesunken, und zwar in den Städten tendenziell stärker als auf dem Land. In Schwerin um über 14 Prozent, in Erfurt um über 12 Prozent und in Dresden um über 10 Prozent. In Leipzig war der Rückgang moderater, hier gaben die Preise um 6,3 Prozent nach - von 2.651 auf 2.484 Euro.


    Zeigt schön, welche Städte während des Booms eine Tendenz zur Überbewertung hatten: immowelt.com

    Im Prinzip alle bisher populären ostdt Landeshauptstädte (DD, SN, EF). P und HRO offenbar fair bewertet (und MD nach wie vor unpopulär ... sorry ;-))

    ... Tatsächlich war der Prozentsatz sage und schreibe 5% der km werden mit dem Fahrrad zurückgelegt, 1!% zu Fuß, ca. 40 % ÖPNV und 54% Auto (...). Woran liegt das? ...

    Du merkst schon, dass Du Dich damit wunderbar selbst karikierst, don't you? Du willst wissen woran das wirklich liegt? An der komplett fehlenden Radinfrastruktur ffs!!!!! 30% Modal split Rad in Amsterdam und 60% in Utrecht! Das sind die Zahlen, die man bekommt wenn man Radverkehr priorisiert. Auch in freakin München!! In jeder Stadt würde man solche Zahlen bekommen! Bisher ist ausschließlich das Auto priorisiert und guess what, die Leute fahren Auto!!! Die Umfrage ist schlicht die eindrucksvollste Bestätigung für Autodiktatur die man sich wünschen kann. Wenns so offensichtlich schon am Verständnis von basics wie 'induced demand' fehlt, kanns mit dem Umweltschutzwille nicht so weit her sein. Nicht gegen was zu sein, bedeutet halt nicht automatisch dafür. q.e.d.


    Zur obigen Milchmädchenrechnung Lieferverkehr äußere ich mich lieber nicht weiter. Könnte auf Contenance-Verlust rauslaufen.

    Genau diese radikalen Forderungen sind es die mir Angst machen. Denn so werden die Rechte völlig neu im Straßenraum verteilt, allerdings stellt sich dann auch die Frage nach den Lasten und Pflichten. Diese hätte nach Ihrer Forderung dann der Radfahrer zu bestreiten (Helmpflicht, Kennzeichnungspflicht, Versicherungs- und Steuerpflicht). Genau diese Gefahr halte ich für sehr real und deshalb möchte ich das nicht.

    Okay, sollen wir die nicht erfüllten Pflichten von Autofahrenden wirklich en detail diskutieren?? CO2-Tax, Lärm-Tax, Abgas-Tax, Straßeninstandhaltungs-Tax? Park-Tax? Unfall-Tax? Fast alles ist externalisiert und Autofahris tragen nur nen Bruchteil der eigentlichen Kosten. Autofahrerei ist grotesk übersubventioniert, nur dass dieses einmalige Privileg einfach nie in ausreichendem Maße diskutiert wird. Aus welchen Grund Du mit völlig absurden Forderungen bzgl Radfahrenden ankommst, wird sich konstruktiv diskutierenden Leutis ebenfalls nicht ansatzweise erschließen. Der aktuelle Zustand ist radikal: Eine radikale Zumutung für Jeden der vom Auto massiv in seiner Freiheit eingeschränkt wird.


    Zitat von Markus40

    Das würde ich auch gerne sehen, aber genau das was sie schreiben hat der letzte Senat bewusst ausgebremst. Keine der großen Verkehrsschneisen der Nachkriegszeit wurde verkleinert oder in einen wie sie ja schön beschreiben einfach lebenswerten urbanen Raum verwandelt. Die Achse Leipziger Straße samt "Autobahn"-Brücken hätte Frau Günther (für Grüne) am liebsten als antiurbane Autobahnschneise für immer zementiert (hoffentlich tut sich da jetzt noch was).

    Du realisierst schon, dass die Grünen nicht die absolute Mehrheit hatten und die Berliner SPD eine verkappte CDU ist!? Dass noch dazu selbst etliche grüne Mandatsträger die Autodiktatur als Normalzustand akzeptiert haben und entsprechend immer wieder bereit sind, Kreide zu fressen statt für echte Verkehrswende zu fighten (i.e. sich scheuen mit den unzähligen Lobbygruppen des status quo anzulegen) ist problematisch genug. Die Bundesgesetzgebung, die Kommunen tonnenweise Steine in den Weg legt und Verkehrswende qua Gesetz quasi verbietet, kommt obendrauf.


    Zitat von Markus40

    ... So kann der eine fröhlich mit dem Lastenfahrrad von Ahrensfelde zum Kudamm fahren (vor dem hätte ich ausgesprochen Respekt) und der andere braucht nicht mehr Kilometer mit dem Auto zurücklegen.

    Es gibt von Ahrensfelde auch ne S-Bahn nach Mitte. Mehr muss ich dazu nicht sagen.


    Zitat gekürzt. Bitte möglichst sparsam zitieren. Danke.

    Fahrrad-Politik sollte sich beständig entwickeln, beständig sicherer gemacht werden (die Halbstrecke Holzmarktstraße ist ja wohl ein Witz), auf einer breiten Akzeptanz beruhen, aber immer muss klar sein, dass das Fahrrad nicht zum Hauptverkehrsmittel stilisiert werden kann.


    Wenn es entsprechende Infrastruktur gibt, ist das Fahrrad (neben ÖPNV) das Hauptverkehrsmittel! Einzig jahrzehntelange deutsche Autodiktatur verhindert, dass das unfassbar einseitige Privileg welches Autofahrende genießen endlich mal grundlegend hinterfragt wird. Gesundheit (Lärm, Abgase, Stress und Unfälle) und Klima (Versiegelung, Emissionen) sind da noch nicht mal eingerechnet. Würde man die massiven vom Autoverkehr verursachten externalisierten Kosten einigermaßen gerecht umlegen, würde der Modal Split längst wie in Utrecht oder Kopenhagen aussehen. Entsprechend hat bei verfügbarer Straßenaufteilung die Reihenfolge zwingend Rad, ÖPNV, MIV zu lauten! Status quo ist MIV, MIV, MIV. Stichwort Gerechtigkeit! Überspitzte Argumentation? Dann dringend mal Privilegien hinterfragen!! Und sich über Gesundheits- und Klimafolgen von Auto-Dominierten Städten befassen (spoiler: fast alle Städte in DE) ...


    Was aktuell in Berlin passiert ist der epischste und dümmste Clusterfuck aller Zeiten. Jämmerlichste Ideologie zum Schaden Aller!

    Pläne zur 'Versowjetlichung' gabs einige. Das Musikviertel sollte bspw nicht nur so bruchstückhaft wie letztlich geschehen verhässlicht werden. Gemangelt hats am Ende an Geld und Resourcen. Der schnellste Weg möglichst viele Wohnungen zu bauen waren Großsiedlungen. In Lpz daher aller Focus auf Grünau (von diversen kosmetischen Ausnahmen abgesehen).


    Darüberhinaus wurde Leipzig nie zur sozialistischen Musterstadt sondern in weiten Teilen eher an dem vorher schon existierenden Städteplan angepasst. Ein Phänomen was ich bis heute nicht begreife. Eine Aufarbeitung dessen fände ich mal interessant.

    Diesen hässlichen Steinen konnte ich noch nie was abgewinnen. Hyper-nervös und ultimativer Trutzburg-Charakter. Die Figur in der Mitte finde ich hingegen ziemlich heiß 😜 Was ich damit aber eigentlich sagen will: Geschmäcker sind verdammt verschieden.


    Harmelin-Haus: wow, was für eine Fassade! Auf Fotos sieht man oft mehr Details als vor Ort. Ein Neubau mit 20% dieses Gestaltungswillens und dieser Detailtiefe, das wäre ein Traum.

    Der Standort (und Umgebung) ist die perfekte anti-urbane Einöde. Solange dort das Auto Vorfahrt hat (3 1/2 Spuren mit 50km/h) wird sicher keiner dort bauen wollen. Hier geht Stadtreparatur bzw Urbanisierung nur über radikale Prioritätenverschiebung den Verkehr betreffend. Selbstredend nicht die einzige Stelle an der das so ist ... und an der sich bei Beibehaltung des status quo entsprechend wenig ändern wird.




    Das wars für dieses Projekt. Das Bauschild ist nun bis auf das Gestell entfernt, nachdem es schon mehrere Wochen in einem sehr demolierten Zustand war. Die Anzeige dazu ist zwar inaktiv (alt) ...

    Überraschung!! Halle/Saale soll das Zukunftszentrum bekommen: [www.mdr.de]

    Denke das ist von Kommissionsseite her letztlich clever gehandhabt worden. Der Verdacht FFO hätte von vorherein festgestanden, hat vmtl relativ schwer gewogen. Zumal Halle bei Licht betrachtet eine richtig gute Entscheidung ist. Anbindung/Transformation/Größe etc eigentlich optimal. Daher mein ausdrücklicher Glückwunsch!!! ... wenn auch unter Vorbehalt (denke dem MDR kann man Vertrauen). Leipzig in der Hinsicht auch ein Stück weit Gewinner, wenn man die räumliche Nähe betrachtet.

    Und natürlich ein massives mea culpa dafür, dass auch ich davon ausgegangen bin, dass es sich beim Bewerbungsverfahren nur um eine Pseudo-Veranstaltung handeln würde 😇



    P.S.: insbesondere dass man die beschissene Hochstraße vor dem Hbf schleifen will ist selbstredend ein maximal positiver Nebeneffekt. Denke dass die potenzielle massive Stadt-Transformation die Halle zu bieten hat, die Entscheidung deutlicher als erwartet beeinflusst hat. Das hatte keiner der anderen Kandidaten auch nur ansatzweise zu bieten.

    Kein Geheimnis ist, dass es wohl auf FFO hinauslaufen wird - SPD-Lobbyarbeit sei dank. Nachdem Frankfurt/Oder urspr. gesetzt war habe ich mich gefragt warum man hier nachträglich noch eine Evaluierung angeschoben hat die im Endeffekt nur Steuergeld kostet - vermute aber dies diente u.a. dazu das Projekt in Ostdtl. bekannter zu machen.


    ... bzw um den Anschein zu vermeiden, es wäre ein rein politisches Geschenk. So hat man dem Rest mal kurz das Stöckchen hingehalten und nutzlos ein paar Resourcen gebunden. Nun klingt unser Gejammer hier nach schlechtem Verlierer, aber ich hatte es schon weiter oben erwähnt: Ein anderer Kandidat als FFO wäre nur denkbar gewesen, wenn sich SN, ST und TH auf eine gemeinsame Alternative geeinigt hätten (so wie BE, BB, MV). In TH konnte sich Eisenach ja nicht mal damit abfinden, dass sich das Land auf Jena festgelegt hatte. Bei soviel provinzieller Einfältigkeit braucht man sich über das Ergebnis nun wahrlich nicht wundern ... auch wenn Leipzig das zugegebenermaßen deutlich cleverer gelöst hat. Egal. Schwamm drüber. Vielleicht gelingt es wenigstens, ein paar der Ideen für die Entwicklung der jeweiligen Areale aufzugreifen. Insbesondere beim sowieso vorhandenen Potenzial des Matthäikirchhof sollte das doch (vielleicht noch dieses Jahrzehnt) machbar sein ...

    Das Wandbild stammt übrigens von einer bekannten Graffiti-Künstlerin aus Bautzen: https://de.wikipedia.org/wiki/MadC

    Diese Strategie gibt es seit hundert Jahren und nennt sich Ring-City. Die Ringstraße mit Hochhäusern zu akzentuieren um quasi eine "Stadtkrone" zu implementieren hat ja bis dato nur so leidlich geklappt. Im Grunde ist die Idee nicht schlecht. Auch verschiedene Höhen abwechselnd aufzureihen so das neben der 100-Meter-Dominante ein 50-60 Meter-Turm platziert wird bringt m.M.n. Spannung ins Gefüge. Ein "100er" wie Du ihn für den Leuschner Platz vorschlägst passt aber m.M.n. viel besser an den Augustusplatz Ecke Grimm. Steinweg (dort wo jetzt das Radisson Blu steht).


    Fair enough. Realistischerweise brauchen wir allerdings (denk ich) nur die verfügbaren Brachen zu diskutieren. Was die ideale Ästhetik angeht haben wir sicher alle unsere Träume, letztlich müssen wir uns jedoch mit dem abfinden was potenziell machbar ist. Zumindest solange wie man nicht selbst in der Lage ist entsprechende Investments zu tätigen ;)

    Btw, den Inspirata-Block find ich gar nicht so verkehrt (fun fact: war erst letzte Woche in eben jener Inspirata und fands ganz nice). Minimale Modernierung, optimalerweise mit Aufstockung, wär gar nicht so verkehrt ... solange man sich was überlegt um die Lücke zur Dt Bücherei zu schließen.

    Wenn hier sowas um sich greift wird die Stadt gar nicht anders können als in die Höhe zu bauen... ;)


    NIMBYism wie er im Lehrbuch steht. Wenn die Stadt sich von solchen Schreihälsen beeinflussen lässt, ist sie selbst schuld. Es gibt durchaus Ecken, wo man überlegen kann, zusammenhängend unbebaute Quartiere in Naturräume umzuwidmen. Kuhturmstraße in Lindenau und das Areal in Stötteritz gehören ganz sicher nicht dazu. In beiden Fällen ist direkt nebenan mit Palmengarten bzw Stötteritzer Wäldchen genug Grün vorhanden. Bauliche Verdichtung bei gleichzeitiger Umwidmung von Asphaltflächen in baumbestandene Low- bzw Zero-Traffic-Zonen ist DAS urbane Zukunftskonzept! Städtische Entscheidungsträger sollten diesbzgl nicht nur ihre Hausaufgaben machen, sondern dementsprechend ihrer Verantwortung gerecht werden.


    Hinsichtlich der Höhenfrage sind schon viele gute Aspekte genannt worden. Insbesondere "dem Stadtraum Profil geben" ist ein unterschätztes Kriterium. In diesem Zusammenhang ist die Hochpunktstudie als Ausgangspunkt für den HH-Boom in Jena zu erwähnen. Ähnlich dem Frankfurter HH-Rahmenplan (wenn auch logischerweise mit völlig anderen Dimensionen) haben sich dadurch planerische Optionen ergeben, die vorher nicht denkbar waren. Zwar hab ich auch für Leipzig Diskussionen über mögliche HH-Standorte in Erinnerung (insbesondere Ecke Goerdelerring/Ranstädter Steinweg), aber wirklich Konkretes ist mir nicht bekannt. Vielleicht hab ich was verpasst? Auf jeden Fall wünschte ich mir (wie vmtl viele hier) eine ambitioniertere Strategie HHs betreffend. Leuschnerplatz mit einem 100er wäre das Mindeste ;)

    Volle Zustimmung gäbe es von mir, würde das Urbanum an der Merseburger Straße entstehen. Der Leuschnerplatz ist zu prominent für so ein unambitioniertes Gebäude.


    Lieber noch 70 Jahre Brache. Absurdes Anspruchsdenken. London ≠ Leipzig! Keine Sorge, die kommenden 5 Jahre wirds (abseits von den noch in der Pipeline befindlichen Projekten) eh keine Bauaktivität mehr geben. Genügend Zeit grandiose Vorschläge zu entwickeln, wie Urbanität (≠ Brachfläche) und Kostenproblematik unter einen Hut zu bekommen sind.

    Jetzt die Karte einer wohltuenden Dezentralisierung zu spielen um dann in der Peripherie von Berlin zu verbleiben, hielte ich für starke Augenwischerei. Alle meine Bekannten welche sich mit dem Zentrum inhaltlich auseinandersetzen, hoffen auf Frankfurt/Oder weil sie dann weiterhin in Berlin wohnen können...


    Da hast Du die Antwort warum es FFO wird ;)

    Außerdem halte ich den gemeinschaftlichen Support von MV, BB, und BE für FFO als mitentscheidendes Kriterium. Hätten sich ST, TH und SN auf einen Standort geeinigt, würde es sicher ganz anders aussehen. Aber mit Solidarität scheint man's hier nicht so zu haben.

    ^ steht nicht offiziell drin, soweit ich es allerdings rausgehört habe sollten kleinere Städte Präferenz haben (deswegen m.E. auch die Lpz/Plauen-Kombo). Statt ein weiterer von vielen Anziehungspunkten in großer Stadt, ein (neuer) Ankerpunkt in kleiner Stadt. Geringer Aufwand (viel bleibt in Berlin) und relativ großer Nutzen (für Berlin und FFO). Aus Entscheidungsträgerperspektive somit optimal, und arguably als Infrastrukturmaßnahme deutlich besser geeignet als jede industrielle Gießkanne (siehe 'solar valley'). Mein Punkt ist, es wäre ehrlicher gewesen, es als 'Hilfspaket' für strukturschwache Regionen zu verkaufen, dann wär von vornherein klar gewesen wo es hingeht.

    Falls das 'Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation' dann - wie gerade breit gestreut - auch noch nach Frankfurt/Oder geht, hat Leipzig gerade wieder kein Glück mit größeren Ansiedlungen. Obwohl man im Wirtschaftsdezernat eigentlich wieder damit plant. Vor allem wieder ausserhalb des Logistiksektors.


    Um ehrlich zu sein, warum man diesen Wettbewerb überhaupt erst ausgelobt hat, wo alle Auswahlkriterien optimal auf FFO zugeschnitten sind, erschließt sich mir nicht ganz. FFO mit guter Anbindung nach Berlin und somit als bisher strauchelnde Mittelstadt der ideale Kandidat, insbesondere dank direkter Nachbarschaft zu Polen. Keine Ahnung welche Stadt mit welchen Mitteln sich dagegen hätte durchsetzen können. Egal, noch ist nix offiziell, aber alles andere als FFO wäre eine Riesenüberraschung.

    Kinners, es ist müßig darüber zu spekulieren, ob und in welchem Umfang die Arbeiten am Ostforum bzw. beim ehemaligen Technischen Rathaus weitergehen. Dieser Thread ist kein Ticker, in dem erfasst wird, wann und wo wie viele Bauarbeiter gesichtet werden, oder welcher Kran sich grad dreht und welcher nicht. Dass viele Baustellen jetzt gar nicht oder nur mit halber Kraft bedient werden, ist jahreszeitbedingt völlig normal. Ansonsten gilt bei besagten Projekten weiterhin das, was ich vor einem Monat hier geschrieben habe.


    Well said! Dennoch vllt die Info, dass sich die Kräne am Ostforum seit heute (trotz der Gemengelage nicht wirklich überraschend) wieder drehen. Daumen drücken, dass man zumindest den Rohbau vernünftig fertig bekommt.

    Ja, das stimmt. Aber warum hat es von den in den Westen gegangenen Leipzigern fast keiner in eine Führungsposition geschafft und warum funktioniert das in die andere Richtung bestens? Das will mir einfach nicht in den Kopf. Und man darf auch nicht den Denkfehler begehen, dass Leipzig die Insel der Glückseligkeit im luftleeren Raum ist. Im Umland sieht es weit weniger rosig aus. Und was bringen bei dieser steigenden Frustration die nächsten Landtagswahlen? Auch das wird Leipzig so oder so treffen. Bei 40% latenter Zustimmung zur afd kann man sich ausrechnen in welche Richtung das geht. Schauen wir mal in das westlich von uns gelegene Thüringen, in dem an der afd vorbei nicht mehr regiert werden kann. Das ist in Sachsen möglicherweise auch die Richtung in die es geht. Vor dem Hintergrund kann ich es wirklich nicht verstehen, dass man nicht endlich mal versucht, die Ungleichheit zu beseitigen...


    Es braucht Netzwerke und Vertrauen ins System. Beides bekommst Du nur, wenn Du durch Schule und Uni im selben System gegangen bist. Es hätte daher Jedem von vornherein klar sein müssen, dass es mindestens 1 Generation braucht bis Führungspositionen mit Kräften aus dem ex-Osten besetzt werden. Und guess what, ich kenne mittlerweile mind 3 Professoren der jungen Generation mit ostdt Herkunft allein in Leipzig. Selbst in den alten Bundesländern setzen sie sich mittlerweile erfolgreich durch. Gehalt ist im öffentlichen Dienst übrigens ebenfalls dasselbe. Insofern ist Deine vorangegangene Aussage widerlegt.


    Ich verstehe zwar, dass Leute sich als Wendeverlierer empfinden, selbst wenn sie ökonomisch gut gestellt sind, allerdings check ich nicht was es bringen soll ständig in einer komplett nutzlosen Erwartungshaltung zu erstarren. Es gibt in Jedem Land erfolgreiche und weniger erfolgreiche Regionen. Das kann sich ändern mit der Zeit, lässt sich aber weder mit Gießkanne, noch mit Verordnungen erzwingen. Wer permanent mit grumpy face durch den Alltag geht, wird bestimmt nicht dazu beitragen, dass in seiner Region in absehbarer Zeit irgendwas besser wird. Es braucht zivilgesellschaftliches Engagement! An der Stelle muss mehr Support von bundesstaatlicher Seite kommen, insbesondere in SN/TH/ST! Zivilgesellschaftliche Akteure und Organisationen (Demokratie-Initativen, Vereine, Verbände, Schulen, Ehrenämter, Kultureinrichtungen (insbesondere Soziokultur)) sind das Fundament einer funktionierenden Gesellschaft. Es ist die Art von Teilhabe und Mitwirkung, die im Osten leider erst ganz langsam auf die Beine kommt. Dazu braucht's weder Professoren, noch Industriemagnaten. Dazu brauchts gesellschaftliche Strukturen. Strukturen die es im Osten kaum gab und nach der Wende nicht entscheidend gefördert worden sind. Die Auswirkungen des fehlenden gesellschaftlichen Kitts (der auf Eigeninitiative basiert), sind von politischer Seite maßlos unterschätzt worden. Man dachte mit Gießkannen-Subventionen und in die Landschaft gepflasterten Autobahnen wird sich das schon von selbst regeln. Tatsache ist, dass die nächste Generation es langsam schafft diese Lücke wieder erfolgreich zu füllen. Beispiele gibt es genug (Leipzig ganz vorn mit dabei) und sie strahlen ins Umland aus, bzw führen zu einem (stark) pos Wanderungssaldo.


    Wie dem auch sei. Ein mehr als abendfüllendes Thema, dem mit gegenseitigen Schuldzuweisungen und dem Nachplappern von gängigen Klischees ganz sicher nicht beizukommen ist.

    Und das Wort Umwelt hat beim ÖPNV eh nix zu suchen. Außerhalb der Stoßzeiten sind die nicht umweltfreundlicher als Verbrenner-Autos und stets weniger umweltfreundlich als eAutos mit PV und Ökostrom betankt. Wirklich komplett umweltfreundlich ist Verkehrsvermeidung (HO) und Rad/Fußgänger. Punkt.


    Excuse me??? Vielleicht magst Du dafür Fakten liefern bevor Du solchen - how shall we say - Schmarrn verbreitest.


    Der Platzverbrauch des MIV ist mind eine Dimension größer als der des MIV! Und zwar bei 20% durchschnittlicher Besetzung, was in der Stadt nochmal wesentlich günstiger ausfällt (ca 40%). Was Flottenverbrauch und sonstige Kosten angeht sowieso.


    Langsam dämmert mir was Dein Problem mit den 4 Gleisen am Hbf ist. Scheint eher eine Aversion gegen den ÖPNV ganz allgemein. Eine Stadt ohne ÖPNV ist weder lebens- noch leistungsfähig (je größer die Kommune desto zentraler der ÖPNV).


    Ansonsten habe ich in allen Städten in denen ich bisher gelebt habe, 99.9% meiner Zeit an MIV Ampeln verbracht. Selbstredend zähle ich mich als Radfahrer zum Umweltverband, GEMEINSAM mit ÖPNV. Was nicht heißt, dass ich als Radfahrer auf der Busspur fahren möchte (auf der Autospur freilich erst recht nicht).

    Ich kann nur hoffen, dass du mit "solchen Lebensformen" keinen der Mitduskutanten hier im Forum ansprichst und du dir nicht wirklich anmaßt, zu suggerieren, dass du Steuern zahlst, andere hingegen nicht, nur weil sie eine andere Meinung vertreten. Ansonsten beklagst du dich ständig darüber, dass andere beleidigend in ihren Meinungen werden, kübelst aber selbst ganze Paletten an Beleidigungen mit Hilfe der abgedroschensten AfD-Sprechblasen ins Forum, sobald du dich äußerst. Wer soll das bitteschön ernst nehmen?


    THIS!! Einfach mal Danke für den Support an dieser Stelle Cowboy


    Ranger: Du bist literally die carbon copy für Jemanden mit dem ich null Bock verspüre Argumente auszutauschen. Überzeug mich vom Gegenteil: karsten.haustein@uni-leipzig.de

    Fun fact: Hab mit Jürgen (Kasek) zusammen in einer WG gelebt (back in the day). Die Diskussionen hätten Dir gefallen ...


    Altbaufan_: Wenn Du so überzeugt davon bist, dass ich tonnenweise Unsinn schreibe, lass mich per Mail wissen ob Du an einer konstruktiven Convo interessiert bist. Kein Fan von minimal zielführenden OT-Diskussionen in öffentlichen Foren


    LeipzigSO: Quote "Tut mir leid, aber bei Klimanotstand und Verkehrswende würde ich von der Stadt wesentlich mehr erwarten."

    Wie genau stellst Du Dir das vor in einem Rechtssystem das per default dem Autoverkehr maximale Prio einräumt? Lpz ist eine der Kommunen die wahnsinnig gern Tempo 30 überall einführen würde, allein es ist rechtlich nach aktueller Gesetzgebung nicht möglich. Was schlägst Du vor?


    P.S.: Schon mal was von den Superblock Initiativen gehört?

    Ranger Wenn man mit progressiven Meinungen nicht umgehen kann ... todeslost 🤦🏻‍♂️ Maximales cringe level (aus medizinischer Sicht) insbesondere im zweiten Absatz. Chapeau! Nur noch getoppt von 'uns Forenmitgliedern'. King DAF aka Ranger has spoken.


    LeipzigSO: Spaß am Autofahren haben (DE ist freilich einigermaßen boring ... Paris, Milan, Barcelona ist wo der Spaß beginnt 🥳) und realisieren, dass es eher problematisch ist die Stadtbevölkerung damit auf täglicher Basis zu terrorisieren, sind halt zwei Paar Schuhe. Wenn wir schon bei Büchern sind, Katja Diehl hat ein wunderbares Buch am Start: Autokorrektur


    Ansonsten einfach mal schlau machen was der Unterschied zw Diktatur und 'Autodiktatur', sowie repräsentativer und nicht repräsentativer Umfrage ist. Was ich aber so richtig feiere ist, wie nullstens auf die Substanz meiner Argumente eingegangen wird ... Hauptsache die Herkunft zum Thema machen. Peinlich nur, wenn keins Deiner vermeintlichen Klischees zutrifft. Gibt glücklicherweise ne zunehmend große Anzahl von Leipzigern (original oder hier heimisch geworden) , die im Hier und Heute angekommen sind und sich nicht länger mit dem ewiggestrigen BlaBla abfinden. Ich fighte für die lebenswerte Zukunft meiner Stadt so wie Du es zu verhindern suchst. Deal with it!!


    @Mods: Wünschte die Diskussion würde sich in konstruktiver Weise aufs Thema beschränken, aber iwie ist es mit der friedlichen Kommentierung komplizierter als erhofft. Gern kann mein irrelevanter Senf gelöscht werden, idealerweise in Kombi mit den entsprechenden vorangegangenen Postings.