Beiträge von KSN368

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    Excuse me, what? Eisenbahnstrasse untertunneln? In welcher Parallelwelt muss man leben, um sowas auch nur zu denken? Sämtlicher Individualverkehr gehört aus der Eisenbahnstrasse vebannt. Period! Anlieferverkehr ist das einzige was dort iwas zu suchen hat. Ansonsten ist das reine Tram-Strecke. Jahnallee ebenso. Einfach mal vom Dogma MIV-Durchgangsverkehr in der Innenstadt verabschieden, und alles ergibt plötzlich perfekt Sinn.

    Viele Leute haben seinerzeit 'Gruen' gewaehlt und haben nun den von ihnen selbst 'bestellten' Oko-Sozialismus bekommen. Jetzt wundern sie sich, dass die Wirtschaft am Boden liegt, ihr Job in Gefahr ist und die Kosten fuer Wohnen und Leben explodieren.


    Dümmer und ideologisch verbohrter wirds heut nicht mehr. Schreit förmlich nach radikalisiertem Konservativismus, der die Rolle von FDP und CxU am Bau-Dilemma nicht sehen will. Dax auf Alltime-High, aber Wirtschaft liegt am Boden. Merkst du selbst oder?

    ^ Dafür gibts Rail & Fly was gerade für LEJ - MUC perfekt wäre ... wenn man sein Gepäck entweder am Hbf oder im Zug direkt abgeben könnte. Nichts davon wäre schwierig zu organisieren wenn man es wollen würde. Finds jedenfalls einigermaßen absurd auf dieser Strecke fliegen zu wollen/müssen. Frankreich mit Mindestdistanz für Fliegen ist ein mMn ein guter Weg (solange Flugverkehr derart Carbon-lastig ist).


    A380/A350 in MUC zu stationieren ist vmtl teilweise dem Gebühren-Streit mit Fraport geschuldet. Teilweise aber auch der Tatsache, dass die Konkurrenz in FRA als DEM internationalen DE-Hub schlechthin halt viel größer ist. Betriebswirtschaftlich machts wiederum Sinn die größere B744/748 Flotte (ergänzt von dem ganzen alten A343/346-Krams und B789) in FRA zu stationieren und besagte Airbus-Flotte in MUC zu stationieren (Typen-Lizenzen von Flugbegleiter:innen etc bedenkend ...)

    ^ Maximal jeder 2. ICE dürfte in Wittenberg halten, wenn überhaupt. Die mittlerweile seit 2 Dekaden anhaltende Abwertung des 'E' in ICE kommt streckenweise einer Groteske gleich (genau wie beim RE). Nur weil halt alles ICE gebranded werden muss. Im Prinzip ist ICE Sprinter der originale ICE. ICE 'normal' heute was mal IC war und IC entspricht dem IR (mit Teppich-RE Fahrzeugen). Dass das 'C' mal für City statt für Klitsche gestanden hat, scheint längst vergessen. Gefühlt in meinen Augen noch immer Nachwirkung der grausamen Jähzorn-Era. Sorry, kleiner Bahn-Rant 🤪 Musste mal raus. Und nix gegen Klitschen, will halt nur nicht permanent ohne Wahlmöglichkeit gezwungen werden, extra lange unterwegs zu sein.

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    Zur Ergänzung: Nicht nur ist das was Birte sagt auch empirisch/statistisch belegbar, Eintrittspreise verstärken Ungleichheit! Mit Eintritt gehen nur die, die es sich eh leisten können, der Rest wird quasi an kultureller Teilhabe ausgeschlossen (was letztlich durch den bisherigen Status Quo ein mangelndes Interesse produziert, wodurch sich bestimmte Gruppen nicht angesprochen fühlen). Funktioniert in UK seit Jahren, und beschert den Museen entsprechend hohe Aufmerksamkeit. Riesenvorteil außerdem: Man kann auch mal kurz für ein Stündchen was anschauen und später einfach weitermachen. Eine der besten Subventionsmaßnahmen für Inklusion, die man sich wünschen kann.

    Altbaufan_ Sind Regeln alles was Du an Gegenargumenten aufzubieten hast? Und mich zu erfolgreich zu googeln (bzw die Forenhistorie zu durchforsten)? Chapeau! Ja, ich hab wissenschaftliche Expertise zu bieten. Nicht zu wenig davon. Deswegen schreib ich was ich schreibe. Deinem PS entnehme ich, dass es an entsprechendem Wissen eklatant zu mangeln scheint. Magst Du als polemisch empfinden, aber wenn ich eins in 15 Jahren Klimakommunikation gelernt habe, dann ist es Substanz von Nonsense zu unterscheiden.


    Ziegel Gehe nur auf 2 Argumente ganz knapp ein: (1) "wird der Wohnraum in Leipzig knapper, ist aber keineswegs "eklatant" knapp." ... Hab lang genug woanders gelebt, um zu wissen, dass Lpz privilegiert ist was Platz angeht. Dennoch werde ich argumentativ alles dafür tun, die 15min-City zu pushen. Insbesondere weil 'Naturschutz' bisher fast ausschließlich als Verhinderungs-Werkzeug für urbane Entwicklung missbraucht worden ist. Ein Generalproblem, welches du sanft mit fast schon lächerlichen Nebenschauplätzen umschiffst. (2) "Es passt nicht zusammen, die Lage an der vielbefahrenen Str. des 18. Oktober einerseits als Rechtfertigung zu nutzen, dort Bäume abzusägen, andere Bäume an dieser Straße hingegen als Beispiel für ausreichendes Grün zu nennen." ... Hab lang genug in Phil.-Rosenthal-Str und Johannisallee (ironischerweise genau gegenüber) gewohnt, um die gegenwärtige (seit 20 Jahren unveränderte) Situation in den urbanen Kontext einordnen zu können. Diese Stelle ist nicht nur städtebaulich eine Perversion, sie erfüllt auch sonst keinerlei Funktion außer potenziellen Wohnraum zu verhindern.

    Mein Vorschlag: Johannisallee in reine Radfahrstraße mit Busmitbenutzung umbauen. Bäume wo heute Asphalt ist wie im Bereich nördlich der Phi-Ro und allen wäre gedient. Solange das die derzeitigen Naturschutzgesetze nicht mitdenken, kann ich mich entsprechender Kritik als Klimaexperte nur dezidiert entgegenstellen. Wenn wir schon dabei sind: Str des 18 Oktober 1 Fahrspur je Richtung mit max 30km/h (besser 20km/h), dann fällt auch das Argument 'Vielbefahren' schnell weg. Seltsam, dass sowas in den aktuellen Naturschutzgesetzen nicht automatisch gefordert wird. I wonder why (not!) 🙄


    Und ja: Was die Bebauung anderer Flächen stattdessen angeht, I'm open for discussion. Die gegenwärtige Gesetzeslage (sei es Naturschutz oder Eigentumsrechte) gibt nun mal nicht mehr her als eine Handvoll bauwillige Investoren an Stellen die vielleicht nicht immer perfekt erscheinen. Halt ein systematisches Problem. Solange kein Wille erkennbar ist, daran was zu ändern (bspw subventionierte kommunale Projektentwicklung), sind Minimalkompromisse wie in diesem Fall nicht nur wünschenswert, sondern absolut notwendig.

    Die jetzt besprochene Fläche war zu rund 50% teil-versiegelter Parkplatz ...


    Was mich bei sämtlichen Biotop-/Artenvielfalts-Freunden massiv ärgert, ist die Tatsache, dass ihnen Menschen die unter nachweislich eklatantem Wohnraummangel leiden offenbar deutlich weniger wichtig sind, als iwelche Piepmätze in der Stadt. Letztere leiden unter dem alltäglichen MIV-Wahnsinn tausend Mal mehr, als sie durch den Verlust dreier (auf versiegelten und zugeparkten Brachflächen wild gewachsener) Bäume je könnten.

    Biodiversität findet im Umland statt! Das schütze ich nur, indem ich Brachflächen in der Stadt baulich verdichte. Siehe auch Birtes absolut korrekte Punkte! Ausgleich durch Bäume statt parkender Autos am Straßenrand. Wäre hundert Mal effektiver für Klima-, Gesundheits- und letztlich Biodiversitätsschutz. Was das Theater an der Stelle so absurd macht, ist dass einerseits die Str des 18. Oktober schon eine riesige Grüne Schneise, und andererseits der Friedenspark direkt daneben.

    Nutzt eure Energie lieber, um gegen das zu fighten was unsere Städte wirklich zerstört: Asphalt und Lärm!!

    Vielen lieben Dank Elgen! Ich wünschte ich hätte die Geduld und Kapazität so detailliert antworten zu können. Jede deiner Zeilen spricht für Fachwissen und Erfahrung. Chapeau! Check gern mal deine Pinnwand ;)

    [...] Ich sehe keine Wende, ich sehe nur immer neue Verbote und allgemeine Gängelung. Wenn man das Auto stehen lassen soll braucht es eine funktionierende Alternative. [...]

    Der Klassiker! Dass dir beim Schreiben (wie so Vielen) die Ironie nicht auffällt? Funktionierende Alternativen brauchen Platz! Was meinst du wo der herkommt, wenn >80% der Verkehrsfläche MIV sind?


    Systematisch gegängelt und vom Verkehr ausgeschlossen werden Radfahrende! Und zwar schon immer! Seit ca 70 Jahren sind autogerechte Städte, ohne Rücksicht auf Mensch und urbanen Raum zum Status quo auf allen Ebenen erhoben worden. Dass Radfahrende dieses Privileg (eklatante Luftverschmutzung, Lärmbelastung, Unfallopfer, extrem subventionierter Parkplatz- und Asphaltirrsinn, quasi-Radverbot für vulnerable Gruppen) langsam aber sicher nicht mehr bereit sind zu akzeptieren, ist eine erfreuliche und längst überfällige Entwicklung.


    Du kannst dann wieder über Verbote und Gängelung reden, wenn ich ÜBERALL in der Stadt genau dieselbe separate Radfahrinfrastruktur habe, wie sie derzeit Autofahrende als Selbstverständlichkeit in Anspruch nehmen. Solange vielleicht mal intensiver mit Wörtern wie 'Gerechtigkeit' oder 'externalisierten Kosten' auseinandersetzen. Von notwendiger Transformation hin zur klimawandelgerechten Stadt hab ich noch nicht mal angefangen. Und ja, ich kenne die Statistiken zu 'aufs Auto angewiesen sein'. Noch weniger Notwendigkeit gibts dafür, mit 50km/h auf mehrspurigen Straßen mitten durch die Stadt brettern zu müssen.

    ^ unehrliche Visualisierung ist sicherlich zutreffend. Andererseits könnte man nicht-bauwillige Grundstückseigentümer verpflichten, die Fläche nicht derart verrotten zu lassen. Wer nicht baut, muss temporär öffentliche Grünfläche schaffen (bei striktem Parkplatzverbot)!

    Dass wir bei der ästhetisch/architektonischen Beurteilung meilenweit auseinanderliegen, haben sicher alle ausreichend mitbekommen. Was bei deiner Argumentation unbeantwortet bleibt, ist die Frage wer solche Traum-Investitionen stemmen soll?


    Weiters: Was heißt 'angemessen'? Ist doch komplett subjektiv! Nen Mix aus Büro/Gewerbe/Wohnen halte ich für diese Lage jedenfalls für optimal. Für US-Standards ist das verdammt innovativ, und selbst für europäische Standards kein 'given'. Brachen hat Leipzig mehr als genug. Die alles entscheidende 'Vorderseite' des Urbanums find ich ziemlich gelungen. Hat Hamburg-Vibes für mich. Entscheidend ist, dass es auch entsprechend hochwertig realisiert wird. Der Fall Eisenbahnstrasse sollte als warnendes Bsp dienen.

    Stimmt, ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass das Gebäude nicht direkt an die Ruth-Pfau-Straße anschließt und hier stattdessen ein Grünstreifen geplant ist


    Mit dem Draufblick siehts natürlich anders aus. Man hat in der Visu einfach die hässliche Brache an der Ecke gegenüber (m.W. im Besitz von St Elisabeth) begrünt. Insofern nur ein paar Bäume, was völlig in Ordnung ist. Meine Interpretation ist außerdem, dass der begrünte Innenhof einen zweiseitigen ebenerdigen Durch- bzw Zugang hat. Obs für Allgemeinnutzung spricht, weiß nicht. Wäre jedoch nicht ganz unüblich. Ansprechender als der mit Blechkisten zugeranste Innenhof des Wohnvierecks zw Naschmarkt und Böttchergasse in bester Innenstadtlage wirds allemal. Und stimme dir auch sonst zu. Hohe Dichte und Urbanität, wie ich mir es gerade in dieser Lage vorstelle und wünsche. Kann nur hoffen, dass AOC hier ab kommendem Jahr endlich durchzieht

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    nun bin ich zwar unendlich befangen, weil ich aus der Ruth-Pfau-Strasse direkt auf die Baugrube schaue, aber die Lösung mit der kleinen Grünfläche find ich maximal genial. Genau die Art von Freiflächen brauchts im urbanen Raum. Gern dafür noch 3 Etagen drauf :) Wenns nur endlich losgehen würde. Baustart 2024 klingt so wahnsinnig unkonkret. Immerhin vor einer Woche wieder Vermessungsaktivität inklusive abgestelltem Bagger.

    Ranger:


    Trollkommentar par excellence! Eigentlich antworte ich auf sowas nicht, aber es ist ein zu schönes Bsp um mal zu zeigen wie hopeless mittlerweile von rechts(außen) argumentiert wird.


    Re FDP: Es ging um bundespolitische Akteure, was aus dem Kontext klar ersichtlich sein sollte.


    Re Werte: Es gibt Merz/Lindner-getriebenen 'Pseudo-Konsens', der von medialer Seite kaum hinterfragt wird und von SPD-Seite mehr oder weniger mitgetragen wird. 'Elfenbeinpolitik' ist klassisches rechtsaußen-Chiffre für Anti-Science. Antiwissenschaftliche Identity-Politik, weil die Fakten zu bitter und unbequem für sogenannte 'Konservative' sind.


    Re Wirtschaftswachstum: Wir beschreiten 100% empathiefreies Territorium. Chapeau! Wenn mir als LGBTQ-Mensch erst die Grundrechte und später - dank galoppierendem Faschismus - die Lebensrechte entzogen werden, dann ist mir jegliches Wirtschaftswachstum shitegal. Dass das ewige Wachstums-Mantra auch aus klimawandel-technischer Sicht zu hinterfragen ist … geschenkt.


    Re Görli: Du warst 100% noch nie dort und hast genau zero effing Peilung von was Du redest. Noch dazu hast Du nicht das geringste Interesse daran zu verstehen, warum die urbane Gemengelage stellenweise so ist wie sie ist. Dein Level an nationalchauvinistischen Stereotypen ist 'through the roof'.


    Re Merz: Nicht zu realisieren was Merz für ein quasi-rassistischer Hetzer ist, passt perfekt ins Bild.


    Re 'Langzeit-Studenten und Doktoranden': Weiteres Bsp für ultrarechte Chiffre, um unbequeme und progressive Kräfte zu diffamieren. Bin sicher, dass das in Deiner bubble massiv verfängt. Am Ende nur ein Zeichen von intellektueller Bankruptcy.


    Re Radfahren: Noch so ein Klassiker. 1 Pseudoargument in den Raum werfen, was nie von Irgendjemanden je gemacht worden ist. Kritik daran, dass Radfahrende gegenüber Autofahrenden massiv und systematisch benachteiligt werden (mangelnde bis nicht-existierende Rad-Infrastruktur, die große Teile vom Radfahren ausschließt) gleichsetzen mit 'Autos sind Nazi'. Kannst Du jz 100 Mal kommen, dass das ironisch gemeint war. Die Message allein zählt. Und die ist hardcore empathie- und substanzfreier Sermon. Zero awareness von Privilegien. Ganz im Sinne des schwarzbraunen 'Zeitgeistes'.


    Ich bin grundsätzlich offen für konstruktiven Dialog. Wenn die Diskussionsgrundlage jedoch derart im faktenfreien Raum angesiedelt ist, sehe ich keine Basis mehr für sachlichen Austausch.

    Ja, es ist auch nicht alles toll bei uns und es gibt kritische Punkte, aber ich sehe Leipzig und Umland im Grundsatz weiter auf einem guten Weg.


    Generell richtig, wird aber alles zur Makulatur sollten hier die Faschisten beginnen mitzuregieren. Das Bevölkerungswachstum ist fast ausschließlich migrationsgetrieben und hat Leipzig zu dem gemacht was es heute ist. Eine weltoffene und lebenswerte Stadt, die darüber hinaus jung-progressives Volk in Scharen angezogen hat und nach wie vor anzieht. Dass für Letzteres auch andere Aspekte (kulturelle Freiräume und vglsweise günstige Mieten) eine Rolle spielen ist klar. Dass es ohne Investitionen/Subventionen in Wissenschaft und produzierendes Gewerbe schwieriger geblieben wäre, auch keine Frage. Aber wenn CDU und FDP mit ihrem Fascho-Kuschelkurs so weitermachen, wird all das ohne Not mit dem (rechtspopulistischen) Hintern wieder eingerissen. Dann ist es verdammt schnell vorbei mit der prosperierenden Herrlichkeit. Ich wünschte, die heraufziehende braune Gefahr würde allgemein ernster genommen. Das gilt natürlich nicht nur für Sachsen, sondern seit dem Ausbruch von Merz (kein Schreibfehler) auch bundesweit. Wenn in der politischen Diskussion ausschließlich die Befindlichkeiten der Landbevölkerung und Autofahrenden diskutiert werden, sieht es verdammt finster für die urbanen Hotpsots aus.


    Vielleicht reflektiert der ein oder andere ja mal für einen Moment (statt gleich loszukeifen) ... würde es mir jedenfalls wünschen.

    LEonline : Gebe als beteiligter wiss. Mitarbeiter mein Bestes, um zumindest eine der 3 Exzellenzinitiativen erfolgreich zu machen (Breathing Nature). Denke schon, dass wir ganz passable Chancen haben. Etwas, was vor Jahren übrigens ebenfalls absolut undenkbar war :)

    ^ Will nicht ätzen, aber ich muss immer lachen wenn ich das lese. Autos kommen viel öfter in 'Tarnfarbe' daher und sind noch dazu viel kleiner und zahlreicher. Wenn man Trams und Busse im Verkehr nicht erkennt, brauchts definitiv einen Augenarzt. Ganz sicher keine Änderung der Farbe. Und Darmstadt, Dresden, Berlin reichen auch als eintönig gelbe Tramstädte (wobei das Berliner zitronengelb schon ganz nice ist).


    Überflüssiges Zitat des Vorposts gelöscht.

    Aber was mich jetzt wirklich mal interessiert : Hast du ein Beispiel für einen wunderbaren Stadtraum an einer Straße mit 4 oder mehr Fahrstreifen in eine Richtung?


    Exakt dieselbe Frage hab ich mir auch sofort gestellt. Bin gespannt. Aufenthaltsqualität und Autoverkehr sind auch in meinen Augen zwei sich grundsätzlich ausschließende Faktoren.


    Ansonsten wird in der Diskussion immer wieder die Diskussion von Privilegien vergessen bzw bewusst ignoriert. Es geht bei der Verkehrswende um Gleichberechtigung!! Gleiche Bedingungen für Rad-, Fuß- und Individualverkehr! Würde man das konsequent durchziehen, würde man schnell realisieren wie viel MIV eigentlich verschwinden muss. Rechnen wir externalisierte Kosten durch Gesundheitsschäden (Lärm, Abgase, Unfälle), höhere Infrastrukturkosten und Klimaschäden ein, sieht die Bilanz noch viel schlechter für den MIV aus. Wird ebenfalls so gut wie nie erwähnt und scheinbar als gottgegebenes Privileg hingenommen. Zum Glück gibt es Holland, sodass wir wissen wie menschenfreundliche Städte aussehen können ...

    Halte ich bei Nebenstraßen tatsächlich für fahrradfreundlich und völlig ausreichend. Und ja, ich fahre sehr oft auf Nebenstraßen Radl. Ein separater Radweg im Bestand (beidseits) geht zudem oft mit dem vollständigen Verzicht auf Baumpflanzungen einher.

    Natürlich müssen Nebenstraßen nicht unbedingt Fahrradmekka sein und zugegebermaßen nutze ich sie eher selten. Es geht mir mehr um ein prinzipielles Umdenken was die Funktion von Nebenstraßen sein sollte. Bisher - denke da sind wir uns einig - sind es fast immer Blechbüchsen-Verwahrungsorte, die mit urbaner Lebenqualität zilch zu tun haben. Nehmen wir eine dieser Straße: Tempo 20, dann brauchts in der Tat keinen Radweg. Autos höchstens auf einer Seite vereinzelt im 20m Abstand, was ungefähr der der Quote derer entsprechen sollte, die wirklich aufs Auto 'angewiesen' sind. Sonst halt Bänke, Ruheecken und ein Streifen für MIV, der in dem Falle gleichzeitig auch für den Radverkehr funktioniert (idealerweise farblich auffällig gestaltet und halt relativ schmal). Aber vllt sind solche lebensfreundlichen Vorschläge (bzw Forderungen meinerseits) ja einfach zu utopisch in diesem Land.

    Ein äußerst sachlicher Beitrag. Du weiß nicht, ob Fördermittel geflossen sind. Du kannst garantiert auch keine einzige Förderbedingung nennen, die hier gegriffen haben soll. Welche Maßnahmen hier genau zur Förderung der "Autodiktatur" umgesetzt wurden, bleibt mir auch etwas rätselhaft. Aber für eine substanzlose Verschwörungstheorie reicht es trotzdem. Bei Wikipedia würden solche Beiträge wegen fehlender Belege gelöscht werden...


    Dito. Meine Aussage beschreibt den existierenden Status der gegenwärtigen Förderkultur (in Abhängigkeit des Geldgebers). Rein informativ, ohne direkten Zusammenhang zum diskutierten Fall. Wenn Du Tatsachen und Verschwörung nicht auseinanderhalten kannst, bist Du vllt schon zu tief ins Märchenland abgedriftet.


    Dass Wettiner und Feuerbachstraße sowohl unter Versiegelungsaspekten, als auch hinsichtlich Aufenthaltsqualität eine Katastrophe sind, hab ich dabei noch nichtmal erwähnt (völlig unabhängig vom Fördertopf). Kann 555Farang daher trotz der noch fehlenden Bäume nur zustimmen: Epic Fail! Der Rest der Kommentare zeigt nur, wie 'normal' es ist beidseitig geparkte Blechbüchsen zu akzeptieren. Oder zu denken, dass 30km/h ohne Radweg iwie fahrradfreundlich wäre. Diesen irren status quo bezeichne ich als Autodiktatur. Andere nennen es substanzlose Verschwörung.

    Für mich ist die grundsätzliche Frage: warum bauen wir eigentlich weiterhin so Auto-zentriert?

    Je nachdem ob Kommune, Land oder Bund fördert, sind die Vorgaben unterschiedlich. Da die Kommune nur einen Bruchteil selbst stemmen kann, muss man gezwungenermaßen an vielen Stellen zu Konditionen von Land und Bund bauen. Da wir nach wie vor in einer politisch gewollten Autodiktatur leben, ist das Ergebnis entsprechend. Wobei ich nicht weiß, welche Gelder hier geflossen sind.

    Seitens der Kommune ist in Leipzig jedenfalls erfreulicherweise der Wille zur weniger autogerechten Stadt vorhanden. Nur sind die Spielräume aus genannten Gründen begrenzt.