Mein Problem mit der ganzen Anbindungsgeschichte ist vorrangig schlicht, dass ich nicht sehe, wie die Anbindung des neuen Campus durch Bus und Bahn wirklich gedeckt werden kann, wenn man ihn mit Bockenheim vergleicht.
Das fängt an mit einer sehr viel geräumigeren U-Bahnstation Bockenheim auf 2 Strecken mit 3 Bahnen. Vergleicht man hier zB mit der Holzhausenstraße, die schon heute gelegentlich überfüllt wirkt (aus meiner Sicht auch schon desöfteren ist), aber auf alle Fälle viel zu enge Rolltreppen und Treppen aufweist, möchte ich da nach Fertigstellung des Campus morgens nicht aussteigen.
Darüberhinaus fährt am Bockenheimer Campus eine Straßenbahnlinie und bereits min. 2 Buslinien (ohne 75er). Die Anbindung ist sehr viel ausgebauter, als alles, was die Planer für den Westend vorhaben. Verbindungen die in Bockenheim mit der U4 gedeckt wurden jetzt zu glauben mit einem eventuellen Hbf-Campus - Busverkehr zu decken, halte ich für sehr naiv. Zumal wenn sie wie auf den Linien 36 nd 75 nur die kleinen Busse nutzen (können), statt der großen Gelenkbusse.
Die zu laufende Strecke zum Campus Westend scheint überschaubar, ich empfinde sie heute schon als nervige Belastung im Vergleich zu Bockenheim (da nervt es ja ausch schon einmal quer über den Campus laufen zu müssen, nur um zum Turm oder so zu gelangen). Das mag natürlich auch an den noch bestehenden Fußgänger/Radwegen liegen, die ja umgebaut werden sollen. Ich denke allerdings, dass sich so groß da nichts verändern lassen kann, dass eine wirklich spürbare "Entlastung" eintritt. Die meisten Studenten nutzen ja jetzt shcon den scheinbar schnellsten Weg und übergehen rigeros Ampeln oder Alternativübergängen (zB der Fußgägnerbrücke Bremer Straße/EschenheimerLandstraße).
Die neue Zentralbibliothek des Campus wird gerade vom IG-Farben Haus aus schlecht erreichbar sein. Ein weiträumiger BEreich des Campus wird umzäunt sein (ist es ja schon), die Uni dadurch nur durch Fixpunkte betretbar. Wenn wenigstens eine Busstrecke durch das Campusgebiet geführt würde, statt nebendran).
Darüberhinaus sollte auch nicht nur der aufkommenden Mehrbelastung durch Studenten Rechnung getragen werden, auch, dass das Westend durch die Uni andere Branchen, Geschäfte und die wiederrum Leute in das Gebiet locken scheint mir bisher zu wenig berücksichtigt.
Okay... das war jetzt ziemlich viel.
Ich hatte der Frankfurter Verwaltung vor allem geschrieben, weil ich wissen wollte, welche ÖPNV Versorgung sie planen und bin ehrlich gesagt enttäuscht. Mein Hauptkritikpunkt ist eben, dass die bestehenden U-Bahnstation(en) zu klein sind, um den Anforderungen gerecht zu werden, mal gänzlich davon abgesehen, dass sie zu weit vom Campusgelände entfernt liegen.
Sehr gestört hat mich dann eben, dass es im Grunde kaum Verbesserungen für eine ÖPNV Versorgung an den Campus geben wird, sondern lediglich der Versuch den Fußgängerfluss von den Stationen zum Campus besser zu organisieren (was idiotisch ist, weil dafür bereits die viel zu engen Treppen an der Holzhausenstraße sorgen). (zugegeben, die MIquelallee-Station und deren Situation kenne ich nicht, habe aber bereits gehört, dass sie auch nicht prickelnd sein soll).