Beiträge von teebone

    man guderian
    Dein ethnonationalistisches Gequatsche lass ich mal unkommentiert, es hat ohne keinen Sinn mehr. Ich schließe mich da folgendem Kommentar an:
    http://www.berlinonline.de/ber…nt/feuilleton/712478.html


    Nur ein Zitat: " "Was, wenn ein deutscher Architekt so mit englischen Herzensangelegenheiten umgehen würde?" Erst einmal: Die Schlossfassade ist vielleicht eine Berliner, sicher aber keine "deutsche Herzensangelegenheit". Nur so sind das Desinteresse und der blanke Hohn darüber außerhalb Berlins, besonders in Süd- und West-Deutschland, und das magere Spendenaufkommen zu erklären."

    ^^ Weil der Architekturwettbewerb natürlich auch die Gestaltung des Schlossinneren vorsieht. Und darüber muss ja eben auch entschieden werden. Außerdem: Eine komplette Rekonstruktion auch der Innenräume würde dann die Baukosten auf jeden Fall weit über die Milliarde treiben, die wiedereum niemand bereit ist zu zahlen.

    ^^ Das Bild aus dem Link deines vorhergehenden Posts zeigt wiedermal eine andere Version der Brücke(wahrscheinlich die ursprüngliche). Ich denke aber, dass bei beiden kein Schiffsverkehr möglich wäre, denn die Dimensionen der Schiffe haben sich ja im laufe der Zeit auch etwas verändert.

    ^^ Weil dort dann vielleicht auch die Ausflugsschiffe nicht mehr fahren könnten. Das vermute ich bei der Rathausbrücke allerdings auch, denn es gibt da ja immerhin noch anderen Schiffsverkehr als den mit Containerschiffen. Dieser wäre bei einer Rekonstruktion der Kurfürstenbrücke sicher unmöglich. Ich denke mal nicht, dass sich die Stadt diesen, vor allem touristischen, Verkehrsweg nehmen lässt.
    Ist schon schade, denn die Kurfürstenbrücke ist wirklich ein echtes Meisterwerk. Sie wird aber niemals kommen, zudem der neue Entwurf auch nicht einfach nur eine hässliche Stahlbrücke ist, wie die "Gesellschaft Historisches Berlin" meint.


    Schlimm fände ich eher wenn man an den Plänen festhält, die Schlossfreiheit zu bebauen. Da können die zukünftigen Townhouses noch so hochwertig sein. Dann wären die schönen Visualisierungen des "Fördervereins Berliner Schloss" nämlich reine Augenwischerei. Von Unter den Linden sieht man dann höchstens noch die (moderne) Kuppel des Schlosses und vielleicht noch einen Teil der Lustgartenfassade.
    http://upload.wikimedia.org/wi…4/Berlin_Stadtschloss.jpg

    Das Pharma-Unternehmen Bausch & Lomb erwietert seinen Standort in Spandau.
    Es solllen 16 Millionen Euro investiert und 300 weitere Arbeitsplätze geschaffen werden (jetzt arbeiten dort 700 Personen). Bausch & Lomb errichtet neue Produktionstrecken und will den Standort offenbar zur Europazantrale des Konzerns ausbauen. Des Weiteren soll ein Schulungszentrum für Augenspezialisten errichtet werden.


    Quelle: http://www.berlinonline.de/ber…erlin/707774.html?fromrss

    Die Baustoff-Firma Dämmisol zieht um auf das Gelände zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße, genauer das Gelände des ehemaligen Wriezener Bahnhofs, und errichtet dort bis September 2008 ihren neuen Standort. Sie verlässt das Grundstück an der Köpenicker Straße in Kreuzberg, auf dem sich unter anderem der Victoria-Speicher befindet.
    Sie wird dort 8 Millionen Euro investieren.
    Ihr bisheriger Vermieter, die BEHALA, freut sich ebenso darüber, denn sie kann sich nun an die Vermarktung des Areals neben der Schillingbrücke machen. Die BEHALA bereitet gerade ein Bieterverfahren vor, es gibt schon einige Interessenten und es soll ab Mitte 2008 konkrete Verhandlungen geben.
    Die Initiative "Mediaspree versenken" ist über diese Entwicklungen allerdings nicht so begeistert.


    Quelle: http://www.berlinonline.de/ber…erlin/707770.html?fromrss

    Kann es sein, dass der Entwurf wieder verändert wurde?



    Quelle: http://www.berlinarchitekt.de/aktuelles.htm)


    Aus Beitrag #32 war ja dieser Entwurf:

    Quelle: http://www.berlinarchitekt.de/aktuelles.htm)


    Ich meine hier nicht nur die Farbe, sondern vor allem auch die fehlenden zwei "Turmaufbauten", die in dem Entwurf aus #32 allerdings auch nur schemenhaft angedeutet wurden. Das hatte der hässlichere Vorgängerentwurf aus #38 den beiden nämlich voraus: Es gab da noch richtige Aufbauten auf den Eckbereichen.


    Einen großen Verlust sehe ich auch darin, dass man diese tonnengeölbeartige obere Etage abgerissen hat. Dieses Bild zeigt, dass dort wirklich extravagantere Raumstrukturen entstanden wären:

    Quelle: http://www.berlinarchitekt.de/aktuelles.htm)

    Mir fällt gerade auf, dass es ja gar keine Gasse(nur eine Sackgasse) o.ä. zwischen dem Gebäude und der Bahntrasse geben wird.


    Auf diesem Bild sieht man, dass dieses Backsteingebäude an der Planckstraße(ist sicher von der Bahn genutzt) am rechten oberen Bildrand offensichtlich nicht abgerissen wird, auch wenn der Entwurf jetzt ein anderer ist:
    http://img144.imageshack.us/img144/4671/oben21tx7.jpg
    Man sieht das auch auf diesem Bild der zukünftigen HU-Zentralbibliothek:
    http://www.grimm-zentrum.hu-be…download/bilder/jwgz_html


    Hier noch das Satellitenbild vom Grundstück:
    http://maps.google.de/maps/ms?…080.0004407c342f2c9557f31


    Ich bezweifle mal, dass bei dem neuen Entwurf ein Durchgang errichtet oder das Gebäude gar abgerissen wird. Das wär allerdings sehr schade, denn so kann es da ja schließlich keinen Durchgangsverkehr geben.

    ^^ Das Riesenrad kann meiner Meinung nach die "Skyline" auch nur bereichern. Es entsteht nämlich nur ein weiterer garnichtmal so unästhetischer Blickfang. Zum Thema Rummelplatzwerdung: Es sieht ja nicht aus wie ein Riesenrad auf einem Rummelplatz, sondern hat doch eigentlich ein relativ schlichtes modernes Design völlig ohne irgendwelchen Schnickschnack. Mir wäre auch neu, dass es jemanden gibt der das bei der Londoner Variante, die ja genauso aussieht, sagen würde, allerdings bin ich da nicht so informiert.


    Ich glaube jedenfalls, dass das Riesenrad super in das Stadtbild passen wird.:daumen:

    ^^Es fühlt sich ja auch keiner gezwungen irgendetwas zu unterschreiben. Das Forum sollte aber nicht zur Werbetafel für irgendwelche Bürgerinitiativen oder -begehren werden. Wie würde es denn aussehen, wenn jeder nen Link postet zur Stadtschlossseite oder zur ICAT-Seite (Tempelhof) oder zur Antitempelhofseite oder zur Berolinastatue-Seite oder oder oder. Reicht doch aus, dass manche Signaturen dahin verlinkt sind, so wird man ja auch schon oft genug daran erinnert, dass man sich dort informieren will.;)

    ^^ Übrigens, der "Bürgerverein Hansaviertel" betreibt am U-Bahnhof Hansaplatz das sogenannte "Hansa Office". Dort findet man laut einer Mitarbeiterin des Vereins Informationen wie Pläne mit Erläuterungen zum Hansaviertel, Karten, Fotografien und noch originale Kataloge der Internationalen Bauaustellung ´57.

    ^^Komisch. Ich hatte diese Woche wieder in der Berliner Zeitung gelesen, dass es ausgeschlossen sei, dass der historische Grundriss sowie die historische Gebäudehöhe realisiert werden, da der Landtag definitiv mehr Platz benötige. Dann müsse man die "historische Fassade" aber an die neuen Maße anpassen, also ist sie ja nicht mehr ganz historisch. Irgendwie verwirrend.

    SevenUp
    Ich versuche natürlich nicht dich aus dieser Diskussion auszuschließen, schon garnicht, weil du nicht aus Berlin bist. Ich finde eben, dass du die Gegend und ihre Bebauung falsch beschrieben hast und so deine Argumention stützt.
    Ich teile auch deine Meinung, dass es in einigen Innenstädten gesichtslose oder beliebige Gebäude gibt, die man besser nicht realisiert hätte. Aber es ist eben meine persönliche Meinung, Andere sehen das nunmal ganz anders, weshalb diese Architektur ebenso eine Daseinsberechtigung hat, wie die von dir oder von mir favorisierte.


    Um noch auf dein Argument einzugehen der Admiralspalast befindet sich nicht in einer geschlossen historischen Bebauung wo ich dir sogar gerne recht gebe finde ich relativiert das nicht eine weitere Fortführung dieses Zustandes!!!


    Ich finde man muss einfach akzeptieren, dass ein homogenes klassisch-traditionelles Stadtbild in einigen Stadtteilen Berlins, aber auch in allen anderen Städten, vielleicht nicht realisierbar ist und einfach nicht gewollt wird. Diese Stadt lebt mehr als jede andere (auf der Welt) von dem Zusammenspiel der Architekturen aller möglichen Epochen. Auch die Touristen kommen nicht, wie gern behauptet wird, nur wegen der alten klassizistischen und ... Gebäude. Sie kommen auch und vor allem, weil es keine Stadt auf der Welt gibt, die die Geschichte, vor allem die Nachkriegsgeschichte, so erlebbar macht wie Berlin. Wenn man diese Stadt also ausschließlich zubaut mit historisierenden/traditionellen Fassaden(die ihre Dasseinsberechtigung ohne Zweifel haben), ohne der Moderne Platz zu lassen, und somit ein falsches histrorisches Bild erzeugt, zerstört man zwangsläufig alles was sie ausmacht.



    Wie du jetzt vielleicht erkennst hat meine Kritik nichts mit meinen persönlichen Schönheitsempfinden gegenüber einem einzeln Objekt zutun sondern geht es mir vielmehr um eine Stadt die erkennbar durchdacht geplannt und entwickelt werden sollte ohne solche Ausrutscher in die falsche Richtung wie sie jetzt durch die Projektentwickler gemacht wird.


    Eine durchdachte Planung muss nicht zur Folge haben, dass man die historischen Strukturen vollständig übernimmt. Wenn man bedenkt, wie unsere Städte gewachsen sind, ist es mancher Orts sogar ein riesiger Fehler, weil damit die Zeit zwischen "Historie" und heute, immerhin fast hundert Jahre, völlig übergangen wird. Man macht quasi genau dieselben Fehler heute, die man der Nachkriegsarchitektur und -stadtplanung vielerorts vorwerfen muss, wenn man sich nur zum Traditionalismus bekennt.


    PS: Ok, das "ewig gestrig" war eher nicht die richtige Formulierung. Hoffe es fühlt sich keiner zu sehr auf den Schlips getreten.;)

    SevenUp


    Wenn man deine Ausführungen liest, möchte man meinen, du hättest das Spreedreieck in deinem ganzen Leben noch nicht aus der Nähe gesehen. Denn der Admiralspalast ist, was du anscheinend nicht weist, eigentlich der einzige historische oder "traditionelle" Bau an dieser Stelle. Auch ist durch den Ernst&Young-Neubau auf der gegenüberliegenden Straßenseite und das SolMelia Hotel auf der anderen Seite des Admiralspalstes, sowie durch die moderne Bebauung jenseits der Spree bzw. auf der anderen Seite des S-Bahn-Viaduktes, eine äußerst heterogene, und eben nicht einheitliche, Bebauung gegeben, die dieser Entwurf lediglich fortführt. Er kann somit auch nicht respektlos gegenüber dem Admiralspalast sein, der seinerseits ebenso aus der einstigen traditionellen Bebauung herausstach.


    Ich finde es einfach anmaßend, wie von einigen (meist auswärtigen) "ewig Gestrigen" versucht wird, mit fadenscheinigen Argumenten ein ausschließlich persönliches Schönheitsempfinden "objektiv" durch Unterstellungen wie "Respektlosigkeit", "Egoismus des Architekten" oder "Paste&Copy-Architektur" bzw. "Beliebigkeit" zu begründen, dabei aber städtebauliche Realitäten völlig ausgeklammert werden.

    Guderian, denkst du überhaupt nach, bevor du Meinungen wie diese hier postest? Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass die Regierungsgebäude im Spreebogen auf dich einen totalitäreren Eindruck machen, als beispielsweise das Gebäude des ehemaligen Reichsluftfahrtministeriums, heute Bundesfinanzministerium, dass im Rahmen der Speerschen Planungen für die Hauptstadt Germania gerademal die Dimension eines Pförtnerhäuschens im Gegensatz zu dem, was noch kommen sollte, hatte. Andere Gebäude und Komplexe wie das Reichsbankgebäude, heute Auswärtiges Amt, oder das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg versprühen ja geradezu den demokratischen Geist jener Zeit, hab ich recht?
    Letztlich lässt sich deine "Totalitarismus-These" auf deine grundlegende Kritik an diesem Staat und seinen Organen, wie du sie in diesem Forum schön des öfteren geäußert hast, reduzieren. Ich will dir diese Meinung garnicht absprechen. Aber scheinbar empfindest alles, was mit diesem Staat und vor allem seinen seinen gesetzgebenden und ausführenden Organen in Verbindung steht, derart als Zumutung und Zwang, dass du selbst in seinen Gebäuden einen totalitären Geist zu erkennen glaubst.