^ Die Friedrichstraße lebt seit jeher vom Durchgangsverkehr, welcher der Straße ihren urbanen Charakter verleiht. Eine verkehrsberuhigte Zone am Checkpoint würde den sowieso schon verschlafenen, südlichen Teil der Friedrichstraße abtrennen und isolieren. Für die zukünftige Entwicklung der Gegend kann das nur von Nachteil sein. Zu was das letztlich führt, läßt sich übrigens am verkehrsberuhigten Bereich um den Mehringplatz ablesen, welchen man aufgrund seines Charakters eher im Randbereich einer Kleinstadt verorten würde.
Und ja, man muss sich tatsächlich fragen, weshalb man die einst wiedergewonnene Öffnung der Straße nun mehr oder weniger rückgängig machen sollte. Absurder gehts eigentlich kaum.
Beiträge von Haufen
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^ Total annehmbar? Ernsthaft? Wer heutzutage eine verkehrsberuhigte Zone in der Friedrichstraße vorschlägt, hat Berlin nicht verstanden. Es zeigt vielmehr, dass man sich mit der Situation vor Ort kaum beschäftigt haben kann.
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Eine solche Konstruktion, die sich über die freien Flächen am Checkpoint Charlie ausbreiten würde, fände ich ziemlich cool. Und das ist ernst gemeint! Ich habe immer gesagt, daß ich auch moderne Architektur gut finde. Aber wenn modern, dann muss es auch wirklich spektakulär sein.Am Checkpoint würde ich mir das so nicht unbedingt wünschen, aber es wäre zumindest mal ein interessanterer Ansatz. Wenn man sich anschaut was gerade in anderen Ländern passiert, zb. Heatherwicks „Vessel“ in NY (ja, teuer, ich weiß), dann sind die hier präsentierten Entwürfe im Vergleich doch sehr schwach.
Ein Torbogen, ähnlich wie in St. Louis in klein (nur mal als ganz simples Beispiel), es gäbe so viele Möglichkeiten diesen Ort interessant zu machen und die Neugierde von Besuchern zu wecken, anstatt am Ende mit Brandwänden und Sichtbeton dazustehen, die bei Touristen die mit der Historie des Ortes nicht so vertraut sind, vermutlich nicht mehr als ein Achselzucken hervorrufen werden. -
^ Logischerweise habe ich den Anfang- und Endpunkt gewählt.
Was aber nicht erklärt warum man sich auf diese zwei Punkte beschränken sollte.
Beim U-Bahnhof Oranienburger Tor ist sowieso die Brücke des Bahnhofs Friedrichstraße im Weg, wenn man nach Süden schaut. -
Warum sollte der U-Bahnhof Oranienburger Tor einziger Standpunkt sein? Es gibt auch eine Sichtachse südlich des Bahnhofs Friedrichstraße. Und weshalb sollten die wenigsten Menschen nach Norden blicken (vor allem wenn sie vom Mehringplatz in dieser Richtung unterwegs sind)? Das würde doch wiederum die Funktion eines Hochhauses als Fixpunkt in Frage stellen. Zudem stellst Du ja selbst fest, dass die Wegstrecke Mehringplatz-Checkpoint relativ kurz ist - wenn auch länger als von Dir angegeben (ca 900m). Eben deshalb ist es wichtig, die gesamte Sichtachse der Friedrichstraße offen zu halten, auch wenn der Bau erst ab Traufhöhe richtig Hochhaus wird.
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Überzeugt hat mich keiner der Entwürfe, das sah alles aus wie das Resultat von hastiger Arbeit. Auch mit dem Chipperfield-Hochhaus kann ich nicht viel anfangen, zumal es dann die wichtige Sichtachse der Friedrichstraße nicht mehr gäbe. Ansonsten finde ich es unpassend und einfallslos, die Bedeutung des Ortes einmal mehr mit Freiflächen, Brandwänden und Verkehrsberuhigung betonen zu wollen, anstatt dem urbanen Charakter der Straße gerecht zu werden.
Die Friedrichstraße ist einer der wenigen Orte in Berlin die richtiges Großstadtfeeling vermitteln. Dies sollte man fördern - auch an besagter Stelle. -
Zuallererst: Ich selbst bin kein Hertha-Fan. Ich hätte grundsätzlich nichts gegen einen Neubau wenn dieser opulent ausfallen würde. Angesichts der Lage der Hertha (sowie der Liga) wird dies aber nicht der Fall sein. Es wird auf einen billigen 0815-Zweckbau hinauslaufen, welcher der Öffentlichkeit dann mit Euphemismen schmackhaft gemacht werden wird (klare Formen, nüchtern, kein-Schnickschnack, zweckmäßig usw, usf). Unter diesen Umständen macht es dann vermutlich mehr Sinn im Olympiastadion zu bleiben. Ein Umbau dessen in eine reine Fussballarena würde allerdings aufwendig werden, da der komplette Unterrang neu errichtet werden müsste. Der Tagesspiegel hat heute übrigens eine Visualisierung eines angedachten Neubaus aus dem Jahre 98 veröffentlicht, der dem jetzigen sehr ähnelt. Der Standort war damals schon der Gleiche - nichts Neues also.
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Aber offenbar ohne dass das verstanden worden wäre.Das scheint ganz offensichtlich bei dir der Fall zu sein. Die jeweiligen Positionen waren klar und verständlich dargelegt worden.
Ja, das Gebäude wurde absichtlich so entwickelt, dass es auch dem Schallschutz dient.Eine wirklich erhellende Information über die bisher mehr oder minder exklusiv debattiert wurde. Doll dass Du das nochmals mit ins Spiel bringst.
Ich schätze mal Du möchtest deinem Namen alle Ehre machen. Vielleicht willst Du dir den Verlauf der Diskussion erst einmal durchlesen bevor Du kommentierst?
Nein, das ist nicht lustig, ungewöhnlich oder irgendwie verachtenswert, sondern ganz normale Stadtplanung.Ich kann mich nicht erinnern dass Ich eines dieser Worte im entsprechenden Zusammenhang benutzt hätte. Bitte erst lesen und dann antworten, nicht umgekehrt.
Was daran schlecht sein soll konntest Du trotz mehrfacher Nachfrage nicht erklären.Ich habe relativ deutlich zum Ausdruck gebracht was mir an einer solchen Planung nicht gefällt. Lässt sich alles relativ problemlos nachlesen.
In diesem Fall z.B. die Schaffung von Büroraum. (Psst, bei den meisten Gebäuden läuft es auf etwas in der Art hinaus).Auch das ist die ganze Zeit Thema gewesen. Ich werde dir nicht jedes Posting nochmal extra aufdröseln, lesen können musst Du schon selbst.
Weil es anderswo noch schlimmer ist kann man auch auf Lärmschutz verzichten? Ehrlich?Mit „anderswo“ ist dann also eine übliche, innerstädtische Bebauung in S-Bahn-Nähe in Berlin gemeint?
Dabei ignorieren wir übrigens geflissentlich den grünen Gürtel in Stralau. -
Außerdem wäre die Verbindung in die Stadt schneller als mit der U7: Die S-Bahn von Mahlow bis Yorckstraße braucht heute 20 Minuten, während die Fahrtzeit der U7 von Rudow bis Yorckstraße mit 26 Minuten angegeben wird.
Kleines Szenario: Du möchtest vom Bahnhof Mehringdamm zum Flughafen. Dazu darfst du dann erstmal 2 Stationen in entgegengesetzter Richtung zur Yorckstrasse fahren, dann dein Gepäck zum S-Bahnhof schleppen und anschließend noch auf die Bahn warten. Ich würde für den Spaß ca. 15min veranschlagen. In der gleichen Zeit wärst du mit der U7 schon fast in Rudow.
Letztere ist also für dessen südlichen Einzugsbereich nicht nur die schnellere- sondern auch bequemere Lösung. -
^^ Der Schallschutz ist ja die ganze Zeit schon Thema. Das muss jetzt wirklich nicht als neue Erkenntnis mit ins Spiel gebracht werden.
Entsprechend ging es um die Frage, ob bei der Planung noch andere Faktoren mit einbezogen wurden (siehe oben).
Weshalb ist die Frage nach der städtebaulichen Verträglichkeit eines Gebäudes, dessen Hauptfunktion (neben der gewerblichen Nutzung) offenbar der Schallschutz darstellt, so schwierig zu verstehen?
Ich wüsste auch nicht weshalb das Wohngebiet explizit von der Bahntrasse isoliert werden müsste (die Autobahn ist ein anderes Thema), das ist anderswo in Berlin auch nicht der Fall.^ Bessere Differenzierung und Gliederung? Auch gerne.
Bisher sind wir über die Frage der Kubatur allerdings nicht hinausgekommen.Wollte übrigens kein großes Fass aufmachen. Wie ich schon shrieb, bin ich grundsätzlich froh wenn die Stelle bebaut wird.
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^ Müsste man auf jeder dieser Straßen Richtung Zentrum kommen? Ich meine nicht. Auch nicht, wenn man nur den Autoverkehr berücksichtigt. Ich bin der Meinung dass man auch in Trassennähe etwas lebendigeres schaffen kann als das was hier angedacht ist. Wichtig ist es, das dahinter liegende Wohngebiet nicht zu isolieren.
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^^ So wie Du das Projekt beschreibst, könnte man meinen es handele sich um eine gewerblich genutzte Schallschutzmaßnahme.
Dies deckt sich übrigens mit meiner Wahrnehmung und verdeutlicht damit das Problem. Bei der Stadtplanung gilt es, auch andere Aspekte zu berücksichtigen. An diesem Ort muss u.a. dafür Sorge getragen werden, dass sich die Halbinsel nicht isoliert, auch wenn das vielleicht im Interesse des ein oder anderen Anwohners sein mag. Anstelle von lediglich einem Gebäuderiegel, wären durchaus auch 3 voneinander getrennte Gebäude vorstellbar. -
Das mit der Trasse hatte ich in #32 ja schon erwähnt. Aber doppelt hält in diesem Fall nicht besser. Dazwischen befindet sich ja auch noch eine Straße, nebst Geh- und Radweg.
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Wüsste nicht was daran merkwürdig sein sollte. In Stralau gibt es kein Nachtleben, keine Bars, Cafes usw. Das Saubermachen hält sich dort also in Grenzen. Mir ging es auch nicht um die Nutzung der Immobilie, sondern um dessen Gestaltung. Eine lange Wand im 90° Winkel zur Halbinsel aufzustellen halte ich nicht für klug, auch wenn parallel dazu die S-Bahn Trasse verläuft.
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^ Die Größenordnung. Wo bitte ist die „Normalfall“?
Erinnerung: Wir reden in diesem Zusammenhang von lediglich 1 Gebäude... -
^ Sehr aufschlussreich, danke. Angesichts der im Artikel erwähnten Faktenlage, muss man sich immer mehr fragen warum die U7 nicht von Beginn an mit eingeplant wurde.
Diese Verbindung ist für Berlin absolut essentiell. Dass man das erst jetzt begriffen hat ist eigentlich unglaublich. -
Eigentlich dachte ich, dass die Zeiten von solchen - nicht nur in akustischer Hinsicht - isolierenden Gebäuderiegeln vorbei sei, dass man verstanden hätte dass man damit der Stadtentwicklung keinen Gefallen tut. Grundsätzlich ist es gut dass etwas gebaut wird, aber mit diesem Projekt kann ich mich nicht anfreunden.
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Die hier diskutierten Standorte müssten ihre Tauglichkeit erst einmal unter Beweis stellen (Publikumsakzeptanz) und damit genau das tun was die AGB bereits seit Jahren erfolgreich getan hat. Wenn also tatsächlich neu gebaut werden sollte, dann doch am besten am Standort der AGB, wobei man darauf achten sollte, dass einer möglichen Öffnung der Friedrichstraße gen Süden verkehrstechnisch nichts im Wege steht.
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Interessantes Konzept, aber angesichts des dortigen Verkehrsaufkommen kann ich es mir kaum vorstellen dass in den Leseraeumen konzentriertes arbeiten möglich wäre, vor allem wenn mal Straßenarbeiten anstehen. Gleiches gilt fuer die die U-Bahn.
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Verstehe, wobei ich bezahlbaren Wohnraum schon im Interesse des Gemeinwohls sehe. Die fiskalischen Probleme sind dann auch nur solche wenn man (warum auch immer) einen ausgeglichenen Haushalt, oder Haushaltsueberschuss anstrebt - zumindest auf Bundesebene. Sicherlich wären von dieser Seite mehr Investitionen sinnvoll, um die Schuldenlast der Länder und des Privatsektors zu senken.